TOOL- Sammelthread

Ist Tool ein King Crimson Abklatsch?

  • Ja, Tool errinert mich auch sehr an King Crimson!

    Stimmen: 9 8,4%
  • Weiß nicht, vielleicht ein bisschen...

    Stimmen: 22 20,6%
  • Nein, auf keinen Fall!!!

    Stimmen: 76 71,0%

  • Umfrageteilnehmer
    107
Ich würd gern noch nen anderen Begriff in den Topf werfen: Wozu gibt es denn den wunderbar allgemeinen Begriff Art Rock? Wenn man Tool in diese Sparte reinschiebt dürften weder die 70s-Prog-Verfechter noch die Germanisten unter euch, die progressiv immer wortwörtlich nehmen, Probleme damit haben.

Jetzt kann man natürlich erst einmal wieder über die Kunst philosophieren und welche Musik den Anspruch erheben kann, Kunst zu sein. Mich interessiert bei dem Begriff Kunst allerdings nur der Aspekt, dass der Künstler immer versucht, eine eigene Ausdrucksweise zu finden, individuell zu sein. Und die Bands, die eben den Art Rock zelebrieren, haben auf jeden Fall den Willen dazu, individuell zu sein. Mit Rock als Basis. Tool gehören da bestimmt mit dazu. So kann man diese ganzen Bands eindeutig vom ursprünglichen Prog abgrenzen und jeder ist zufrieden, oder?

Für Musik, die nur auf den musikalischen Fortschritt aus ist, gibt es übrigens einen ganz einfachen Namen: experimentelle Musik.

Natürlich können sich alle drei Bereiche - Prog, Art Rock und experimentelle Musik - überschneiden und ergänzen und tun dies auch oft, allerdings ist es eben nicht richtig, alles unter den Progressive Rock-Hut zu schieben.

Kann man sich auf die drei Gruppen einigen?
 
Klar kann man das:)
Wie gesagt die Diskussion ist ansich etwas "sinnlos" aber Haarspalterei liegt wohl auch etwas im Sinne eines Forums:D
Mir ging es eigentlich nur um die etwas ambivalenten Aussagen
und er war ganz meiner Meinung, nämlich dass Tool nichts mit Progressive Rock zu tun hat
und
Keinen Punkt nicht, einige typische Merkmale wie lange Stücke und komplexe Rhythmen sind da, ganz ohne Frage.
Ist wie gesagt nur Haarspalterei, aber das Tool einen progressiven Ansatzpunkt haben kann man nunmal nicht bestreiten.
Artrock als Ganzes passt aber auch gut, da Tool ihre Musik ja als GesamtKUNSTwerk begreifen.
Mehr muss man dazu eigentlich nich sagen.
Und naja ne leichte Abneigung gegen Musik vor 1990 muss ich mir schon eingestehen.
Zumindest was das Prog Genre angeht:D
 
Ich denke, hier ist zu diesem Thema gesagt worden, was zu sagen ist. Wie ich schon festgestellt habe, reden wir hier aneinander vorbei, und streiten uns nur über Wörter und Geschmäcker. Über die Definition von "Progressive Rock" kann man endlos debattieren, aber warum sollte man das unbedingt in einem TOOL-Sammelthread tun? Wir sind uns doch letzten Endes einig, dass Tool was anderes als die Sorte Musik, die ich "Progressive Rock" nenne (und damit der Definition z.B. der Wikipedia folge) und die Du, Kimme, offenbar so gar nicht magst.

Noch eine kleine Nachbemerkung: Wenn Du meinst, dass der Rock gar nicht mehr voranschreitet, dann kann es freilich auch gar keinen progressiven Rock mehr geben. Oder ist Tool für Dich schon kein Rock mehr?
 
Tool sind laut Eigenaussage (Carey) Alternative, und sehen sich der Klasse der Bands der Anfangs 90er zugehörig, ewta die befreundeten RATM, Melvins, Jane's Addiction, Helmet... Nie haben sie sich explizit als "progressiv" bezeichnet.
(Öfters nutzt man auch Begriffe wie Alternative Metal oder Post Metal, die sich auch der Beschreibung der Band nähern und ebenfalls trotz der Begriffe nichts mit Metal zu tun haben.)
Ebenso sind Tool laut Eigenaussage (Keenan) eine positive Band, zu recht, der vorgeworfene Nihilismus ist nur bei oberflächlicher Betrachtung so zutreffend.
Ich finde, es hat durchaus mehr Gewicht, wie sich die Künstler selber sehen, als die Ansichten ihrer Zeitgenossen, welche sie versuchen einzubetonieren.
 
Tool sind laut Eigenaussage (Carey) Alternative, und sehen sich der Klasse der Bands der Anfangs 90er zugehörig, ewta die befreundeten RATM, Melvins, Jane's Addiction, Helmet... Nie haben sie sich explizit als "progressiv" bezeichnet.
(Öfters nutzt man auch Begriffe wie Alternative Metal oder Post Metal, die sich auch der Beschreibung der Band nähern und ebenfalls trotz der Begriffe nichts mit Metal zu tun haben.)
Ebenso sind Tool laut Eigenaussage (Keenan) eine positive Band, zu recht, der vorgeworfene Nihilismus ist nur bei oberflächlicher Betrachtung so zutreffend.
Ich finde, es hat durchaus mehr Gewicht, wie sich die Künstler selber sehen, als die Ansichten ihrer Zeitgenossen, welche sie versuchen einzubetonieren.

Ganz genau. Ich meine mal gelesen zu haben (ich weiß leider nicht mehr wo), dass MJK einmal einem Schreiberling an die Gurgel gegangen sein soll, weil der Tool als "Progressive Rock" bezeichnet hat. Weil MJK nämlich von dem, was gängigerweise unter dieser Bezeichnung läuft, nicht viel hält.

Die ganze Diskussion zwischen Kimme und mir ähnelt folgendem Gespräch auf einem Parkplatz:

A (fährt mit einem braunen Auto vor): Wie findest Du mein neues rotes Auto?
B: Rot? Dein Auto ist braun.
A: Nein, es ist rot!
B: Für mich ist es braun. Rot ist eine hellere Farbe, die mit Braun nicht viel zu tun hat.
A: Aber wirklich gar nichts?
B: Na gut, Braun hat mit Rot sicher mehr zu tun als etwa mit Blau. Trotzdem ist Braun nicht Rot. Das Auto dort drüben ist rot. (Zeigt auf ein rotes Auto.)
A: Das Auto hat aber eine scheußliche Farbe!
B: Wenn Du Rot scheußlich findest, warum behauptest Du dann, Dein Auto sei rot?

Letzten Endes haben Kimme und ich die ganze Zeit aneinander vorbeigeredet, und uns gestritten wie Twiddledee und Twiddledum, obwohl wir uns in der Sache die ganze Zeit einig waren, nämlich dass Tool was gaaanz anderes ist als Yes, Marillion, Dream Theater & Co.
 
Naja wie sich Bands selber sehen ist auch immer ne Sache.
Wie schon in diesem Thread gesagt wurde eine "Dorfpunk Schrammelband" sieht sich als "Prog" und wird dann wegen "Etikettenschwindel" schlecht benotet.
Klar werden Tool was besseres zu tun haben als ihre Musik zu kategorisieren.
Kenn wenige Musiker die sich darum Gedanken machen.
Kenn ehrlich gesagt keine Band die sich selber als Progressive bezeichnet.
Mars Volta sprechen auch eher von freiem Denken, sich nicht beschränken und kategorisieren lassen.
Trotzdem werden sie anhand der Kriterien (zurecht) als Prog bezeichnet.
Und "Alternative" ist ja eine kaum zu definierende Richtung.
Alles läuft ja quasi über diese Schiene.
Demnach wären Mars Volta, Dream Theater und Co. auch alternative.
Und klar ist Tool was gaaaaaanz anderes als Yes und Konsorten.
Aber der Rahmen in dem sie sich befinden ist der gleiche.
Ich würde auch nicht sagen Rolling Stones und Hellacopters sind das gleiche aber sie spielen das selbe Spiel.
Aber langsam is auch genug mit der Diskussion:D
 
progressiv rock macht man find ich wenn man sich auf nichts einschränken lässt. progressiv rocker sind für mich welche denen die normale musik zu langweilig ist und die in ihrer musik mehr komplexität bringen wollen. kein progressiv rock ist es für mich wenn eine band sich sagt: ne das lied können wir erst nehmen wenn es über 6 minuten lang ist eine völlig komplizierte struktur hat un musikalisch anspruchsvoll ist und schön viele 3/4 24/7 und was weis ich für takte hat. man darf einfach sich nicht in seiner musik einschränken lassen durch die länge struktur oder sonst etwas. und das macht tool nicht. sie machen einfach die musik die sie wollen.
 
Für mich sind Tool mit der Inbegriff was ich unter progressiver Musik verstehe. Für mich ist der wichtigste Aspekt des "progressive" Konvetionen aufzuheben. Wenn es nun also mehrere Bands gibt, die dies tun, ist doch damit nur logisch, dass sich diese Bands auch stilistisch unterscheiden. Bands die in ihrem Schaffen mehr an dem ursprünglichen Prog-Rock näher stehen haben in meinen Augen dieses Wort nicht gepachtet.
Bands die ich liebe sind z.B. Meshuggah, Dillinger Escape Plan, Tool oder Porcupine Tree. Diese vier Bands sind alle völlig unterschiedlich, haben aber in meinen Augen im "Spirit" extrem viel gemeinsam. Für Bands wie z.B. Meshuggah und Dillinger hat man dann irgendwann ben Begriff "Math-" eingeführt... Mathcore/Chaoscore oder Mathmetal weil diese Bands eben in ihrem Stil nachgeahmt wurden, so dass es wieder mehrere Bands mit diesen Ureigenenstilelemten gab.
So ist das ebne...

Hier mal z.B. Dillinger und Meshuggah spielen zusammen und in den Interviewsequenzen sitzt der Sänger von Shuggah dort im Tool-Pulli.
 
Also für mich sind Schwierigkeiten mit der Findung einer Musik-Schublade für eine Band fast immer ein Qualitätsmerkmal. Oder die Band hat für eine neue Bezeichnung gesorgt, weil sie gut/einflußreich genug war, um ein ganzes Subgenre aus dem Boden zu stampfen.
Viele Bands ändern ja auch im Laufe der Jahre ihre Ausrichtung, da wirds dann noch schwieriger. Für grobe Richtungen bin ich auch zu haben, aus dem von Weeping Elf angesprochenen Grund der einfacheren Kommunikation. Albern finde ich diese ganz wilden Bezeichnungen, die mich immer ein wenig an die kranken neudeutschen Berufsbezeichnungen erinnern. Der Senior Director of incoming Outcomes hört gerne Seattle Post-Crustcore. BS!
Aber eine grobe Idee zu haben ob man es mit melodischer, akustischer Musik zu tun hat oder mit kreischenden Gitarren und schreienden Sängern, das hilft zweifellos. Wobei man sich damit auch leicht um gute Erfahrungen bringen kann. Mit Opeth hätte ich mich nicht beschäftigt wenn mir vorher klar gewesen wäre das da einer grunzt. Damit hätte ich mich aber definitiv um eine der besten musikalischen Erfahrungen überhaupt bisher gebracht. Als es dann in der zweiten Hälfte des Songs losging war zwar auch direkt dieses "och neee.." aber der Rest war bis dahin so geil, das ich einfach mal weiter gehört hab, und auch den Rest. Klare Bereicherung meines Horizontes.

Ich halte Tool übrigends auch für eine positive Band. Dafür, das sie relativ düster klingen haben sie zumeist sehr positive Texte. Und von allen hier im Board möglichen Kategorien finde ich sie hier am besten aufgehoben.
 
berniebalboa
  • Gelöscht von msoada
Argh, jetzt erwarte ich hier was zu Tool und klicke voller Vorfreude auf den Thread, und was kommt? Amplifier... also nichts gegen die, aber das ist halt doch der Tool-Thread hier.
 
Ist eigentlich von Tool irgendwas neues zu erwarten? 10,000 Days is ja auch schon wieder ne Weile her ......
 
Wenn sie die 5-Jahres-Regel einhalten gibts rein rechnerisch dieses Jahr wieder ein neues Album. Ob das allerdings wirklich eintrifft, keine Ahnung...
 
vor ner Weile gabs ein Interview auf Ultimate Guitar das angedeutet hat, dass die 5 Jahres -Regel wieder eingehalten werden könnte
 
vor ner Weile gabs ein Interview auf Ultimate Guitar das angedeutet hat, dass die 5 Jahres -Regel wieder eingehalten werden könnte

Das Jahr ist ja noch Jung, aber viel von neuem Material in Form von Infos hat man ja noch nicht gehört. Bei der 10000 Days gabs ja schon die ersten Infos ein Jahr vor Release.
 
Naja, Neuigkeiten gibt's schon. Auf fourtheye.net hat Justin Chancellor verlautbaren lassen, dass Tool davon abgesehen haben, dieses Jahr noch Show-Termine in Europa wahrzunehmen, weil sie an neuem Material pruckeln. Und Danny Carey meint sogar, es könnte sein, dass das Album noch dieses Jahr erscheint, obwohl sie wohl in einer sehr frühen Phase des Songschreibens sind.

Proberaumvideos (mit musikalisch altem Material) hier: http://www.youtube.com/watch?v=NnSV0hDWJ6Y&feature=player_embedded
 
Tool waren gerade in Australien, mit Jakob als Vorband. Wieviel hat so ein kleines Land eigentlich verdiehnt? Ich will das auch!
 
Tool waren gerade in Australien, mit Jakob als Vorband. Wie viel hat so ein kleines Land eigentlich verdieHHHHnt? Ich will das auch!
Parallel dazu haben APC 3 Gigs in Usaland gespielt! Ohne MJK oder wie?
Konnte ich grad nicht recherchieren...
 
Was ging da denn ab?
Und was machen Till und Schneider bei Tool? :gruebel:
 

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