"Ich hab z.B. eine, bei der das G im 3. Bund auf der tiefen E-Saite ggü. den anderen Tönen sehr zurückfällt."
Dieses Problem habe ich auch, wenn auch nicht sehr deutlich
Wäre interressant den Grund dafür herauszufinden
An der Beleistung alleine kann es m.M.n. nicht liegen. wenn ich einen halben o. ganzen Ton tiefer stimme ist der Sustain auch "schlechter" gegenüber den anderen Saiten.
Wenn ich allerdings im 3. Bund das Kapo setze empfinde ich den Sustain besser, wenn auch nicht optimal.
*flo*
Ich denke, das nennt man "dead spot". Angeblich hat es etwas mit den Eigenschwingungen (Resonanz) des Halses zu tun
(d.h. die Schwingung des Halses dämpft die Schwingung der Saite mehr oder weniger stark im Bereich der Resonanzfrequenz
oder anders gesagt die Schwingungsenergie der Saite wird geschluckt --> Folge: geringeres Sustain und/oder geringere Lautstärke).
Auch der Korpus wie alle schwingungsfähigen Bauteile haben Resonanzfrequenzen:
--> d.h. dead spots können mehrfach und mit unterschiedlicher Intensität auftreten.
Wenn man Glück hat liegen die Resonanzfrequenzen außerhalb der Frequenzen der spielbaren Töne.
Manchmal können sich die Schwingungen von Saite und Eigenfrequenz eines Bauteils auch verstärken - das wäre dann das Gegenteil von dead spots und möglicherweise nennt man das sweet spot.
--> oft sind aber solche Resonanzen bzw. Verstärkungen auch für Vibrationen von mehr oder weniger lockeren Bauteilen und somit für Störgeräusche verantwortlich (z.B. Batteriefächer, Mechaniken, ect.).
Wenn ein dead spot beim G liegt, soll angeblich die Eigenschwingung des Halses verantwortlich sein.
Da könnte man versuchen diese Frequenz zu verschieben:
--> durch Änderung der Masse des Halses z.B. durch Anbringung von Gewichten am Kopf (z.B. Kapo, ect.)
--> eventuell Gitarre anders stimmen (z.B. statt 440 Hz --> 465 Hz als Bezugston heranziehen)
es ist aber durchaus denkbar, dass der Hals mehrere Frequenzen schluckt (d.h. ein Frequenzband) und dass daher das Umstimmen der Gitarre eventuell erfolglos ist.
--> eventuell beeinflusst auch eine leichte Verstellung des Halsstabes (trussrods) das Schwingungsschluckverhalten des Halses (wäre ein Versuch wert)
Eine Klangoptimierungsbehandlung um ca. € 700.- bei Emil Weiss soll angeblich solche dead spots heilen können neben anderen positiven Klangverbesserungen der Gitarre.
Leicht ausgeprägte dead spots verschwinden angeblich mit der Zeit.