Tonschlucker unter den Pedalen

  • Ersteller Gast28734
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@Medronio
Es ist ein XTC.

An alle:
Vielen Dank für die freundlichen Worte. Es freut mich um so mehr wenn die vielen Stunden die ich in meiner ManCave sitze auch anderen helfen! Schönes Wochenende allerseits! Grüße J
 
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Du hast mir sehr geholfen, beim Aufbau meines Racksystems.
Bin zu der Erkenntnis gekommen:

Aktive gebuffertes Signals ist besser als passives ungebuffertes.
Dann auf die typischen Verdächtigen achten und gegebenfalls looüsen, bypassen!
 
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Tolle Sache!

Sowas müsste mal in den unabhängigen Fachzeitschriften Einzug finden. Ich würde da so manche Kaufentscheidung direkt daran fest machen.
 
Super spannende Sache. Wieso sind die Frequenzverläufe aber jeweils unterschiedlich? Oder hab ich was nicht begriffen.
 
Aktive gebuffertes Signals ist besser als passives ungebuffertes.
was meinst du mit aktiv bzw. passiv?

... und gegebenfalls looüsen, bypassen!
da muss ich passen.
a050.gif


.
Wieso sind die Frequenzverläufe aber jeweils unterschiedlich?
ich dachte, der rauschgenerator macht nicht immer das gleiche.
 
Die meisten Distortion/Overdrive Pedale haben einen Abfall im Bassbereich (40-50 hz).
Deswegen funktionieren sie oft nicht mit Bässen (oder halt gewollt mit Verlust).
 
Hier geht es aber nicht um einen möglichen Bassverlust in eingeschaltetem Zustand, sondern um Tonverluste bei ausgeschaltetem Zustand. Zumal die Bassverlust-Geschichte sehr viele Ursprünge haben kann: Distortion und Overdrive nimmt Attack und hat deshalb keinen Punch mehr. Aber natürlich dünnt ein Tubescreamer untenrum aus, deswegen wird dieser auch genutzt. Ein Muff hingegen hat sehr viele Bässe, ist aber trotzdem nicht unbedingt super für Bass geeignet.
 
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Vemuram Jan Ray im Bypss-Modus:


Freq.jpg
 

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Hier der Frequenzgang vom Ibanez Vemuram TSV-808 im Bypass-Mode
Vemuram.jpg


...und beim Xotic BB Premap
BB-Preamp.jpg


Hier noch die ernüchternde Analyse eines 440Hz Tons der durch mein Effektboard ging in einem Oszilloskop(JScope VST). Offensichtlich habe ich noch nicht alle Tone-Sucker eliminiert.....
Pedalboard gesamt Sin440.jpg


Ich werde den oder die Schuldigen finden und sie euch präsentieren.

Grüße J
 
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Nachdem das NS-2 von meinem Pedalboard geflogen ist (...)"Baubedingt kommt es beim Pedal NS-2 zu Absenkungen des Höhenbereichs sowie Gesamt-Lautstärkelevels, der leider nicht anders beeinflusst werden kann.

Ich habe jahrelang mit einem Gitarristen in der Band gespielt, dessen an sich gut klingenden Engl Savage mit dem NS-2 für mich unüberhörbar schlechter klang: Muffiger, weniger Transparenz, weniger Druck. Das lies sich mit keiner Einstellung am Amp beheben ...

(Während mein ISP Decimator keinerlei Klangeinbußen bedingte, weder vorgeschaltet noch eingeschliffen. Phantastisches Teil.)

Allein: Was für mich unüberhörbar, ja untolerierbar war, störte meinen Kollegen ü-b-e-r-h-a-u-p-t nicht. Zu meinem Leidwesen ... Ich argumentierte mit "besserem Bandsound", aber vergeblich. Er hörte einfach keinen Unterschied. Und hielt am NS-2 fest, anstatt ihn durch das ISP zu ersetzen.

Insofern: Die Diagramme sind interessant, ich selbst würde aber letztlich auch immer hinhören wollen und mich nicht von den Messwerten allein vom Kauf abhalten lassen.

Manche Bodentreter entwickeln ja gerade in Kombination mit anderen erst ihre "Magie", vielleicht auch gerade wegen objektivem "Fehlverhaltens", was aber eben auch zu interessanten Wechselwirkungen führen kann (natürlich nicht beim NS-2, da wird klanglich definitiv nichts nix besser, es sei denn, man wollte einen "über"-transparenten und zu druckvollen Amp "zähmen"...).
 
Ich möchte zu dem Thema auch kurz meinen Senf geben.
Grundsätzlich ist dein Test und die Arbeit dahinter sehr positiv und auch so bewerten! Wäre im Grunde wirklich ein Artikel für Fachzeitschriften.

ABER: Was das Resultat angeht:
Ich denke dass hier ein zu großes Geschütz aufgefahren wird.
Warum? Ich bin selber ein ausgesprochener Technik-Freak was Amps, Pedale, Verkabelung & Sounds angeht.
Ich habe die letzten 20 Jahre so viele verschiedene Top Teile mit so vielen verschiedenen Effekten in verschiedenen Kabel-Varianten miteinander verbunden, dass aufzählen zu mühsam wäre.
Unter anderem könnte ich auch über Unterschiede der benutzen Kabel, Klinken und speziell abgeschirmten Netzteile + Stromkabel eine Arbeit schreiben.

Worauf will ich hinaus? Die Grundsatzfrage: Warum hänge ich so ein Effektpedal vor den Amp?
Weil ich was von dem Teil haben will? Einen gewissen Nutzen! Dass so ein Pedal (unter Umständen) nicht 100% Klangneutral ist und dem Amp ein wenig an Klarheit und Brillianz nimmt, ist sogar für schlechte Ohren relativ problemlos hörbar. Nur ist das mit ganz wenigen Drehreglern wieder ausgleichbar und wenn man sich da reinarbeitet.

Es fragt ja auch keiner wie Gitarren mit aktiven Pickups den Sound eines Amps verändern, oder? Und gleichzeitig mehrt sich der Einsatz von Noise Gates wieder massiv, weil das High Gain Rauschen immer heftiger wird.

Sache ist die: Klarerweise sollte man so wenig wie möglich Pedale benutzen!
Sämtliche Leute die eine Setup mit Noise Gate betreiben und ihr Rauschen nicht unter Kontrolle bekommen, können diesen Thread hier komplett ignorieren!
Und weiters muss man erwähnen, dass die nächste Frage sofort in Richtung Verkabelung und Netzteil zu gehen hat.
Welche Kabel? Welche Klinken? Welche Netzversorgung?

Was läuft im Loop? Parallel? Seriell? Was geht direkt in den Amp?
Hier nimmt man sich teils unbewusst viel mehr Power und Lautstärke und Brillianz weg, als es 10 Pedale am Board schaffen.

Fazit: Die Fehlerquellen bei einer Top Teil / Effektboard Verkabelung sind so vielseitig und übergreifend komplex, dass ich es ziemlich problematisch finde einzelne Pedale so zu "bewerten".
Nicht falsch verstehen, ich will weder den Thread hier kaputt reden, noch die Idee dahinter in Frage stellen.

Nur ändert es nichts an dem Fakt, dass die Sache an Subjektivität kaum zu überbieten ist.
Und auch ein Pedal dass hier in deinem Test ein "Soundsucker" ist, kann am Board des nächsten Nutzers so einen positiven Einfluss ausüben, dass keine Rede mehr von "negativ" ist.
"Akzeptiere ich 5% Volume-Verlust bei Aktivierung meines Phasers und freue mich dennoch über den genialen Sound? Oder ärgere ich mich schwarz weil dem so ist und ich benutze gar keinen?"

DAS ist nämlich die Frage...
 
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Hier noch die ernüchternde Analyse eines 440Hz Tons der durch mein Effektboard ging in einem Oszilloskop(JScope VST). Offensichtlich habe ich noch nicht alle Tone-Sucker eliminiert.....
Anhang anzeigen 718303

Ich werde den oder die Schuldigen finden und sie euch präsentieren.

Grüße J

Moin .-)

Mit wie viel Pegel gehst Du denn in das Effektboard bei der Messung? Denn die Kurve deutet ja eindeutig darauf hin, das das schon Schaltungsteile 'überfahren' werden. Wenn alle Pedale im Bypass sind und darunter ein Pedal mit elektronische Umschaltung ist wäre es völlig normal, das bei zu viel Pegel ein Clipping einsetzt (einfach weil die Betriebsspannung 'zu Ende' ist) und eine solche Kurve dabei raus kommt...

Jenzz
 
@Jenzz
Guter Einwand. Es sind -6db. Das Signal ist beim Input in etwa genauso laut wie eine Gitarre. Ich habe allerdings den Schuldigen für das Problem oben gefunden. Das MI Audio Boost Pedal macht etwas clipping in der vermeintlich transparenten Boost-Stellung. Es klingt so sogar sehr gut, ohne dass man das clippen hört. Ich habe die Einstellung so geändert, dass nicht mehr vom Boost-Pedal klippt, also Gain auf 0. Jetzt habe ich ein asymmetrisches Klipping. Eine Grafik poste ich demnächst. Das kann ja unmöglich von einer Übersteuerung kommen oder? Grüße und danke für den Hinweis!

J
 
Moin .-)

Jo, -6dB sollte eigentlich hinhauen. Wenn aber an irgendeiner Stelle geboostet wird (auch pedalintern) kann auch das evtl. schon zu viel sein. Bei z.B. fast allen Chorus-/Flanger-Pedalen (oder auch beim GE-7 EQ von Boss) werden ja die Höhen am Eingang angehoben und am Ausgang wieder abgesenkt, um das Rauschen der Delaystrecke zu reduzieren.

Problem dabei ist oft, das diese Filter auch vom Bypass-Signal durchlaufen werden (z.B. bei Pedalen mit elektronischer Umschaltung), d.h., auch im Bypass reduziert sich für hohe Frequenzen der Headroom. Und da können auch -6dB schon zu viel sein.

Daher ist bei vielen Pedalen auch die Frequenz des Signals entscheidend, wie viel Headroom noch verbleibt. In vielen Chorus-Servicemanuals wird für die Justagearbeiten meist mit 400Hz gearbeitet, dies halte ich auch für angemessen.


Jenzz
 
... ändert es nichts an dem Fakt, dass die Sache an Subjektivität kaum zu überbieten ist.
Und auch ein Pedal dass hier in deinem Test ein "Soundsucker" ist, kann am Board des nächsten Nutzers so einen positiven Einfluss ausüben, dass keine Rede mehr von "negativ" ist.
es geht einfach um die frage, welchen einfluss x auf y hat. dass es auch andere faktoren gibt, ist doch vollkommen unbestritten.
der test ist das gegenteil von subjektiv, er ist 100% objektiv.
es ist auch nicht die rede von positiv oder negativ, sondern es werden unterschiede gemessen / gezeigt.

wie du das interpretierst, ist dann deine sache.
mein lieblingsbeispiel zu genau diesem thema: santana spielt angeblich extra lange tonesucker-spiralkabel, weil er den sound mag. der eine mag's, der andere nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Leute. Wollte hier noch ein paar Ergänzungen machen.

Es haben sich ein paar weitere Pedale dazugesellt:
Suhr Shiba Drive, Boss BD-2, Boss SD-1 und ein Nobels ODR-1.

Bei den ersten dreien war im Standby keine relevante Veränderung des Frequenzgangs zu beobachten. Beim Nobels kommt es im Standby-Betrieb zu einem allgemeinen Signalverlust von etwa 5db ohne Frequenzspezifität; dies wird allerdings vom Hersteller selbst bereits beschrieben. Dies ist aber sicher wichtig zu wissen, denn vor einem Röhrenamp hat der Inputpegel einen massiven Einfluss auf den Klang. Ein Verlust an Pegel kann sich daher negativ auf das subjektive Klangempfinden auswirken.
Schönes Wochenende!
Beste Grüße J
 
KTR Klon:
True Bypass Modus:
TrueBypass.jpg


TrueBypass 880Hz.jpg


Buffered Bypass:
Buffered.jpg


Buffered 880Hz.jpg
 
@thejone
Ich finde deine Tests absolut großartig.:great: Mir fällt aber gerade etwas ein, dass vielleicht auch interessant sein könnte:

Da ja in https://www.musiker-board.de/threads/tipp-fuer-hochwertiges-3-meter-kabel.705654/ mal wieder die Frage aufgeworfen und diskutiert wurde, würde mich mal sehr interessieren, wie das mit deinem Testaufbau aufzeichenbare Klangverhalten unterschiedlicher Kabellängen und -modelle aussehen würde. Vor allem auf Basis der Frage, ob sich damit tatsächlich so viel verändert, wie manche postulieren, ob der Unterschied nicht so dramatisch ist, ob 3 Meter mehr oder weniger wirklich einen Unterschied machen, ob ein teures Kabel dahingehend sich weniger auswirkt etc.

Das Test-Setup hast du ja schon, vielleicht auch ein paar verschiedene Kabel. Wenn dich das auch interessiert, wäre das vielleicht mal eine Überprüfung wert.:confused:
 
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@Absint
Sehr gute Idee,

ich werde es sobald wie möglich mal prüfen. Ich hatte der Sache für mich derzeit keinen großen Nutzen beigemessen, weil ich einen Input und Outputbuffer benutzte. Aber Du hast natürlich völlig recht. Der Grund, weshalb ich diese Buffer eigentlich habe ist ja der Signalverlust durch das Kabel.....Mal sehen ob ich da ein Marketing-Opfer geworden bin....
Beste Grüße und frohe Ostern

J
 
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