Tokai: Unterscheidung zw. Korea und Japan

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Hallo Forum,

ich suche gerade nach gebrauchten Tokais, aber das ganze ist schrecklich kompliziert. Denn ich möchte ausschließlich eine japanische Tokai kaufen und nun weiß ich nicht, wie ich die japanischen von den billigen Modellen unterscheiden kann.

Ich habe gelesen, dass die billigeren Modelle 3 Schrauben zur Befestigung des Trussrod-Covers verwenden. Allerdings habe ich im Netz auch koreanische Tokais mit nur 2 Schrauben gefunden. Nun weiß ich wirklich nicht, woran ich mich orientieren soll. Nicht jede Tokai hat eine Seriennummer oder einen "Made in...."-Stempel.
 
Eigenschaft
 
Wenn du die Produktbezeichnung hast dann könntest du das ja im Netz suchen. Wenn du bei einem Online Händler kaufst kannst du eventuell den Support anschreiben.
 
Steht auch hinten auf der Kopfplatte oder am Hals kurz vor der Einfassung zum Body.
 
Hallo,

Ich probiere mal zu antworten. Auch wenn ich die Sprachbarriere begrenzung habe. Aber bei uns sind Toki's weit verbreitet und auch das Wissen um die Instrumente ist generell mehr vorhanden (in DE scheint es nicht so der fall zu sein).

Ich gebe dir mal die wichtigsten Schlüsseln.

Es gibt mehrere Typen von Tokai :
- Koreanische Tokai, im sogenannten "Vintage" Programm.
- Japanische Tokai's, auch im "Vintage" Programm.
- Japanische Tokai's des Custom Shop, sogenannte "Premium"
- Japanische Tokai's die Sonder serien sind. z.b. HLS-MAX, ULS oder LS1, usw...


Koreanische Tokai's habe ich nie ausprobiert, kann mich alos über diese nicht unterhalten.

Japanischen Tokai's im Vintage Programm kann mann mit guten Epiphone Modellen gleichstellen. Sie haben ein paar sachen die nicht komplett erstrangig sind. Die hölzer sind bescheidener, die Tops sind öfters einen Furnier, dass auf ein normales Maple Top geklebt wird. Die Rückseite ist in zwei Teile, wie bei Gibson, der Hals ist einfach geleimt ausser auf den höheren serien (zurzeit LS130). Diese Gitarren haben dann sehr hohe Konkurrenz, da Fujigen und auch Edwards, komplett in diese Kategorie einfallen.

Sobald man in den Premium Gitarren kommt, ist die auslese in den Hölzer noch besser. Die Tops sind massiv, die bodies werden aus einem Stück Mahagony hergestellt, die Elektronik ist auf top niveau, die Hälse sind geleimt und in die struktur des Körpers der Gitarre eingeleimt ("deep joint long tenon"). Es sind Gitarren die mit Gibson custom Shops und andere Collector Choices original vintage reissue gleichzustellen sind. Selbst wenn der aussehen selbst nicht dazu einläd dies beim ersten Blick zu glauben.
tokai-ls-195-s-86600.jpg

(meine Tokai LS195)

Beide serien kann man dann leicht unterscheiden. Den Einteiliger Body, ohne mitlere unterbrechung, lässt dann auf die Premium deuten. Doppelcheck mit der Elektronik, die wie eine art alter, in Stoff gewickelte Drähte besitzt. Des öfteren sind massive Orange drops Kondensatoren und CTS potis eingebaut. Manchmal Bumblebees Kondensatoren.
11931024_883809968333573_484217857_n.jpg



Ein anderer dings das verstanden werden muss.

Die Gitarren tragen einen Namen der zu ihren Verkaufspreis auf den Japanischen Markt passt. Zum beispiel, wenn eine Les Paul, 180'000 Yens auf den Japanischen Markt kostet. Dann wird sie LS180 heissen. Wenn eine SG 80'000 Yens kostet, dann handelt es sich um eine SG80.


Und das letzte das verstanden werden muss :

Tokai hat nicht wirklich viel an seine Gitarren verändert. Die Preise, für hölzer, die Portos, die Löhne, haben aber stätig zugenommen in den letzten Jahrzenten. So sind Tokai's LS120 von den 80'er, ungefäht LS220 heute, usw... ich bin darin nicht Präzise, weil dies auch für mich schwierig ist dies nachzugehen. Doch die Preise haben sich permanent verändert. Die LC140 die mich früher interessierte, ist heute eine LC195s... usw. Diese Linie zu verstehen, wo der unterschied zwischen Premium und Normalo Japan liegt, ist also der sinn des Spieles.

Achtung auch mit Europa-Verkäufer, die manchmal die Modellnahmen manipulieren. Die LS95 wird dann plötlich eine LS125 usw ; sie beziehen sich dann dabei auf ihren Preis... das gibt es.

Link zum aktuellent Tokai Katalog (unkomplett, es fehlt ein Blatt) : http://tokaijapan.com/catalogue/catalogue-vol27.html

Wer aber die richtig guten erwicht, hat eine Gitarre für's Leben. Habe all meine Gibson's wieder verkauft seitdem ich die LS195, damals, eingekauft habe. Auch kann ich über einige ziemlich einzigartige Geschichten berichten um dieses Instrument, das alle Paula liebhaber regelrecht "packt". Und auch das Streben nach einer "alten" Paula, hat die Tokai gestillt. Das einzige was ich jetzt möchte, ist nocht mehr davon. Vielleicht mal die HLS-Max...
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@Le_Franzose eine sehr schöne Tokai hast du da :great:
 
Hallo,

Ich probiere mal zu antworten. Auch wenn ich die Sprachbarriere begrenzung habe. Aber bei uns sind Toki's weit verbreitet und auch das Wissen um die Instrumente ist generell mehr vorhanden (in DE scheint es nicht so der fall zu sein).

Ich gebe dir mal die wichtigsten Schlüsseln.

Es gibt mehrere Typen von Tokai :
- Koreanische Tokai, im sogenannten "Vintage" Programm.
- Japanische Tokai's, auch im "Vintage" Programm.
- Japanische Tokai's des Custom Shop, sogenannte "Premium"
- Japanische Tokai's die Sonder serien sind. z.b. HLS-MAX, ULS oder LS1, usw...


Koreanische Tokai's habe ich nie ausprobiert, kann mich alos über diese nicht unterhalten.

Japanischen Tokai's im Vintage Programm kann mann mit guten Epiphone Modellen gleichstellen. Sie haben ein paar sachen die nicht komplett erstrangig sind. Die hölzer sind bescheidener, die Tops sind öfters einen Furnier, dass auf ein normales Maple Top geklebt wird. Die Rückseite ist in zwei Teile, wie bei Gibson, der Hals ist einfach geleimt ausser auf den höheren serien (zurzeit LS130). Diese Gitarren haben dann sehr hohe Konkurrenz, da Fujigen und auch Edwards, komplett in diese Kategorie einfallen.

Sehr schön erklärt. Danke, aber eine Frage hätte ich dann doch, weil ich diesen zitierten Absatz nicht ganz verstehe.

Sind damit LS2-Modelle gemeint also LS2 Love Rock oder Reborn Old = Epiphone? Wenn das so ist kosten die LS2 Modelle mit knapp 1500 Euro (Neu) eindeutig zu viel. Die teuerste Epiphone kostet bei Thomann 649,- EURO.
Ich habe für meine gebrauchte LS2 Reborn Old knapp 800 Euro bezahlt. Ich dachte immer dass man die LS2 mindestens mit den Gibson Studios, classics oder sogar Traditionals gleichsetzen kann. Hm:gruebel:

Und was heißt "...der Hals ist einfach geleimt":confused:
 
Sind damit LS2-Modelle gemeint also LS2 Love Rock oder Reborn Old = Epiphone?

Natürlich nicht, Tokai hat nichts mit den aktuellen Epiphone-Modellen zu tun,

die wären evt. mit den MiJ Elitists vergleichbar, von der Qualität, Konstruktion und auch vom Preis, da beide made in Japan sind
 
Die made in Japan LS 2 sind definitiv Gibson Niveau!
 
Entschuldigung. Hatte noch nie eine LS-2 in der Hand.:(
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
@Le_Franzose eine sehr schöne Tokai hast du da :great:
Danke sehr. Diese hab ich mir damals in Japan geholt. Einen kleinen shop in Nagoya. Und klingt wirklich vorzüglich.
 
Hm, aber dann taugt Deine Erklärung nix, wenn sie nur auf "Hörensagen" beruht und Du doch nicht richtig Bescheid weißt.
 
Sind damit LS2-Modelle gemeint also LS2 Love Rock oder Reborn Old = Epiphone?

Ich schätze der Vergleich mit Epi wurde gezogen wegen der furnierten Decken bei Flames, Quilted etc., Plaintops natürlich ausgenommen. Allerdings steckt, anders als bei fast allen Epis, eine richtige Ahorndecke unter dem Furnier. Auch die Verarbeitung bzw. allg. Qualität würde ich bei Tokai durchschnittlich höher einschätzen.

Und was heißt "...der Hals ist einfach geleimt":confused:

Kein Long Tenon oder "Deep Joint" wie es im Tokai-Katalog heißt.

Hm, aber dann taugt Deine Erklärung nix, wenn sie nur auf "Hörensagen" beruht und Du doch nicht richtig Bescheid weißt.

Welche Erklärung? Wenn ich nichts übersehen habe bezieht 'der Franzose' sich doch auch garnicht auf die LS 2? :confused:
 
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Nimm Dir eine Stunde Zeit und gehe den Tokai User Thread durch, dann solltest Du genügend Informationen haben. Falls Dich die speziell alten Tokais interessieren, gibt es noch einen Vintage Tokai User Thread.

Ich finde die oben gezeigte auch sehr schön. Das einzige, was ich an den Tokais nicht so mag, sind die sehr häufig zu sehenden "Zahnarzt-Maserungen" der Decken; sehr eng und sehr gleichmäßig. Noch schlimmer diese Wölkchenahorn-Top's. Aber das ist ja glücklicherweise Geschmackssache - und die Qualität ist über jeden Zweifel erhaben.
 
Die teuerste Epiphone kostet bei Thomann 649,- EURO.
Ich habe für meine gebrauchte LS2 Reborn Old knapp 800 Euro bezahlt...

Und was heißt "...der Hals ist einfach geleimt":confused:
Bestimmte Epiphone Serien gehen über die 1000 euros marke. Die Casino Elitist wird sogar um die 2'100 Euros angeboten. Zum Glück bietet Thomann nicht alle gute Gitarren an.

"Einfach geleimt", heisst dann einfach geleimt. Man kann die Hälse in verschiedene weisen ankleben. Entweder man klebt sie einfach am ende des Halses an.
photo-003.jpg


Oder man hat, wie in dem Tokai fall (andere, wie Edwards, machen dies übrigens auch), einen "Deep Joint long tenon" procedere. Der Hals wird in die Gitarre eingefahren, und in der Gitarre wie an der Gitarre geklebt. Dies gibt es auch bei Gibson, nur habe ich seid der Tokai nicht mehr bei Gibson nachgeschaut. Früher mal, musste man 1'800$ draufzahlen um diese option auf der Gitarre zu haben.
251_p23583.jpg



" Hm, aber dann taugt Deine Erklärung nix, wenn sie nur auf "Hörensagen" beruht und Du doch nicht richtig Bescheid weißt. "
Mmmmhhh... wer lesen kann ist klar im vorteil.:ugly:
 
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Bestimmte Epiphone Serien gehen über die 1000 euros marke. Die Casino Elitist wird sogar um die 2'100 Euros angeboten.

Keine 'reguläre' (aus China, Korea oder Indonesien) Epiphone ist über 1000€
nicht mal die Modelle mit Gibson Pickups und Koffer

einzig, die wenigen noch erhältlichen Elitists - und die sind Made in Japan
 

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