Kleiner Crashkurs (stark vereinfacht):
Um aus der E-Gitarre einen hörbaren Ton herauszubekommen brauchst du (neben der Gitarre) zwei Dinge: Einen Verstärker (bestehend aus Pre-Amp und Power-Amp) und und einen (oder mehrere) Lautsprecher.
Sog. "Combos" haben alle Bauteile in einem Klotz vereint:
Hinter dem Panel mit den Knöppen versteckt sich der eigentliche Verstärker (also die elektrische Schaltung, die das Signal der Gitarre verstärkt), und hinter dem grauen Gitter (oft auch Stoff) versteckt sich der Lautsprecher.
Mit diesem System kann man aber nur begrenzte Lautstärken erreichen (bitte keine Diskussionen jetzt), weshalb man oftmals ein anderes System sieht, das "Stack".
Hier befinden sich Preamp und Poweramp in einem eigenen Klotz, und der wird "Topteil", "Head" und dergleichen genannt.
Da kommt aber noch kein Klang raus, weil in diesem Klotz keine Lautsprecher verbaut sind.
Diese findet man bei einem Stack dann in der "Box", auch genannt "Cabinet" oder schlicht "Cab".
Es gibt Boxen mit einem Lautsprecher und welche mit zweien, vieren oder mehr, in unterschiedlichen Größen.
Typische 4x12 Box (4 Lautsprecher die 12 Zoll Durchmesser haben):
Die Wattanzahl ist relativ zu beurteilen und gibt nur geringe Auskunft darüber, wie laut ein Amp sein kann.
Die Box sollte in jedem Fall aber mit einer größeren Zahl beschriftet sein als das Topteil (über die technischen Hintergründe schweig ich mich jetzt aus), sonst kann was kaputt werden.
Topteil und Box lassen sich jetzt aufeinander stapeln und mit geeigneten Lautsprecherkabeln verbinden:
So, manche Combos bieten die Möglichkeit, zusätzliche Boxen anzuschließen.
Ein zusätzliches Topteil an einen Combo anzuschließen ist
zwar rein theoretisch möglich, aber für Laien nicht zuempfehlen und deshlab für dich wohl eher nicht möglich.
Soweit zu den klassischen Arten, ein Gitarrensignal hörbar zu machen.
Dann gibt's noch die Möglichkeit, die Nachbarn zu schonen, und über Kopfhörer zu spielen, dabei gibt#s mehrere Möglichkeiten:
-Der Verstärker bietet einen Anschluss für Kopfhörer (viele Combos haben das, aber auch manche v.a. günstigere Topteile)
-man benutzt ein Multi-Effektgerät, das einen Kopfhörerausgang bietet (Zoom G2, Line 6 Pod...)
Achtung aber: Viele Multi-Effekte und nahezu alle Verstärker haben nur eine große Klinkenbuchse, sprich du brauchst entweder einen Adapter von Miniklinke (female) auf Klinke (male), oder einen passenden Kopfhörer.
Und mach dir mal keine allzu großen Sorgen über die Kopfhörer selbst, hören tust du die Gitarre auf jeden Fall.
Grad bei deinem Budget würd ich eher Fokus drauf legen, überhaupt etwas zu hören, vllt grobe Unterscheidung zwischen Clean und Overdrive zu hören, aber für Feinabstimmung im Sound fehlt hier einfach die Kohle. Hart aber ehrlich.
Ahja: zu den Bezeichnungen wie "Transe", "Röhre" etc:
Man kann das Gitarrensignal mittelr verschiedener Technologien verstärken, die nach maßgeblichen Bauteilen benannt sind:
Röhre: eigentlich veraltete Technologie, wird aber - bei entsprechendem Budget - grundsätzlich bevorzugt (klingt wärmer, druckvoller, blabla). Die Amps sind groß, schwer und bedürfen einer gewissen Pflege. Meist relativ teuer.
Transistor: Seit den 70ern im Kommen, besonders bei günstigeren Verstärkern verbaut. Diese Technologie ist vergleichweise billig, einfach, braucht wenig Platz und ist praktisch wartungsfrei.
Modeller: Das Signal wird digital (mit einer Art "Computer") bearbeitet, hier werden die Sounds klassischer Röhrenamps nachgestellt. Meist im günstigeren bis mittleren Preisbereich angesiedelt.