Unterschiede bei .011 Saiten?

  • Ersteller Christyts
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konkret gesagt, wir spielen die Gitarre mehr als 1 mal im Monat ;). Und dann nicht nur Powerchords auf den tiefen wound Saiten sondern auch Soli auf den hohen, das mindestens eine Stunde am Tag, dann reißen die auch mal...

hm seltsam, bei mir nicht:gruebel:
 
hm seltsam, bei mir nicht:gruebel:

kommt warscheinlich daher das du weniger stark oder anders bendest und spielst als ich, oder deine Gitarre unterschiedlich ist. Bei mir hab ich aufjedenfall festgestellt das sie wesentlich öfter reißen als andere Saiten.
Aber wenn du mit denen perfekt klarkommst spricht auch überhaupt nichts dagegen die zu spielen. Für den Preis
bin ich auch überrascht wieviel Leistung man bekommt.
Aufjedenfall sollte sie jeder mal ausprobieren aber ich wollte durch meine Aussage halt den Preis und die Qualität etwas relativieren.
Und wie gesagt in 0.11 Stärke gibts die sowieso nicht...
 
Ernie Ball macht es sich nunmal zum Vorteil jeden erdenklichen Gitarristen zu kaufen und dessen Namen auf die Packung zu schrieben.

Bei Gitarristen, die schon so weit aufgestiegen sind, ist es doch auch so, dass die Roadies vor jedem Konzert sowieso frische Saiten aufziehen, oder? Und wenn Ernie Ball dabei die Saiten für lau zur Verfügung stellt, ist es für diese Leute glaub ich kein Problem, wenn die nach ein paar Tagen reißen, weil sie dann sowieso nicht solange auf den Gitarren bleiben. Kann aber auch sein, dass ich da irgendwas falsches aufgeschnappt hab'.

Ich selbst hab' gute Erfahrungen mit D'Addario gemacht. Allerdings spiele ich nicht wirklich viel, weil ich in erster Linie Tastenschläger bin. Jedenfalls gibt's von D'Addario drei verschiedene 11er Sätze, 11-49, 11-52 und 11-56, sowie auch einen 12-60, wenn man auf C oder tiefer spielen will. Außerdem kann man theoretisch auch Einzelsaiten bei denen bestellen, das habe ich allerdings noch nicht ausprobiert, werde ich wohl demnächst mal versuchen.
 
Außerdem kann man theoretisch auch Einzelsaiten bei denen bestellen, das habe ich allerdings noch nicht ausprobiert, werde ich wohl demnächst mal versuchen.
Tu es, und zum Berechnen des idealen Siatensatzes nutz am besten die Tabellen, die D'Addario auf ihrer Website bereit stellen.

Ich habs gemacht, und spiele nun seit etwa einem Jahr folgenden Satz: 11-15-18-30-44-59.
Gestimmt auf Drop C (CGCFAD) habe ich hier ziemlich genau 7 kg Zug auf den fünf hohen Saiten, sowie 8 kg Zugkraft auf der tiefen C-Saite, damit das ganze nicht mulmt.

Damit hab ich praktisch das gleiche Spielgefühl wie 10-46er Saiten in Standardtuning, aber den Nachteil gewöhnlicher Saitensätze ausgeglichen ("normale" Saitensätze wie 9-42 oder 10-46 haben einfach viel zu dünne tiefe Saiten, eine 46er Saite auf E hat nicht ganz 6,5 kg Zug, und ist damit eigentlich viel zu lasch)
 
Ich habs gemacht, und spiele nun seit etwa einem Jahr folgenden Satz: 11-15-18-30-44-59.
Gestimmt auf Drop C (CGCFAD) habe ich hier ziemlich genau 7 kg Zug auf den fünf hohen Saiten, sowie 8 kg Zugkraft auf der tiefen C-Saite..

Ich denke Deine 044er Saite tanzt ein wenig aus der Reihe;). (eigentlich auch die 030er-Saite).
Wenns beim Spielen nicht unangenehm auffällt ist es egal --> ansonsten wäre dort eine 039er Saite optimal und statt der 030 eine 028er.
Außer es wäre beabsichtigt, da ja auch bei normalen Saitensätzen in Standardstimmung die A- und die D-Saite meist höhere bzw. die höchsten Zugkräfte aller 6 Saiten aufweisen.

Deine Saiten bei 648 mm Mensur in der Reihenfolge (Stimmton/Saitenstärke/Zugkraft):
C (059 --> 8,3 kg), G (044 --> 10,3 kg), C (030 --> 9,0 kg), F (018 --> 6,7 kg), A (015 --> 7,3 kg), D (011 --> 7,0 kg)

Nachfolgende Kombination würde eher einem gleichmäßigeren fallendem Kraftverlauf von den Bass-Saiten zu den Diskantsaiten entsprechen bzw. näher an Deine Beschreibung kommen:
C (059 --> 8,3 kg), G (039 --> 8,2 kg), C (028 --> 7,6 kg), F (019 --> 7,4 kg), A (015 --> 7,3 kg), D (011 --> 7,0 kg)
 
woher beziehst du denn diese Werte? Und sollte der Zug nicht gleichmäßig sein und nicht abfallen?
 
Ich denke Deine 044er Saite tanzt ein wenig aus der Reihe;). (eigentlich auch die 030er-Saite).
Wenns beim Spielen nicht unangenehm auffällt ist es egal --> ansonsten wäre dort eine 039er Saite optimal und statt der 030 eine 028er.
Außer es wäre beabsichtigt, da ja auch bei normalen Saitensätzen in Standardstimmung die A- und die D-Saite meist höhere bzw. die höchsten Zugkräfte aller 6 Saiten aufweisen.

Deine Saiten bei 648 mm Mensur in der Reihenfolge (Stimmton/Saitenstärke/Zugkraft):
C (059 --> 8,3 kg), G (044 --> 10,3 kg), C (030 --> 9,0 kg), F (018 --> 6,7 kg), A (015 --> 7,3 kg), D (011 --> 7,0 kg)

Nachfolgende Kombination würde eher einem gleichmäßigeren fallendem Kraftverlauf von den Bass-Saiten zu den Diskantsaiten entsprechen bzw. näher an Deine Beschreibung kommen:
C (059 --> 8,3 kg), G (039 --> 8,2 kg), C (028 --> 7,6 kg), F (019 --> 7,4 kg), A (015 --> 7,3 kg), D (011 --> 7,0 kg)

Ja, ich hab beim Berechnen die gleichen Werte herausbekommen, beim Spielen dann war'n sie mir zu lasch, hätte ich erwähnen sollen :)


@Patill:
Auf der D'Addario Homepage findest du die dafür nötigen Formeln und PDF-Tabellen!
 
ah ok, danke :). Ich kenns nur von den D´Addario Packungen.

Allerdings vermute ich, dass das dann nur für D´Addario Saiten passt. ErnieBalls z.B. haben einen viel lascheren Zug als D´Addarios. Ich denk die haben andere Werte.
 
Die Unterschiede dürften u.a. im Durchmesser der Drahtcores liegen (sind unterschiedlich dick) aber auch in der Mensur. Die gleiche Saite entwickelt bei längerer Mensur einen stärkeren Zug, sprich bei ner Les Paul hat ne 0.10er E-Saite ca 6.8kg Zug, bei ner Strat 7.2kg.. immerhin fast ein Pfund mehr...
Wer noch länger rumrechnen will : http://www.mcdonaldstrings.com/stringxxiii.html
 
Die Unterschiede dürften u.a. im Durchmesser der Drahtcores liegen (sind unterschiedlich dick) aber auch in der Mensur.

Die Zugkraft ist ausschließlich von drei grundlegenden Faktoren abhängig:
Die Frequenz (Tonhöhe bzw. auf welchen Ton gestimmt wird).
Die schwingende Saitenlänge (= Mensur).
Und die Masse der schwingenden Saite.

Wenn man Saiten vergleichen möchte --> dann sollte man dies bei gleichen Bedingungen tun (Stimmung, Mensur).
Die Kraftunterschiede unterschiedlicher Saitensätze resultieren dann nur mehr aufgrund unterschiedlicher Massen --> das heißt die Saiten sind aufgrund der Machart bzw. der verwendeten Materialien und der Dicke unterschiedlich schwer. Eine Nylonsaite ist leichter als eine Carbonsaite --> beide sind erheblich leichter als Stahlsaiten (alles bei gleichen Durchmessern verglichen), ect.

Ich habe vor längerer Zeit ein Excel-Berechnungsprogramm geschrieben von dem ich kürzlich hier eine aktuelle Version hochgeladen habe, da ich diese Berechnungshilfe immer wieder ergänzt und verbessert habe.
Der große Vorteil dabei gegenüber anderen "String calculators" wie Mcdonaldstrings, ect. ist, dass es viel variabler ist und viele Faktoren verändert werden können --> gleichzeitig ist dies vermutlich für manche die damit nicht vertraut sind auch ein Nachteil weil wiederum zu kompliziert. Ich komme aber damit ganz gut zurecht und versuche es auch immer wieder noch zu verbessern.

Allerdings vermute ich, dass das dann nur für D´Addario Saiten passt. ErnieBalls z.B. haben einen viel lascheren Zug als D´Addarios. Ich denk die haben andere Werte.

Dies kommt drauf an welche Materialien als Kerndraht und als Umwicklungsdraht verwendet werden und wie kompakt gewickelt wird bzw. welche Machart die Saiten sind (roundwound auf hexcore, flatwound auf hexcore, roundwound auf roundcore oder roundwound auf roundcore, ect.).
Wenn diese Eigenschaften bei zwei Saitensätzen unterschiedlicher Hersteller in etwa identisch sind --> dann sind die Zugkräfte auch gleich (natürlich muss man dies für gleiche Mensuren und Tonhöhen betrachten wenn man diese Saitensätze vergleichen will).

Bei E-Gitarrensaiten mit Stahlumwicklung (z.b. Nickel-Stahl --> Dichte 7,9 kg/dm3) und Stahlkerndraht (Dichte 7,8 kg/m3) spielt zum Beispiel der Kerndrahtdurchmesser bzw. das Verhältnis Kerndraht/Außendurchmesser eine viel geringere Rolle, weil das spezifische Gewicht beider Materialien fast identisch ist.
Da kommt es mehr darauf an wie kompakt gewickelt wurde bzw. um wieviel der Metallquerschnitt von einem vollflächigen Metallquerschnitt abweicht.
Anschaulicher: Es wird jeder einsehen, dass eine Flatwoundsaite, die außen glatt ist und sehr kompakt auf einen Kerndraht aufgewickelt wurde fast keine leeren Zwischenräume hat und dadurch im Vergleich zu einer gleichdicken Roundwoundsaite auf Roundcore mit grobem Umwicklungsdraht schwerer ist --> und dadurch auch die Zugkraft bei gleichen Bedingungen (Ton, Mensur) höher sein muss.

Bei Umwicklungen mit Bronze-, Phosphorbronze, Nickel, Silber, ect. ist wiederum das spezifische Gewicht der Umwicklung deutlich höher als jenes des Stahl-Kerndrahtes (Bronze 8,6 - 8,9; Nickel 8,9; silber 10,5).
Da spielt wiederum das Verhältnis Kerndrahtdurchmesser/Saitenaußendurchmesser eine erhebliche Rolle, weil ja mehr schwereres Material bei Saiten mit dünneren Kerndrähten vorhanden ist und umgekehrt. Und die anderen Einflüsse der Saitenmachart sind natürlich auch zu berücksichtigen.

Bei Konzertgitarrensaiten ist es noch extremer --> Nylonkerndraht mit Silberumwicklung (Nylon 1,1 kg/dm3 mit Silber 10,5 kg/m3) --> da hat das Verhältnis Nylon/Silber einen extremen Einfluss auf das Gewicht und somit auf die Zugkraft (wiederum bei gleichen Bedingungen).
 
Die Zugkraft ist ausschließlich von drei grundlegenden Faktoren abhängig:
Die Frequenz (Tonhöhe bzw. auf welchen Ton gestimmt wird).
Die schwingende Saitenlänge (= Mensur).
Und die Masse der schwingenden Saite.

Mit Core-Dicke meinte ich die Masse (weil dickerer Kern = mehr Masse) aber daß Nickelwound Strings fast die gleiche Dichte wie reine Steelstrings haben hätt ich jetzt nicht gedacht... aber Danke für die ausschweifende Erklärung, wieder etwas gelernt *g*
 
Mit Core-Dicke meinte ich die Masse (weil dickerer Kern = mehr Masse)...

Wenn man identische Außendurchmesser vergleicht --> bedeutet dickerer Kern auch gleichzeitig dünnerer Umwicklungsdraht und umgekehrt -->ansonsten würde sich ja der Außendurchmesser ändern --> d.h. das Gesamtgewicht der umwickelten Saite bleibt bei Materialien mit ähnlichem spezifischen Gewicht trotzdem etwa annähernd gleich (sicherlich wird durch einen dünneren Umwicklungsdraht die Saite schon etwas kompakter --> aber die Auswirkungen auf die Zugkraft sind weit nicht so deutlich, wie bei Saiten wo auch noch zusätzlich eine deutliche Dichtedifferenz zwischen den Materialien besteht).

Man darf aber auch nicht vergessen, dass noch zwei Bedingungen erfüllt sein müssen, aufgrund dieser, die Wahl des Kerndurchmessers in gewissen Grenzen eingeschränkt ist.
Einzig allein der Kerndraht kann die Zugkräfte aufnehmen, die sich aufgrund der Gesamtmasse der schwingenden Länge und des Tones ergeben. Anders gesagt --> wird der Kerndraht für die vorgesehenen Kräfte zu dünn bzw. zu schwach gewählt, dann kann man diese Saite nicht auf diesen Ton stimmen --> da sie schon vorher reißen würde.
Und die zweite Bedingung ist, dass die Saite nicht zu steif werden soll aufgrund eines zu dicken Kerndrahtes --> sonst würden einige Probleme entstehen (Oktavreinheit, Intonation, Greifschwierigkeiten, ect.) --> z.B. mit einer blanken Stahlsaite 0,040 inch könnte man auf das tiefe E stimmen mit 7,35 kg Zugkraft --> damit spielen ist aber in mehrerer Hinsicht nicht lustig und deswegen nicht realistisch.

..aber daß Nickelwound Strings fast die gleiche Dichte wie reine Steelstrings haben hätt ich jetzt nicht gedacht.....

Haben sie auch nicht!
Nickel hat 8,9 kg/m3 und ist deutlich schwerer wie Stahl.
Aber man darf nicht reines Nickel mit Nickel-Stahl verwechseln --> letzteres ist eine Stahllegierung mit relativ hohem Nickelanteil im Vergleich zu normalen oder niedriglegierten Stähle --> Dichte 7,9 - 8,0 kg/dm3.
Beides gibt es als Umwicklungsdraht.
Wenn zwei Saiten von der Machart und den Durchmessern identisch sind und eine davon eine reine Nickelumwicklung hat und die andere eine Nickelstahlumwicklung --> dann erzeugt bei gleichen Bedingungen die mit reinem Nickel umwickelte Saite eine deutlich höhere Zugkraft (je nach Saite um 0,5 - 1,3 kg).
 
Wahnsin, das ist ja fast schon ne Wissenschaft :) Du arbeitest aber nicht zufällig beim Max? ;)
 

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