Twang singen

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SkyeHamilton
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Hallo! :D
Nach einer etwas längeren Pause bin ich wieder hier - mit neuen Belting-Problemen.^^
Zunächst mal eins: Ich singe mehr als 80% Kopfstimme. Das kriegt ihr nur nicht so mit, weil ich zur Kopfstimme meist keine Fragen hab.^^ Und JA, ich bin erst 14 - eine 14-jährige mit einer sehr robusten Stimme, die es eh nicht hinkriegt, gar nicht mehr Bruststimme zu singen und es lieber richtig lernt anstatt sich die Stimme zu ruinieren.


Also, mein Problem: Ich habe bei meiner Regisseurin gestern tatsächlich korrekten Twang gesungen (glaube ich zumindest; sie meinte, es wäre viel besser), aber dann war es auf einmal wieder weg, obwohl ich alles gemacht hab wie bisher.

Sie wollte, dass ich den Mund nicht zu weit aufmache, eine breite Mundstellung habe, meine Nase anspanne (ansatzweise so etwas wie das, was hier Fauchstellung oder Apfelbiss genannt wird) und nasaler singe. Dann, als es geklappt hat, war es plötzlich viel einfacher, höher zu kommen.

So, wie ich vorher gesungen habe, klang es, als würde ich auf meinen Stimmbändern rumquetschen... Naja, also ich möchte jetzt lernen, so zu singen wie dieses eine Mal, damit ich meine Stimme nicht mehr schädigen muss.

Deshalb wollte ich fragen, ob ihr noch weitere Übungen oder Tricks kennt, wie ich in diesen Stimmsitz zurückfinden kann.

Liebe Grüße! :)
 
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Warum fragst du uns, wenn du es doch von deiner Regisseurin offensichtlich gezeigt bekommen hast?
 
Weil das, was sie gesagt hat, nur einmal geklappt hat und dann nicht mehr... es war also eher Glück.^^ Ich hab es jetzt mehrmals erneut so probiert, aber es klappt einfach nicht. :/
 
Nasalität ist nicht gleich twang. Das sind zwei verschiedene Sachen, die nur miteinander gemischt werden sollten, wenn man das wünscht.
Hörprobe. kann ich nur immer wieder betonen.
 
Ich arbeite an der Hörprobe, aber ich kann momentan einfach keine machen und kenne mich nicht damit aus. Das einzige, was ich von mir als Hörprobe im Internet hab, ist das hier:
http://www.talentrun.com/player/index/261769fe0d73/

Und das ist einfach nur peinlich.^^ Obwohl ich sagen muss, dass meine Stimme sich nicht besonders verändert hat - nur dass das da ziemlich tief ist.


Ich quetsche auf meinen Stimmbändern rum sobald es höher geht und schade meiner Stimme und ich weiß nicht, wie ich das abstellen kann.
Meine (klassische!) GL hab ich schon gefragt, die hat noch nie von Twang gehört.^^
 
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Meine (klassische!) GL hab ich schon gefragt, die hat noch nie von Twang gehört.^^

Was nicht verwundert, da es eigentlich kein ernstzunehmender gesangspezifiischer Begriff ist, sondern sich eher auf eine stark nasale Sprechweise bezieht - so "Cowboy-mäßig". In der Musikwelt bezieht man den Begriff hauptsächlich auf einen Gitarren-Sound.

Sadolin/CVT sorgten wohl dafür, dass solche Unworte nun auch in der Gesangswelt für weitere Verwirrung sorgen.
 
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Was nicht verwundert, da es eigentlich kein ernstzunehmender gesangspezifiischer Begriff ist, sondern sich eher auf eine stark nasale Sprechweise bezieht - so Cowboy-mäßig. In der Musikwelt bezieht man den Begriff hauptsächlich auf eine Gitarrenspielweise, die eine bestimmten Sound produziert.

Sadolin/CVT sorgten wohl dafür, dass solche Unworte nun auch in der Gesangswelt für weitere Verwirrung sorgen.

Du sprichst mir aus der Seele.
Ich sehe es jedenfalls genauso: ein aufgeblasenes Unwort, das im Grunde nur einen vordersitzigen, mit tiefergestelltem Gaumen und wenig hinterer Weite (also gänzlich un-klassisch) produzierten, quäkigen Sound meint, der vielliecht im Musical gerade angesagt ist, den es aber schon immer gegeben hat.
 
im amerikanisch gesungenen Musical ist es vielleicht angesagt. Hierzulande sehe ich das weit weniger.
 
Ich glaube, Bell kommt der Sache schon näher.^^
Vorweg: Den Begriff habe ich hier aufgeschnappt. Und googlet man "twang gesang" kommen einige Seiten, die besagen, ohne Twang kein Belt. Und da ich damit immer das verbunden habe, was meine Regisseurin jetzt von mir wollte (Nasalität usw.) dachte ich, ich frage nach Twang.

Also die Frage ist jetzt, wie ich das hinkriege. Ich klinge meiner Meinung zwar gut mit dem, was ich jetzt mache, aber man nimmt sich selbst ja immer anders wahr als andere und mir wurde jetzt auch von meiner Musical-Partnerin gesagt, dass es gequetscht klingt. Ich hab gerade etwas länger gebeltet und hab ein unangenehmes Gefühl im Hals. Also mache ich wohl was falsch und das ist wahrscheinlich das.

Ich hab es eben mit Shanas niiiaaaa-ja-ja Übung aus meinem allerersten Thread probiert, aber meinem Hals nach zu urteilen hat das jetzt nicht viel gebracht... Gibt es irgendwelche Übungen oder Tricks, die da helfen könnten?
 
Ich weiß was:

Fahr für ein paar Wochen nach Amiland und lern American English ;-) Das ist "twangig".

Hast du nicht inzwischen schon gemerkt, daß es nicht viel bringt, im Internetforum nach Übungen zu forschen, wenn du keine Lehrerin hast, die Ahnung hat von der Materie und von Dir und DEINER Stimme.
Ich finde übrigens auch, daß deine Stimme in deiner Hörprobe recht brustig klingt. Da ist klassischer Untericht möglicherweise eine gute Wahl.

Gruß
und nichts für Ungut,
Shana
 
Hey! :D
Ich war bereits 3 Wochen in Amerika - um dort an einem Musical mitzuwirken...^^ Und da ist mir auch zum 1. Mal aufgegangen, wie viel man aus der Bruststimme rausholen kann. Also hat das wohl auch nicht viel gebracht...^^

Ja, schon, aber Foren sind besser als nichts. In meiner Umgebung gibt es nur klassische Lehrerinnen und da bin ich bei der besten. Das nützt mir für's Musicalsingen aber herzlich wenig.

Und ich hab ja im Prinzip nicht viel zu verlieren...^^
 
So verkehrt ist es nicht, dass man dem Kind einen Namen gegeben hat. Ich war, als im Rahmen der CVT-Diskussionen der Begriff hier im Board die Runde machte und mir erstmals begegnete, auch eher skeptisch und begegnete dem mit einem gewissen Spott. Aber diese Art Stimmklang ist in den letzten Jahren verbreiteter geworden und in den USA seit vielen Jahren bereits fester Bestandteil der Country- und Musicalszene und da ist es durchaus legitim, einen Begriff zu verwenden, statt von einem "vordersitzigen, mit tiefergestelltem Gaumen und wenig hinterer Weite (also gänzlich un-klassisch) produzierten, quäkigen Sound" (ich hoffe Bell verzeiht mir, dass ich ihre Beschreibung heranziehe) zu sprechen - das sind dann doch recht viele Worte. ;)


Generell verstehe ich aber den "Twanghype" nicht wirklich. Ich mag das Klangergebnis nicht bzw. nur selten - man kann es für Effekte sicherlich nutzen, das tue ich stellenweise auch selbst (auch schon bevor ich den Namen kannte ;)) um für einzelne Betonungen eine gewisse Schärfe zu erwirken. Aber für eine durchgehende Singweise finde ich diesen Klang eher unangenehm. Es stimmt, dass er einem die Höhe erleichtern kann, aber das kann eine klassische Einstellung auch und ich bin außerdem der Meinung, dass Twang nicht derart stimmschonend ist, wie das von Estill- und CVT-Seite aus gerne proklamiert wird.
 
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Ich hab das immer countrymäßig oder nasal genannt.

statt von einem "vordersitzigen, mit tiefergestelltem Gaumen und wenig hinterer Weite (also gänzlich un-klassisch) produzierten, quäkigen Sound" zu sprechen - das sind dann doch recht viele Worte. ;)

Erklären , wie man es erzeugt, muss man ja trotzdem ;)

Ich gestehe, ich habe generell ein ziemliches Problem damit, dass man jeder noch so kleinen Stimmfärbung gleich einen Namen plus genauer Anleitung geben muss, weil das suggeriert, dass jeder, wenn er es nur genauso oder so macht, eben genau so oder so klingt. Oder schlimmer noch, dass dann jeder, der Musical singen will, glaubt, er müsste das unbedingt beherrschen, sonst könne er ja alles andere eh vergessen..


. Und googlet man "twang gesang" kommen einige Seiten, die besagen, ohne Twang kein Belt.

Und genau das meine ich damit. Das ist lediglich eine zusätzliche Verunsicherung. Denn den Begriff Belting gibt es schon lange und der sorgt bereits für viel Verwirrung. Nun kommen neuerdings noch solche seltsamen Aussagen dazu und man kommt von Hundersten ins Tausendstel: Um den Twang zu kriegen, brauche dann noch "Fluff" und ein "Poing", sonst wird das nichts. Wer soll sich denn da noch auf seine Stimme konzentrieren können?


Ich finde, Sänger sollten einfach singen können und sich keine Gedanken darüber machen müssen, ob ihr "Twang" nun "korrekt" ist oder ein 100tel davon abweicht. "Korrekter Twang" - was soll das überhaupt sein? Wann ist ein Twang korrekt und wann nicht?

Oder anders gesagt: Von mir aus darf es solche Begriffe ruhig geben. Aber sollte ihnen nicht allzu viel Bedeutung beimessen. Es ist nur ein Wort und hat nichts mit Musik zu tun.
 
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Im Grönemeyer Stil: Wann ist eeeeeeeeein Twang ein Twannnnnnnnng.......
:))))

Ich finde antipasti hat ganz recht: Erst einmal geht es ums Singen an sich und zudem um einen eigenen emotionalen sängerischen Ausdruck. Nicht jede Musicalsängerin singt twangig und wie gesagt im deutschen Musical auch eher weniger als im amerikanischen. Belting und Twang hängen auch nicht direkt miteinander zusammen. Der Twang ist ja eher ein Stilmittel während Belting einen eigenen Gesangsansatz beschreibt. Es gibt also Belting mit oder ohne oder mit ein bisschen oder mit manchmal Twang.

Viel interessanter ist es aber erst einmal von sich selber auzugehen und einen eigenen Sound zu entwickeln. Der eigene Sound entsteht aus deinen eigenen Gefühlen beim Singen. so gesehen ist der Twang eine von vielen Gefühlsnuancen/Gefühlsfarben. Wenn du viel singst und dich auf deine eigenen Emotionen einlässt wird sich schon zeigen ob da was twangiges auftaucht und wie man das dann ggf. kultivieren kann. Was dann bedeutet, daß du dir etwas zunächst zufällig auftretendes bewusst machst um es bewusst einzusetzen. Gesang ist NICHT so was wie ein Werkzeugkasten aus dem du dir für jede Schraube den passenden Schraubenzieher herausholst ;-)


Sängerische Grüße,
Shana
 
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"vordersitzigen, mit tiefergestelltem Gaumen und wenig hinterer Weite (also gänzlich un-klassisch) produzierten, quäkigen Sound"

Das klingt irgendwie ähnlich wie das, woran meine GL (auch die erste, die nicht-klassische!) hart gearbeitet haben mit mir, um das wegzubekommen... Was mir damals gefehlt hat, wäre der Vordersitz, aber auch damit klingt es nicht wirklich besser.:rolleyes:
 
Ich denke das Problem der Begrifflichkeiten und des gegenseitigen Missverstehens ("Sing in der Kopfstimme - nein, nicht im Falsett!" - "Ist das nicht das Gleiche?") besteht ja generell beim Gesang. Das war auch schon so, bevor der Modebegriff "Twang" aufkam. Ich persönlich habe schon oft die Erfahrung gemacht, dass man vieles für sich in die "eigene" Sangessprache übersetzen muss, was andere Sänger oder auch Gesangslehrer so sagen. Und das geht sicher nicht nur mir so.

Das klingt irgendwie ähnlich wie das, woran meine GL (auch die erste, die nicht-klassische!) hart gearbeitet haben mit mir, um das wegzubekommen...
Das hast du dann aber schon länger weg, oder? Denn so ne "quäkige" Enge wäre mir bei dir nie aufgefallen.
 
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Das hast du dann aber schon länger weg, oder? Denn so ne "quäkige" Enge wäre mir bei dir nie aufgefallen.

Vielleicht verstehe ich das auch nur falsch :) Ich hatte anfangs einen Stimmsitz, der sehr weit hinten lag (daher fehlen des Vordersitzes). Dazu habe ich als Kind sehr genäselt; infact habe ich bei Französisch das bonjour nie richtig hingekriegt - weil das jour nicht klar war, bon war easy. Und eng - da muss ich heut noch aufpassen (da war aber gestern auch schon wieder ein kleiner Quantensprung ;))

Ich hab leider (oder Göttin sei Dank ;)) keine Aufnahme von meinen anfänglichen Gesangskünsten, aber ich könnt mir schon vorstellen, dass das oft a weng quäkig war. Meine GL arbeiteten dann neben der Stütze auch viel am Stimmsitz, so rückwirkend betrachtet. Der wurde erst komplett vorgezogen, bis mein GL dann mal meinte, nu isser zu weit vorn, wieder zurück damit. Dauerbrenner ist und bleibt aber die Stütze und Weite im Hals :)

Mit dera Fachsprache beim Singen sind wir uns schon mindestens zwei. Deswegen liebe ich die Bilder von meinem GL so, die sind (für mich) meist eindeutig und wenn nicht, frag ich halt nach :)
 
Ich hab das immer countrymäßig oder nasal genannt.



Erklären , wie man es erzeugt, muss man ja trotzdem ;)

Ich gestehe, ich habe generell ein ziemliches Problem damit, dass man jeder noch so kleinen Stimmfärbung gleich einen Namen plus genauer Anleitung geben muss, weil das suggeriert, dass jeder, wenn er es nur genauso oder so macht, eben genau so oder so klingt. Oder schlimmer noch, dass dann jeder, der Musical singen will, glaubt, er müsste das unbedingt beherrschen, sonst könne er ja alles andere eh vergessen..




Und genau das meine ich damit. Das ist lediglich eine zusätzliche Verunsicherung. Denn den Begriff Belting gibt es schon lange und der sorgt bereits für viel Verwirrung. Nun kommen neuerdings noch solche seltsamen Aussagen dazu und man kommt von Hundersten ins Tausendstel: Um den Twang zu kriegen, brauche dann noch "Fluff" und ein "Poing", sonst wird das nichts. Wer soll sich denn da noch auf seine Stimme konzentrieren können?


Ich finde, Sänger sollten einfach singen können und sich keine Gedanken darüber machen müssen, ob ihr "Twang" nun "korrekt" ist oder ein 100tel davon abweicht. "Korrekter Twang" - was soll das überhaupt sein? Wann ist ein Twang korrekt und wann nicht?

Oder anders gesagt: Von mir aus darf es solche Begriffe ruhig geben. Aber sollte ihnen nicht allzu viel Bedeutung beimessen. Es ist nur ein Wort und hat nichts mit Musik zu tun.

Ok, also Twang nicht notwendig?^^ Jetzt bin ich verwirrt. ._.
Aber wie auch immer: Es kann durchaus sein, dass man auch ohne Twang Musical singen kann, aber erstens gehe ich im Sommer wieder in die USA (wo das ja gefragt ist) und außerdem will meine jetzige Regisseurin es auch. Also wäre es schon wünschenswert, den Twang draufzuhaben. Zumal ich ja mit dem, wie ich jetzt singe, meiner Stimme schade! Und wenn meine Regisseurin meint, daran würde sich mit mehr Twang (obwohl sie das Wort nicht verwendet hat, ich aber denke, dass sie das meint) etwas ändern, ist er mir mehr als willkommen.

Im Grönemeyer Stil: Wann ist eeeeeeeeein Twang ein Twannnnnnnnng.......
:))))

Ich finde antipasti hat ganz recht: Erst einmal geht es ums Singen an sich und zudem um einen eigenen emotionalen sängerischen Ausdruck. Nicht jede Musicalsängerin singt twangig und wie gesagt im deutschen Musical auch eher weniger als im amerikanischen. Belting und Twang hängen auch nicht direkt miteinander zusammen. Der Twang ist ja eher ein Stilmittel während Belting einen eigenen Gesangsansatz beschreibt. Es gibt also Belting mit oder ohne oder mit ein bisschen oder mit manchmal Twang.

Viel interessanter ist es aber erst einmal von sich selber auzugehen und einen eigenen Sound zu entwickeln. Der eigene Sound entsteht aus deinen eigenen Gefühlen beim Singen. so gesehen ist der Twang eine von vielen Gefühlsnuancen/Gefühlsfarben. Wenn du viel singst und dich auf deine eigenen Emotionen einlässt wird sich schon zeigen ob da was twangiges auftaucht und wie man das dann ggf. kultivieren kann. Was dann bedeutet, daß du dir etwas zunächst zufällig auftretendes bewusst machst um es bewusst einzusetzen. Gesang ist NICHT so was wie ein Werkzeugkasten aus dem du dir für jede Schraube den passenden Schraubenzieher herausholst ;-)


Sängerische Grüße,
Shana

Ja, aber es kann doch wohl nicht ernsthaft gut sein, wenn mein eigener Sound gequetscht und nach Rumdrücken auf den Stimmbändern klingt, oder?^^
 

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