Tubescreamer mit verschiedenen Chipsätzen - Recherche und "Erkenntnisse"?!

Toller Beitrag. Ich liebäugle schon länger mit nem Klassiker, aber bei den Grünen ist echt Übersicht gefragt.
Werd den Fred mit Interesse weiter verfolgen, und erstmal mit dem Diablo weiterdudeln:tongue:

Grüße, Axl
 
Moin!

Erst einmal ein großes Lob sich gegen die Voodoo-Priester zu stellen und mal zu versuchen sachlich an solche Sachen heran zu treten! :great:
[...]

Super Beitrag, ich habe mich zuletzt auch mit den Kennwerten von OP Amps und Transistoren beschäftigt, und gerade die Slew Rate ist für den "angenehmen" Overdrive Sound verantwortlich.

Ich bin auch vor allem geläutert, was den Einfluss des Potis angeht: Der Musikding Screamer hat erst dann die gleiche Brillianz des Maxon OD meines Kumpels (mit Tone auf 12), wenn der Tone auf 2 -3 Uhr steht (Was in etwa 20 % des Regelweges entspricht)! Im Blindtest hab ich immer wieder die beiden miteinander vertauscht. Hatte immer das Gefühl, das pro Schaltung zum anderen Tubescreamer es muffiger würde. Das war der Punkt, wo ich mir sagte "Scheiß drauf, die Nuancen sind nicht wahrnehmbar!"

Ich für mich bin defintiv überzeugt: Chips haben für mich keine Bedeutung. Mininmale Veränderung, wenn überhaupt, aber die sind vermutlich Toleranzen geschuldet und keine schaltungstechnischen Raffinessen!
 
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Super Beitrag, ich habe mich zuletzt auch mit den Kennwerten von OP Amps und Transistoren beschäftigt, und gerade die Slew Rate ist für den "angenehmen" Overdrive Sound verantwortlich.

Ich bin auch vor allem geläutert, was den Einfluss des Potis angeht: Der Musikding Screamer hat erst dann die gleiche Brillianz des Maxon OD meines Kumpels (mit Tone auf 12), wenn der Tone auf 2 -3 Uhr steht (Was in etwa 20 % des Regelweges entspricht)! Im Blindtest hab ich immer wieder die beiden miteinander vertauscht. Hatte immer das Gefühl, das pro Schaltung zum anderen Tubescreamer es muffiger würde. Das war der Punkt, wo ich mir sagte "Scheiß drauf, die Nuancen sind nicht wahrnehmbar!"

Ich für mich bin defintiv überzeugt: Chips haben für mich keine Bedeutung. Mininmale Veränderung, wenn überhaupt, aber die sind vermutlich Toleranzen geschuldet und keine schaltungstechnischen Raffinessen!

Genau die gleiche Beobachtung mache ich auch oft. Das ist quasi das einzige, was meinen MD-Screamer vom OD808 unterscheidet: Der Regelweg des Tone-Poti. Bzw. der OD808 lässt sich auf einen Schärfegrad regeln, den der Screamer nicht mehr schafft.

Im OD-Betrieb merkt man aber quasi überhaupt keinen Unterschied...
 
Das was der Wampler gemacht hat, wurde auch schon von den Visual Sounds gemacht:

Ansonsten hast du dir viel Mühe gemacht. Ich hab bisher schon alle Versionen von der alten 79'er Narrow Box bis hin zum TS5 Plastic Bug besessen. Wenn man will, klingen die alle anders und die berühmten TS natürlich viel besser. Wenn man dann wieder nüchtern ist, muss man sich eingestehen, dass das alles Quatsch ist. Viel effektiver Unterschiede sind im EQ-Bereich zu holen. Ein billiger JRC4558-Chip ist ein einfacher weitestgehend klangneutraler Operationsverstärker. Der macht im Grunde nur laut. Alle anderen Bauteile sind viel wichtiger. So gab es Anfang der 80'er im Tubescreamer noch grüne Caps. Die sollen einen Einfluss auf den Sound haben. Es wird aber wohl das gesamte Objekt zu untersuchen sein. Am Ende wird die Wahl des Lötzinns auch eine Rolle spielen.
Ich könnte mir maximal vorstellen, dass manche OpAmps etwas mehr oder weniger Leistung hatten und demnach die nachfolgenden Bauteile auf unterschiedliche Weise beansprucht wurden. So wie ein Röhrenverstärker erst richtig gut klingt, wenn er richtig befeuert wird, könnte ich mir vorstellen, dass das Zusammenspiel aus interner Verstärkung und Arbeitsbelastung der Kondensatoren eine wichtige Rolle spielt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin!

Das was der Wampler gemacht hat, wurde auch schon von den Visual Sounds gemacht

Danke! Sehr interessante Serie. Nicht ganz nüchtern und ab und an nicht ganz richtig, aber ziemlich cool.

Viel effektiver Unterschiede sind im EQ-Bereich zu holen.

Absolute top Aussage! :great: Was zerrt ist fast egal. Hauptsache man bekommt sein gewünschtes Klangbild. Darum habe ich generell gerne einen parametrischen 4 Bd EQ zwischen Zerre und Endstufe.

So gab es Anfang der 80'er im Tubescreamer noch grüne Caps. Die sollen einen Einfluss auf den Sound haben.

Generell sind Kondensatoren wichtig und es will der passende Typ zur Aufgabe gewählt werden. Für Audio spielt das aber fast eine untergeordnete Rolle. Grundsätzlich sollte man Elkos und Kerkos im Signalweg aufgrund der unterschiedlichsten Verzerrungen der Oberflächenbeschaffenheit meiden und auf Folien setzen. Welche Folie man nimmt, ist für unseren NF Bereich egal. Das zeigt auch dieser Kondensatortest an dem ich mal ein klitzekleines bisschen zu meiner HiFi-Zeit beigetragen habe. Die Unterschiede untereinander sind einfach zu gering. Wenn man dann noch in die Welt der SMD Bauteil eintaucht, ist das auch wieder egal, da dort die Kondensatortypen um ein Vielfaches besser sind als die bedrahteten Dinger, die zum Teil noch auf dem Stand der 70er Jahre sind. Keramische Plattenkondensatoren sind out, SMD mit C0G als Dielektrikum sind in. Letzten Endes habe ich mitlerweile lieber ein 10uF großen Elko (glatt) als Koppelkondensator zwischen den einzelnen Stufen, als einen zu kleinen Folienkondensator, der mir die Impulse meiner Palm Mutes raubt.

Aber aufgrund der hohen Toleranzen von meist 10% und mehr sind die meisten Unterschiede am Klang wahrscheinlich darin begründet. Der eigentliche Wert macht wesentlich mehr am Sound als der Typ. Toleranzen von 1% kann man sich sogar kaum als DIY Projekt leisten. Da passiert es denn schnell, dass man anstatt 20 cent fast 2 Euro bezahlen muss.

Schicken Gruß,
Etna
 
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Für mich ist aber der Unterschied dennoch marginal genug, um darauf zu verzichten, da ich den Screamer eh meistens als Booster verwende - bei mir kommt der RC4558P, der vorher mitgeliefert wurde, mit rein, und Basta.

Sehr ausführlicher und guter Bericht. Vor Allem weil er stellvertretend für jedwedes "Voodoo-Gear" stehen könnte. Ich habe mir gerade vor ein paar Tagen wieder Gedanken darüber gemacht, was ich im Blindtest identifizieren, bzw. auseinander halten könnte....

Die Vorliebe aller Claptons dieser Welt für das grüne Pedal konnte ich nie teilen. Mein Favorit ist nach wie vor mein für € 70 erstandenes "Vox Big Ben" Röhren Overdrive. Es rangiert letztlich sogar noch vor meinem sündhaft teuren "Effectrode Blackbird" Boutique Pedal.
 
Gut zu wissen, dass es noch mehr Nerds gibt, die versuchen das Gras wachsen zu hören.
Ich für meinen Teil bin zur Zeit dabei verschiedene Clipping-Dioden in meinem Joyo Ultimate Drive zu testen, um die Geheimnisse des Mosfet-Clippings zu ergründen, leider sind die Unterschiede doch eher marginal, so dass sich der Aufwand eigentlich nicht lohnt.
Was die OpAmps angeht verhält es sich m.E. ähnlich. Vor ein paar Monaten habe ich einen Boss SD-1 Super OverDrive gemoddet und als ich dann damit fertig war, wollte ich noch die Chipfrage klären. Dazu habe ich mir extra ein paar BurrBrown OPA2134 schicken lassen und noch ein paar andere rausgesucht und verglichen.
Der OPA2134 ist in diesem Zusammenhang das Geld nicht wert, er klingt zwar ok, alle anderen aber auch. Ich hatte mir wenigstens eine gewisse Nebengeräuschminderung erhofft, aber auch da gab es keinen Unterschied.
Letztendlich hat mir (und auch der restlichen Familie) der TL082 am besten gefallen, weil er irgendwie direkter klingt. An zweite Stelle würde ich den originalen JRC setzen, aber auch der TL072 und der NE5532 klingen durchaus gut in der Kiste.
Die Unterschiede sind zwar vorhanden, man hört sie m.E. aber nur im direkten Vergleich und wenn man alleine vor sich hin dudelt.
Aber das ist ja auch eine Erkenntnis.

Sascha
 
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Jo, mit dem OPA2134 habe ich in diversen SD1 auch schon experimentiert.

Allerdings erst nachdem ich die Dioden rausgeschmissen habe, war ein Unterschied zum Standard zu hören. Aber auch nur im Wohnzimmer, bei der Bandprobe war nichts davon zu hören und zu spüren.
Da war dafür das Weglassen der Dioden mehr als deutlich zu hören.
 
Wie gesagt, ich spiele derzeit mit den Clipping-Dioden (Mosfets) in meinem Joyo OCD-Clone rum, und 'ganz ohne Dioden' gehört definitiv zu meinen bevorzugten Varianten, wobei ich glaube, dass ich letztlich bei 3 schnöden Silizium-Dioden hängen bleiben werde. Aber die Clipping-Stufe ist nicht wirklich entscheidend, der überfahrene TL082 schon eher.
 
Aber aufgrund der hohen Toleranzen von meist 10% und mehr sind die meisten Unterschiede am Klang wahrscheinlich darin begründet. Der eigentliche Wert macht wesentlich mehr am Sound als der Typ. Toleranzen von 1% kann man sich sogar kaum als DIY Projekt leisten. Da passiert es denn schnell, dass man anstatt 20 cent fast 2 Euro bezahlen muss.

Ich hatte schon mehrere MEK TD-1 "Tubescreamer" und jeder von denen klang anders als der nächste - aber deutlich (!) anders.
Aktuell habe ich einen 808 "Tubescreamer" von einem osteuropäischen Elektroingeniur, der laut eigener Aussage feinste Zutaten verwendet - und das Pedal klingt phänomenal gut.
Um nicht zu sagen, erschreckend gut! Und besser als alles, was ich bisher an Tubescreamern im Laufe all der Jahre hatte. Ganz normale 808 Schaltung, keine Änderungen, aber ausgesuchte Zutaten.
Ich bin daher davon überzeugt, dass die Wahl der richtigen Bauteile (in ihrem "Material" und nicht nur deren Wert) auf jeden Fall was ausmacht.
 
Moin!

Nunja... was soll ich sagen? Mich freut es, dass dir das Pedal gut gefällt! Da scheint jemand auch Ahnung von dem was er tut zu haben. Allerdings sind die edlen Materialien eher etwas fürs Gefühl und das eigene Ego. Natürlich macht es ein Unterschied, wenn man ein durchdachtes Layout hat, nicht die billigsten Teile von der Resterampe aka Industrieausschuss nimmt und nicht alles dem Zufall überlässt. Allerdings sind zwischen einem guten Bauteil und einem "High-End"-Bauteil nicht mehr als 1% Verbesserung zu erhalten. Vorallem nicht im NF-Bereich, den wir in Audioschaltungen haben. Schau dir doch meinen Kondensatortest von einem Post weiter oben an. Da sind nur 2‰ zwischen den Typen als Unterschied messbar, geschweige denn das dies hörbar sein soll... Da ist das Know-How wesentlich wertvoller mit den Teilen umzugehen, als tief in die Tasche für teure Bauteile zu greifen.

Da habe ich neulich ein HiFi Magazin gelesen und das teuerste Gerät mit Röhre hat natürlich am besten geklungen, obwohl überall die typisch chinesischen Billigaufkleber mit "Q.C. passed" vorhanden waren. Zudem war er angeblich - ohne Messung natürlich - der rauschärmste unter den Kontrahenten, obwohl eine Röhre und zig Kohlepresswiderstände drin waren. Zudem sah das Layout nach schlechtem Auto-Router aus. Da musste ich ein wenig lachen. Da sieht man mal wie schnell man vom Preis auf den "Klang" schließen lässt.

Schicken Gruß,
Etna
 
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Schau dir doch meinen Kondensatortest von einem Post weiter oben an.

Das habe ich doch gemacht, und kenne auch einige weiter ähnliche Tests, die zum Ergebnis kommen, dass die Art der Bauteile nicht ganz so wichtig sei und es hauptsächlich auf die gemessenen Werte ankommt.
Gerade deshalb habe ich hier dieses Erlebnis von mir gepostet, weil ich es mir auch nicht erklären kann, wo dann genau der Unterschied liegt.

Der Gedanke zur Art des Layouts ist gut - daran habe ich noch gar nicht gedacht. Der gute Mann designed die Platinen nämlich selbst und die Kabelführung sieht auch sehr "geordnet" und durchdacht aus. Kein Wirrwarr wie in manch anderen Tretern.

Und nur, damit das nicht falsch verstanden wird - der besagte Tubescreamer hat weit unter 100 Euro gekostet und ist kein "fancy Boutique" Teil.
Gerade deshalb bin ich auch total begeistert und werde mir, sofern ich die Möglichkeit habe (soll heißen, sobald er nochmal welche baut), noch ein oder zwei weitere kaufen.
 
Moin!

Damit man mich auch nicht falsch versteht: Selbst wenn dein Pedal 1.000,-€ gekostet hätte, wäre es mir egal. Hauptsache es ist schick und macht genau das was du möchtest. ;)

Aber ja, Layouts werden oft unterschätzt. Es gibt auch nur noch wenige Elektro-Ingenieure, die analog arbeiten und denken können. So machen es sich viele "Digitalos" das Leben selbst schwer und vermurksen sich die Schaltung, weil sie im Layout etwas nicht beachtet haben.

Das ist ja auch der Grund, warum bei Röhrenamps die Layout-Pläne so wichtig sind. Die stringente parallele Führung aller Bauteile mit langen Drähten sorgt für so viel parasitäre Effekte, dass man solch eine Schaltung nur mit viel Aufwand simulieren kann. Da ist einfachs Ausprobieren oft die schnellere Variante. Ein weiterer Grund auf SMD umzusteigen. Da ist alles wesentlich temperaturunempfindlicher. Was bringt es einem, wenn nichts mehr klingt, weil es 5°C kälter geworden ist und sich der Feuchtegrad der Luft ändert?

Schicken Gruß,
Etna
 
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... und kenne auch einige weiter ähnliche Tests, die zum Ergebnis kommen, dass die Art der Bauteile nicht ganz so wichtig sei und es hauptsächlich auf die gemessenen Werte ankommt.
Gerade deshalb habe ich hier dieses Erlebnis von mir gepostet, weil ich es mir auch nicht erklären kann, wo dann genau der Unterschied liegt.
da sind wir zumindest schon mal zwei mit demselben Stirnrunzeln :D
 
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lang lang ist es her, da habe ich für einen befreundeten gitarristen einen multidriver gebaut ( Tubescreamer mit allen Mods schaltbar)





Falls interesse besteht, poste ich gerne auch die PCB vorlagen. Materialpreis lag damals bei etwa 85€, wbei Gehäuse/Knöpfe & Co bekanntermaßen das teuerste sind.
show.php
 
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Hi Zusammen,

echt schöner und informativer Beitrag !!

Ich hatte mal vor Jahren eine ähnliche Versuchsreihe unternommen, allerdings ohne Recording, einfach mein Gehör entscheiden lassen.
Ich kam zu ähnlichem Ergebnis - nur Nuancen im Klanglichen Unterschied der diversen verwendeten Chips. Den Rest hatte ich standard belassen.
Für mich stand das Preis/Leistungsverhältnis (würde man die als "MAGISCH" feil gebotenen originalen Chips) nehmen und sich den TS umbauen, oder umbauen lassen
in keinem Verhältnis mit dem, was man Klanglich damit verbessern könnte. (mein Fazit)
Am Ende geht der Sound im Bandkontext oder gar bei einem Live Gig eh unter - es ist da immer rein persönliche Vorliebe (wenn überhaupt)

Man kann die TS Schaltung an anderen Stellen feintunen, wie schon geschrieben, Verwendung anderer Dioden, oder gar koppeln von Dioden.
Ein für mich persönlich angenehmstes Setting war dabei die Verwendung eines NE553?? weiß nicht mehr genau die Bezeichnung und als Clipping Dioden 1N4008 jeweils zwei hintereinander,
das ergab eine rauhere Zerre und etwas mehr Headroom.

Es kommt aber auch immer darauf an, vor welchem Amp man den Treter verwendet und WIE man ihn einsetzt.

Keep on Rockin

Olli
 
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Am Ende geht der Sound im Bandkontext oder gar bei einem Live Gig eh unter - es ist da immer rein persönliche Vorliebe (wenn überhaupt)

Ganz genau.

Und das ist der wichtigste Ansatzpunkt: Wen oder was stelle ich dar?

Bin ich einer, der im Heimstudio oder für eine Plattenproduktion das letze Fitzelchen an hervorragendem Sound herauskitzeln will, zum Beispiel weil er mit Mutt Lange zusammenarbeitet, dann ist diese Tüftelei relevant.
Das machen vermutlich nur wenige von uns. :er_what:

Gehe ich praktisch auf die Bühne und will eine gute Rock Show abliefern, dann sind diese Nuancen ziemlich zweitrangig.
Außer mir selbst und der anwesenden Musikerpolizei (auf deren Meinung ich wiederum verzichten kann, weil die eh alles besser weiß) hört keiner vom regulären Publikum den Unterschied zwischen diesem und jenem TS Modell oder dieser und jener elektronischen Komponente.

Gitarre in die Hand, Verstärker auf, Tube Screamer an, losrocken. So muss das gehen. :-D

--

Um Missverständnisse zu vermeiden:

Auf jeden Fall unheimlich tolles Experiment, ich habe gerne mitgelesen, danke für Deine Mühe, die Du Dir mit dem Vergleich gemacht hast, @Vishnu-Phil !
Methodik hin oder her, Du hast Zeit reingesteckt und uns teilhaben lassen. :)
 
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Und das ist der wichtigste Ansatzpunkt: Wen oder was stelle ich dar?

Der wichtigste Ansatzpunkt für mich ist eher: Was spiele ich lieber - Tubescreamer A oder Tubescreamer B?
Wenn B so gut klingt, dass ich A einfach nicht mehr spielen will - dann hilft mir all die Theorie von wegen "den Unterschied merkt doch im Bandkontext/Publikum eh keiner mehr" leider so gar nicht.
Das ist übrigens mit Gitarren und Amps ganz genauso.

Btw bin ich schon der Meinung, dass es deutliche Unterschiede - im Kompressionsverhalten, der Dynamik (und somit auch im Spielgefühl) - bei verschiedenen Tubescreamer Modellen gibt. Und es gibt welche, die einem regelrecht den Sound versauen. Zumindest empfinde ich das so. Ich kann dieses "Kauf dir irgendeinen 30 Euro Tubescreamer, der klingt auch nicht anders als der für 100 Euro" absolut nicht nachvollziehen.
 
Btw bin ich schon der Meinung, dass es deutliche Unterschiede - im Kompressionsverhalten, der Dynamik (und somit auch im Spielgefühl) - bei verschiedenen Tubescreamer Modellen gibt. Und es gibt welche, die einem regelrecht den Sound versauen
da muss ich zustimmen, das habe ich auch schon erlebt. Allerdings gibt es wirklich auch " günstige " ( na gut 30 € ist da etwas übertrieben ), die mit den teuren Geräten locker mithalten können.
Was auch Sinn macht, 2 oder 3 hintereinander und etwas anders eingestellt. Kommt ein super Sound raus, wem sowas gefällt.
 
Hi ,

ja guter Beitrag und interessantes Thema. Auch ich versuche mich schon seit längerem an DIY-Pedalen im OD und Distortionbereich.
Zur Standardvorgehensweise gehört da auch, die Schaltung erst mal auf einem Versuchsboard zu testen. Da kann man dann auch gut mit unterschiedlichen Bauteilen experimentieren und ja, es gibt diese feinen Unterschiede. Kondensatoren hört man eher heraus als den Chip, das seh ich auch so. Aber was immer interessant ist bei Transistorenzerre, wie empfindlich die auf unterschiedliche Spannungen reagiert (JFET´s). Darum ist da auch eine Spannungsregelung ein muss. Oder man hat ein gutes stabilisiertes Netzteil und verwendet nur genau das.
Aber bei all der Soundtüftelei ist mir trotzdem bewußt, dass man im Bandgefüge den Unterschied eh nicht mehr hört. Also für die letzten 5% im Studio oder den abendlichen Entspannungsblues ist das wichtig, für einen Livegig eher nicht. Da hören die meisten eh nur "viel oder wenig Höhen".
;)
Trotzdem bleib ich dabei, weiter nach dem heiligen Gral der Verzerrung zu suchen, weil es einfach Spaß macht. :great:
Auch wenn man dann zig Pedale hat, die sich eigentlich nur ein wenig durch die Ton-Regelung oder den Grad der Verzerrung unterscheiden.
Es könnte ja mal sein, man braucht in einem Konzert echt alle und dann ist es doch ein gutes Gefühl vorbereitet zu sein.
:m_git_a:
 
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