Ich hatte schon ein paar teure Instrumente in der Hand:
Angefangen hab ich in der Schule mit Klarinette, obwohl ich nicht wirklich gewusst habe, was eine Klarinette ist. Als ich es dann endlich wusste, hatte ich vielleicht ein halbes Jahr (wenn überhaupt) Freude dran, nach dieser Zeit habe ich eher schlecht als recht und mit einem erstaunlichen Minimum an Begeisterung auf diesem hölzernen Ding gespielt (insgesamt bin ich drei Jahre zu einem Lehrer gegangen). Noch heute nervt es mich echt, weil dieses Instrument sauteuer war (mein Vater wollte ein wirklich gutes Instrument für mich, das man auch später noch gut verkaufen bzw. jemandem leihen konnte).
Naja, das war also das erste teure Instrument, immerhin hat es mich drei volle Jahre verfolgt.
Was kommt naturgemäß nach Klarinette? Genau, Saxophon.
Also hat mir mein Vater ein Sax gekauft, was natürlich von bester Qualität sein musste (selbe Gründe), deshalb sollte dieses ein Yamaha-Sax werden, welches man schon nicht mehr "Schüler"-Modell nennen konnte...es war wirklich ein gutes Sax.
3 weitere Jahre hab ich damit Unterricht genommen, immerhin hab ich hier ca. 2,5 Jahre wirklich Spaß dran gehabt (bin sogar freiwillig und ohne Vortäuschung von Kopfschmerzen zum Unterricht gegangen).
Aber auch diese 2,5 Jahre waren schnell vorbei und es wollte nicht mehr so recht vorangehen, die letzten Unterrichtsstunden hab ich dann eher lustlos hinter mich gebracht, meinem Vater die Entscheidung nahe gelegt, dass ich den Unterricht beenden möchte und mich von meine sehr netten Lehrer verabschiedet.
So, das letzte halbe Sax-Jahr hat sich überschnitten mit meinen Anfängen auf der Gitarre und dem E-Bass.
Hier beginnt nun die Ära der Instrumente, für die mein Vater nie was gezahlt hat:
Mein spontaner Wunsch, Gitarre zu lernen, machte meine Mutter schon ein bisschen froh, da sie ja selber praktizierende Gitarristin war (und heute auch noch ist) und mir ein paar schöne Grundkenntnisse vermitteln konnte. Außerdem hab ich mir von ihr meine erste Gitarre geborgt (die ist auch heute noch gebort, die gehört noch immer nicht mir), das war eine Yamaha FG160E, eine wunderbare Westerngitarre.
E-Bass hab ich etwas später begonnen, als ich für ein kurzes Lied in einer Musikstunde (Schule) den Bass ergriffen habe und erklärt bekam, wie man darauf das gerade gesungene Lied begleitet.
Später hat dann meine Mutter gefragt, ob ich nicht in ihrer Band Bass spielen möchte, da es gerade ein bisschen am eigenen Bassisten mangelt. Also hab ich nicht bei einem Lehrer Bass gelernt, sondern direkt in einer Bluegrass-Band, was für Bass-Anfänger den Vorteil hat, dass man fast immer nur drei Stufen zu spielen hat (1,4,5)....easy.
Jawohl, die Gitarren- und Bassleidenschaft ist auch wieder so gut wie vorbei, ca. 1,5 Jahre sind nun vergangen. Bass spiele ich eigentlich nur noch in dieser Bluegrass-Band, wo ich ihn doch noch gerne spiele. Gitarre ist nicht mehr groß im Spiel, obwohl ich sie noch täglich kurz auf die Knie nehme und ein paar Töne anschlage und vielleicht ein oder zwei kleine Lieder spiele.
Seit ca. einem halben Jahr spiele ich Querflöte, ein überraschendes Comeback der Blasinstrumente, angespornt von den vielen schönen Songs Ian Andersons (Jethro Tull)
Damit kann ich abrocken wie noch nie, wie ich es weder mit Klarinette, Sax, Gitarre oder Bass konnte und noch immer nicht kann.
Dabei muss ich auch zugeben, bei Gitarre, Bass und Saxophon (also all jene Instrumente, die zwar im Moment noch hier bei mir stehen, die ich aber nicht mehr ernsthaft spiele) hab ich nie recht den Willen zum experimentieren gehabt. Natürlich war dieser Wille anfangs da, aber je besser ich geworden bin und je schwieriger die Stücke waren, die ich spielen wollte, desto weniger hat es mich interessiert, sie zu lernen (kann mich noch erinnern, wie begeistert ich noch vor einem halben oder dreivierteltem Jahr war, wenn ich Smoke on the Water gespielt habe [hat sich sogar recht gut angehört, unbegabt war ich ja nicht, aber das ganze Zeug lernen, das war mir irgendwann zu blöd....schlechte Einstellung, ich weiß]).
Naja....Querflöte, bei diesem Ding steh ich nun....mein neues Trauminstrument, das erste das ich mir selbst kaufen wollte (jaa...wollte, denn mein Vater hat dann spontan gemeint, das zahlt er halt...ich hätt "Nein" sagen sollen, dann hätte ich jetzt endlich mal was wirklich eigenes) und gleichzeitig das billigste Instrument, dass ich habe....90....so gut wie nichts für eine Querflöte, es war die billigste, die ich auf dem Öste rreichisch-Deutschen Markt gefunden habe (Thomann). Eine Startone SFL 55 (so in etwa)....bin zufrieden.