Torpedo Captor X: XLR oder Klinkenkabel-Aufnahme über Kopfhörer?

Strato Incendus
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Hallo zusammen,

kurze Frage zum Torpedo Captor X, welche mir Google tatsächlich nicht beantworten konnte:
Ist es auch möglich bzw. von der Soundqualität her vorgesehen, dass man über den Kopfhörer-Ausgang mit einem Klinkenkabel direkt ins Interface / Mischpult geht zum Aufnehmen? Oder klingt das nur über XLR vernünftig?

Beim Kemper z.B. hatte ich anfangs auch über XLR aufgenommen (nur 1-2 mal, glaube ich), das rauschte aber deutlich mehr als der Line-Ausgang (trotz aktiviertem Ground Lift).
Und beim Kemper hieß es letztendlich von anderen Nutzern, dass über Klinkenkabel aufzunehmen sowieso sicherer sei — so kann nichts passieren, wenn man aus Versehen mal die Phantomspannung am Mischpult anlässt.

Wahrscheinlich dürfte aber der Unterschied sein, dass der Kopfhörer-Ausgang ja stereo ist für den Twin-Tracker. Und meine Gitarren-Signale möchte ich ja weiterhin in mono aufnehmen (der Twin-Tracker ist im Metal, wo sowohl Rhythmus als auch Leadgitarren oft zumindest stellenweise zweistimmig spielen, mMn eher seltener nützlich). Ich würde zwar davon ausgehen, dass das Signal automatisch mono wird, wenn ich halt einfach ein Mono-Gitarrenkabel an den Kopfhörerausgang des Captor X anschließe. Aber es mag ja verschiedene Gründe geben, aus denen dieser Ausgang ggf. nicht fürs Aufnehmen gemacht sein könnte, sondern nur fürs Abhören? Sonst stünde ja wahrscheinlich eher dran “Line Out / Headphones” o.ä.
 
Grundsätzlich ist ein kein Problem, an einen Ausgang, der darauf ausgelegt ist, relativ niederohmige Lasten (Kopfhörer, 10-250 Ohm) zu treiben, eine wesentlich hochohmigere Last (Line-Eingang, 10-50 kOhm) anzuschließen.
Eine Seite eines Stereo-Ausgangs kurzzuschließen (wenn ein TS-Stecker verwendet wird), kann aber je nach Gerät kritisch sein. Idealerweise ist die Elektronik so ausgelegt, dass ihr das nichts ausmacht, pauschal sollte man aber nicht in jedem Fall davon ausgehen.
Es ist nicht ganz auszuschließen, dass ein Gerät das Kopfhörersignal anders bearbeitet, als das Line-Signal, in Sinne eines EQs oder ähnlichem. Das kommt auf das individuelle Gerät an. Es sollte aber eher die Ausnahme, als die Regel sein.
 
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Alles klar, vielen Dank; wusste gar nicht, dass man auch über den Kopfhörerausgang Geräte kaputtmachen kann, indem man das falsche Kabel anschließt.

Meine Sorge war jetzt eben eher, was passiert, wenn ich den Captor X aus Versehen mal per XLR anschließe, während am Mischpult noch die Phantomspannung an ist. Oder wenn mir im laufenden Betrieb irgendetwas über dem Mischpult aus der Hand fällt und dadurch an den Knopf kommt. Im Schlimmstfall, den ich mir vorstellen kann, würde die Phantomspannung den Captor schädigen — und wenn der nicht mehr die 16 Ohm-Last für den gerade laufenden Amp garantiert, könnte auch der Schaden nehmen. Daher habe ich z.B. schon den Speaker Output am Captor X abgeklebt, damit man da nicht aus Versehen ein Kabel reinsteckt, denn sobald man das tut, wird die interne Loadboax getrennt.

Ist das mit der Phantomspannung also beim Captor X ebenfalls eine berechtigte Sorge? Der hat ja eine eigene Stromversorgung. Die vorherigen Modelle, also der normale Captor (in schwarz), wurden bzw. werden ja mWn sogar explizit über Phantomspannung per XLR-Kabel betrieben.

Bei meinem Kemper hatte ich das Problem eben bisher nicht, weil ich wegen des Rauschens beim XLR-Betrieb sowieso relativ zügig auf den Klinkenausgang umgestiegen bin. Das Gitarrenkabel für den Kemper kann also die ganze Zeit im Mischpult stecken bleiben, denn die Phantomspannung kommt ja nur auf die XLR-Buchsen (obwohl mein jetziges Mischpult kombinierte XLR- und Klinkeneingänge hat, sollte die Spannung ja nur an den drei Löchern für die XLR-Pins anliegen, nicht an der Klinkenbuchse in der Mitte).
 
Alles klar, vielen Dank! In dem Fall hat jetzt tatsächlich eine kurze Google-Suche gereicht:


Habe darauf geachtet, dass es explizit um den Captor X geht, der die Phantomspannung laut Herstellerangaben problemlos aushält — denn der normale Captor braucht ja sogar Phantomspannung, um überhaupt zu funktionieren.
 

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