tonmeisterstudium

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victronica
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Also ich hätte da ein paar Fragen zum Tonmeisterstudium. Ich würde mich sehr dafür interessieren, das zu machen, doch die erste Hürde ist mal die Aufnahmsprüfung. Ich habe mir ein beispiel für eine Aufnahmeprüfung für die Musikuniversität wien angesehen.
Also die schriftliche prüfung scheint mir nicht soo schwer, wenn man ein bisschen dafür lernt. Doch es gibt ja auch eine praktische Prüfung, bei der man auf 2 instrumenten vorspielen muss. Weiß jemand, wie gut man die instrumente beherrschen muss? Also wenn man zum beispiel gitarre als hauptinstrument wählt, muss man dann genausogut spielen, wie wenn man z.b. die aufnahmeprüfung für das gitarrestudium machen würde??

Und zum technischen Teil der aufnahmsprüfung: Wieviel technische vorkenntnisse sollte man haben, braucht man praktische erfahrung in der tontechnik, oder reicht logisches verständnis?
Wie gesagt, dieses studium würde mich sehr interessieren, ich spiele 3 instrumente die ich alle mittelgut beherrsche, habe aber leider kaum praktische erfahrung in sachen ton-/studiotechnik.
Deshalb frage ich, ob ich diese aufnhamsprüfung schaffen könnte.
 
Eigenschaft
 
Bezüglich der Vorahnung...naja, seh es mal so: wenn du dich bisher noch nicht mit der Materie beschäftigt hast, läufst du Gefahr einen unangenehmen "Aha..."-Effekt zu erleben, selbst wenn du erstmal aufgenommen wurdest.
Ich würde mich also vorher schon so schlau machen wie nur möglich, es erleichtert doch das Leben ungemein: du musst nicht bei 0 anfangen, durchschaust Sachverhalte/Mechanismen schneller, bist allgemein mit der Materie her vertaut etc.
In wie weit du de fakto mit der Materie vertraut bist musst du natürlich wissen. Ich habe es jetzt nur mal etwas ausführlicher angepackt, weil du halt was von keiner praktischen Erfahrung etc. geschrieben hast ;)

Das Tonmeisterstudium hat den Ruf, knüppelhart zu sein. Da brauchts eine dicke Portion Hartnäckigkeit/Leidenschaft dafür. Es gibt sicher viele andere Studiengänge, wo man (leider) mehr oder weniger faul einfach "durchrutschen" kann. Scheint hier nicht der Fall zu sein.

Bei den konkreten Anforderungen kann ich dir nicht helfen, ich würde es aber mal so vermuten: Niveau sicher oberhalb/mindestens gleichwertig mit dem des Musik-Abiturs, aber wohl unterhalb eines spezifischen Musikstudiums.
Es dient ja im Grunde nur dazu, die musikalische Qualität des Bewerbers zu prüfen, denn man soll ja letztendlich "vom Fach" sein. Und da gehört eine solide Kenntnis über Musik (auch viel im klassischen Bereich) eben dazu.
Auch was die Hörfähigkeit angeht. Nicht unterschätzen, so ein Gehör entwickelt sich nicht "mal eben" in ein paar Wochen! :redface:

So long...
Ich denke es wäre wichtig für dich, genau zu überlegen was du mit dem Studium später anstellen willst und ob es der richtige Weg dafür ist, also sprich ob es Alternativen gibt.
 
Danke erstmal für die Antwort! Ohje, klingt schon mal schlecht, wenn du meinst dass es ein knallhartes studium ist. Es war ein gedanke... es würde mich interessieren, aber vielleicht habe ich mir nur gedacht, naja, wenigstens hat es etwas mit musik zu tun. Derzeit mache ich nämlich ein studium, wo ich auch vorgewarnt wurde, dass es eines der längsten und härtesten ist. Ich habs aber trotzdem begonnen, weil mich bei allen musischen studien, die mich wirklich interessieren würden, die aufnahmsprüfung abgeschreckt hat. Jetzt merke ich aber dass mein anfängliches Interesse für mein jetziges Studium immer mehr sinkt, und so suche ich langsam nach einer Alternative.

Natürlich habe ich mir gedacht, dass man praktische Erfahrung für das Studium braucht, aber andererseits habe ich mir auch gedacht, alles was man wissen muss, wird man schon im studium lernen. (Obwohl ich in meinem jetzigen studium auch viel wissen muss, was ich nicht in den Vorlesungen oder Übungen lerne...)


Also über das musische Wissen mache ich mir kaum sorgen, und über mein gehör auch nicht. Absolutes Gehör hab ich zwar (leider) keines, aber ich habe schon einmal einen gehörtest abgelegt (allerdings auf einer musikschule im rahmen einer übertrittsprüfung), so wie er auf der musikuniversität auch in etwa wäre, und habe ihn mit sehr gut bestanden, ohne davor irgendwie zu lernen oder speziell mein gehör zu trainieren.
Naja, vielleicht finde ich ja was anderes, obwohl ich sehr gerne etwas mit Musik als Beruf machen würde, weil es mich am meisten interessiert.
 
ich hab mich vor längerer Zeit auch mal informiert und hatte definitiv den Eindruck, dass das Niveau deutlich ÜBER einem "normalen" Musikstudium liegt.

Hast du schon mal als Alternative darüber nachgedacht, "Ton- und Bildtechnik" in Düsseldorf zu studieren?
 
Nein, habe ich eigentlich noch nicht überlegt. Ich wohne aber in Österreich und auf unserer Musikuniversität in Wien gibt es dieses Studium glaube ich nicht. Möglicherweise wird es in einem anderen Bundesland auf einer Universität angeboten, aber ich würde lieber in Wien studieren. Es werden aber verschiedene Studienrichtungen zu Film und Fernsehen angeboten, z.b. Bildtechnik und Kamera. Ist das ähnlich wie Ton- und Bildtechnik? Ich habe mich aber noch nicht darüber informiert.
 
Das Tonmeisterstudium ist definitiv die Härte! Ich kenne eine junge Tonmeisterin, die voriges Jahr ihr Diplom in Detmold gemacht hat.
Nicht, daß ich Dir davon abraten möchte, nur daß Du nicht denkst, es wird ein Spaziergang. Praktikas in verschiedenen Tonstudios können da auch etwas helfen...

M.E. liegt eine Schwierigkeit beim Tonmeisterstudium darin, das es eine Verbindung zwischen der technischen und künstlerischen Seite ist, diese schließen sich zwar nicht unbedingt aus, sind aber nach meiner Erfahrung selten gemeinsam zu finden. Entweder hat man sein Hauptinteresse (und Fähigkeit) auf der musischen Seite oder auf der technischen (wie bei mir)
 
tonstudio2 schrieb:
Das Tonmeisterstudium ist definitiv die Härte! Ich kenne eine junge Tonmeisterin, die voriges Jahr ihr Diplom in Detmold gemacht hat.
Nicht, daß ich Dir davon abraten möchte, nur daß Du nicht denkst, es wird ein Spaziergang. Praktikas in verschiedenen Tonstudios können da auch etwas helfen...

M.E. liegt eine Schwierigkeit beim Tonmeisterstudium darin, das es eine Verbindung zwischen der technischen und künstlerischen Seite ist, diese schließen sich zwar nicht unbedingt aus, sind aber nach meiner Erfahrung selten gemeinsam zu finden. Entweder hat man sein Hauptinteresse (und Fähigkeit) auf der musischen Seite oder auf der technischen (wie bei mir)
In Graz kann man Toningenieur studieren (interuniversitär auf der TU/Kunstuni, genau heißt es Elektrotechnik/Toningenieur) dabei ist die Spannung zwischen der künstlerischen und der musischen Seite recht gut gelöst. Könnte recht interessant sein für dich.
http://iem.at/lehre/info/folder.pdf
 
account schrieb:
...ist die Spannung zwischen der künstlerischen und der musischen Seite...

?;)
Du meinst sicher was anderes, denn da gibt es doch eigentlich keine Spannungen, ist doch ziemlich das gleiche, oder?
 
tonstudio2 schrieb:
?;)
Du meinst sicher was anderes, denn da gibt es doch eigentlich keine Spannungen, ist doch ziemlich das gleiche, oder?
hehe.:p
musste sogar jetzt noch zweimal drüberlesen bis es mir aufgefallen ist...aber ihr wisst alle was ich meine.

lg
 
wer was riskiert kann verlieren, er nichts riskiert hat schon verloren.
Versuch doch einfach mal die aufnahmeprüfung. Dein jetziges Studium geht dadurch nicht verloren. Du kannst nur durchfallen, war eben ne erfahrung und mit der versuchst du es ein zweites mal. Klar, Tonmeister müssen partituren lesen können, also fast eine dirigentenausbildung.
Toningenier sind elektroniker, die z.B. verstärkerschaltungen entwickeln können müssen Tontechniker strippenzieher. Mixer sehe ich als künstlerischen Beruf, wenn auch mit schwachen Berufschancen. aber bange machen gilt nicht.
Vielleicht fragst du mal einen professor? Fahr hin und lass dir vorher einen Termin für die sprechstunde geben.
 
ALso ein Bekannter von mir beginnt jetzt in Stuttgart ein Studium, das er, sofern alles rund läuft, mit dem TOnmeister beenden wird. Und die einzige sinnvolle Aufgabe war ein Hörtest:cool: Man muss das nur an der richtigen Uni machen udn die richtigen UNterlagen mitbringen.
 
Interessehalber: wo? Musikhochschule?

Weil ich kenne das Tonmeisterstudium jetzt nur in (lass mich lügen) Düsseldorf und Berlin...
Wäre ja tragisch wenn mir da was entgangen wäre :eek:
 
...und in Detmold - siehe meinen Link in Post#6 ;-)
 
joe-gando schrieb:
Ausblildung geht soweit ich weiss vom Bachelor, zum Master, etcetcetc und letzendlich zum Tonmeister.
Kann ich mir nicht vorstellen.

"Bestandteile: Zertifikats-Level: Basic Media Certificate (BMC)
Diplom-Level: Audio Engineer Diploma (AEDS oder AEDF)
Degree-Level: Bachelor of Arts (Honours), Recording Arts (BRA) verliehen durch Middlesex University London (UK)"

"Abschluss: Bachelor of Arts (Honours), Recording Arts verliehen durch Middlesex University London (UK)"


Abschluss ist also nur Bachelor, ein Master-Studiengang dauert normal auch nochmal 1-2 Jahre länger. Tonmeister ist auf vorwiegend auf Klassik ausgerichtet und hat auch viel Musiktheorie, dass da irgendwas vom SAE Audio Engineer angerechnet würde glaub ich kaum.
 
SAE= 1.) sauteuer, 2.) nicht sonderlich anerkannt, 3) sehr studioorientiert

das lässt sich mit nem tonmeisterstudium nicht vergleichen, es zielt auch auf was ganz anderes ab, ist ein anderer weg mit anderen konzept dahinter.
 
Achsooo, SAE...alles klar.

SAE= 1.) sauteuer, 2.) nicht sonderlich anerkannt, 3) sehr studioorientiert

zu 1) Ja, leider richtig
zu 2) Jein, das kommt schon drauf an wo man hinschaut...gut, der Abschluss ist zumindest nicht amtlich anerkannt hierzulande, das bereitet schon ziemliche Bauchschmerzen in Hinblick auf die Kosten. Ist auch der Grund, warum ich mich letztendlich dagegen entschieden habe.
zu 3) Richtig, aber mal ehrlich: das sollte jedem klar sein, der sich auch nur etwas über den Werbeprospekt hinaus mit der SAE beschäftigt. Und alles andere wäre ja auch irgendwie naiv, wie soll mr denn einen "Live-Mischer" mittels eines Studiums heranbilden...im Reallife ist idR ja keine Zeit für ausgedehnte "Feldstudien". Leider.

Auch wenn die SAE ja damit wirbt, das ihre Ehemaligen auch im Live-Betrieb Fuss fassen - man sollte da imho keinen Strick draus drehen.
 
SAE würde ich jetzt mal aufgrund der von euch genannten Nachteile ausschließen.

Also die studienrichtung elektrotechnik/toningenieur in Graz ist eher techniklastig, d.h. sie hat den schwepunkt eher bei der technik, tonmeister hat aber den schwerpunkt bei musik. Hab ich das so richtig verstanden? Bei mir liegt das Hauptinteresse zwar eher bei der Musik, doch ist bei Tonmeister die Aufnahmeprüfung schwieriger.

Aber für dieses semester ist es schon zu spät zum wechseln.
Ich studiere derzeit auf der TU in Wien. Ich könnte als freie Wahlfächer ein paar Fächer aus Elektrotechnik belegen. Würden mir diese dann an der TU Graz angerechnet werden, angenommen ich würde im nächsten Semester zum Elektrotechnik/Toningenieurstudium nach Graz wechseln ?(welches ja auf die TU Graz und auf die KU Graz aufgeteilt ist) Ich hab die Studienpläne mal verglichen, und es gibt eben Fächer, die nur etwas unterschiedlich heißen, aber im Prinzip müssten sie ja den gleichen Inhalt haben. (z.B. heißt es auf der einen TU „Mathematik 1“ auf der anderen „Mathematik für Elektrotechniker“)
 
nochmal zurück zum tonmeister:
ich würde mich auch für diesen studiengang sehr interessieren; aber meine große sorge ist die aufnahme prüfung; vorallem der musikalische bzw. gehörteil! ich hab zwar noch einige zeit (so 5 jahre :D) hin bis ich wirklich studieren werd aber interessieren würds mich trotzdem ob man diese aufnahmeprüfung überhaupt schaffen kann!
kalvier spiel i jetzt seit ca 8 jahren und bin doch (hoff i mal) rel. gut; aber mit gehör... ich weiß nicht... hat da jemand ERFAHRUNGSBERICHTE?
 

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