Verstimmte Instrumente

  • Ersteller Guendola
  • Erstellt am

Stimmen nach Stimmgabel überfordert Anfänger

  • Ja

    Stimmen: 32 76,2%
  • Nein

    Stimmen: 10 23,8%

  • Umfrageteilnehmer
    42
  • Umfrage geschlossen .
Guendola
Guendola
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Ich weiß nicht, wie oft ich inzwischen gehört oder gelesen habe, daß Anfänger ohne große musikalische Vorbildung überfordert wären, wenn man von ihnen erwartet, daß sie nach Anleitung lernen, ihre Gitarre, Geige, Bass und ähnliche Saiteninstrument nicht mit Stimmgerät sondern nach einem vorgegebenen Ton - sagen wir mal Stimmgabel - stimmen sollen.

Wie sieht denn die Meinung der Fachleute aus, die auch diesen entlegenen Teil des Forums mal besuchen?
 
Eigenschaft
 
Mich hats überfordert :D
Die 20€ fürs Stimmgerät waren schneller ausgegeben als mir lieb war :D
 
Ich denke doch, dass man erst mal ein bisschen zeit braucht, um Gefühl für sowas zu bekommen.
Es wäre toll, wenn sowas nicht überfordern würde, und ich denke, um so schneller man sowas selber kann, um so besser, aber die meisten Anfänger, die ich kenne (ohne musikalische Vorbildung) würde das Stimmen ohne Ihrem Stimmgerät in's Verzweifeln bringen. ;)

Mfg
Wolle

EDIT: Mich selbst hat's nicht wirklich lange überfordert, aber was ich heute so mitbekomme, sieht's eher nach Antwort 1 aus :redface:
 
Ketzerische Frage:
Wobei hilft das Stimmgerät? Doch wohl nur, um das Instrument grob zu stimmen.

Denn ... nachintonieren muss man imer ... das Cis in A-Dur ist ein etwas anderes Cis als das von Fis-Dur, ich muss also immer nach Gehör nachintonieren .... überhaupt ist das "Lauscher aufsperren" wichtig. Fürs grobe Einstimmen mag's gehen, aber die Lauscher sind wichtiger.

Ich kenne Leute, die immer genau nach Stimmgerät einstimmen, im Ensemble durch schlechte Intonataion auffallen und dann sagen "Was denn!? Mein Stimmgerät sagt aber ..."

Grüße
Roland
 
Hi all,

als ich im Jahre des Herrn 1971 meine erste Gitarre nach Hause trug und begann, sie zu stimmen, waren Stimmgeräte für den "normalen" Gitarristen noch nicht erschwinglich.
Meine erste Stimmhilfe war eine Stimmpfeife mit den 6 Tönen der Leersaiten (das Teil besitze ich heute noch), mit deren Hilfe mir das Stimmen mehr schlecht als recht gelang. Ich habe mir ziemlich bald dann eine Stimmgabel (A=440 Hz) gekauft und lange Jahre mit ihrer Hilfe meine Instrumente gestimmt. Wenn man diese Stimmgabel direkt über den PU hält, kann man sogar gut über den Amp stimmen!
Diese Art des Stimmens hat - denke ich - mein Gehör sehr geschult, es hat mir geholfen mit Hilfe der Flageolet-Töne zu stimmen und auch die Intervalle der Leersaiten als richtig zu erkennen.

Natürlich habe ich heute Stimmgeräte (u.a. das Korg AW-1), mit denen ich vor allem auf der Bühne meine Instrumente schnell und ohne Streß stimmen kann.

Meine Acoustics stimme ich zu Hause aber immer gerne noch nach Gehör (A-Saite nach Kammerton, dann per Flageolet den Rest) - so bleibt man in Übung!

€dit: ich habe mit "nein" gestimmt

Greetz :)
 
äh, ups, bitte eine Stimme von Nein abziehen und zu Ja hinzufügen :D
Bin zu blöd zum abstimmen lol

Also ich denke es überfordert Anfänger...selbst ich irre mich nach 4 Jahren Saxophonspielen noch dabei, wenn es darum geht ob ich höher / tiefer wie das mitspielende Instrument bin.
Und deshalb denk ich, dass man als Anfänger da seine Probleme hat.
 
Ich kann nur aus eigener Erfahrung sprechen:

A-Klampfe und Stimmgabel = Krampf, Gewurstel und Schreckenserwartung zugleich.
Ganz furchtbar. Hat Jahre angedauert.

Ich habe aber auch nie eine Gehörbildung oder sowas genossen.
 
Ich hatte nie ne Stimmgabel, sondern hab nach den Tönen auf der CD vom Lehrbuch gestimmt oder nachm Keyboard.
 
aufjedenfall sind sie überfordert, es hat bei mir auch ein paar monate gedauert bis ich das per Gehöhr konnte und ohne Stimmgerät hätt ich wohl recht schnell aufgegeben (es muss ja auch n bissl nach was klingen was man da auf seiner klampfe produziert)
 
Hallo,

ich denke dass es eher die anfänglichen Schwierigkeiten sind, die einen davon abhalten, sich vom Stimmgerät zu lösen.
Überfordern tut es aber denke ich niemanden...
Wenn man das richtig gezeigt bekommt und mal eine Zeit lang versucht, geht es eigentlich wunderbar, und meiner Meinung nach besser, als mit einem Stimmgerät...

Lange Zeit war das Stimmen meines Instrumentes überhaupt das Hindernis, was mich vom ernsthaften lernen abgehalten hat.
Mit Hilfe diverser Internetquellen und der "Erkenntnisse" aus dem Physikunterricht (Schwebung ;) )habe ich es dann mit einer Stimmgabel -nachdem ich es mit einer Software versucht hatte - probiert und nach einigen Monaten machte ich es - außer der Grobstimmung, wenn neue Saiten drauf kommen - nur noch mit der Stimmgabel und Flageolett Tönen, auf einer Konzertgitarre....

Ich denke nicht, dass ich ein übermäßig tolles Gehör habe, vielmehr ist das eher eine Übungssache...

Anfänger tun sich da evtl. etwas schwer, weil das nicht schnell genug geht, oder nicht wichtig für's Spiel ist...

Ist vielleicht etwas ähnlich, wie die Sache mit dem Noten lesen können...

Bis dann... :)
 
Hier mal meine Meinung: Ich glaube nicht, daß Anfänger überfordert sind, vorausgesetzt, sie haben jemanden, der es ihnen beibringt. Alleine stelle ich es mir etwas schwerer vor. Ich glaube auch nicht, daß es schädlich für die Gehörbildung ist, ein paar Wochen mit etwas verstimmtem Instrument zu üben, wenn man gelegentlich hören kann, wie es "richtig" ist. Das spricht aber tatsächlich dagegen, stimmbare Instrumente ohne Lehrer zu lernen.

Vielleicht ist es auch egal. Vielleicht kommt jeder, dessen Gehör gut genug ist, von selbst darauf, daß Stimmgeräte nicht perfekt sind und die anderen sind tatsächlich nicht in der Lage, Stimmen nach Gehör zu lernen?
 
Mit Hilfe diverser Internetquellen und der "Erkenntnisse" aus dem Physikunterricht (Schwebung ;) ) [...]

Meinst du nicht Schwingung? Oder irre ich mich jetzt total? :screwy:

Grüße, Quark :great:
 
Als ich Anfang der achtziger Jahre das erste stimmbare Instrument gelernt habe (Gitarre), hatte ich zum Stimmen nur eine Stimmgabel zur Verfügung. Ich weiß nicht, ob es damals überhaupt schon Stimmgeräte gab; jedenfalls waren sie noch nicht so weit verbreitet wie heute. Naja, also, ich hab's nach entsprechender Anleitung hingekriegt, die A-Saite nach der Stimmgabel zu stimmen und die übrigen Saiten mit Greifen im 5. bzw. 4. Bund, später auch mit Flageoletttönen.

Letztes Jahr habe ich einer Gruppe von vier Leuten Gitarrenunterricht gegeben. Ich habe ihnen die verschiedenen Möglichkeiten zum Stimmen gezeigt. Sie haben sich letztendlich alle dafür entschieden, nach Stimmgerät zu stimmen, weil das halt am einfachsten und "idiotensichersten" ist. Ich habe sie selbst entscheiden lassen, nach welcher Methode sie stimmen, Hauptsache, sie können es auf irgendeine Art selber.
 
Ich bin der Meinung es hängt wie immer von der Person ab. Den einen fällt es leichter, die anderen tuen sich schwer. Hängt wohl von Talent und Übung ab, ich hab mir auch immer sehr schwer dabei getan, mittlerweile kann ich das einigermaßen aber trotzdem nicht gut.
 
Meinst du nicht Schwingung? Oder irre ich mich jetzt total? :screwy:

Grüße, Quark :great:
Hallo,

nein, Schwebung ist schon richtig. :)

Einfach ausgedrückt ist das dieses "Geräusch" das entsteht, wenn die Frequenzen zweier Schwingungen nicht vollends übereinstimmen. Der Ton schwillt dann sozusagen an und ab. Wenn das nicht mehr passiert, ist die Frequenz also dieselbe.

http://de.wikipedia.org/wiki/Schwebung

Wenn man mit Flageoletttönen stimmt hört man das sehr gut.

Bis dann :)
 
selbst ich irre mich nach 4 Jahren Saxophonspielen noch dabei, wenn es darum geht ob ich höher / tiefer wie das mitspielende Instrument bin.

Naja, wenn wir im Ensemble einstimmen, fragt uns unser Lehrer immer: "Was meinst Du: zu hoch oder zu tief?".

Wenn man's nicht weiß/hört: der eine hält seinen Ton konstant, man selbst kann dann den Ton etwas fallen lassen oder hochziehen. Die Richtung, in der's weniger schlimm ist, sollte hörbar sein ... :)

Grüße
Roland
 
Als ich um die Jahrtausendwende mit Kontrabass angefangen hab, hat mein Lehrer mir jedes mal vorm Unterricht den Bass absichtlich verstimmt und ich musste ihn nach dem Klavier stimmen (Feinstimmung hat er gemacht). Zu hause hab ich auch nur nach Klavier gestimmt so hab ich ein recht gutes Gehör entwickelt. Als ich dann das erste Mal in einem großen Orchester gespielt hab war ich gezwungen nach Flageolet stimmen zu lernen (anfangs war ich zwar etwas überfordert, aber dann gings). Mit Stimmgeräten kann ich bis heute nicht richtig umgehen :p....
 
Schwebung mit vielen Obertönen - hatte ich mal für ein anderes Thema hochgeladen:



Schwebung ist da, wo der Ton "wabert".
 
Zu beginn habe ich meinen E-Bass ausschließlich über Stimmgerät gestimmt, später habe ich es mit der 5ten Bund Technik nach Gehör versucht. Dann habe ich die Flageolettechnik kennengelernt und habe mir mittlerweile angewöhnt, nur die A Saite nach Stimmgerät zu stimmen und den Rest nach Gehör. Eine Stimmgabel oder Stimmpfeife habe ich nicht. Ich habe zwar von Anfang an versucht, auch mal nach Gehör zu stimmen, aber es hat ein halbes bis ein Jahr gedauert, bis ich dazu in der Lage war.
Ich denke auch, dass es gerade in Rockbands oder Bands mit verzerrten Gitarre nicht sooo schlimm ist, wenn die Stimmung nicht 100 Prozentig ist, im Gegensatz zu z.B. einem Orchester, wo ich mir gut vorstellen kann dass jeder winzige Misston auffällt, wenn man ein geschultes Gehör hat. Also für die "normale Band" reicht denke ich auch die Stimmung via Stimmgerät.

Naja, wenn wir im Ensemble einstimmen, fragt uns unser Lehrer immer: "Was meinst Du: zu hoch oder zu tief?".

Wenn ich ehrlich bin, habe ich mit dem höher oder tiefer so meine Probleme, gerade wenn die Saite schon sehr nahe an der richtigen Stimmung ist. Da hilft bei mir nur ausprobieren. Ich richte mich weniger nach der Tonhöhe, sondern danach wann die Wellen genau übereinander liegen. Wenn die Lautstärkeschwankungen weg sind, ist die Saite perfekt.
 
Ich habe gerade herausgefunden, daß laut Herrn Chang für das Stimmen (Beispiel Klavier allerdings) lediglich Gehörschutz aber kein musikalisches Gehör erforderlich ist:

http://members.aol.com/chang8828/tuning.htm

Die Methode, mit Beats (das sind die hörbaren Auswirkungen der Schwebung zwischen zwei unterschiedlich gestimmten Saiten) zwei Saiten aufeinander abzustimmen benutze ich auch zum Stimmen der Gitarre.
 

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