Verlass dich nicht auf diese Welt

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Komm her ich schenk dir gern mein Ohr
so gut es geht Vertrauen
Schenk dir mein Herz heut auf Verdacht,
versuch darauf zu baun,

dass Glauben keine Schande ist
Und Scheitern kein Verlust.
Wer auf Vertrauen setzt, der lebt
mit Schmerzen in der Brust.

Verlass dich nicht auf diese Welt
Sie kann und wird sich ändern
Wir reisen heut im Mittelpunkt
Und morgen an den Rändern


Komm her ich schenk dir heut mein Ohr
und lache gern mit dir,
mal offen und auch mal versteckt,
als wär es mir passiert

Als Clown bei ‚ner Beerdigung
Als Star mit Bettelhut
Als Ehemann auf frischer Tat
ertappt von deiner Wut.

Verlass dich nicht auf diese Welt
Sie kann und wird sich ändern
Wir reisen heut im Mittelpunkt
Und morgen an den Rändern


Komm her ich schenk dir gern mein Ohr,
so gut es geht Vertrauen
Schenk dir mein Herz heut auf Verdacht,
versuch darauf zu baun,

dass Glauben keine Schande ist
und Scheitern kein Verlust.
Wer auf Vertrauen setzt, der lebt
mit Schmerzen in der Brust.

Verlass dich nicht auf diese Welt
Sie kann und wird sich ändern
Wir reisen heut im Mittelpunkt
Und morgen an den Rändern
 
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Herzlichen Dank an @RED-DC5, @streamingtheatre und @x-Riff für Eure Sternchen, die ich unbescheiden als eine kleine Wertschätzung für meinen Text deute. :love:

Genauso würde ich mich über ein paar Worte zum Text freuen. Ich empfinde mein momentanes Schreiben anders, als die letzten Monate (Jahre?), probiere mich an Strukturen, die ich erst seit Kurzem spannend finde. Mehr will ich aber nicht spoilern.
 
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Genauso würde ich mich über ein paar Worte zum Text freuen.
Na dann:

Den Text an sich mag ich, aber er verwirrt mich stellenweise:

Dort steht:

Schenk dir mein Herz heut auf Verdacht,
versuch darauf zu baun,

Wer auf Vertrauen setzt, der lebt
mit Schmerzen in der Brust.

Klingt erst mal sinnvoll:
Seinen Liebsten vertrauen. Vertrauen kann aber ggf. auch enttäuscht werden.

Aber jene Zeilen kommen (auch) nach:

Als Ehemann auf frischer Tat
ertappt von deiner Wut.

Das hätte ich als Seitensprung o.ä. gedeutet. (Da "Ehemann", "auf frische Tat ertappt" und "Wut" zusammen das zwar nicht implizieren, aber nahe legen.) Auf was sollte man danach noch "baun"? Dann wäre jener Ehemann eher Teil der Welt, auf die man sich laut Text nicht verlassen sollte. :gruebel:

Falls nur ein Joghurt aus dem Kühlschrank geklaut wurde, könnte man aber vll. großzügig über diese Verfehlung hinwegsehen. ;)
 
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Danke, @B-Greifer , für die Schilderung einiger deiner Gedanken, die beim Lesen des Textes entstehen. Sehr interessant!

Ich erkläre nur ungern meine Texte. Generell sage ich nur, dass die Darstellung von Widersprüchen für mich das Wesen der Kunst ausmacht. Du hast einige Widersprüche richtig gefühlt und berechtigt angesprochen. Darüber freue ich mich.

Und komme trotzdem etwas ins Schleudern. Denn ein Autor kann beim Bau eines Textes eine Menge Fehler machen,,, und dein Feedback hilft mir wirklich sehr, diese zu korrigieren!

Ich will mal 2 Aspekte näher beleuchten.

1.
Ich schreibe gewöhnlich zuerst den (fett geschrieben) Chorus. Der enthält bei mir immer eine Haltung und muss unbedingt in der Lage sein, einige Gefühle, Fähigkeiten und Widersprüchen meiner Figur(en) möglichst heftig anzutriggern.

Das ist gar nicht so schwierig, denn ich denke seit meiner Kindheit oft und gern über meine grundsätzlichen Positionen nach. Anfangs waren meine Grundsätze vermutlich von meiner Umwelt bestimmt. Später wurde ich immer kritischer und schließlich begriff ich -mal schmunzeln, mal staunend, mal verzweifelt - dass mein Weltbild leb-haft rotiert. Also begann ich meine Handlungen intensiver zu beobachten, um neugierig zu checken, ob ich klug handle oder nur angeblich klug denke.

Und hier sind wir wieder bei Chorus und Strophe angelangt. Mein Chorus spiegelt gewöhnlich innere Ansichten, meine Strophe hingegen eher äußerlichen Handlungen . Widersprüche sind mir dabei sehr (!) willkommen. Denn, egal was ich im Text imaginiere, es kommt alles aus mir! Aus scheinbaren Widersprüchen kann ich nur lernen!! Als Autor, aber auch als komplexer Mensch. DAS Ist mein lebenslanger Spaß am Schreiben.

2.
Wie gesagt, ich beginne immer mit dem Refrain. Meistens lasse ich das so beim veröffentlichen Text. Ich „manipuliere“ quasi von Anfang an den Leser, das Folgende durch meine Brille zu betrachten. Davon bin ich diesmal bewusst abgewichen. Ich wollte einfach mal experimentieren, was passiert, wenn ich mit Handlung, also der Strophe, beginne.

Nun zeigt mir dein Feedback, dass ich damit vielleicht größere Verwirrung schaffen kann, Der Leser braucht ja einige Zeit, um zu ahnen, was der Autor von ihm will. Wenn ich mit dem Chorus beginne, betonte ich gleich am Anfang, worum es mir geht. „Ich bin, was ich tue.“

Wenn ich hingegen mit der Handlung beginne, verschiebt sich die Aufmerksamkeit mehr zu „Ich tue. was ich bin.“

Ich weiß nicht, ob du, lieber @B-Greifer, mit diesem Unterschied etwas anfangen kannst. Dich berührt mein Chorus im einer anderem Weise als mich.
Oder anders gesagt, ich werde mir meinen Textbeginn nochmals gründlich überlegen. Vor allen DAS bringt mir dein Feedback! Danke
 
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Ich erkläre nur ungern meine Texte.

Klar, ggf. sehr persönlich. Auch ist ja eine Deutungsoffenheit sehr interessant. So können die Leser/Hörer den Text besser auf ihre Situationen/Erfahrungen beziehen.

Dabei kann es natürlich vorkommen, dass etwas anderes rein interpretiert wird, als von dir gemeint wurde. Das ist aber m.E. gar nicht schlimm, wenn man nicht unbedingt eine feste Botschaft vermitteln will.

Deine Ausführungen führten meineseits schon wieder zu neuen Interpretationen, die ich für mich auch interessant fand.

Wenn ich hingegen mit der Handlung beginne, verschiebt sich die Aufmerksamkeit mehr zu „Ich tue. was ich bin.“
Ich hatte bei meiner ersten Interpretation eher das Gefühl: "Er ist nicht, was er verspricht."

Aber das war ja nur die erste Interpretation. Dann fängt das Hirn an und überlegt sich Szenen des Alltags einer Ehe, bei denen man auch wütend ertappt werden könnte (zB der Joghurtklau). Dann ergibt die Stelle für mich mehr Sinn und ich schmunzele innerlich.

Du kannst als Autor ja nur zu Gedanken anregen, wohin das jeweils führt, liegt nicht mehr vollständig in deiner Hand. Das macht es ja letztlich interessant.

Ich weiß nicht, ob du, lieber @B-Greifer, mit diesem Unterschied etwas anfangen kannst. Dich berührt mein Chorus im einer anderem Weise als mich.
Wahrscheinlich, aber er hat schon was universelles (Wandel/Unstetigkeit).
Je nach Charakter (Erfahrungen etc) wird man das Risiko/Chancen-Verhältnis anders wichten und es damit negativer oder positiver deuten.

Oder anders gesagt, ich werde mir meinen Textbeginn nochmals gründlich überlegen. Vor allen DAS bringt mir dein Feedback! Danke

Ich find die Strophen schon gut bis sehr gut, den Refrain super.

Die Stelle, an der ich hing, glättete sich für mich durch alternative Interpretationsmöglichkeiten bereits.
Das könnte man dem Leser/Hörer zwar leichter machen, muss man aber nicht.

Würdest du den Refrain voranstellen, würdest du - je nachdem, wie man zum Wandel steht - ggf. mit einer negativen Nachricht beginnen.
Zu Beginn seine Aufmerksamkeit anzubieten, find ich einen sehr einladenden Einstieg in den Text. (Auch ist es lustig paradox, da damit ja ein Monolog dessen beginnt, der anbietet zuzuhören.)
 
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Hi @Jongleur und in die Runde!
den Refrain finde ich packend, pointiert und klar: auf eine sich verändernde Welt ist kein Verlass und unser Ort in dieser Welt ändert sich auch.
Mit den Strophen tue ich mich bei deinen letzten songtexten schwer. Das liegt nicht an Wiedersprüchen oder dem Auseinanderfallen zwischen Handeln und Sein, sondern schlicht daran, dass ich für mich erst mal sortieren muss, ob das LI oder LD eine konkrete Person, eine Gruppe von Menschen oder DEN Menschen an sich meint. Ich neige wohl eher dazu, mir eine konkrete Person vorzustellen und erleide dann an der ein oder anderen Stelle Schiffbruch, der allgemeine Mensch an sich zieht sich aber imho auch nicht konsequent durch den ganzen song.

Wenn als eine Aussage des songtextes gemeint ist, dass man sich hüten solle, Vertrauen zu schenken, dann würde ich dem ein beherztes "Vertraue Dir selbst!" entgegenwerfen - und das immer und zu hundertprozent und bedingungslos. (Aber ergründe gut, auf was in Dir Du vertraust!)

Insofern würde mein PreRefrain wie folgt lauten:
Dass Glauben keine Schande ist
und Scheitern kein Verlust.
Wer nicht auf Vertrauen setzt,
lebt mit Schmerzen in der Brust.

Die Strophen sind gut formuliert und bieten Nüsse zum knacken, ich kann sie aber mit keinem konsistenten Handlungsrahmen verbinden. Es geht beispielsweise um einen (unterstellten) Seitensprung und das LI bietet dem LD an, den ertappten Ehemann zu spielen - zum beiderseitigen drüber-lachen-können, als gemeinsame Phantasie oder dergleichenmehr. Aber welchen Stellenwert hat das in Bezug auf die beiden und deren Beziehung und welche Bedeutung hat das? Rollenspiele, vertrauensbildende Maßnahmen, verschwörerische Kinderspiele unter Ausschluss der Außenwelt? Oder etwas ganz anderes?

Falls der aufgemachte Wiederspruch sein soll, dass der Refrain vor Vertrauen warnt und die Strophen aussagen sollen, dass Vertrauen wichtig ist und Nähe und Menschlichkeit schafft, dann hätte ich das zwar erahnt, aber nicht unmittelbar über den Text, sondern eher über die Diskussion über den Text.

x-Riff
 
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Sehr viele Bilder hast Du hier verwendet, welche ich bis vor kurzem noch gar nicht erkannt hätte.
Bricht die Ordnung zusammen, verlieren wir die Orientierung auf der Landkarte des Lebens. Es genau unser miteinander welches mit Vertrauen (-svorschuß) aus dem Chaos schon einen Moment später eine neue Struktur, neuen Glauben ja eine neue Welt mit neuer Landkarte entstehen lässt auf welcher wir wieder unseren Platz in der Mitte oder am Rand finden und anstreben können, genau wie es zuvor auch gewesen ist.

Die Welt ändert sich immer, ist es langsam genug, erscheint es uns als ob sie still steht und wir finden uns zurecht (und unseren Platz), ändert sich die Welt zu schnell, erkennen wir, dass diese wankt und wir fallen ins Chaos. Nur unser miteinander kann uns wieder Halt geben und die Welt verlangsamen. Letztendlich sind wir unsere Welt.

Lass es mich so formulieren, ich bin sehr froh, dass ich nun weiß, dass ich nicht ganz alleine mit diesen Gedanken bin.
 
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Würdest du den Refrain voranstellen, würdest du - je nachdem, wie man zum Wandel steht - ggf. mit einer negativen Nachricht beginnen.
Zu Beginn seine Aufmerksamkeit anzubieten, find ich einen sehr einladenden Einstieg in den Text. (Auch ist es lustig paradox, da damit ja ein Monolog dessen beginnt, der anbietet zuzuhören.)
Herzlichen Dank für diesen Gedanken! Ja, das hat eben auch etwas, den Leser eventuell im ersten Drittel noch völlig im Unklaren zu lassen, wohin die Reise gehen soll! So ein offener Beginn war bisher mein Favorit.

Sein Nachteil: Wenn man mir der Handlung beginnt, landet man im Chorus leicht mal bei angeblichen Grundsätzen, die aber letztlich nur das zufällige Ergebnis des jeweiligen Textablaufs darstellen. Das Ergebnis ist quasi künstlich, so wie ja auch durch das Reimen oft unnatürliche Handlungsbögen entstehen. :(

Lg
 
Nur den Text gelesen. Wirkt ein bisschen, wie zu DDR-Zeiten verfasst. Darf ich fragen, wann das entstanden ist? :)
 
Nur den Text gelesen. Wirkt ein bisschen, wie zu DDR-Zeiten verfasst. Darf ich fragen, wann das entstanden ist? :)
Der ist wirklich guuut. Vor 1989 ähnelten meine Texte eher realistischen Fotografien. Man brauchte nur die eigene Außenwelt beschreiben - und schon war man automatisch brisant!

Nein, die Demokratie von heute fürchtet sich nicht vor schockierenden Fotos der Außenwelt. Eher vor innerlicher Rebellion. Und deshalb versuche ich gerade MIR auf die Spur zu kommen. Ich reise gerade durch mein etwas vernachlässigtes Innenleben bzw durch das vermutliche Innenlebe von Bekannten.

Die Zensur in der DDR hatte weniger Angst vor Gedanken als vor Bildern des Untergangs und der Unzufriedenheit. Deshalb kamen Metaphern leichter durch die Zensur. Heute verkaufen sich Bad News glänzend und das Uneigentliche ist vielleicht eher eine Rarität, die vielleicht noch Konjunktur haben könnte… Wer weiß das schon?
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Sehr viele Bilder hast Du hier verwendet, welche ich bis vor kurzem noch gar nicht erkannt hätte.
Bricht die Ordnung zusammen, verlieren wir die Orientierung auf der Landkarte des Lebens. Es genau unser miteinander welches mit Vertrauen (-svorschuß) aus dem Chaos schon einen Moment später eine neue Struktur, neuen Glauben ja eine neue Welt mit neuer Landkarte entstehen lässt auf welcher wir wieder unseren Platz in der Mitte oder am Rand finden und anstreben können, genau wie es zuvor auch gewesen ist.
Ja, mein lieber @FerdinandK , diese Sicht schließt automatisch an meine Antwort für @Teestunde an.

Die Welt ändert sich immer, ist es langsam genug, erscheint es uns als ob sie still steht und wir finden uns zurecht (und unseren Platz), ändert sich die Welt zu schnell, erkennen wir, dass diese wankt und wir fallen ins Chaos. Nur unser miteinander kann uns wieder Halt geben und die Welt verlangsamen. Letztendlich sind wir unsere Welt.
Ja,in dieser Sprache redet mich momentan auch mein Herz an.
Lass es mich so formulieren, ich bin sehr froh, dass ich nun weiß, dass ich nicht ganz alleine mit diesen Gedanken bin.
Dieser Satz war der schönste, den ich heute unter meinen Texten las! Danke:love:
 
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den Refrain finde ich packend, pointiert und klar: auf eine sich verändernde Welt ist kein Verlass und unser Ort in dieser Welt ändert sich auch.
Herzlichen Dank, lieber @x-Riff für diese Zustimmung!:)

Mit den Strophen tue ich mich bei deinen letzten songtexten schwer. Das liegt nicht an Wiedersprüchen oder dem Auseinanderfallen zwischen Handeln und Sein, sondern schlicht daran, dass ich für mich erst mal sortieren muss, ob das LI oder LD eine konkrete Person, eine Gruppe von Menschen oder DEN Menschen an sich meint. Ich neige wohl eher dazu, mir eine konkrete Person vorzustellen und erleide dann an der ein oder anderen Stelle Schiffbruch, der allgemeine Mensch an sich zieht sich aber imho auch nicht konsequent durch den ganzen song.
Auch über diese Wahrnehmung freue ich mich!! Du hast völlig Recht, ich unsicher, wieviele von meinen Gefühlen wie intensiv im Innenleben der Leser vertreten sind. Ich tappe tatsächlich zielgerichtet im Dunkeln.

Aber ehrlich gesagt genieße ich meine Unsicherheit in dieser Frage. Die gespielte Sicherheit der Politiker, Unternehmer oder Leitartikler nervt mich von Tag zu Tag mehr. Weil ich selber aus meiner Zerrissenheit erst einmal eine neue Verkleidung schneidern muss, ;)

Denn einfacher wird es mE in naher Zukunft nicht. Wer weiß, wann ich mich nach einer Sprache der Stärke sehnen werde, die es uns leichter macht, durch die Krisensümpfe zu waten!

Anders gesagt, ich bemühe mich um eine etwas veränderte Sprache, die mich mehr mit mir und meiner Umgebung versöhnt…!
 
Lieber @Jongleur
mich hat tatsächlich auch zuerst der Chorus gepackt. Er birgt eine für mich gültige Wahrheit, die Du in ein - mir bisher nicht gehörtes Bild - packst und dabei sehr einfach/direkt formulierst: Dass wir mal im Mittelpunkt des Weltgeschehens reisen und manchmal lediglich an den Rändern. In der Hand haben wir das ja nur bedingt. Das gefällt mir.
Anders als @x-Riff (wenn ich ihn denn richtig verstehe)
auf eine sich verändernde Welt ist kein Verlass
höre ich in dieser Zeile: Auf die ständige Veränderung der Welt und unserer Lebensumstände ist Verlass und also auf eine sich ständig wandelnde Welt.

Für mich lebt Dein Text von Ambivalenzen: Wer vertraut, wird auch mal verletzt werden, sollte aber dennoch das Vertrauen immer wieder aufsuchen - der Schmerz im Inneren kann dabei ja schon fast als Kompass dienen.
 
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mich hat tatsächlich auch zuerst der Chorus gepackt. Er birgt eine für mich gültige Wahrheit, die Du in ein - mir bisher nicht gehörtes Bild - packst und dabei sehr einfach/direkt formulierst:
Lieber @streamingtheatre , besonders freue ich mich über das „sehr einfach/direkt“ ich bin momentan sehr kreativ, da ich meine Perspektive etwas verändert habe. Eines Tages, genau genommen Morgens, kam ich auf folgende Wahrnehmung:

A) Je einfacher, banaler die Zeile, umso universeller die Deutungsvarianten! Oder anders gesagt: Je kunstvoller die Bildgestaltung, umso spezieller, individueller die Bedeutung.

B) gleichzeitig habe ich, auf die Dauer gesehen, kaum ewig stabile Meinungen. Ich gehe ganz automatisch mit der Zeit. Werde quasi von ihr geändert! Also stecken in einfachen Formulierungen viel mehr Spielarten meine Ichs… :)
Wer vertraut, wird auch mal verletzt werden, sollte aber dennoch das Vertrauen immer wieder aufsuchen - der Schmerz im Inneren kann dabei ja schon fast als Kompass dienen.
Auch hier liest Du mich ganz in meinen Sinne.

Ich bin etwas traurig, dass mein neuester Text „zwischen den Ufern“ noch nicht kommentiert wurde. Darin beschäftigt mich die Frage woran ich gestern, heute, morgen glaube - und dass ich (als Autor )dazwischen oft und sehr gern im spannenden Nebel meiner Fragen reise. ;-)
 
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