Unklarheiten beim vierstimmigen Satz

[Fero63]

Hallo zusammen,

Wie der Titel schon vermuten lässt, setze ich mich momentan mit dem 4-stimmigen Satz auseinander. Dabei ist mir eine Frage untergekommen, die ich mir selbst nicht zu beantworten weiß:
Wenn zwei aufeinanderfolgende Funktionen einen gemeinsamen Akkordton haben, so sollte dieser doch in derselben Stimme bleiben. Was ist aber, wenn ich diese Stelle mit vorgegebenem Melodieverlauf habe?



Da sollte das C, das der C-Dur und der F-Dur Dreiklang gemeinsam haben, doch in der ersten Stimme bleiben. Geht aber nicht, da diese nunmal, gebunden an die Melodie, zum A hochgeht. Was für Möglichkeiten habe ich da?
Spontan würde ich ja das hier schreiben:

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In freudiger Erwartung eurer Antworten.

 

[möchtegernbach]

Ich glaube du nimmst diese Regel viel zu ernst.
Wenn der Bass nicht auch vorbestimmt war würde ich ihn lieber entweder Terz runter oder Sekunde hoch aufschreiben um zu vermeiden dass alle Stimmen in die selbe richtung springen.
Zudem spielt der alt das selbe c wie der sopran zuvor , ist kein Satzfelher würde ich aber trotzdem versuchen zu vermeiden.
Ein anderer Lösungsvorschlag wäre den Bass zum f zu führen Tenor zum d runter Alt zum f also Subdomiante mit Sexte statt quinte. Dies löst zwar das Problem aber so taucht wieder ein neues auf .... der Abstand der Oberstimmen ist zu groß also finde ich deinen doch besser.

 

[Fero63]

Ich glaube du nimmst diese Regel viel zu ernst.

Heißt das, dass es zwar gut ist, wenn der Ton in derselben Stimme bleibt, aber nicht zwingend notwendig?

 

[FilmComposer]

Hallo, es ist natürlich nicht zwingend notwenig immer möglichst die selben Töne in der jeweiligen Stimme zu belassen.
Das wäre schlichtweg langweilig und sehr oft, wie in diesem Beispiel gar nicht möglich.

Um Missverständnisse zu vermeiden:
Wir reden hier über einen "strengen Satz" der Generalbasszeit oder?
Nach diesen strengen Regeln, hat Fero genau das Richtige getan, er wechselte von der engen Lage zur weiten.
Somit hat er geschickt das Problem gelöst. Es ist aber schwer zu spielen. Nicht jeder Spieler kann am Klavier eine Dezim spielen. Naja vielleicht solls ja auch gar nicht für Klavier sein.
Was MöchtegernBach schreibt wäre klar die falsche Lösung.
Ein wichtiger Grundsatz des "strengen Satzes" Verbot vor Gebot!
VG

 

[LordAbstellhaken]

Das kann jeder Pianist spielen, weil er den Bass und Tenor in die linke Hand nehmen kann.

 

[Fero63]

So, dann einmal ein großes Dankeschön an alle. Solange möchtegernbach sich nicht mehr dazu äußert, gehe ich einfach davon aus, dass FilmComposer Recht hat