Verkauft euch nicht unter eurem Wert

  • Ersteller The_Tank
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Völlig richtig. "Unser Event hat so und so viele Leute, spielt da doch" nützt einem als Band nichts. Es macht bestimmt Spaß und bringt auch, wie man am Threadsteller sieht, Geld. Für den Aufsteig einer Band ist die Festlegung auf solche Events ein Fehler.

Wieso? Ist doch die beste Möglichkeit, an neue Fans zu kommen. Wenn man immer nur mit seinen eigenen Fans die Halle füllt, so wie du das glaube ich als besser erachtest, kann da ja nicht viel passieren.

Es ist eh die Frage, was man mit seiner Musik will, da sollte man nicht soviel pauschalisieren. Ich will in erster Linie das Gefühl haben, dass die von uns geschaffene Musik die Leute erreicht. Im Idealfall fällt dann auch was Gewinn ab. Jedenfalls finde ich es ganz spannend zu sehen, ob man mit seinem Zeug auch fremdes Publikum erreichen kann.
 
@willbour-cob:
1. Gratulation zur Putzfrau ;) Ich muss leider die Freundin bestechen...
2. Mit nicht bekannt meinte ich auf grosser nationaler Ebene, in der Heimatstadt kennt man uns logischerweise wennst dauernd Events spielst und CD's unter die Leute bringst. Wenn wir auswärts auftreten fährt sogar oftmal ein Fanbus mit...
Wir sind aber eher in dem Stadium wo man 200-300 Leute mitzieht auf ein Event, was für viele Veranstalter interessant ist -> 1000 Leute location Event zieht die Band schon 1/3 is mit der Gage OK denk ich. Natürlich sollte beides stetig steigen. Darum versuchen wir ja auf solchen Events "Noch-nicht" Fans zu recruiten und unsere jetzigen Fans machen da super Arbeit und verkaufen sogar unsere CDs für uns.

@Boerx:
Du hast natürlich recht, aber Geld ist nunmal recht leicht zu messen. Man kann sich noch viel ärger streiten wieviele Folgegigs rechtfertigen weniger Gage etc.
Klar bei einem Seriengig wie wirs auch schon hatten, wo in der Location alles drinnen is, du brauchst nur die Klampfe mitbringen, kann man ganz andere Preise fahren.
Wenn die Chance bekommst dich auf einem Festival vorzustellen würd ich auch für nen Appel und ein Ei spielen, obwohl ich sagen muss das die meisten Festival Veranstalter recht fair sind (war echt überrascht), die haben zwar nicht verhandelbare Standardsätze, aber mit Minus sind wir noch nie ausgestiegen.
Geile Party kann natürlich auch sein, ich spiel im August auch wieder nen Gig bei einer Bekannten wo halt volle Party ist. Aber den Gig geht man auch gemütlicher an, kommt nicht mit der mulit-KW Anlage sonder mit Powermixer und Boxen usw. Also mucho relaxto.

Zudem muss man mal etwas provozieren wenn man die Leute aus der Reserve locken will und sie zum nachdenken bringen will :) Will ja keinen von meiner Meinung überzeugen sondern zum Nachdenken anregen. Wenn ihr nach einer Nachdenkpause draufkommt "was ich mach is eh OK" dann is auch gut... Jeder wie er will, nur nachdenken und Gedanken machen schadet nie! :great:
 
Versuch mal, in einer Stadt, wie München, wo sich die Profis die Klinke in die Hand geben, als Amateur 400 Euro Gage zu verlangen, Dienstleistungsmusik (Party, Top40, Hochzeiten, etc.) ausgenommen. :rolleyes: Da musst du froh sein, wenn du überhaupt an einen richtigen Clubgig kommst, bei dem du nicht draufzahlst.

Bei der ganzen Diskussion um Gigs und Gagen muss man einfach in zwei Lager unterteilen: Dienstleister und Künstler, wobei diese Begriffe keinesfalls die Fähigkeiten der Einzelnen beurteilen sollen. Die Dienstleister sind dafür da, ein vorher bestelltes Programm passend zum Anlass abzuliefern (prima abgeliefert, Heinzer :D), also Partymucke fürs Stadtfast, Gediegenes und Tanzbares fürn Ball oder die Firmenfeier, usw. Bei sowas ist Geld zu verdienen, wenn man einigermaßen fähig ist.

In der Künstlerschiene ists weitaus schwieriger, denn da machst du zwar, was du willst, aber du musst erstmal einen finden, der dich dafür bezahlt. Der Bedarf an dieser Gruppe ist wesentlich geringer als bei den Dienstleistern, das Publikum weniger. Dafür gibts mehr Angebot. Und jetzt rate mal, wie sich das auf die Gagen auswirkt. Man sollte also von vornherein entscheiden, ob man mit seinen eigenen Vorstellungen antritt oder für Geld spielt, was die Leute hören wollen. Glück haben die, bei denen sich das überschneidet.

Bevor du also willkürliche Zahlen in den Raum stellst, versuche erstmal, alle Facetten der Livemusik zu erfassen und die unterschiedlichen Begleitumstände zu berücksichtigen.
 
Man sollte also von vornherein entscheiden, ob man mit seinen eigenen Vorstellungen antritt oder für Geld spielt, was die Leute hören wollen. Glück haben die, bei denen sich das überschneidet.


Dann hab ich meist Glück - wir spielen zu 90 % was uns selbst gefällt und wir deshalb auch gerne spielen möchten......

Grundsätzlich ist so eine Diskussion schon sehr schwierig und das Meiste wurde auch schon gesagt.

Was mir immer als sehr schwierig erscheint ist folgender Sachverhalt:

Eine Band hat vor (egal,sagen wir) 2 - 3 Jahren einen Gig für 200,00 EUR gespielt, weil sie damals unbekannt war - zwar gute Leute, aber als Band halt unbekannt.
Im Laufe der Zeit hat sich die Qualität rumgesprochen und die Veranstalter sind durchaus bereit mehr für die Band zu bezahlen. Bei Neuanfragen wären also ~ 600 EUR kein Problem. Wenn nun eine Anfrage des Veranstalters kommt, der damals 200,00 bezahlt hat, muss man gut argumentieren können, um ihm klar zu machen, dass der Marktwert jetzt weitaus höher ist.

Viele haben mit dieser Situation ein Problem, denn genau hier muss man wirklich aufpassen sich a) nicht zu billig zu "verkaufen" und b) den alten Veranstalter nicht zu verärgern.

ansonsten spiele ich persönlich auch lieber für weniger als gar nicht - vorausgesetzt die Band hat was davon (siehe Post von Boerx)

Lg

bleubox
 
veranstallter reden untereinander ... die wissen teilweise schon gut bescheid wer wieviel kostet. kolege is auch son event veranstallter der hat mich da bisl informiert.

nich zu billig aber auch net zu teuer verkaufen. oder eintritt. dagegen haben die wenigsten etwas ;)
 
hör auf mit "bands die 200€ gage verlangen" treiben die preise in den keller. der veranstalter, also clubbesitzer, braucht euch nicht, die leute kommen auch, wenn er dosenmusik auflegt. ich habe mal in karlsruhe in einem metalschuppen gespielt, das konzert selbst war in einer umgebauten kegelbahn (kultig) und die war getrennt vom restclub. vorne war dann ne theke und sitzgelegenheit. während sich die jungen bands hinten den "arsch" abgespielt haben, lief vorne im club musik, wo sich dann 20metaller trafen um zu bangen. auf die frage, warum sie sich die bands nicht anschauen, kam dann die lapidare antwort, dass man die songs nicht kenne... also, in erster linie ist das konsumverhalten der fans daran schuld, dass die gagen im keller sind, weil sich durch dieses verhalten der clubbesitzer ja schon als gönner sieht, wenn er seine räumlichkeiten zur verfügung stellt und er an diesem abend weniger geld einnimmt als an einem normalen kneipen, dosenmusik abend... die gagen ergeben sich dann aus dem eintrittsgeld - ENDE!


Ja das Sakrema. Spielen wir im Februar wieder. Da laeuft alles auf Eintritt und kann ich irgendwo auch verstehen. Du bekommst Gema, Strom und eine kleine P.A. gestellt der Rest liegt bei dir. Den Leuten da waers gar nicht moeglich eine Festgage zu zahlen da der Club eher eine Liebhaberei ist. Wir stellen immer noch eine eigene P.A. hin und versuchen eben die Unkosten ueber den Eintritt - Merchverkauf rauszubekommen was mehr oder weniger klappt. Manchmal haste da 50 Leute, dann mal wieder 100.

Wir legen eigentlich bei fast jedem Gig drauf. Verdienen kann man eigentlich nur wenn Merch verkauft wird. Ich sehs einfach so das es mein Hobby ist und wieso sollte gerade ich mit meinem Hobby Geld verdienen ? Klar koennten wir nur Gigs annehmen bei denen was rausspringt aber 2 Auftritte im Jahr sind mir zuwenig.

Lustig ist das die meisten gar nicht wissen das wenn sie ein Stufe weiter gehen, also bei den 'grossen Jungs' mitspielen wollen, sie unter Umstaendne bezahlen muessen das sie ueberhaupt auftreten duerfen. Es ist ganz normal das Bands bezahlen muessen um eine Tour mitzufahren. Ich kenne Bands die mal kurz 150,- Euro hingelegt haben um den Opener in der Rofa Ludwigsburg zu machen.

Wie hier schon gesagt wurde ist es schoen und gut als Coverband "hohe" Gagen zu verlangen aber als Amateur/Semi-Musiker mit eigenen Songs funkt das einfach nciht.
 
Ich möchte hier mal anmerken, dass man auch Covermusik spielen und dabei Spaß haben kann, z.B. indem man einfach die Musik nachspielt, die einem sonst am besten gefällt.
Ich kann mir schwer vorstellen, dass viele der Meinung sind, alle Songs bis auf die selbstgeschriebenen sind schlecht.
 
Ich möchte hier mal anmerken, dass man auch Covermusik spielen und dabei Spaß haben kann, z.B. indem man einfach die Musik nachspielt, die einem sonst am besten gefällt.
Ich kann mir schwer vorstellen, dass viele der Meinung sind, alle Songs bis auf die selbstgeschriebenen sind schlecht.

Es gibt einen Unetrschied was covern angeht.
Spiele ich die Songs wie ich sie interpretieren wuerde ( und eben nicht ausschleisslich Cover ) oder spiel ich sie, in meinen spielerischen Moeglichkeiten, moeglichst genau nach das die breite Konsum-Masse sich dazu einen reinlaufen lassen kann.
Ich persoenlich halte von der 2. Art zu covern gar nix aber das muss jeder fuer sich selbst entscheiden. Dafuer verdien ich keine Knete mit meiner Musik und spiele vor viel geringeren Zuschauerzahlen. Ok die Leute die bei uns unten stehen kommen wegen unsern Songs und singen meine Texte, was ich zugeben muss doch ein sehr geiles Gefuehl ist, aber wie gesagt verdien ich halt keine Knete damit. Jeder wie er will udn fuer jeden ist Spass etwas anderes. :)
 
Ich versteh irgendwie nicht, was das mit dem Markt zu tun haben soll. Ob ich für Umme und ein paar Bierchen spiele oder für 1000€ ist doch ganz alleine meine Sache?

Wir spielen bald in einem kleinen Club der gut 50km weg von uns ist und bekommen keine Gage und das ist auch ok so. Uns kennt dort kein Schwein und wir dürfen einfach so dort spielen ohne irgend eine Demo hinschickenzu müssen.
Mir geht beim Musikmachen um den Spaß und nicht um den Reiz des Geldes. Da zahl ich dann halt auch mal das Spritgeld selbst wenn es sein muss. Für das Gefühl aufzutreten ist es mir das allemal wert. Da kann das bisschen Gage nicht mithalten. Das ist meine Meinung.

Vielleicht sollten sich mal auch größere Bands überlegen warum sie angefangen haben Musik zu machen. Klar sollte man fürs auftreten keinen Bankkredit aufnehmen, aber solange ich keinen Plattendeal hab und vor 10000+ Leuten auftreten darf, brauch ich auch keine Großzügigkeit an Gage erwarten.

Gruß Hasau
 
Ich mach seit 25 Jahren Tanzmusik und weiß, was man in diesem Geschäft verdienen kann. Normalerweise gehe ich unter 300EUR am Abend gar nicht los, sondern bleibe zu Hause auf dem Sofa und kümmere mich um meine Frau, dass die mir - nicht wie meine erste - auch weg rennt, weil ich zuviel unterwegs bin. Ich leb halt nicht mehr davon,w as auch gut ist.
Dafür mache ich seit nunmehr 7 Jahren immer mehr just for fun Musik. Ich spiele z.B. in einem Projekt Keyboards, bei dem zwischen 40 und 150 Musiker beteiligt sind. Da Gagen zu verlangen, kannst Du von vorneherein vergessen. Selbst wenn wir das selbst veranstalten und teilweise 20EUR Eintritt verlangen, ist letztlich kaum mehr was über, weil wir einen riesigen Aufwand betreiben. Riesen Bühne, PA und Lightshow vom Feinsten, Video-Leinwände, Pyrotechnik etc. So ist es ein Event, den man als Amateur-Musiker in der Form sonst nie hat und auch als Profi nicht so häufig. Das ganze findet nur in Locations mit mindestens 1000 Besuchern statt, und die sind immer voll ausverkauft.
Für die Musiker bleibt außer nettem Catering und Fun nichts bei über. Im Gegenteil, manchmal 3-6 Monate Vorbereitungszeit (beim jetzigen über ein Jahr) mit zig Proben im Umkreis von 50km, da kommt einiges an Sprit zusammen, die Zeit mal gar nicht gerechnet.
Und wenn uns jemand buchen will, muss er als Veranstalter neben einem Obulus für die Kasse auch die von uns gewohnte Technik stellen. Das tun sie auch, denn die Garantie ist ein volles Haus.
 
Du verballerst an einem Abend 20.000€ und es bleibt noch nicht mal Gage übrig?

Ich lese die Worte, allein mir fehlt der Glaube
Ich kenne das Projekt nicht, aber wenn's tatsächlich mit großer Bühne, passender PA, Videotechnik und Pyrotechnik abgeht, sind 20.000 schnell weg.

Ist halt ein extrem aufwändiges teures Hobby...

Gibt's Bilder oder noch besser Videos von der Show?
 
Ja das würde mich auch mal interessieren. Hab auf den angebenen Homepages nix gefunden
 
Ich denke mal die werden das Zeug mieten und nicht kaufen. Wenn wir mal 5.000€ für Verbrauchgüter (Feuerwerk) und Crew abziehen und die hier oft verwendeten 5% Mietsatz annehmen haben die Zeug im Wert von
15.000€*20=300.000€ rumstehen. Wo findet die Show statt, im Münchner Olympiastadion?

Mir ist klar, dass man 20.000€ in einer Show verballern kann, aber da muß man sich ordentlich anstrengen, wenn ihr versteht was ich meine.

Vides würd ich auch gern sehen...muss ja hammermäßig was abgehen.
 
Es gibt einen Unetrschied was covern angeht.
Spiele ich die Songs wie ich sie interpretieren wuerde ( und eben nicht ausschleisslich Cover ) oder spiel ich sie, in meinen spielerischen Moeglichkeiten, moeglichst genau nach das die breite Konsum-Masse sich dazu einen reinlaufen lassen kann.
Ich persoenlich halte von der 2. Art zu covern gar nix aber das muss jeder fuer sich selbst entscheiden. Dafuer verdien ich keine Knete mit meiner Musik und spiele vor viel geringeren Zuschauerzahlen. Ok die Leute die bei uns unten stehen kommen wegen unsern Songs und singen meine Texte, was ich zugeben muss doch ein sehr geiles Gefuehl ist, aber wie gesagt verdien ich halt keine Knete damit. Jeder wie er will udn fuer jeden ist Spass etwas anderes. :)

Ich finde es kommt mehr darauf an, welche Lieder man covert: Die, die einem selbst gefallen, oder die, die das Publikum hören will. Wie man sie dann spielt ist wieder was anderes, wobei eine Interpretation natürlich künstlerisch anspruchsvoller ist.
 
Schau mal hier.
Bei nur 1000 zahlenden Gästen wären wir Bankrott ;-)
Das alles findet Open Air statt. 24 x 14 Meter überdachte Bühne mit 3 Ebenen, PA für bis zu 4000 Zuschauer, Lightshow, Pyro, Video-Leinwände und was dazu gehört, 128CH-Mixing FOH + Monitor, 124 In-Ears, die geliehen werden müssen, ich weiß gar nicht, wie die das mit den ganzen Monitorwegen und den Frequenzen für die ganzen Sender hinbekommen. Zum Glück muss ich mir um solche Dinge keine Gedanken machen.
Ist halt ein riesen Aufwand, alleine wegen dem Sinfonieorchester...

Normalerweise haben unsere Events nicht diesen Aufwand, obwohl wir das in kleinerem Rahmen mit Sinfonie-Orchester schon mal gemacht haben, um Erfahrungen zu sammeln, dabei festzustellen, mit Akk-Drumset und Amps auf der Bühne geht's nicht. Nun haben wir ein Digi-DrumSet, nur Pods und für alle in-ear.

Aber 10-15000 an Kosten ist eigentlich Standard, die wir bei 1000 Gästen, 10EUR Eintritt plus Sponsoren immer decken könenn. An Gage ist aber nicht zu denken, alleine wegen der vielen Beteiligten.
 
Es ist ein bisschen ein Unterschied ob du die Kosten für den gesamten Event nimmst (Security usw.) oder ob du rein die Technik meinst.
 
Ich finde es kommt mehr darauf an, welche Lieder man covert: Die, die einem selbst gefallen, oder die, die das Publikum hören will. Wie man sie dann spielt ist wieder was anderes, wobei eine Interpretation natürlich künstlerisch anspruchsvoller ist.

Jup, das stimmt. Kenne auch eine Coverband die mir echt immer gut gefallen hat bis sie dann gemeint haben das doch mehr Geld zu machen sein muesste. Ruckzuck waren da die Onkelz im Programm und im Zuge des 'Gothic-Booms' wurde dann noch Evanescence etc. verwurschtelt. *schaudder*
Naja Geld verdienen sie allerdings jede Menge damit also ist die Rechnung wohl aufgegangen.

So genug Off-Topic :)
 

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