Tonhöhe der Akkorde

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andrew_k
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Hallo Zusammen

Das ist bestimmt eine total doofe Frage...

Ich habe die Akkorde von einem Lied: C,AM,F,G

Sagen wir mal ich spiele den C-DUR auf der 3. Oktave
Woher weiss ich denn dass ich den A-Moll in der Oktave 2 (darunter) und nicht in der gleichen Oktave Oktave spielen muss.:gruebel:

ich verstehe nicht ganz wie in einer Akkordbezeichnung die Tonhöhe liegt...oder sieht man das am Ende erst an den Noten im fertigen Stück?
 
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Herzlichen Dank für deine Antwort! :great:
 
...Woher weiss ich denn dass ich den A-Moll in der Oktave 2 (darunter) und nicht in der gleichen Oktave Oktave spielen muss.:gruebel:

Daher, dass Akkordverbindungen so gespielt werden, wie sie am besten klingen.

Dafür gibt es gewisse Grundregeln.
Zum Beispiel, dass gemeinsame Töne von aufeinander folgenden Akkorden einfach liegen bleiben können oder dass man kleine Schritte bevorzugt, wenn sich Töne ändern. In der klassischen Musik sind diese Regeln sehr fein ausgearbeitet worden und enthalten ganz genaue "Vorschriften" darüber, was man wie tun sollte und was man alles nicht tun darf.

In der Popmusik und im Jazz hat sich das Regelwerk sehr gelockert. Wie immer in der Musik, kommt es auf den Zusammenhang, die Stilistik und die gewünschte Wirkung an. Letztlich entscheiden die Erfahrung und das Ohr.
Wenn Du dir die Musik aufmerksam anhörst, die Du spielen willst, kannst Du dir auch Akkordfolgen in ihren Lagen (=Voicings) heraushören oder aus Transkriptionen in Song-Heften lernen und zur den Aufnahmen mitspielen.
 
Hallo Zonquer

Herzlichen Dank für deine Antwort.

Daher, dass Akkordverbindungen so gespielt werden, wie sie am besten klingen.

Dafür gibt es gewisse Grundregeln.
Zum Beispiel, dass gemeinsame Töne von aufeinander folgenden Akkorden einfach liegen bleiben können oder dass man kleine Schritte bevorzugt, wenn sich Töne ändern. In der klassischen Musik sind diese Regeln sehr fein ausgearbeitet worden und enthalten ganz genaue "Vorschriften" darüber, was man wie tun sollte und was man alles nicht tun darf.

Gibt es für diese Regeln einen Begriff, resp. kann man die irgendwo nachlesen?
Auf das Thema komme ich eigentlich weil das Programm Harmoney Navigator: http://www.cognitone.com/products/nav/intro/page.stml
nach der Eingabe der Akkorde genau das Midi File erstellt hat was ich Oben angefügt habe. Also muss diese Programm sich an die Regeln halten :) was quasi "gut" klingt.

Klar muss am Ende jeder selber entscheiden wann und wo er welche Akkorde einsetzt... kommt ja auch auf die Musikrichtung an... die Gesetzmässigkeit finde ich allerdings sehr spannend! :)
 
Gibt es für diese Regeln einen Begriff, resp. kann man die irgendwo nachlesen?

Ja, gibt es: Stimmführungsregeln. Nachzulesen hier:
http://members.24speed.at/schanovsky/stimmfregeln.htm
http://www.mu-sig.de/Theorie/Tonsatz/Tonsatz12.htm
http://de.wikipedia.org/wiki/Kontrapunkt
http://www.pian-e-forte.de/texte/pdf/theorie02.pdf (Seite 6)

Der Begriffsteil "Regel" tendiert sprachlich Richtung "Gesetz", "Gebot" oder "Verbot" (des Gegenteils)...das halte ich für etwas irreführend. Stimmführungsregeln sind Konventionen, die sich über Jahrhunderte hinweg mit guten Gründen durchgesetzt haben. Sie beruhen im Wesentlichen auf Hörgewohnheiten und optimieren die einfache Sing- und Spielbarkeit. Zur Regel/Gebot/zum Gesetz werden sie erst, wenn man diese Ideale als die eigenen akzeptiert und sich innerhalb der musikalischen Tradition bewegt, die diese Konventionen hervorgebracht hat. Das sollte man auch durchaus tun, denn man lernt eine ganze Menge beim Einhalten dieser Konventionen.

Ich finde einfach den Begriff der Stimmführungsregel nicht optimal, aber "Stimmführungskonvention" wird sich kaum jemand antun ;)

Harald
 
Interessant wirds aber gerade wenn man diese Konventionen verlässt. Alles was sich an die Konventionen hält könnte man unter "Easy Listening" verbuchen wenn man will. Das Ohr erlebt also keine großen Überraschungen mehr. Für ein Mitgröhl-Lied oder ein Weihnachtslied ist das auch ok. Um was richtig interessantes zu schaffen darf man aber ruhig mal vom Wege abschweifen :)
 
Besten Dank für euer Feedback, sehr interessant, ich werde mich da mal einlesen!!! :)
 
...Um was richtig interessantes zu schaffen darf man aber ruhig mal vom Wege abschweifen :)
Man darf, aber muss man das unbedingt?
Es gibt genügend großartige Musik in Klassik, Rock, Pop und Jazz, die oft sogar in schlichter Form den Regeln folgt.
Man kann sich zur Verdeutlichung sehr einfach ein paar der Themen aus den genannten Genres in Erinnerung rufen, die einem zuerst in den Sinn kommen.


Ich finde auch, man beraubt sich eines erheblichen Teils der heute akzeptierten Ausdrucksmöglichkeiten durch Musik, wenn man musikalische Konventionen von vornherein abwertet. Nebenbei wäre eine darauf beruhende Komposionsregel sogar eine sehr strenge Vorschrift und es ist keineswegs klar, dass das Ergebnis dadurch "interessant" klingt.

Einer der einflussreichsten zeitgenössisch aktiven Filmkomponisten ist Hans Zimmer. Kürzlich lief auf ARTE eine interessante Dokumentation, die dieses Thema ebenfalls berührt.
Hans Zimmer benutzt sowohl sehr konventionelle Klänge und Akkordfolgen wie auch rein synthetische, befremdliche Klänge und Instrumentaleffekte, er schöpft auch Arrangement und Orchestration recht weitgehend aus.

Es kommt Zimmer dabei ganz darauf an, welche Gedanken oder Gefühle mit seiner Musik ausgedrückt bzw. im Film kommentiert werden sollen.
Er hat übrigens keine umfassende formale Musik-Ausbildung, kann aber seinem "inneren Ohr" folgen und dies auf sein Instrumentarium übertragen.
Wiederholungen der Sendung laufen noch am Sa, 19.03 und Mi, 30.03., jeweils um 05:00 Uhr. Aufnehmen kann man so etwas z.B. mit onlinetvrecorder.
 

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