Tipps zum raushören?

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qwassel
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Also ich spiele jetzt seit 5-6 Jahren Gitarre (Elektrische und Konzertgitarre) und habe langsam die Nase voll von Tabs die hinten und vorne nicht stimmen, würde also gerne selbst die Gitarrenparts aus einem Lied raushören können. Sowas ist mir noch nie gelungen wenn ich es mir fest vorgenommen habe, aber schon ein paar mal habe ich Teile von Liedern beim spielen zufällig herausgefunden. Das waren dann allerings nur einfache Akkordfolgen, die Hälfte eines Intros oder so. Ein komplettes Lied habe ich noch nie hingekriegt.

Und bevor einer damit kommt, ich weiss dass dieses Vorhaben üben, üben und üben bedeutet. :rolleyes:

Ich wüsste aber gerne ob ihr mir konkrete Tipps geben könntet wie ich dabei besser werden könnte.
Vielleicht Übungen oder eine bestimmte "Taktik" beim raushören :confused:
 
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Funktionshören trainieren (gibt es verschiedene programme zu) und Ablaufpläne der Stücke anfertigen. Und Zeit lassen ( Vai erzählt zum Beispiel gerne das er teilweise mehrere Tage für eine Minute Zappa gebraucht hat (wobei Zappa aber natürlich rhytmisch auch ganz hartes Brot ist)). Immer weiter ausprobieren und irgendwann gehen einfache Sachen ziemlich flott von der Hand.
 
Kannst du mir so ein programm empfehlen? Google findet nix in der Richtung:D
 
Es hilft oft auch sich Liveversionen anzuschauen, und zu versuchen den Gitarristen auf die Finger zu gucken
 
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Bei mir ist es ne ganze Ecke besser geworden durch Ultrastar. Dies ist ein Freeware Karaokeprogramm,
wo man sich die Stücke selbst bauen kann.

Damit die Tonhöhen stimmen (wie bei Singstar), muss man die natürlich
selbst in die richtige Position bringen. Dazu hat der eingebaute Editor ein Midiklavier.

Spiele ich einen Note (Lyric oder Textstück)ab, erklingt das gesungene Wort und eben "ein" Klavierton,
der in der Grundeinstellung ein C ist. Nun schiebt man die note so rauf und runter, bis der Miditon den
gesungenen Ton trifft. Für mich ist es kein Problem mehr so einen Song perfekt zu bauen.

Der nächste positive Effekt war, ohne es zuerst zu merken, dass ich es relativ schnell drauf habe, mir ein
Stück anzuhören und dann die passenden Töne auf der Gitarre zu finden. Wobei ich nun nicht wirklich
alle Akkorde kenne und mir das Stück dann, wenn mir ein Akkord fehlt, oder ich den "einigermaßen"
passenden Akkord mir anschaue und die ableitungen von dem Akkord probiere z.B.: D = Dsus2 oder Dsus4 etc.

Vieleicht hilft es Dir..;)

Beispiel von ultrastar, wobei die Version des Programms schon alt ist. Bei der neuesten sieht man auch die Note und
es gibt die Möglichkeit, Töne einzusingen:

http://ultra-star.de/Flashs/Tonhoehen.html

LG
 
Hi,

ich benutze transcribe. Da kann man den song belieibg langsam machen, transponieren lassen und man bekommt die Mehrklänge zerlegt. Kostet zwar was, aber ich find es saupraktisch.

Häberle
 
'Audacity' wäre ebenfalls Freeware und dazu geeignet das gewünschte Tempo einzustellen, ist aber gleichzeitig auch Recording-Tauglich und neigt deshalb dazu bei erster Benutzung zu überfordern... Aber als Freeware durchaus brauchbar, auch wenn mans auf keinen Fall mit kostenpflichtiger Software vergleichen kann.

Grüßle
 
Vielleicht ist das jetzt ja Kinderkram, aber das was mir früher immer unmöglich gemacht hat, Dinge 'rauszuhören, war schlicht und einfach folgendes:
Wenn die Schallquelle nicht 100%ig sauber läuft, d.h. nicht zu schnell oder zu langsam, und die Gitarre nicht 100%ig richtig gestimmt ist, kann es Dich in den Wahnsinn treiben!
Aber ohne Hilfsmittel klappt es bei manchen Songs auch trotz aller Mühe nicht! Glaubt mir, ich spiele wirklich schon einige Jahre (Jahrzehnte) und es kommt trotzdem immer wieder vor, dass ich etwas nicht hinkriege! So suche ich schon seit Jahren nach einem einzigen Akkord in einem Walter-Trout-Stück!
 
Selbst Justin Sandercoe empfiehlt Programme wie Transcribe! und nutzt die angeblich auch selbst, obwohl er selbst professioneller Gitarrist und Lehrer ist und ein sehr gut geschultes Ohr haben sollte. Und gelesen habe ich auch, dass er sich teilweise (Live-)Videos anschaut und nicht nur nach dem Track alles raushört.

Ich selbst sollte auch mal aktiver mein Ohr schulen und ganze Songs raushören, manchmal versuche ich mich an leichten Songs die nur aus Akkorden bestehen bzw. an Teilen von Songs die simpel sind und das klappt dann meist auch (mal schneller, mal langsamer). Zu empfehlen sind sowieso erstmal Stücke die sehr simpel sind, wie gesagt zum Beispiel Songs auf der Akkustikgitarre die nur aus Grundakkorden (offene Dur und Moll bzw. Barrés) bestehen. Also etwas wo wirklich nur Gesang und die Gitarre und vielleicht noch Drums zu hören sind, dann lenkt nichts ab.

Ich wollte letztens die neue Single der Chili Peppers raushören und der Chorus ist echt unmöglich für mich, da ich schlichtweg die Gitarre kaum bis gar nicht höre (bin mir nichtmal sicher ob da eine dabei ist), was ich auch von anderen gehört habe und anscheinend liegt das auch am besch***** Mix, keine Ahnung wer das gemastert hat... Naja, zum Glück hört man den Bass und kann sich daher das ganze 'ableiten' oder man schaut im Internet nach :D.
Also liegt es nicht nur immer an einem selbst und selbst wenn etwas perfekt gemastert ist, wenn die volle Band zu hören ist (Bass, Drums, 1-2 Gitarren, Gesang, vielleicht noch paar andere Instrumente etc.) dann kriegt man schon ziemliche Probleme beim raushören.

Punk(rock) Songs sind meistens auch noch recht einfach. Ansonsten hilft mir zum Beispiel auch schlichtweg das probieren von Akkorden wenn ich einen Song gehört habe und mich danach an die Gitarre setze, dann läuft das nach Trial & Error ab, jedoch muss ich dann nicht dauernd den Song hören, pausieren, probieren etc. sondern mache das aus dem 'Gedächtnis', manchmal auch Stunden oder Tage später. Kann auch sehr frustrierend sein, selbst bei einfachen Songs, aber ich bin meist zu faul das 'professionell' zu machen.
Manchmal bemerke ich beim rumnudeln auch, dass sich jene Akkordfolge anhört wie der und der Song oder jene Notenintervalle ich aus dem und dem Song kenne und dann kommt wieder das Trial & Error dran bis es richtig ist.

Ich selbst spiele nicht ansatzweise solange wie du und habe auch noch nie Tabs angewendet, die sind mir irgendwie zuwider, weil eben auch vieles falsch sit und ich komme mit denen nichtmal zurecht, da mir dann immernoch Notenwerte etc. fehlen und der Rhytmus wird auch meistens nicht notiert (ausser bei wirklich professionellen Tabs, da ist dann alles dabei) und am PC will ich auch nicht lernen, das klappt bei mir nicht so richtig (auch im Studium nicht und ich bin angehender Informatiker, kannst dir ja vorstellen was das bedeutet :p), lenkt zu sehr ab.
Hilfreich für mich sind wie gesagt Videos, entweder Lehrvideos, Livevideos von den Musikern/Bands selbst, die ich mir sowieso gerne anschaue und/oder Covervideos. Wobei Livevideos am hilfreichsten sein sollten, da man meistens nur einen kleinen Teil dessen sieht was der Gitarrist da macht und den Rest muss man halt 'raushören'.

Und falls du dich irgendwie aufnehmen kannst (ich mache das mit dem iPhone/Handy), dann spiel einfach immer irgendwelche Akkordfolgen ein, am besten soviele wie du kannst wenn du am rumfideln bist und dann kannst du versuchen diese dann später irgendwann rauszuhören. Möglichst nicht sofort am selben Tag oder am nächsten, da dann meist noch im Gedächtnis ist, was du überhaupt gespielt hast.

Und zum raushören der Rhytmik kann ich dir nur einen Tipp geben: mittappen! Am besten mit dem Fuß oder von mir aus mit dem Kopf, der Hand, dem ganzen Körper etc. und das so oft es geht, ich mache das mittlerweile unbewusst auch in der Öffentlichkeit beim Musikhören (im Bus, auf dem Campus, in den langweiligen Vorlesungen...), das Gefühl kommt von alleine. Und wenn du es im stillen Kämmerlein und konzentriert machst und ein wenig darauf achtest, dann merkst du auch wann die Auf bzw. Abschläge kommen müssen, das hat mir zum Beispiel beim Rhytmus beim Hauptriff von 'Can't Stop' geholfen. Die Lehrvideos waren oft nicht gut genug (meist sogar falsch was die Anschlagshand angeht) bzw. man erkennt sowas leider nicht so gut mit dem blossen Auge.

Und natürlich: üben, üben, üben *fg*. Denn sobald du simple Akkorde und dergleichen raushören kannst, musst du es einfach etwas anders machen und vorallem für die meisten Riffs/Solos erstmal Hilfsmittel nehmen (habe ich auch demnächst vor). Ab da wird es nämlich ein ganzes Stück schwieriger und so wie ich das beurteilen kann schadet ein wenig theoretisches Wissen auch nicht. Wenn du zum Beispiel dann Anhand der Akkorde weisst um welche Tonart es sich handelt, dann grenzt das die Möglichkeit der Skalen/Pentatoniken ein, die für die Solos genutzt werden.

Ich hoffe das ist alles verständlich, bin leider kein Lehrer und kann nur meine eigenen Erfahrungen teilen und darum gibt es auch keine Garantie, jedoch bin ich mir ziemlich sicher, dass wenigstens ein Teil davon helfen sollte.

Mit freundlichen Grüßen, NoName
 
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Ntaürlich - alles andere hätte mich auch gewundert - gibt es verschiedene Programme, die einem das "Heraushören" und die "Weiterverarbeitung" des Gehörten erleichtern, abnehmen oder sonstwas.
Es ist schon bezeichnend, dass sich dreiviertel der Posts hier mit solchen Programmen befassen! (Mr.Noname ist da eine rühmliche Ausnahme)
Es ist immer wieder schön, wenn sich jemand entschließt, in Zukunft selbst tätig zu werden und Stücke heraushören will, weil kaum etwas besser ist, musikalisch voranzukommen. Wenn ihm dann allerdings lediglich Programme vorgeschlagen werden, die ihm dieses Heraushören wieder so gut wie abnehmen, finde ich das schon bemerkenswert!
Es gibt auch ein Leben neben dem Internet und dem PC! Meine Güte, was haben die Leute nur gemacht, als es das alles noch nicht gab?

Und BTT.
 
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Es gibt auch ein Leben neben dem Internet und dem PC! Meine Güte, was haben die Leute nur gemacht, als es das alles noch nicht gab?

Kassete angemacht, genau hingehört und wenn man es nicht genau gehört hat, zurück gespult(und das dauert) und noch mal gehört. Dann hingesetzt und versucht ein oder 2 Töne herauszufinden.
Dann wieder anhören. Möglichst aufmerksam, das man nicht andauernd spulen muss.
Und wieder probieren die nächsten Töne zu finden.
Klingt anstrengend?
Ist es. Aber auch heute würde ich absolut empfehlen, es so zu versuchen, (Klar muss sich jetzt niemand einen Kassetenrecorder kaufen. Das geht auch mit CDs, oder dem Media Player).
weil das die einzige Art und Weise ist, die auch Live funktioniert. Wenn der 2.Gitarrist oder der Keyboarder ein geiles Lick spielen, in das ich einsteigen will, kann ich das nicht erst verlangsamen, sondern muss es realtime hören.

Klar sind solche Tools, die einem das ganze runterbremsen, ganz nett, aber ehrlich gesagt hat es mir nie etwas genutzt. Wenn ich eine Linie heraushören will, dann hör ich sie, bis ich sie nachsingen kann und dann erarbeite ich Ton für Ton.

Was auch viel bringt, ist dein Gehör zu trainieren, also Intervalle/Akkorde/Melodien und so weiter hören.
 
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Hi,
das Thema ist hier zwar schon wirklich durchgekaut, aber da sind einfach ein paar Punkte die man so ganz klipp und klar sagen kann.
  • Den Sond in Parts aufteilen
  • Diese "Snippets" dann erstmal ein paar mal anhören [ohne mitzuspielen!]
  • Dann probieren nach und nach die Töne herauszufinden - das geht erstmal mit ner One/Two String-Methode, sodass man erstmal ganz ungeniert guckt, wo man sich denn überhaupt befinden
  • Wenn das dann sitzt und das Gehör da mitkommt, kann man die anderen Saiten dazu nehmen und sich beim nächsten Schritt gedanken über das richtige Voicing machen
Ganz wichtig ist wirklich erstmal zuhören und das gilt auch für die älteren Semester, die beim Raushören schon ein bisschen fitter sind. Das spart Zeit und gibt einem eine ganz andere Sicherheit, als wenn man nebenher immer herum probiert. So kann man das ganze schon vorher durchdenken.

mfg KG
 
Was auch viel bringt, ist dein Gehör zu trainieren, also Intervalle/Akkorde/Melodien und so weiter hören.

http://www.justinguitar.com/en/AU-000-AuralTraining.php, hier zum Beispiel. Da gibt es auch im Beginner und Intermediate Course noch die 'JUSTIN' lessons, das sind 'Raushörübungen' und sehr zu empfehlen, es fängt sehr leicht an und steigert sich zunehmend.
Und das mit dem singen stimmt aufjedenfall, wenn du etwas nachsingen kannst, dann kannst du es auch spielen, zumindestens von den Tönen her. Dabei ist auch egal ob du eine gute Gesangsstimme hast oder nicht. :)

Ein Looper wäre auch eine super Investition, dann kannst du zum Beispiel eine Akkordfolge aufnehmen und dann mit einer passenden Tonleiter über die Akkorde spielen. Entweder weisst du dann schon direkt die Tonart (Anhand der Akkorde) oder du nutzt schlichtweg dein Gehör, das wird dir meistens schon ziemlich genau sagen was passt und was nicht.
Und noch genialer ist es über nur einem Chord zu jammen (das ist ein Tipp von der Intermediate DVD vom Herrn Sandercoe, also Geld wert :p). Dabei hörst du direkt im Kontext zu einzelnen Akkorden wie dieser und jener Ton klingt. Denn es passt nicht jeder Ton, egal ob es die passende Tonleiter ist, so gut über jeden der Akkorde einer Tonleiter. Es gibt Töne die passen einfach besser. Soweit ich weiss kann man das alles theoretisch erklären, jedoch bin ich bei weitem nicht soweit als das ich das könnte. Ausser natürlich, dass der Grundton immer passen sollte (und die Oktaven davon).

Mit freundlichen Grüßen, NoName
 
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Dann mal besten Dank an alle die geantwortet haben, konnte mir einige nützliche Sachen abschauen.:)

Hatte schon das Gefühl es geht jetzt deutlich besser, hilft auch sehr wenn man die Intervalle kennt und übt.

Vor allem das Auraltraining von Justin Sandercoe denke ich wird weiterhelfen.

Soll aber jetzt nicht heissen dass einer der noch nen guten Tipp hat den für sich behalten kann, immer her damit!:D
 

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