Vergleich - Roland RD700 / Kawai MP10 / Yamaha CP5

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Es geht um die preisliche Region von 2500,- also die Spitzenmodelle unter den (halbwegs) transportablen Stagepianos.
meine Pläne:
Ich spiele seit über zwei Jahren mit meinem Jazztrio mit relativ dürftiger Ausstattung und will demnächst die Gage mal an der richtigen Stelle investieren, auch werde ich bald meinem Jazzstudium hinterherziehen und brauche dazu ein vernünftiges Übeinstrument, für kleinere Gigs wäre ich mit nem Nord Electro 3 hp bestens versorgt, nur ist der kleine rote zum Üben vollkommen ungeeignet... Ich würde also unter Umständen auch mit schweererem Geschütz leben können, aber bei zwei Instrumenten könnte ich mir wohl keinen brauchbaren Amp oä. mehr leisten, da muss nähmlich auch wieder was her (AER Domino 3, Fender Passport 300 pro, Schertler Unico und Roland KC50 höre ich mir mal an).
In der Sache stellen sich mir nun folgende Fragen:

- Inwiefern sind die Tastaturen für professionelle Ansprüche und zum Üben geeignet?
(wie nah kommt die Hammermechanik einem akustischen Instrument?)

- Inwiefern sind die Klänge für professionelle Ansprüche geeignet?
(Wie autentisch klingen A-Pianos und E-Pianos? Workstationsounds sind uninteressant)

- Sind Details wie zB. Dämpfergeräusche, Saitenresonanz usw anpassbar?
Welche Klanganpassungsmöglichkeiten gibt es (EQ)?

- Ausstattung mit bühnentauglichen Anschlüssen (XLR)? Nützliche Spielereien wie usb-Aufnahmefunktion?

Ok, das sind erstmal meine wichtigsten Fragen...
Wenn jemand eine gute Alternative zu Roland RD700, Kawai MP10 oder Yamaha CP5 kennt würde mich das natürlich auch interessieren!
 
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In der Klasse kann man nichts mehr kapital falsch machen. Mit deiner Spielpraxis dürftest du beim Antesten auch schnell deinen Favoriten finden. Überlege dir aber, wieviel du alleine schleppen kannst/willst und wie du das Instrument transportieren möchtest! Schon die beiden leichteren Pianos sind mit 25kg ganz schöne Brocken, und mit dem 32kg-Kawai schleppst du einen halben Öltanker durch die Gegend. Vielleicht spielst du mal irgendwo alleine und niemand ist da, der helfen könnte, dann musst du irgendwie damit fertig werden.
An einen Transportschutz musst du auch denken. Minimum ist m.E. ein Soundwear Stagebag, nochmals sicherer sicherer, aber viel schwerer wäre ein Flightcase. Zwischendrin gibt es noch Trolleys, mit denen ich mich aber nicht weiter beschäftigt habe. In allen Fällen die Rollen nicht vergessen - man kommt ja nicht immer mit dem Auto bis an die Bühne, und lange kann man solche Lasten nicht tragen. Überlegenswert ist außerdem noch die Anschaffung einer Sackkarre möglichst mit Luftreifen oder Treppensteiger, aber das kommt darauf an, was du so alles mit dem Piano vorhast.

Inwiefern sind die Tastaturen für professionelle Ansprüche und zum Üben geeignet?
(wie nah kommt die Hammermechanik einem akustischen Instrument?)
Ein Kompromiss sind sie alle drei, Üben auf einem akustischen Instrument halte ich nach wie vor für wichtig. Am nächsten dran ist wohl die AWA-Grand des Kawai, Roland und Yamaha sind ein wenig "kompromissbereiter", um auch E-Pianos und andere Sounds authentisch spielen zu können. Als erfahrener Spieler würde ich mir aber keine Sorgen machen, sondern dransetzen und ausprobieren. Welche Tastatur für dich richtig ist, merkst du ganz schnell selbst. Bei mir war es knapp zwischen Kawai (flügelig) und Yamaha (gut für Flügel und ein Killer als Rhodes-Ersatz) - wobei das Yamaha dann gewonnen hat.

Inwiefern sind die Klänge für professionelle Ansprüche geeignet?
(Wie autentisch klingen A-Pianos und E-Pianos? Workstationsounds sind uninteressant)
Besser wirds in Hardware nicht! Ich habe alle drei getestet und in die nähere Auswahl gezogen und finde, dass man mit keinem richtig was falsch machen kann. Mir war Yamaha am sympathischsten, bzw. hat mich bei den E-Pianos geradezu umgeworfen, aber auch Kawai und Roland sind gut. Ich konnte mit dem Roland-Grundklang nicht so viel anfangen, aber die Supernatural-Pianos sind schon interessant.

Sind Details wie zB. Dämpfergeräusche, Saitenresonanz usw anpassbar?
Welche Klanganpassungsmöglichkeiten gibt es (EQ)?
Ja. Bei allen dreien ist eine Menge drin, Yamaha hat z.B. zwei 5Band-EQs, sonst siehe Produktinfos der Hersteller.

- Ausstattung mit bühnentauglichen Anschlüssen (XLR)? Nützliche Spielereien wie usb-Aufnahmefunktion?
Bühnentaugliche Anschlüsse haben alle drei. Das Kawai fährt m.E. mit sinnvollen Details voraus. Sonst hilft ein Blick in die Ausstattungslisten der Hersteller, ob die gewünschte Funktion vorhanden ist.

Ok, das sind erstmal meine wichtigsten Fragen...
Wenn jemand eine gute Alternative zu Roland RD700, Kawai MP10 oder Yamaha CP5 kennt würde mich das natürlich auch interessieren!

Schau dir die kleineren Modelle vielleicht noch an. Kawai MP6 und Yamaha CP50 sind beide gut und eine ganze Ecke leichter als die Flaggschiffe. Das RD300NX von Roland ist sogar federleicht, allerdings kenne ich die Tastatur nicht, sonst evtl. noch das FP7F testen.

Falls von Interesse, hier noch mein Bericht über mein CP5: https://www.musiker-board.de/reviews-keys/542120-yamaha-cp5.html
 
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ok, danke für den schönen Bericht....

Wenn ich das richtig verstanden habe hat das Kawai mp10 eine rein Sample-basierte Klangerzeugung, die Roländer bauen beim rd700(nx) auf ne Fusion aus Sampling und Modeling und das Yamaha CP5 ist nen reines Modeling-Instrument...?

Ps: (um mal kurz abzuschweifen) Welche Erfahrungen habt ihr mit AER Domino 3, Fender Passport 300 pro, Schertler Unico und Roland KC50 am Stagepiano gemacht ? Welche Amps oder Pa - Lösungen nutzt ihr?
 
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Bin mir nicht ganz sicher, aber ich glaube, dass Yamaha beim CP50/5/1 auch eine Mischung aus Samples und Modelling wie beim Roland Supernatural und beim GEM RP-X bzw. Promega 2/3 nutzt. Die Hersteller lassen sich ja immer weniger in die Karten schauen. Ein reines Sampling klingt oft auf die Dauer etwas langweilig beim üben finde ich, aber wenn es gut gemacht ist oder viele verschiedene wie bei NORD gibt, spricht ja auch nichts dagegen. Warum meinst Du kannst Du mit dem Electro 3 HP nicht richtig üben? Ich bin mit meinem FP 7F sehr zufrieden, den Aufpreis für das 700NX fand ich für meine Zwecke nicht notwendig, außerdem hat das FP 7F ein Notenpult und brauchbare Lautsprecher eingebaut, was der RD Serie fehlt. Ich finde aber auch die RD300NX und FP 4F sehr gut, wenn man die VK-Orgeln nicht benötigt und mit der etwas leichteren Tastatur klar kommt, schlecht ist diese auch nicht.
 
Warum meinst Du kannst Du mit dem Electro 3 HP nicht richtig üben? Ich bin mit meinem FP 7F sehr zufrieden

Ich kenne die Fatar TP100 und die ist mir einfach zu leicht und latschig...

...aber wenn es gut gemacht ist oder viele verschiedene wie bei NORD gibt, spricht ja auch nichts dagegen.

Nordtasten arbeiten mit reinem Sampling? das war mir neu...:gruebel:
 
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jetzt wird hier gleich wieder jemand erläutern, dass manche Resonanz-Effekte oder ähnliches auch gemodellt sind. So ganz reines Sampling wie noch vor 5 oder 10 Jahren gibt es wohl bei keinem Hersteller in der Mittel-/Oberklasse mehr. Aber grundsätzlich würde ich schon sagen, dass das akustische Piano durch Samples abgebildet wird und nicht durch ein Modell, wie es bei Pianoteq oder beim V-Piano der Fall ist. Das Supernatural Piano und auch das RP-X nutzen eben einen Kompromiss aus beidem wie auch Yamaha SCM.
 
Wenn ich das richtig verstanden habe hat das Kawai mp10 eine rein Sample-basierte Klangerzeugung, die Roländer bauen beim rd700(nx) auf ne Fusion aus Sampling und Modeling und das Yamaha CP5 ist nen reines Modeling-Instrument...?
Das CP5 ist meines Wissens auch ein Hybrid. Nur die E-Pianos könnten komplett aus Modelling bestehen. Aber ich würde mir darum nicht so viel Gedanken machen, sondern lieber spielen und nach Gehör entscheiden.

Ps: (um mal kurz abzuschweifen) Welche Erfahrungen habt ihr mit AER Domino 3, Fender Passport 300 pro, Schertler Unico und Roland KC50 am Stagepiano gemacht ? Welche Amps oder Pa - Lösungen nutzt ihr?
Ich hatte eine Dynacord AM12, die war mir allerdings irgendwann zu mittig und zu aggressiv für Klavierklänge - und ein ganz schön schwerer Brocken war das Teil auch. Dann habe ich getauscht gegen zwei LD Stinger 102A und bin nun, trotz des eher günstigen Preises recht zufrieden.
Von Roland habe ich mal den KC-550 mit einem RD700SX gespielt. Gefiel mir gar nicht.
 
Danke euch, Ende der Woche hab ich mir das alles nochmal angehört dann weiß ich mehr...
 
Ganz unabhängig von der verwendeten Technologie:
Sicher nicht uninteressant ist in dem Zusammenhang dieser Soundvergleich zwischen CP-5 und Nord Piano ...

gut zu hören, hab das Gefühl das CP5 ist etwas "tiefgründiger" und natürlicher...
 

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