Verkauf von Eigenbau Kit-Amp - "Eventualitäten, Haftungsprobleme"

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JM0
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Hallo Zusammen,
was gibt es beim Verkauf eines selbstgebauten Röhrenamps aus dem Kit eines bekannten deutschen Anbieters zu beachten (hinsichtlich Haftung, Prüfung, ...)?

Funktioniert das ohne Weiteres?
 
Eigenschaft
 
Meiner Meinung nach ...

Wenn der Käufer durch Deine Schuld verletzt wird oder sogar hops geht, dann bis Du dran.
Wenn Du so ein Ding als funktionierend verkaufen willst, dann müssen da zumindest die sicherheitstechnischen Kontrollen wie Schutzleiterwiderstand,
Ableitstrom, Isolationswiderstände und die EMV-Verträglichkeit geprüft und dokumentiert sein. CE-Kennzeichnung muss wahrscheinlich auch vorhanden sein.

Unter diesen Gesichtspunkten kann ich nur sagen ... lass es sein.

Dies ist keine Rechtsberatung, sondern nur meine Meinung.
Die Rechtslage kann von meiner Meinung in wesentlichen Punkten abweichen.

Schönen Abend wünscht

Boisdelac
 
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Hallo,

wer das Gerät baut haftet für alles, was damit passiert. Punkt Ende aus.
Es ist sogar so, dass man kein Gerät in Verkehr bringen darf, wenn man nicht gewisse gesetzliche Anforderungen erfüllt.
Kurz; es ist unter Strafe verboten.
 
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Meiner Meinung nach haftet man als Privatverkäufer nicht. Speziell zum Thema CE bin ich ziemlich sicher, dass das nur gewerbliche Hersteller betrifft.

Was sagt denn der Hersteller des Kits?
 
Meiner Meinung nach haftet man als Privatverkäufer nicht.
Kann ich mir nicht vorstellen, Du kannst ja nicht einfach was gefährliches verkaufen und dann nicht belangt werden...
 
Vielleicht ein paar unwichtige Teile abschrauben (Schutzgitter, Füßchen...) und lose mitgeben. So kannst du es als Bastelprojekt verkaufen...
 
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Das CE Kennzeichen ist im Modellbau auch immer wieder Thema. Soweit ich weiß ist der "in Verkehr" bringer verpflichtet eine CE Prüfung durchzuführen. Von den noch viel wichtigeren elektrotechnischen Normen mal abgesehn.
 
Wie isn das mit DGUV-3 etc.? Ist ja zumindest auch ne Betriebsmittelvorschrift "mit Aufkleber" die man mit entsprechendem Messequipment - oder falls man jemanden kennt der sowas besitzt - nachweisen kann.

Oder - wenn auch geringfügig - gemodette Seriengeräte (FX-Loop, neue Potis, Bias-Adapter etc.)? Strengenommen verliere ich doch damit auch das CE vom Hersteller...oder liegt da ein Denkfehler bei mir vor?
 
Man haftet als Privatperson natürlich auch, da man ein Gerät "in Verkehr bringt".
Wenn man dann nicht die Qualifikation auf dem Papier hat und die Messprotokolle, dass das Gerät einwandfrei ist und dass von ihm keinerlei Gefahr ausgeht, hat, haftet man unweigerlich.

Und ja, jede noch so kleine Veränderung am Gerät führt dazu, dass der jenige, der die Veränderung vorgenommen hat nun für die Sicherheit und den Störungsfreien Betrieb haftbar ist. Deshalb ist z.b. eine Sicherheitsprüfung inkl. anfertigen eines Messprotokolles nach jeder (!) Reparatur Pflicht.
Das muss gemacht werden, keine Diskussion. Das ist vorgeschrieben. Auch wenn man das Gerät auseinander gebaut hat "nur um mal zu rein zu gucken".
 
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Ein ganz andere Punkt ist, ob z.B. viele "Techs" eine VDE-Prüfung machen. Beispiel: Ein alter SF-Twin Reverb zeigte bei mir erst bei der VDE-Prüfung (!), dass im Prinzip Lebengefahr vorherrschte. Eine Messung PE am Stecker gegen Chassis mit einem normalen Multimeter (Widerstandsmessung) zeigte diesen Fehler nicht: Der Prüfstrom war ganz klar zu gering bei dieser Messung.

Der Austausch des Kandidaten - es war das Netzkabel, bei dem sich Hochohmigkeit am PE-Anschluß im Stecker abzeichnete - war schnell erledigt und die VDE-Messung zeigte anschließend einen zugelassenen Wert.

Was mich dann doch ziemlich erstaunte, war dann die Aussage des Besitzers, als er den Amp wieder ibn Empfang nahm. Er meinte ungefragt, dass - mal vom Preis abgesehen, der um mindestens zwei Drittel höher gelegen hätte - ein hiesiger Tech von einer VDE-Prüfung gar nicht gesprochen hat, als er den KV machte. So etwas käme gar nicht bei ihm vor!
 
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Wieso? Weil die nach nicht erfolgter VDE-Prüfung ihre Amps berühren? ;)
 
Vielleicht ein paar unwichtige Teile abschrauben (Schutzgitter, Füßchen...) und lose mitgeben. So kannst du es als Bastelprojekt verkaufen...
genau so würde ich das auch machen.
Diese ganzen " Vorschriften " gibbet es doch auch bloß in Deutschland, siehe Abgasnormen usw. Sicherlich haben viele davon ihre Berechtigung, aber stellenweise wird's schon übertrieben.
Ich habe mal keinen TÜV bekommen weil mein Auto beim ASU Test CO Wert 0,6 hatte und erlaubt waren 0,3 ( wenn ich mich recht erinnere ). Aus Tschechien oder so kommen tagtäglich Autos rüber die nicht einmal einen Kat haben. Da ist viel Geldschneiderei im Spiel, also mit einfachen Mitteln umgehen.
 
Nein, weil die das Alter erreichen in dem die in Rente gehen oder etwas tüddelich werden...
In der Branche fehlt hier der Nachwuchs! Will mich einer ausbilden? :)
 
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Nein!

Ein Gerät als "Defekt" oder "an Bastler" zu deklarieren, bringt einen nicht aus der Haftung und der Illegalität.

Man bringt das Gerät in Verkehr und ist dafür haftbar. Ende, aus.
 
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LOL ! wann wäre es denn erlaubt, oder WEM?

das hieße ja, kein durch private Hand gebauter oder modifizierter Amp dürfte noch privat veräußert werden, wenn nicht vorher eine CE oder was weiß ich für Prüfung nebst Zertifikat eingeholt würde?
oder verstehe ich das falsch?
 
LOL ! wann wäre es denn erlaubt, oder WEM?

das hieße ja, kein durch private Hand gebauter oder modifizierter Amp dürfte noch privat veräußert werden, wenn nicht vorher eine CE oder was weiß ich für Prüfung nebst Zertifikat eingeholt würde?
oder verstehe ich das falsch?
Kommt es zu einem Verkauf, ist der Verkäufer bei Personen- oder Sachschäden in der Haftung, wenn festgestellt wird, dass unsachgemäß manipuliert wurde.
Anderes Beispiel: du verkaufst ein Auto, bei dem du als Laie die Bremsanlage bearbeitet hast. Kommt es beim neuen Besitzer zu einem Unfall durch Bremsversagen , könnte es ungemütlich werden.

VG
PT
 
ja, das ist nachvollziehbar
 
Also einen zu hohen Abgasaustritt mit einem Strombetriebeben Gerät , das im Extremfall zu tödlichen Unfällen führen kann , zu vergleichen finde ich schon daneben. Das mit der Bremse ist schon besser verglichen.
Das " Problem" ist, das man in Deutschland zwar alles kaufen kann, aber nicht verbauen darf. Du kannst dir z.B. Eine Gasheizung im Baumarkt kaufen, einbauen darf die aber keiner ohne Konzession und das aus gutem Grund.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sowas kannst ja auch prüfen lassen, kurzer Gang zum Techniker...
Kannst ja auch statt n Elektriker zu beauftragen die Leitungen selber verlegen und ihn das nur prüfen lassen, reicht der Versicherung aus.
 
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