Traum-Halfstack - Entscheidungshilfe für Modelle und Boxen (Engl, H&K, Peavey)

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Moin moin,

nachdem ich jetzt neulich im Musikladen war und mal ein paar "teure" Marshallamps (>1000€) angespielt habe, wurde ich leider ziemlich ernüchtert. Im Vergleich mit dem Sound, den ich zurzeit aus meinem Peavey VK + Effekte raushole, ist die die Zerre nicht komprimiert genug und klingt irgendwie zu "metallisch", kurzum: Mein altes Traumbild vom eigenen Marshallstack liegt in Trümmern, weil ich gemerkt habe, dass mir der Markeneigene Sound nach meinem bisherigen Werdegang nun gar nicht mehr so zusagt, wie noch vor ein paar Jahren.

Deshalb habe ich mich jetzt mal umgeschaut und will mir einen neuen Traum zusammenbauen :D

Derzeit gelandet bin ich bei stolzen 6 Topteilen, namentlich:

Hughes & Kettner:
Switchblade, Coreblade, Trilogy

Engl:
Fireball, Powerball II

Peavey:
6505

Ich werde mich wahrscheinlich demnächst mal nach Hannover begeben und die Tops alle mal mit meiner eigenen Gitarre + Effektschleife antesten.
Trotzdem hätte ich gern einfach mal ein paar Meinungen - ob da i-ein Top im Volksmund einen gräuslichen Ruf hat (wie z.B. die Marshall MG-Serie), ob irgendeins den anderen in jeder Wertung das Wasser reicht und, und, und.

Soweit ich das sehe, sind die H&K-Amps mit EL-Röhren bestückt, während die Engls und der Peavey mit 6L6-Röhren daher kommen. Ansonsten haben sie alle mindestens 2 Kanäle (ob ich konkret mehr brauche, weiß ich noch nicht. Zurzeit fahre ich mit Clean & Distortion-Kanal recht gut), nen Effektloop, der größtenteils parallel läuft und allerlei Features.
Bei den Engln gefällt mir das integrierte Noisegate, den Peavey will ich mal testen, weil ich gerade nen Peavey VK spiele und dessen Zerre schonmal nicht sooo schlecht finde. Die H&Ks klingen für mich Ausstattungstechnisch sehr stark, aber da bin ich auch noch unschlüssig, da ich zurzeit ein eigenes Effektboard mit Delay, Chorus usw. habe und somit im Amp selbst eigentlich keine (bzw. diese nicht) Effekte brauche. Sollten die internen Effekte meinen dann aber das Wasser reichen (spiele Digitech), wäre das natürlich auch wieder ein Argument.
Ich bin also recht unentschlossen, vor allem in dem Preissegment, darum will ich mal ein paar Profis hören ;) :D


So, jetzt zu den Boxen:
Da war ich bisher ganz unkreativ und habe mir nur die zugehörigen Markenboxen angesehen, sprich die Engl E412 in ihren zahlreichen Versionen, die H&K VC412 A30 und die H&K MC412 CL (die Coreblade Box). Die klangen soweit erstmal ganz gut (auf dem Papier, getestet hab ich noch nix) und mir ist bekannt, dass ein 1.000€-Top an meiner gebrauchten G412A nicht so glorreich klingen wird. Außerdem geht's hier ja um nen Tramstack, d.h. dass ich jetzt nicht sonst wie aufn Preis schiele ;) Nur unter 3.000€ sollten wir bleiben, sonst wird aus dem Traumamp ein unerreichbarer Traumamp ;)



So, jetzt dürft ihr loslegen. Welche Amps/Boxen würdet ihr mir eventuell sonst noch empfehlen?
Meine Musik geht in Richtung Hardrock / Heavy Metal (so Powermetal, teilweise auch Death aber nicht als Hauptziel), also schon eher härter, aber nicht so schrammelig, dass man anstelle des Plecks ne Bohrmaschine benutzt und den Verzerrer durch ne Kreissäge an ner Titanlegierung ersetzt. Es soll voll, breit und fett klingen und ganz im Stil von Hannes von J.B.O. mit einem stumpfen E-Powerchord schon gleich episch nach Profi klingen :p

Und eine letzte Sache:
Bitte verzichtet auf allzu subjektive Soundausssagen - "Ich finde, der xy klingt doof, der abc ist viel besser" bringt mir nix. Besser: "Der xyz klingt wie Band A, der abc klingt eher nach 60er Jahre Hardrock". Und ganz perfekt sind natürlich objektive Aussagen wie "Der XYZ hat Bauteil S und kann Funktion BLUB unterstützen, das kann der ABC nicht, aber dafür hat er GNARF!" - alles klar? ;)
 
Eigenschaft
 
Auf der Suche nach interessanten Amps bin ich heute auf dieses Video gestoßen. Orange hat meiner Meinung nach einen traumhaften, charakteristischen Sound und der Rockerverb scheint so ziemlich alles zu können.
http://m.youtube.com/watch?v=4XBTC7F8Bqs

Der Peavey 6505 hat seine Stärken weitgehend im Metal. Solltest "Hardrock" eher so AC/DC Crunch bedeuten, wäre er da weniger zu empfehlen.
 
Okay ich kenne JBO ziemlich gut und Hannes spielt 'nen Marshall (den ermeines wissens ein bißchen "aufpimpen" ließ und da rede ich nicht nur vom pinken Tolex außenrum) den er auch noch zusätzlich mit ein paar Effektgeräten zu dem Sound "zwingt", wie du ihn dir vlt. vorstellst....

Da ich aber (fast) alle Amps deiner Auswahl schon selbst gespielt oder sogar bessesn habe bzw. besitze, kann ich glaube ich ein wenig was zu meinen Sounderfahrungen sagen, wobei alle erfahrungen sowieso subjektiv sind ... Eine rein objektive Beurteilung, wie du sie wünschst, wirst du nie bekommen ... aber ich kann mich ja mal versuchen:

H&K Trilogy: Den Trilogy spiele ich aktuell selbst als Hauptamp in meiner Rock- und Pop-Coverband, hatte ich aber auch schon bei einer Hardrock-Coverband im Einsatz. Clean klingt der Amp sehr schön und hat sehr viel Headroom, so dass er eben nicht "gleich" in die Eigenzerre kippt. Mit aktivierten Bright-Schalter singt er auch richtig warm im Clean. Der Crunch-Channel klingt ohne aktivierten Boost-Schalter für mich zu dünn. Da fehlt einfach etwas, aber mit aktivierten Boost-Schalter und moderaten (!) Gain-Einstellungen (maximal bis 14 Uhr aufreißen) klingt er schön nach Rock und Hardrock der 80er und/oder 90er Jahre. Wird der Gain noch weiter aufgedreht wird der Amp im Sound undefiniert, nicht wirklich zu empfehlen. Der Lead-Channel packt da nochmal eine ordentliche Schippe Distortion drauf, was aber nicht zwingend HighGain-Metalbrett bedeutet. Der Sound bleibt definiert trotz einer ordentlichen Portion Gain, die dann rausgeblasen wird und wird eben nicht so stark komprimiert, wie man es eigentlich vlt. gerne speziell für Metal hätte. Deswegen für Lead-sachen echt gut, aber für derbes Riffing nicht unbedingt das Gelbe vom Ei, das können andere Kandidaten einfach besser. Der Ultra-Lead-Modus kann man da nicht als zusätzlichen kanal betrachten, sondern einfach nochmal eine "geboostete" Stufe des Lead-Kanals. Bringt zwar nochmal eine Portion Distortion extra, aber der Sound wird da eher matschig und verliert ultra viel an Definition (vlt. daher das Wörtchen "ultra" in der Bezeichnung? :gruebel:). Effektgeräte kann der Amp sehr gut ab, egal ob zwischen Gitarre und Amp-Input geschaltet oder über den FX-Weg eingeschliffen. Da gab es bislang noch keines, welches mit dem Amp nicht zu gebrauchen war. Hängt natürlich auch extrem von der eigenen Soundvorstellung ab.

H&K Switchblade und Coreblade: Die beiden Amps fasse ich mal zusammen, da für mich der Coreblade einfach nur eine modernisierte Version des Switchblade ist. Clean gefallen mir persönlich beide Amps überhaupt nicht. Um es irgendwie zu umschreiben ...hmm ... sie klingen für mich irgendwie sehr steril. Die On-Board-Effekte klingen teilweise brauchbar, andere einfach auch nur eher nach Keyboard als nach Gitarre. Hübsche Spielerei, aber für mich selbst einfach nicht brauchbar. Nutzt man aber die Distortion der beiden Amps, so wird es interessant. Beide Amps sind sehr Richtung Heavy Metal, Hardcore u.ä. ausgelegt. Für Hardrock sind mir beide Amps dann zu brachial und komprimieren den Ton zu stark. Geschmackssache ... Externe Effekte sind wie beim Trilogy eigentlich kein großes Problem.

Peavey 6505: Für alles Richtung Heavy Rock, Metal und noch härter fast schon ein Referenzamp (neben den sonstigen üblichen Verdächtigen, wie ein Mesa Rectifier und weitere). Rocken kann er, clean dafür nicht. Der amp hat einfach den Ruf im Clean-Channel eher nach "Kreissäge" zu klingen als warme breite Clean-Sounds zu zaubern. Auch unzählig getestete Effektgeräte verändern den Sound einfach nicht genug, um da (für mich) irgend etwas brauchbares rauszuzaubern. Wenn es dir aber nur um Distortion-Sounds geht, dann kann man beruhigt zugreifen. Externe Effektgeräte sind für den Amp auch kein Problem.

Engl Fireball: Der Cleankanal hat für mich immer was leicht "rotziges", also er ist nie ganz super clean, sondern hat immer eine Note "Crunch" mit dabei, was ich bei dem Amp gar nicht unangenehm finde, sondern einfach eher bluesig und auch sehr geil, da der Amp noch am besten mit dem Spiel am Volume-Poti der Gitarre reagiert und auch unterschiedlich starke Saitenanschläge wesentlich besser wiedergibt als die bisherigen Kandidaten. Kann aber auch rein subjektives Empfinden sein. Das integrierte NoiseGate ist ein "Nice-to-have", aber es gibt externe NoiseGates, die den Job besser machen, aber dennoch ein sehr nettes Feature. Die verzerrten Sounds haben für mich persönlich auch immer eine gewisse Note "Oldschool" und "Vintage". Für die einen genial, für moderne Soundvorstellungen eher nicht so gut. Hängt eben sehr viel am persönlichen Geschmack. Engl hat zwar generell den Ruf, eher Amps für den "brachialen Soundwunsch" herzustellen, aber das ist beim Fireball nicht so. Für Engl-Verhältnisse fallen die Gain-Reserven eher moderat aus. Aber der Amp bleibt in allen Situationen sehr definiert im Sound. Effektgeräte ist bei dem Amp vlt. ein Thema, da ich schon sehr oft Threads und Forenbeiträge gelesen habe, dass das eine oder andere Pedal mal nicht so gut mit diesem Amp kommt, aber ich hatte bislang eigentlich keine Probleme, hatte aber an einem Fireball auch noch nicht die Menge an Efekten dran, um darüber wirklich ein aussagekräftiges Urteil abzugeben.

Engl Powerball II: Zu dem Amp sollen sich andere auslassen. Ich hatte bislang nur den Viktor Smolsky Signature vor der Flinte der ja ein modifizierter Powerball ist, aber die beiden Amps sind einfach nicht wirklich vergleichbar.
 
Ich verstehe nicht ganz, worauf du hinaus willst: Wir sollen dir dabei helfen, etwas zu finden, wovon du trauemen kannst? Fuer mich ist so ein Traumsetup eher was, was man ganz persoenlich findet. Oder strebst du einen baldigen Kauf an? Hm... naja.

Hier mal ein paar Binsenweisheiten, Wahrheiten und auch Halbwahrheiten, die man ueber die genannten Amps und Firmen oefter mal hoert. Ich weise darauf hin, dass dies nicht notwendigerweise meine persoenlichen Meinungen sind:

Die Hughes und Kettner HighGain-Kandidaten strotzen natuerlich vor Features und sind ziemlich klug mit MIDI und allem drum und dran. Dafuer haben sie einen recht speziellen Sound, der nicht jedem gefaellt und oftmals auch als charakterlos beschrieben wurde.

Engl Fireball und Powerball wird nachgesagt, dass sie ziemliche Matschbomber sind und sich im Bandkontext oftmals nur schwer orten lassen, eben weil sie sehr arg komprimieren und oft in unvorteilhaften Scoopsounds gefahren werden. Allein gespielt haben einige ein "Das ist ja der Hammer!"-Erlebnis gehabt, was dann von einer "Ich hoer mich garnicht."-Ernuechterung in der Band gefolgt wurde. Fuer Metal werden die Amps oft und gerne genommen, koennen aber auch nicht nur die Schiene.

Der 6505/5150 ist ein Klassiker, was die harte Schiene anbelangt. Er klingt rauh, aggressiv und boese. Jedoch gibt es oft Probleme mit Nebengeraueschen bei hohen Gainsettings, wodurch der Amp fuer haertere Sounds eigentlich immer in Kombination mit einem Noisgate gefahren wird. Der Cleankanal wird haufig verschmaeht und mit geruempfter Nase betrachtet, denn wirklich schoen Fenderclean kann der nicht so.

Was die Boxen angeht, kann ich dir mal Lasse Lammerts Boxenvergleich von 2010 anraten, findest du durch googlen der entsprechenden Suchbegriff ganz locker. Da hat er zwar nur V30, aber die Unterschiede der Bauformen hoert man gut und das ist mindestens mal die halbe Miete. Aber auch was Speaker angeht hast du quasi unendliche Moeglichkeiten, deine Traumbox zu finden. Das geht nicht einfach von jetzt auf gleich oder durch Kommentare von anderen.

Was ich dir raten wuerde, ist nimm dir Zeit. Spiel immer und alles an, was dir in die Finger kommt, in jeglicher Kombination. Nur so kannst du selbst fuer dich rauskristallisieren, was letztlich dein Traumsetup ist. Dass das ganze zur Odyssee wird, ist eigentlich vorprogrammiert, denn wie du schon gemerkt hast, aendern sich Vorlieben immer.

Wenn ich deine Liste sinnvoll ergaenzen sollte, wuerde ich Amps wie Diezel, Soldano (oder momentan sehr guenstige Jet City Amps), Earforce, Mesa und den bereits genannten Orange mit dazunehmen. Es gibt aber noch tonnenweise anderen Kram, der fuer ein Traumsetup in Frage kommt. Da muss es dann auch nicht immer Stangenware sein.

Hoffe das hilft irgendwie, bei einer Anfrage, die auf mich persoenlich recht merkwuerdig wirkt.

Gruß, David.
 
@Nilseus
Das ist wahr, der Orange klingt auch erstmal ordentlich. Vor allem dachte ich eigentlich, dass der niemals nach riffigem Metal klingen kann, bis der dann etwas daran rumgestellt hat. Auch ein schöner Amp :)

@rock4life81:
Demnach klingt für mich der Trilogy erstmal am besten. Hört sich vielseitig an, ohne zu sehr in die Metalsparte fixiert zu sein. Auch, wenn ich viel Metal mache, hab ich als Rhythmusgitarrist auch öfters mal cleane Arpeggios oder so dabei, die ich mit Chorus & Delay aufpumpe, das muss natürlich trotzdem warm sein und nicht seelenlos.
Die Blades muss ich mir mal anhören. Wenn der Sound es jetzt nicht rausreißt... Naja, man bezahlt halt für Effekte mit, die ich so gesehen eig nicht brauche.

Der Peavey klingt auch eher so, als wäre er für Cleanpassagen und nicht-Schrammelmusik ungeeignet. Nebengeräusche kann ich auch nicht gebrauchen, da ich prinzipiell meistens mittenreich spiele oder zumindest auf 12 Uhr, während der standard-Metalsound ja eher Mitten rausnimmt... Zudem hab ich auch bei Thomann schon ein Review gelesen, wo einer ebendieses Problem (Rauschen) beklagte.

Ansonsten klingt auch der Fireball interessant.

@not.
Diese Dinge, die hier fallen, sind genau das, was ich will :) Dass Coreblade sozusagen ein Nachfolger vom Switchblade ist, welche Amps welchen Ruf haben, usw.
 
Welchen Fireball meinst du? Denn FB100? Der ist verdammt gut. Vielleicht auch noch was: Der Engl Blackmore. Ach und der Savage. :D

Trotzdem würde ich den JVM410 von Marshall nicht unangetastet lassen. Der Amp ist die Wucht. Die richtige Box kann beim Antesten entscheidend sein. Muss es unbedingt eine 4x12er sein? Egal, hör dir die Orange-Boxen unbedingt an. Ich hab mal den Savage an verschiedenen 2x12ern mit V30 angespielt. Da war von Pfui bis Hui alles dabei. Manchmal liegt es nicht am Amp ...

Am Ende entscheidet sich das eh erst nach ein paar Wochen im Proberaum und auf der Bühne. Viel Spaß dabei. ;)
 
Ja, ich mein den 100er Fireballl (da gibt's doch nur einen oder?).

Savage ist soweit ich weiß der, den u.a. auch Hammerfall spielen oder?

Ich muss aber gestehen, sehr viele Leute führen immer wieder Boxen mit Vintage30 Speakern drin auf. Gibt es auf dem Markt wirklich so überhaupt keine Alternative, die zumindest nennenswert ist und gehen alle guten Hochpreisboxen nur mit diesen Speakern raus? Muss doch noch andere geben, die zumindest ETWAS Marktanteile im besseren Segment haben... ;)
 
Der Peavey klingt auch eher so, als wäre er für Cleanpassagen und nicht-Schrammelmusik ungeeignet. Nebengeräusche kann ich auch nicht gebrauchen, da ich prinzipiell meistens mittenreich spiele oder zumindest auf 12 Uhr, während der standard-Metalsound ja eher Mitten rausnimmt... Zudem hab ich auch bei Thomann schon ein Review gelesen, wo einer ebendieses Problem (Rauschen) beklagte.


Der 6505 hat Mitten ohne Ende. Dieser mittige Growl ist gerade das, was den Amp ausmacht.

Ansonsten stimmt es schon: Wenn du genau DEN Sound willst (der wirklich eine Referenz geworden ist), brauchst du DEN Amp mit DEN bekannten Einschränkungen. Ich gehe so weit und betrachte den 6505 als rauschenden Einkanaler, der bei jedem anderen Sound ausser DEM-xyzcore Sound von so ziemlich jedem anderen Amp in die Tasche gesteckt wird. Im Vergleich zu anderen HiGain Boliden rauscht das Teil wirklich extrem und ist ohne Noisegate fast nicht spielbar (war für mich der Hauptgrund von einem Kauf abstand zu nehmen). Clean ist, auch beim 6505+, mehr ein schlechter Scherz, ausser dein Cleansound ist sowieso voll von Effekten. Was tut man nicht alles für DEN Sound - den suchst du aber wohl gar nicht, zumindest nicht ausschließlich. Also raus mit dem Amp aus deiner Auswahl.

Engl ist reine Geschmackssache, mir persönlich hat der Sound der von dir genannten Amps zu wenig Charakter, klingt alles sehr steril und irgendwie glattgebügelt. Spiel die Kisten mal an. Beim Fireball hast du nur eine einzige EQ Sektion für BEIDE Kanäle - wäre für mich ein Ausschlusskriterium, da ich nie die gleichen EQ Settings für dicken Rythmussound und clean habe. Der Powerball hat das, ist aber auch gleich deutlich teurer, um nicht zu sagen: Zu teuer..

Schau dich ruhig mal bei Orange um, der Rockerverb ist zB ein ziemlich cooler Amp. Auch bezüglich Boxen ist die PPC immer eine Empfehlung wert.
 
Vielleicht kommt dir ja auch ein passender Laney zum testen unter die Finger... Der VH100R wäre vielleicht ein guter Kandidat...
 
Lautsprecher gibt es ohne Ende. Was man im Geschäft hört, sind auch nur die, die sich am besten verkaufen. Die V30 kriegt man aber zur Not gut los. Is halt immer so ne Sache. Wenn die Box klingt, klingt sie.
 
Hm, kann mir da mal irgendwer ein Modell nennen, dass nen guten Ruf und KEINE Celestion V30 Speaker drin hat?

Ansonsten werd' ich mir mal die Engl E412SS genauer ansehen, die "Standardbox" für Metal und mal gucken, ob ich die Celestions gut finde^^
 
Marshall 1960a z.b.

Duezel hat ein paar Neodym Boxen.
Oder du lässt dir von Tube Town eine zimmern. Da solltest du nur gut wissen, was du willst.
 
Also wenn schon der Peavey 6505 in der Auswahl ist würd ich vielleicht auch mal den 5150 III von EVH (=Fender) anschauen.
Dreikanalig, fast schon fenderartiger Clean-Channel, nen Rhythm/Crunch Channel für die Rocksachen und nen Leadchannel der ein absolutes Metalbrett liefert. Wenn zwei Kanäle reichen gibts denn auch als 50 Watt für unter 1000 Euro (hat dann auch drei Kanäle aber da sich Kanal 1&2 eine Lautstärkeregelung teilen ist das etwas schwierig abzustimmen).

Ansonsten sind für Powermetall die Engls schon eine gute Empfehlung denk ich vom Sound her.
 
Ansonsten werd' ich mir mal die Engl E412SS genauer ansehen, die "Standardbox" für Metal und mal gucken, ob ich die Celestions gut finde^^

Ist sie das :confused:

Ich fand die V60 ziemlich stressig. Da gefällt mir sogar die 1960 noch besser. Von einer Standardbox würde ich bei der E412SS eigentlich nicht sprechen.
Es gibt durchaus einige Boxen mit anderen Speakern als den V30. Die können auch gut klingen, sind nur im Metal nicht soo weit verbreitet. Spontan fällt mir zB. Fryette ein.

Du solltest trotzdem alle möglichen Boxen mal am selben Amp testen um zu vergleichen. Teilweise sind die Unterschiede zwischen Boxen mit der gleichen Speakerbestückung extrem groß. V30 != V30. Ich liebe meine Recto Box, die Engl V30 mag ich aber zB gar nicht, die Marshall Vintage auch nicht, während die Orange PPC schon wieder eine geile Box ist. Alle haben V30 verbaut.
 
Kann man denn aber zumindest ETWAS verallgemeinern, dass eine Box alle Amps in "ihre Richtung" schiebt? Also schlechtes Beispiel:
Man spielt einen Verstärker an Box A und Box B, wobei B mit diesem Amp deutlich besser ist, schöner klingt usw.
Kann ich dann davon ausgehen, dass mir Box A an anderen Amps weiterhin nicht besser als Box B gefallen wird, oder kann ein anderer Amp das schon wieder völlig umdrehen und mit Box A besser als mit Box B klingen?
Letzteres wäre das Todeskriterium, weil man dann jeden Amp mit jeder erdenklichen Box testen und vergleichen müsste, und das gibt mein Erinnerungsvermögen glaub ich nicht her, geschweige denn könnten meine Ohren nach so einer Session noch irgendwelche Differenzen hören^^ Aber ich ahne ja, dass es genauso sein wird :p


Nochmal was eingestreut: Ich hab mich jetzt mal bzgl. des Trilogy erkundigt und der ist ja "neu" wirklich kaum noch zu haben, eigentlich immer nur gebraucht. Von wann ist der Amp überhaupt (Erscheinungsdatum) und wurde dessen Produktion eingestellt? Nachfolger ist dann wohl der TriAmp (mit gleich 1.000€ mehr :/ ), oder gibt's da noch was anderes?
Oder kann ich davon ausgehen, dass die meisten Händler den Trilogy wieder reinkriegen?
 
Du kommst nicht ums Antesten herum. Da helfen dir Pauschalaussagen von Leuten mit anderem Geschmack nicht viel. Letztendlich kommt es auf das Anwendungsgebiet an. Bühne, Wohnzimmer?
 
Da es ein Halfstack ist, für Proberaum & Bühne. So ein 100W-Monster stell' ich mir nicht ins Wohnzimmer ;)
 
Letzteres wäre das Todeskriterium, weil man dann jeden Amp mit jeder erdenklichen Box testen und vergleichen müsste,

So schaut's aus. Und am besten noch mit deiner eigenen Gitarre und Effekte ;-)

Ich hab mich jetzt mal bzgl. des Trilogy erkundigt und der ist ja "neu" wirklich kaum noch zu haben, eigentlich immer nur gebraucht. Von wann ist der Amp überhaupt (Erscheinungsdatum) und wurde dessen Produktion eingestellt? Nachfolger ist dann wohl der TriAmp (mit gleich 1.000€ mehr :/ ), oder gibt's da noch was anderes?
Oder kann ich davon ausgehen, dass die meisten Händler den Trilogy wieder reinkriegen?

Der Trilogy wird nicht mehr neu produziert. Folglich bekommt den vmtl auch kein Händler mehr rein.
Der TriAmp Mk II (der aktuelle) ist auch nicht der Nachfolger. Die Konzepte von TriAmp und Trilogy unterschieden sich doch sehr: 4-Kanäle beim Trilogy vs 2x3=6 Kanäle beim TriAmp, 4 zu 9 Vorstufenröhren etc..
 
Um deine Frage zu beantworten: Jede Box klingt mit jedem Amp anders! Box A klingt zum Beispiel mit Amp X, Y und Z hervorragend, geht aber gar nicht in Kombination mit Amp V und W. Box B dagegen klingt zum Beispiel richtig gut in Kombination mit Amp V und W aber dafür nicht im Zusammenspiel mit Amp X, Y und Z.

Da hilft wirklich nur, wie alle sagen: antesten.

Mir zum Beispiel gefällt der Sound des H&K Trilogy überhaupt nicht in Kombination mit den H&K Cabs, weswegen ich den Amp an einem 412er Gitarren-Cab von Gallien&Krueger betreibe und diese Kombination hervorragend finde. Des öfteren sehe ich zum Beispiel auch ENGL-Amps an Mesa-Cabs ....
Am besten bringst du zum Ampkauf deine eigene Klampfe mit und seeeeehr viel Zeit. Dann testest du dich kreuz und quer durch die Amplandschaft mit allen möglichen Cabs an jedem Amp dran und du wirst recht schnell deine favorisierte Kombination finden und das wird dann auch gekauft ...fertig!
 
Zuletzt bearbeitet:
Da es ein Halfstack ist, für Proberaum & Bühne. So ein 100W-Monster stell' ich mir nicht ins Wohnzimmer ;)

Was grundsätzlich nicht abwegig wäre. Aber diese Diskussion gehört nicht hierher und wurde schon oft genug geführt. ;)

Zu den Boxen: Ich spiel jetzt seit gut 3 Jahren eine Marshall 1960A mit G12t75 Speakern. An sich Speaker, die oft kritisch beäugt werden im Metal-Bereich. Allerdings fräst sich auf der Bühne die Box durch den Sound, dass es immer wieder eine Wonne ist. Ich hatte schon Boxen, die "besser" klangen und werde mir innerhalb der nächsten zwei Monate zusätzlich eine Orange PPC2x12 kaufen. Hauptsächlich deswegen, weil ich mein Rack auch daheim nutzen will und mir gerade da auch die Zeit nehmen kann, meine Sounds zu programmieren. ;) Um doch nochmal auf das obige Thema zu sprechen zu kommen. Natürlich werde ich die Orange auch live testen. Punkt ist: Auf die Marshall kann ich mich verlassen, die hat mich noch nie im Stich gelassen, egal wie widrig die Umstände auf der Bühne oft waren.

Um dich aber nicht komplett zu verwirren: Begrenze dich auf 2-3 Amps und ebenso viele Boxen. Du wirst zu keinem Ergebnis kommen, wenn du im 5-Minuten-Takt Boxen und Amps tauscht um diese anzuspielen. Zumal dein Gehör so einen Quatsch auf Dauer nicht verlässlich mitmachen wird. ;) Du wirst feststellen: Jeder Amp und jede Box klingen in jeder Verbindung anders! Am Ende würde ICH beim Amp sogar mehr danach gehen, was er kann und was ICH brauche. Letztenendes sind die meisten User hier mit namhaften Fabrikaten sehr zufrieden und die wenigsten tüfteln wirklich mit untypischen Speakerkombinationen herum.

Und geh nicht nach Studioaufnahmen und Endorsments bei deinen Lieblingsbands. Oft wissen die Leute selbst nicht mehr, welcher Amp konkret für welchen Sound herhalten musste.

Viel Spaß beim Anspielen! Ich beneide dich nicht um deine momentane Qual. :D Bei mir hat es nahezu fünf Jahre gedauert, bis ich "meinen" Amp gefunden hatte.
 

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