UngeklÀrte Halsschmerzen und Stimmenprobleme :/

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Huhu,

also.. mir ist klar, dass das hier kein Ersatz fĂŒr einen Arztbesuch ist und ich wohl keine Diagnose gestellt bekommen werde, ich möchte nur wissen, ob jemandem von euch mein Problem bekannt vorkommt.

Und zwar habe ich nun seit ĂŒber einem Jahr fast immer Halsschmerzen und Stimmenprobleme.

Es fing vor einer Ewigkeit an mit leichten Halsschmerzen, die aber nur ein paar mal in der Woche auftraten, meistens so "pulsierende" Schmerzen, 2-3mal dann wars wieder weg. Hab mir nicht wirklich was dabei gedacht.

SpĂ€ter kamen die Schmerzen öfter und ich musste mich gelegentlich rĂ€uspern oder hatte so ein "SchleimgefĂŒhl" im Hals.

Irgendwann war dann auch meine Stimme öfter kratzig oder schwach, gerade beim Singen.

Beim ersten Arztbesuch (Hausarzt) hieß es nur: Ja, der Hals sieht von innen ein Bisschen rot und gereizt aus, das liegt vllt an der Jahreszeit blabla, hab irgendwelche Tabletten bekommen, keine VerĂ€nderung.

Mittlerweile hatte ich die Schmerzen meistens mindestens einmal am Tag und auch ein bisschen stÀrker, wenn auch immer noch eher leicht. Allerdings kamen jetzt öfters leichte Ohrenschmerzen hinzu.

War dann mal bei einem HNO Arzt, der meinte auch, das sehe alles ein bisschen rot aus und hat einen Halsabstrich gemacht und ins Labor geschickt. Es hieß dann, es wĂ€re wohl eine sehr hohe Nummer von Darmbakterien da drin unterwegs - was ich mir nur schlecht vorstellen kann, weil ich mir immer brav die HĂ€ndchen wasche und auch sonst keinen nĂ€heren Kontakt mit, Ă€h, Darminhalten habe - also wie sollen die da hinkommen. :confused: Habe ein Antibiotikum gekriegt, das sollte ich 10 Tage lang nehmen und dann wĂ€re es bestimmt schon besser. Hab die also brav genommen bis es alle war, keine VerĂ€nderung. Hab noch ein bisschen gewartet und dann nochmal einen Termin beim gleichen Arzt gemacht, da hieß es dann "tja aus irgendeinem Grund hat das wohl nicht gewirkt", bekam ein anderes, stĂ€rkeres Antibiotikum, wieder brav genommen, keine VerĂ€nderung.

Mittlerweile tut mir der Hals eigentlich meistens den ganzen Tag lang weh, so immer im Hintergrund - nicht stark, aber es ist eben da. Sind auch anscheinend keine typischen Halsschmerzen wie zB bei ErkĂ€ltung, denn sie werden nicht schlimmer bei Essen oder Schlucken, nein sie sind davon völlig unabhĂ€ngig und sitzen auch ziemlich tief, im Prinzip da wo der Hals unten "aufhört" und dann ein bisschen seitlich rechts. Die Ohrenschmerzen sind auch immer noch hin und wieder mit dabei, aber nicht stĂ€ndig. Mittlerweile habe ich oft ein unangenehmes trockenes GefĂŒhl im Mund, als hĂ€tte ich lange nichts mehr getrunken, aber ich trinke eindeutig genug. Das Schlimmste aber ist, dass meine Singstimme praktisch im A*sch ist. Bis auf einige wenige Tage, an denen sie komischerweise wieder völlig normal klingt, ist das im Moment ein einziges Kratzen und klingt auch sehr schwach und dĂŒnn. Ich komme auch nicht mehr so hoch wie frĂŒher. Deswegen singe ich im Moment auch kaum noch. Ich will aber mal wieder ganz normal singen können :(

Ich weiß jetzt nicht, was ich machen soll - nochmal zum selben Arzt? Ich hab schon ĂŒberlegt, ob die angeblichen Darmbakterien im Hals nicht vllt ein Laborfehler waren - ich kann mir schlecht vorstellen, dass die sich von 2 verschiedenen Antibiotika unbeeindruckt zeigen. Ich fĂŒhle mich aber auch immer so, als wĂŒrden mich die Ärzte nicht ganz ernst nehmen.. so nach dem Motto "ach Gott, die paar Halsschmerzen, das geht schon wieder weg". Eigentlich möchte ich das mal ganz umfassend untersuchen lassen, vllt mit Ultraschall oder wie auch immer man das macht, vllt bei einem richtigen Facharzt?

Hat jemand von euch schon mal sowas gehabt oder ne Ahnung, was es sein könnte?
 
Eigenschaft
 
Ich weiß jetzt nicht, was ich machen soll - nochmal zum selben Arzt?

Habt Ihr irgendwie eine Uniklinik in vertretbarer NĂ€he, die sich auf Hals/Stimme spezialisiert hat? Zum selben Arzt wĂŒrde ich nicht gehen, aber abklĂ€ren lassen solltest Du das schon.
 
Hallo, absoluterfreak,

statt zum einfachen HNO solltest Du zu einem Phoniater gehen, die sind wirklich auch auf Stimme spezialisiert. Manch ein HNO ist damit doch etwas ĂŒberfordert...

Viele GrĂŒĂŸe
Klaus
 
Hallo absoluterfreak,

Also nur so vom Lesen klingt deine HalsentzĂŒndungsgeschichte nicht unbedingt banal. Gehe da nicht zu einem Phoniater, weil dein Problem eben nicht auf Stimmbandebene liegt. Aber ein Spezialist fĂŒr den Rachen- und Mittelohrbereich wĂ€r ganz gut.
Ein Befall mit Darmbakterien kann durchaus möglich sein. Du wirst nicht glauben wo man die Viecher ĂŒberall finden kann. Gerade Darmbakterien sind multiresistent gegen Antibiotika. Wenn dir zwei Mittel schon nicht geholfen haben, wĂ€re der nĂ€chste Schritt ein erneuter Abstrich mit mikrobiologischer Untersuchung, also die Erstellung eines Antibiogramms. Da kann man dann sehen, wogegen die Bakterien empfindlich sind. Ich denke, das kannst du auch beim selben HNO Arzt machen. Der wird dich schon ernster nehmen, wenn du eben wieder kommst und keine Besserung zeigst. Da muss er also schon genauer hingucken. Wenn nicht, darauf beharren! Da du auch Ohrenschmerzen hast, brauchst du auch einen Hörtest.
Ein Ultraschall wird dir nicht viel bringen. Wenn es wirklich schlimm ist, also Fieber, Kopfschmerzen, Schwindel, Schluckstörung auftritt, kann man ein CT machen um einen Abszess auszuschließen.

Geh also bitte baldig wieder zu einem Arzt. Bis dahin die Antibiotika weiternehmen, auch wenn es gerade nicht viel hilft (um weitere Resistenzbildung zu verhindern). Gute Besserung!
 
Weiss jetzt nicht wie stark deine Halsschmerzen sind, aber ein leicht verplagtes unangenehmes GefĂŒhl im Hals kombiniert mit Schleim und intermittierenden Stimmproblemen (dh. mal hast du die, mal nicht) könnte auch auf einen Reflux mit EntzĂŒndung der Speiseröhre hindeuten. So was kann sich auch mal ohne auffĂ€llige Magenschmerzen Ă€ussern.
Was da halt nicht dazu passt, sind deine Ohrenschmerzen, aber das könnte ja auch was zusÀtzliches, unabhÀngiges sein.
 
Hi absoluter Freak, ich durchstöbere gerade das Netz wegen meiner seit Wochen anhaltenden Halsschmerzen. In deinen Beschreibungen finde ich mich fast komplett wieder! Ich war nun auch beim HNO und bekomme seit drei Tagen Antibiotika. Bisher ohne Wirkung. Hatte auch schon LogopĂ€die und habe all die Hausmittel probiert, die man da so empfiehlt. Aber die Halsschmerzen und die Stimmprobleme bleiben. Wie bei dir beschrieben - mal vordergrĂŒndig, mal hintergrĂŒndig - aber nie wirklich weg. Sie sitzen ziemlich weit unten im Bereich des Kehlkopfes. (Die Mandeln sind seit zwei Jahren raus - die können es nicht sein. Es ist auch keine Seitenstrang-Angina, so der HNO...)
Ich bin Musiklehrer und brauche meine Stimme jeden Tag! Nun wird die Sache immer kritischer und ich kann kaum noch singen, ohne danach wieder pochende Halsschmerzen zu haben, die bis in die Ohren ziehen und einen komplett lahm legen :( Ich vermute, dass die Sache durch die stÀndige berufliche Belastung ausgelöst wird. Aber selbst einwöchige Belastungspausen können den Teufelskreis nicht durchbrechen. Bin echt ratlos und verzweifelt.

Bist Du in der Sache inzwischen weiter? Was hat dir geholfen? Hat sonst noch jemand Tipps? WĂ€re sehr dankbar!!
 
Willkommen Trompete1981,

ich weiß nicht, ob es so sinnvoll ist, den User absoluterfreak in einem recht alten Thema direkt anzusprechen. Denn er war seit letztem Sommer nicht mehr hier aktiv.

Vielleicht besser per PN anschreiben?

topic

Ich meine das nicht zynisch: wenn du alles ausprobiert hast, dir kein Facharzt helfen konnte, dann wĂŒrde ich am ehesten auf die Psyche bzw den Arbeitsplatz oder die Arbeitsbedingungen tippen.

In mehrfacher Hinsicht: zu einen kann es sein, dass dir Job eigentlich nicht gefÀllt und der Psychostress diese Symptome auslöst. Es könnten aber auch durchaus irgendwelche Allergene rumfliegen oder Substanzen am Arbeitsplatz verbaut worden sein, die dich reizen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich glaube, je nach Dosierung und HartnÀckigkeit der Infektion sind drei Tage Antibiotika nicht wirklich viel.
 
Ne weitere Möglichkeit wĂ€re auch falsche Sprechtechnik, das kommt bei Lehrern hĂ€ufig vor, trotz trainierter Singstimme. Ich selbst hab mal nen Sportkurs mit 16 Kids geleitet, das war fĂŒr meine Stimme die Hölle. Und meine Sprechtechnik ist fĂŒr Laien schon recht ordentlich.
 
Ich habe seit 23. April auch ein "Schleimproblem" im Hals was ich so noch nie hatte, ausgenommen wenn ich erkĂ€ltet war. Des Weiteren haben sich irgendwie Halsschmerzen gebildet, vermutlich durch "rĂ€uspern" womit ich den Schleim lösen kann - meine Nase ist relativ frei, die "Schleimproduktion" scheint direkt in den Hals zu fließen. Aber das schlimmste ist, ich kann nicht mehr richtig clean singen. Ich habe zwar auch selten clean gesungen, aber ich konnte es zumindest mal und jetzt nicht mehr (es klingt schon irgendwie Bonny Tyler mĂ€ĂŸig) und ich hab echt Angst dass das so bleibt. :( Ich dachte eigentlich dass das schon wieder von alleine weggeht wenn ich die Stimme 'ne Weile schone, dem ist aber nicht so. War deswegen heute beim HNO, der ist aber erst ab nĂ€chsten Mittwoch wieder da und habe mir dafĂŒr auch gleich ein Termin geben lassen. Mal schauen ob das auch so wie bei euch ablaufen wird, was ich nicht hoffe...
 
Hallo,
mal was generell: der gresamte Schleimapparat im Körper arbeitet zusammen, nun muss man eben rausbekommen, wo das Problem sitzt. Wenn ein HNO Arzt, mit Endoskophie Deine StimmbĂ€nder angeschaut hat ( Du also keine Knötchen hast) kann natĂŒrlich das Urbroblem auch im Darm liegen, der nach Antibiotika Kuren immer völlig platt ist und eine Darm Aufbaukur gemacht werden muss. Ab zum Heilpraktiker!
Aber es kann auch psychische Ursachen haben. Ich habe in meiner Jugend, da hatte ich gerade Gesang studiert, das PhĂ€nomen erlebt, das ich nach 20 Minuten normalen sprechens völlig heiser wurde - ohne Grund!!! Aber noch singen konnte!!!!!! Selbst der HNO Spezi hat nur noch geguckt und sagte: na dann können sie eben keine Schauspielerin werden, nur SĂ€ngerin.... Am Ende fand ich heraus, das die Ursache ein familieninternes Vater-Tochter-Problem war. Durch eine große laute Aussprache zwischen uns verschwanden dann diese jahrelangen Stimmprobleme.
So kann es gehen....
LG und viel GlĂŒck
sandrab7071
 
@ Sky: Aus eigener Erfahrung - wenn's direkt im Rachen in die Kehle zu fließen scheint, sind's mit hoher Wahrscheinlichkeit die Nebenhöhlen. Da kann ich das eine oder andere leise Liedchen von singen (andere könnte ganze Opern drĂŒber schreiben...). Dann sind Schleimlöser wichtig, der Mist muss raus, sonst wird das chronisch.

Beste GrĂŒĂŸe,
6f
 
Hallöle,

dann meld ich mich doch auch nochmal nach ner Ewigkeit- denn ich habe gestern die Ursache des Problems gefunden!

Ich hatte immer noch regelmĂ€ĂŸig leichte Halsschmerzen oder ne heisere, brĂŒchige Stimme. Wurde langsam echt nervig. Dann sah meine Mutter mir einfach mal in den Hals und schaffte, was drei HNO-Ärzte nicht hingekriegt haben: Sie entdeckte einen "weißen Fleck" an der rechten Seite im Gaumen. Den sah man zugegeben echt fast nur beim GĂ€hnen oder WĂŒrgen. Mit einem WattestĂ€bchen habe ich dann eine Kluft in den Mandeln eine Stunde lang von einer Unmenge gelblich-blutigem Eiter befreit und irgendwie geschafft, mich nicht zu ĂŒbergeben. Das war enorm eklig, und ich will nicht wissen wie lange das da jetzt schon saß. Internetrecherche ergab dass sowas bei ner chronischen MandelentzĂŒndung passieren kann, Symptome passten alle. Sobald alles raus war fĂŒhlte es sich schon besser an. Heute habe ich mal meine Singstimme vorsichtig ausprobiert, daraus wurden dann drei Stunden singen, und Voila: klingt viel glatter, krĂ€ftiger, lockerer. Ich bin so froh, dass ich endlich weiß, was das Problem war.
 
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Hat lang gedauert und klingt echt eklig: Aber trotzdem herzlichen GlĂŒckwunsch zu Erkennung und Selbsttherapie. Manchmal bringt der gut gemeinte Tipp des Arztbesuches eben doch nichts. Da muss erst jemand reingucken, der dich kennt. Eigentlich schade.
 
Mit einmal mit dem WattestĂ€bchen ausreinigen ist es aber vermutlich nicht getan und blutiger Eiter klingt schon ziemlich bedenklich! :igitt: Ich wĂŒrde mit diesem Hintergrund nochmal nen Arzt konsultieren - auch wenn die vorherige Nichtentdeckung natĂŒrlich nicht gerade vertrauensfördernd ist. Wenn es wirklich eine chronische MandelentzĂŒndung sein sollte, ist ja vielleicht auch eine Entfernung indiziert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Besteht bei sowas nicht auch die gefahr einer Sepsis ?? Ich wĂŒrde zum Arzt gehen, aber schleunigst !
 
Jo, zum Arzt geh ich wohl noch mal, hab keine Lust dass das nochmal wiederkommt. An Mandelentfernung hab ich schon ein paar Mal gedacht, aber da besteht ja auch immer mit die Gefahr dass die Stimme beschÀdigt wird, das trau ich mich (noch) nicht :(
 
Hallo AbsoluterFreak, auch ich habe genau die gleichen Symptome, die du bei deinen Halsschmerzen beschrieben hast. Mein Arzt hat drei verschiedene Arten von Darmbakterien festgestellt. Nachdem ich eine Woche Antibiotika genommen habe, sind jetzt nur noch zwei ARten in meinem Hals. Allerdings gibt es einen Unterschied zwischen uns. Ich singe nur 1 x Woche im Chor und habe seit sechs Wochen Pause, jogge aber regelmĂ€ĂŸig. UND... ich habe keine Mandeln mehr. Bei mir wird es jedes Mal nach dem Joggen schlimmer. Eine Frage noch an dich: War der Eiterklumpen jetzt die Ursache fĂŒr deine Halsschmerzen?
 
Unbedingt kĂŒhlen Kamillentee trinken, das wirkt entzĂŒndungshemmend.

Ansonsten direkt ab zu Doc und den Laden inspizieren, weißt ja jetzt woran es liegt.

Mandel-OP ist an sich fĂŒr die Stimme völlig harmlos - du musst nur allen stehts und stĂ€ndig sagen, dass du SĂ€nger bist und sie deine Gaumenbögen unter allen UmstĂ€nden stehen lassen sollen. Lass das FETT auf den OP-Bogen schreiben!
 

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