Umbau ST Style Gitarre auf SSH mit Tele Elektronik

robig1
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Hallo zusammen,

ich habe außer meiner hübschen Fender Spalted-Top Custom Tele - HH splitbar (siehe Profilbild) noch eine Johnson Strat Kopie.

Hier sind beide. Die Johnson noch im Originalzustand.
customtele1.jpg

Hier die Daten zur Johnson:

  • 3x Single Coil (noname)
  • Billig Tremolo
  • Schwer-gängige Tuner
  • Immerhin Bundrein :)
Als erstes habe ich das Tremolo arritiert (Schrauben fest, Federn ersetzt durch Stahl-Stangen). Weiterhin habe ich Kluson Locking Tuner eingebaut.
Im Großen und Gnazen eine deutliche Verbesserung!
Was mich jedoch immer ein wenig gestört hat, ist dass ich als Tele-Freund, den Nutzen der 2 Tone Poti's nie erkennen konnte.

Diese möchte ich gern im folgenden Elektronik-Projekt ersetzen:
  • Bridge-Pickup ersetzen durch Doppel-Spulen Humbucker (Seymour-Duncan) wie auf meiner Tele
  • 1 Volume Poti
  • 1 Tone Poti
  • zweites Tone wird 3x Togle Switch (rotary) zum Schalten des Humbuckers: Parallel, gesplittet, Seriell
  • Weiterhin erhalten bleibt der 5x Switch - Pos 5 wird Bridge Humbucker - Pos 4 Brigde Humbucker und Mittel Single-Coil

Aktueller Fortschritt:
Mittels Drehmel habe ich bereits genügend "Platz" für den Humbucker in Body und Schlagschutz geschaffen.
Die Schaltung habe ich auch entworfen. Detailierter Plan folgt.
Hier meine Skizze zum Anschluss des Pickup:
pickup-skizze.jpg

Für mich war es aus der Beschreibung des Pickup nicht so einfach, zu entnehmen was N/S ist...
Ich werde auch nochmal die Gitarre öffnen und ein Bild posten.

Aber nun zum Problem:
Die Gitarre klingt bei sen Single-Coils, wie ich es mir gewünscht habe. 1x Tone reguliert Höhen/Tiefen. Volume halt die Lautschärke. Die SC's ohne namen klingen auch recht ordentlich. Daher wundere ich mich um so mehr, dass...
der Humbucker hat deutlich weniger Output wie die SC's (einzeln)!
Evtl. Habe ich den Phanseninvertiert am Laufen? habe daher auch schonmal Schwarz (BLK in der Skizze) und Weiß (WHT) getauscht... weiterhin irgendwie enttäuschend. :-(

Ich werde mich gleich ran machen, und 1-2 Photos machen.... sobald ich auf meiner Arbeitsplatte wieder Platz geschaffen habe. ;-)
Bis dahin würde ich mich über Anregungen zu dieser "Idee" freuen.

Gruß, robig
 
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Klugschnack an: Das ist keine Elektronik, sondern Elektrik! Klugschnack aus!
 
Funktioniert es denn ohne den 3-Wege Schalter? Also einfach schwarz auf Output, Grün auf Masse und rot und weiß zusammen?

@murle1: Nö, das ist durchaus Elektronik :)
 
Funktioniert es denn ohne den 3-Wege Schalter? Also einfach schwarz auf Output, Grün auf Masse und rot und weiß zusammen?

@murle1: Nö, das ist durchaus Elektronik :)

Da ich in dem Bruf die Lehre gemacht habe, bezeichne ich so etwas noch nicht als Elektronik - das hört sich so kompliziert an. Sonst müßte man ja jede Verdrahtung z.B. für Lichtschalter usw. auch so nennen.
Elektronik bei einer Gitarre beginnt bei mir mit aktiven PU's und Preamps, oder Vorverstärkern- also mit elekktronischen Bauteilen.
Dazu zähle ich simple Potentiometer nicht....? Aber, das soll kein "Streitthema" werden. Das hört sich nur so hochgestochen an..
 
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Hi,

das muss ich murle1 beispringen.

Elektrik ist eigentlich alles, was mit mechanischen Bauteilen (wie z.B. Schaltern und Potis) funktioniert, während sich Elektronik (=Lehre der Steuerung von Elektronen) durch den Einsatz aktiver Bauteile definiert. Sinngemäß auch im Brockhaus (R.I.P.) zu finden. Deshalb heißts auch elektrische und nicht elektronische Gitarre, denn als die erfunden wurde, hatte sie noch keine Preamps o.ä.. Klugscheißmodus AUS :D.

Zur Sache: ich fürchte, Deine Schaltung für den HB kann so wie aufgezeichnet nicht funktionieren. Es fängt schon mal damit an, dass bei Dir der grüne Anschluss sowohl am Schalter als auch an Masse hängt.

Weg damit, grün einfach an Masse und nirgendwo sonst hin.

Schwarz soll permanent am Ausgang hängen, dann bleibt die Nordspule beim Splitting aktiv. Bei Parallelschaltung muss die Spule auch am Ausgang sein. Also muss schwarz an gar keinen Schalter, logisch.

Geschaltet werden müssen also eigentlich nur der rote und der weiße Anschluss. Weiß kommt an Eingang A, rot an Ausgang B. Wie Du siehst, sind bei A und B die Bezeichnungen Ein-und Ausgang vertauscht, einfach im Sinne des (Achtung ganz untechnisch!) "Stromlaufs". Wieso? Der rote Draht ist der Ausgang der Spule, die über grün an der Masse hängt, er muss bei Reihenschaltung mit weiß als Eingang verbunden werden.

Also muss für Stellung 1 eine Drahtbrücke zwischen A1 und B1. Dann ist die Reihenfolge:

Masse-grün-Südspule-weiß-Eingang A-Ausgang A1-Eingang 1B-Ausgang B-rot-Nordspule-schwarz-HOT.

In Stellung 2 (Coilsplit) müssen wir dafür sorgen, dass weiß ins Leere läuft und rot an Masse hängt. Also bleibt Ausgang A2 einfach frei, und Eingang B2 muss an Masse, um den Kontakt für Ausgang B herzustellen, an dem ja rot hängt und nach Masse lechzt.

Stellung 3 soll parallel sein. Dazu müssen rot und schwarz an den Ausgang gelangen und weiß und grün an Masse.

Rot hängt ja am Ausgang von Schalter B. In der Stellung 1 ist rot über die Drahtbrücke und die andere Spule mit der Masse verbunden, während es bei Coilsplit und Parallelschaltung einen eigenen Masseanschluss braucht. Den stellen wir wie bei Stellung 2 über Schalter B her, indem auch B3 an Masse gelegt wird. Ein einziger Anschluss reicht, B2 und B3 können also wiederum mit einem Draht gebrückt werden.

Was passiert in Stellung 3 mit der anderen Spule? Die muss ja mittels des weißen Drahtes an den Ausgang gelangen. Weiß hängt an A, also muss A3 einfach mit dem Ausgang verbunden werden. Jetzt haben wir also die Reihenfolge:

Masse-grün-Südspule-weiß-Eingang A-Ausgang A1-HOT
und gleichzeitig:

Masse-B3-Ausgang B-rot-Nordspule-schwarz-HOT. Also parallel geschaltet.

So, ich hoffe, jetzt funzts mit dem verd... Drehschalter. Ich hasse die Dinger, muss man immer so viel denken dabei. Hab ich mich irgendwo vertan, bitte wieder posten, nobody is perfect.

Gruß, bagotrix
 
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Danke für die Antworten. Inzwischen bin ich selbst darauf gekommen, dass ich bei der letzten Verdrahtung wohl schon halb geschlafen habe.. ;-)
Der aktuelle Versuch die Anleitungen des Herstellers zu verstehen kam zum folgenden Ergebnis. (leider mieses Foto!)
Foto2.jpg

So angeklemmt klingt es schon recht "normal". Dennoch kann sich der Humbucker nicht gegen die Single-Coils durchsetzen!
Kann doch nicht normal sein, oder?

LG, robig

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Hallo m-Daniel,

gute Idee, das einfach mal ganz plain zu versuchen.
Nur hätte ich mir für meine Bastelleien lieber eine Tele aussuchen sollen, da muss man nicht bei jeder Änderung die ganze Gitarre auseinander nehmen ;-)
(Locking Tuner -> Saiten ab wieder ran geht nicht -> jedes mal neue Saiten?! Alternative: Tremolo ausbauen statt Saiten ab.... auch doof und sicht nicht gut für die Schraubverbindungen)

- - - Aktualisiert - - -

@bagotrix
Wenn ich mal deine Beschreibung mit meiner Skizze vergleiche:
Stellung 1 (Seriell): check
Stellung 2 (Split): rot habe ich an masse, weiß jedoch auch. Sollte aber OK sein?
Stellung 3 (Parallel): check

OK, mit dem Sound bin ich dennoch nicht zufrieden. :-( Falscher Humbucker?
 
Wieso genau willst du die Saiten abnehmen wenn du den Schalter neu verlöten willst? Versteh ich nicht :D
Bzgl Elektrik und Elektronik kann mans wohl so sehen wie man will. Für mich ist Elektrik Hauselektrik etc. im Internet liest man ja auch eher Gitarrenelektronik als Gitarrenelektik. Aber ist ja auch egal und ohnehin nur unnötige Klugscheisserei :redface:
Welcher Humbucker ist denn verbaut, gibt durchaus welche mit einem niedrigen Output.
 
Ist ein Seymour Duncan Alnico II Pro Humbucker.

Ich habe gerade nochmal Probe gespielt.
Hat doch in etwa die selbe Lautstärke wenn seriell geschalten. :)
vom Sound her ganz gut. Die alten SC's aber auch! Klingen weiterhin irgendwie eine Spur besser.

Gespielt habe ich nur mit AmpKit und Amplutube übers iPhone.
Ich muss die Klampfe also wohl mal mit zur Band Probe nehmen. ;-)
 
@bagotrix
Wenn ich mal deine Beschreibung mit meiner Skizze vergleiche:
Stellung 1 (Seriell): check
Stellung 2 (Split): rot habe ich an masse, weiß jedoch auch. Sollte aber OK sein?
Stellung 3 (Parallel): check

So jetzt passts offensichtlich, das ist doch schon mal schön. Wenn weiß auch an der Masse hängt, ändert das eigentlich nichts. Das ist ja nur der Ausgang der Spule, die am anderen Ende über grün an Masse hängt. Da keine Seite zum Ausgang führt, ist es völlig Banane, ob das eine Ende offen bleibt oder auch an die Masse kommt. Im Zusammenspiel mit den SCs gibt es anscheinend auch keine Phasenproblem, wenn ich Deinen Post richtig verstehe.

OK, mit dem Sound bin ich dennoch nicht zufrieden. :-( Falscher Humbucker?

Das kann man natürlich nicht ausschließen, "richtig" und "falsch" sind da halt Geschmackssache.

Wie dann in einem weiteren Post zu lesen war, handelt es sich um einen Seymour Duncan Alnico II Pro. Ein sehr guter PAF-ähnlicher HB, aber sowas muss nicht in jeder Gitarre klingen. Auch hochwertige HB mit weniger Output klingen nach meiner Erfahrung am besten in Gitarren, die einen eher mächtigen, vollen Grundton mitbringen. In einer fetten Paula sind sie kaum zu schlagen, mit einem heißen Aggregat wirkt so eine Gitarre dagegen gerne "zugestopft". Umgekehrt kann der beste PAF in einer schlanken, brillanten Gitarre dünn und nichtssagend klingen.

Generell würde ich auch mit dieser Schaltung eher einen etwas stärkeren HB kombinieren, denn Split - und Parallelsounds sind ja noch dünner und meist nicht die Stärke von HB mit wenig Output. Um Dir was konkretes empfehlen zu können, wären allerdings noch ein paar genaue Angaben zu Deinem Stil bzw. dem Sound hilfreich, der Dir vorschwebt.

Ich gehe jetzt mal von Deiner Fender Tele Spalted Maple aus, die schint Dir ja zu gefallen: Der Pearly Gates Plus am Steg ist eine SD-Sonderanfertigung für Fender, in der ein AlNiCo V (A5) sitzt statt dem Standard A2. Für typische Rocksounds ein tolles Gerät, die PUs sind zwar auch eher bei gehobener PAF-Power, aber durch Konstruktion und Hölzer ist der Grundsound wahrscheinlich schon deutlich fetter als bei der Johnson. Wie gesagt, funktionieren schwächere PUs dann sehr gut.

Um die Johnson etwas in diese Richtung zu biegen, könnte ich mir einen Seymour Duncan Custom Custom gut vorstellen. Der hat genug Power, ohne ein typischer Distortion-PU zu sein. Satte, aber nicht nervige Mitten bringen den klassischen Rocksound, ich hatte den Eindruck, das jeder Amp auf einmal ein bisschen mehr nach einem Marshall klingt, das drückt es vielleicht am besten aus. Willst Du weniger Mitten und dafür mehr Bass (bei gleichzeitig bissigen Höhen, also eher "scooped"), ist der Custom 5 das richtige Teil. Der kommt gerade bei Gitarren mit Schraubhals gut.

Ein Geheimtipp wäre noch der Fender Atomic, hat etwa die Power eines JB, aber ist längst nicht so mittig-nasal, sondern ziemlich ausgewogen im Sound. Auch parallel und gesplittet funktionieren die genannten etwas heißeren PUs mMn besser als der APH.

Wie gesagt, wenn Du etwas spezielles suchst, poste mal, welche Sounds/Bands/Gitarristen Dir gut gefallen, bzw. verlinke ein paar YT-Videos o.ä..

Gruß, bagotrix
 
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Hallo bagotrix,

erstmal Danke für deine super ausführliche Antwort. Für mich (bezeichne mich meist als intermediate ;-) ) waren die vielen Abkürzungen ein wenig verwirrend. Aber ich werde mir mal die genannten Vorschläge genauer anschauen.

Was ich so spiele...?
Ich spiele sehr gerne bluesinge Sachen. Eric Clapton ist einer meiner Lieblingsmusiker. Generell hat es mir aber der Blues angetan.
Aktuell spiele ich zB ZZ Top.
Was ich so prima an meiner Fender finde ist, dass ich gesplittet in Mittelposition super Cleane sachen spielen kann. (Reverb dazu, reicht!)
Dann, wenn ich beim Solo mehr Dampf brauche auch mal fix aufs Poti drücke und so einen ordentlichen Boost bekomme.
Nur Humbucker macht sich auch super. Gerade so crunch sounds gehen mit den Humbucker'n super.

Danke nochmal.
Robert
 
Hi,

Du scheinst ja doch recht viel Wert auf die Zwischenposition zu legen. Dazu braucht man einen relativ starken HB, da die Einzelspulen sonst ziemlich mager klingen. Andererseits sind für bluesige Sounds auch am Steg eher gemäßigte PUs sinnvoll. Dazu kommt noch, dass der jetzige AlNiCo II Pro in der Johnson offensichtlich zu dünn klingt, obwohl er jetzt nicht soo viel schwächer als ein Pearly Gates ist.

Nachtragen will ich nach Deiner Beschreibung noch den Seymour Duncan '59/Custom Hybrid. Klingt schön dynamisch und offen, aber mit genug Fundament. Lauter als der jetzige HB, aber eine Spur weniger als die verschiedenen Duncan Custom-Varianten. Er hat zwei sehr unterschiedliche Spulen, so kann man die stärkere beim Splitten aktiv lassen, was auch einen hörbar besseren Sound in Schalterstellung 2 bringen sollte. Gleichzeitig hat er nicht so ein Mittenloch wie der Custom 5 und mehr Bässe als der Custom Custom - das wäre wahrscheinlich der HB, den ich selber in so einer Gitarre zuerst probieren würde.

Gruß, bagotrix
 
Klingt auch nicht schlecht.
Ich vermute mal du meinst den TB-16 hier: https://www.thomann.de/de/seymour_duncan_tb_16_the_59_custom_bk.htm
Für 98,- :eek: - so viel wollte ich gerade nicht ausgeben. Für den aktuellen habe ich nicht mal 40,- bei eBay bezahlt.
Das übersteigt dann sicher den Wert der Gitarre, oder? Nagut, habe die vor 5 Jahren im Freundschaftspreis inkl. Marshall MG-30FX für 150,- bekommen.
Aber mal sehen, vielleicht erwisch ich ja mal einen bei eBay oder so.

Danke.
Robert
 
Hi,

wenn Dir das zu teuer ist, dann würde ich auf einen gebrauchten TB-14 Custom 5 zurückfallen, das passt dann schon. Ich verstehe allerdings auch nicht recht, warum der TB-16 mehr kostet, denn er besteht ja nur aus altbekannten Serienkomponenten.

Gruß, bagotrix
 

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