VHT Special 6 Ultra vs. Blackheart BH15 oder: Wer redet mir den Effektweg aus? ;)

  • Ersteller tobi452
  • Erstellt am
Also bei den niederwattigen Amps relativiert sich der Nutzen von einem FX Loop etwas, wenn man den Amp (auch) in einer Band spielen will.
Bei den erforderlichen Lautstärken wird dann auch bei einem 15 Watt Verstärker die Entstufe in die Sättigung getrieben und dann das Delay-Signal (unharmonisch) verzerrt. Es ist die Frage, was man mit dem Delay erreichen will. The Edge Sounds, Pink Floyd oder "nur" etwas mehr Raum?
Je nach Anforderung kann die Verstärkerwahl hier auch komplett falsch sein.

Ein Verstärker zu kaufen, weil es "geil" ist mit Send und Return zu verkabeln, ist IMO jedoch ein sehr fragwürdiger Ansatz. Der Grundsund von einem Amp ist tausend mal wichtiger, als Effekte und Effektwege! Wenn Dir der Grundsound des VHT Verstärkers nicht gefällt, wird er Dir eben nie gefallen. Daran wird auch kein noch so tolles Echo etwas ändern.
 
Also bei den niederwattigen Amps relativiert sich der Nutzen von einem FX Loop etwas, wenn man den Amp (auch) in einer Band spielen will.
Bei den erforderlichen Lautstärken wird dann auch bei einem 15 Watt Verstärker die Entstufe in die Sättigung getrieben und dann das Delay-Signal (unharmonisch) verzerrt. Es ist die Frage, was man mit dem Delay erreichen will. The Edge Sounds, Pink Floyd oder "nur" etwas mehr Raum?
Je nach Anforderung kann die Verstärkerwahl hier auch komplett falsch sein.

Ein Verstärker zu kaufen, weil es "geil" ist mit Send und Return zu verkabeln, ist IMO jedoch ein sehr fragwürdiger Ansatz. Der Grundsund von einem Amp ist tausend mal wichtiger, als Effekte und Effektwege! Wenn Dir der Grundsound des VHT Verstärkers nicht gefällt, wird er Dir eben nie gefallen. Daran wird auch kein noch so tolles Echo etwas ändern.

Seit ich den Blackheart gespielt habe, weis ich, was Du meinst. Es ist wirklich so, dass ein 15 Watter ziemlich schnell in die Sättigung geht und ein Delay im Loop dann auch nicht mehr so viel bringt.



Also der Freund hat das ganze Wochenende keine Zeit. :(
Aber: Er hat mir angeboten, mir den Amp auszuleihen. Und so steht das Schätzchen jetzt auf der Box und ich bin eifrig am testen. :) Was ich nach ner halben Stunde sagen kann:
- Den Grundsound vom Blackheart finde ich ziemlich gut. Anfangs habe ich den EQ gar nicht berührt. Mittlerweile nutze ich ihn, um die Höhen er Strat etwas zu kappen (das funktioniert komischerweise mit Treble besser als mit Presence) und um etwas mehr Bass zu bekommen.
- Wenn man von 7 auf 15 Watt umschaltet wird's nicht doppelt so laut. Ich würde sagen ne Lautstärkeanhebung um 140-160%, allerdings bekommt das Signal mehr Attack.
- Mit nem TS-808 verträgt er sich einigermaßen gut. Haut mich nicht vom Hocker, aber für gewisse Sounds ist diese Kombination ganz nett.
- Die Dynamik ist Wahnsinn! Wenn die Strat voll aufgedreht ist und ich dann beim VHT leicht drübergestrichen habe, war sie immer noch verzerrt, am BH nicht mehr. Und das Beste: Diese Eigenschaft bleich auch erhalten, wenn man das Volumepoti zurücknimmt. Beim VHT war das mit zurückgedrehtem Volume grausig.
- Voll Möhre aufgerissen klingt er kacke. Da "bruzzelt" er, und ist einfach nur kratzig und kacke eben. Aber Wenn ich Volume Voll aufdrehe, bleibt das Gain eben weiter unten und dann ist alles gut :).
- Er har jedenfalls noch ne Schippe mehr Power und auch ein merklich solideres Bassfundament.

Nicht-Soudn-Mäßig:
- der Amp wird ziemlich war. Also wenn man im Winter mal nen Gig im Freien hat kann man sich dann an der Rückseite schön die Hände wärmen.
- Und: Der Amp rauscht fast gar nicht. Sogar ganz aufgedreht ist das rauschen echt leise.

Langsam lerne ich (oder ich bilde es mir ein) den V30s Sound "kennen". Klingt blöd, aber ich wusste ja nicht, wie die V30s klingen. Ich finde, die sind irgendwie etwas fuzzy. Wie würdet Ihr den Sound beschreiben?

Irgendwie habe ich wenn ich den Amp spiele immer so ein Gefühl, dass irgendwas nicht passt. Das ist zwar ziemlich im Hintergrund aber ab und an denke ich daran. Aber mit ein paar Einstellungen am EQ lässt sich das (fast) ganz beheben und ich weis ja auch noch nicht genau, wie der arbeitet.
 
Das die Lautstärke nicht proportional mit der Wattzahl steigt ist allgemein bekannt. Ich spiele auch so eine "Mini"-Kiste, den Gigmaster 15 von Engl, den man auch auf 1 Watt runter regeln kann. Das ist weit mehr als Zimmerlautstärke. Bei dem einen Watt bekomme ich durchaus kontrolliere Feedbacks hin. Bei 15 Watt ist der Verstärker gefühlt vielleicht doppelt so laut. Das müsste man aber messen. Lautstärke und Durchsetzungsvermögen von einem Amp sind eh noch wieder zwie Paar Schuhe.
Das Du mit dem Black Heart keinen Mesa Lone Star bekommst, sollte ja eigentlich auch klar sein. Aber ich denke für das Geld bekommt man da eine ganze Menge Verstärker.
 
Bezüglich der Speaker: Sind sie eingespielt? Ich fang meine Anfangs auch furzig, höhenreich beißen und eben fuzzy. Das hat sich aber mittlerweile erledigt und sie liefern mir mit meinem Orangen einen Sound den ich super finde, mit genau der richtigen Portion Mitten.

Gruß, David.
 
Hi,

Hi,
nicht böse sein, aber das Ding will wohl erst noch ein Verstärker werden :) Aber im Ernst, was du erwartest kann kaum ein Amp den ich kenne in der 50 - 100 W Liga. Aus einem sechs Watt-Amp wirst du nie einen tollen Cleansound herausbekommen, dafür hat er viel zu wenig Headroom. Kauf' dir einen Amp so ab 25 - 30 Watt, dann bekommst du auch den Sound den Du dir vorstellst. Und in dieser Liga gibt es eine Menge guter Amps. Wenn du wenig Geld hast dann schau dich nach einem gebrauchten um, die Anzeigen-Märkte wie bei Thomann sind voll davon.



Hi,

ich hab seit zwei Wochen den Special 6 Ultra: https://www.thomann.de/de/vht_special_6_ultra_head.htm
Den finde ich soweit auch ganz OK, aber eben nur OK. Er hat manche Sachen, die ich nicht wirklich brauche, manche fehlen mir, z. B. ne etwas flexiblere Klanregelung. Das klingt jetzt komisch aber der kommt mir immer wieder wie ein Tier vor, das gebändigt werden will. Denn oft klingt er kacke, aber teils, je nachdem wie man spielt und wie er eingestellt ist (und das ist eigentlich immer wenn er verzerrt ist) klingt er auch gut.
Der Hauptgrund für den Kauf war die Tatsache, dass ich im Moment nicht so viel Geld ausgeben wollte da ich auch noch nicht genau weis, auf was es mir bei nem Amp ankommt und weil ich nen Effektweg wollte. Warum? Na ja, ich spiele gerne mit Delays und Effekten rum. Ich hab zwar noch kein Delay aber das kommt noch :). Der eigentliche Grund warum ich nen FX-Loop will ist ja eigentlich - und ich weis es ja, will es mir nur nicht eingestehen - dass ich es einfach geil finde, wenn vom Pedalboard nicht nur ein Kabel für den Saft, eins für die Gitarre und geg. eins für den Fußschalter hinter geht, sondern noch zwei Kabel mehr. Klingt jetzt komisch, aber ich finde das sieht einfach professioneller aus und ich weis nicht warum, aber irgendwie habe ich mich darauf so eingeschossen. Ich bin eben jemand, der bei seinem Gitarrensetup gerne viele Kabel hat (und dafür wäre der VHT perfekt ;)).
Heute habe ich aber den BH15 (Handsome Devil) von Blackheart (https://www.thomann.de/de/blackheart_handsome_devil_head_bh15h.htm) gespielt und ich muss sagen, dass der wirklich ein gutes Stück besser klingt. Der hat einfach nen satteren Bass (is ja klar, der hat 15 statt 6 Watt), geilere, höhere Höhen und einfach ein ausgewogeneres Gesamtbild. Des weiteren ist auch das dynamische Verhalten besser und er hat einfach mehr Power. Das is mir mit dem VHT in der Band auch aufgefallen, dass man den Clean (wenns Schlagzeug dabei ist) vergessen kann. Und auch verzerrt kommt der an seine Grenzen.

Jetzt stellt sich mir die Frage: VHT zurückschicken und den Blackheart kaufen oder den VHT behalten?

Im Folgenden habe ich mal kurz die Pros und Contras zusammengeschrieben:
VHT Pro:
- Flexibilität (nicht klanglich sondern bezüglich der Verkabelung und Haptik (also 2 wählbare Speaker-Out; Line Out; FX Loop; FS)
- 2 Inputs
- teils schöner verzerrter Sound
- Boost (und mitgelieferter Footswitch)
- Watts-Regler (zuhause SEHR hilfreich)
- Preis
- Optik
VHT Contra:
- Cleansound
- Clean-Lautstärke
- Kein richtiges Master-Volume (kompensiert sich durch den Watts-Regler allerdings fast ganz)
- Power
- Matschende Bässe
- relativ wenig Druck
- teil etwas fuzzy Zerre

Blackheart Pro:
- Mehr Power
- "aufgeräumteres" Klangbild
- konkreter Druck (im Bassbereich)
- viel schönerer Clean-Sound
- teils bessere Zerre
- (Clean) Reserven
Blackheart Contra:
- Kein Effektweg
(- Kein interner Boost) (aber dafür gibt's ja externe ;))
- Kein Standby-Schalter (den fand ich beim VHT SEHR praktisch)
- Optik (hauptsächlich das Tolex aber über das kann man hinwegsehen)


Noch kurz zu meinem Equipment:
Fender Classic Player 50s Strat, HB G212 mit V30, TS 808 Klon, Super Duper Klon
Ich spiele Rock, und Bluesrock. Wichtig ist mir Druck in der Zerre und v. a. Biss, ausgewogener Cleanton


Was würdet Ihr jetzt machen? Den VHT behalten oder den Blackheart holen? Oder würde mir jemand ausreden, dass ich gar keinen Effektweg brauche? (was ich eigentlich schon weis aber trotzdem will) ;)
 
Bezüglich der Speaker: Sind sie eingespielt? Ich fang meine Anfangs auch furzig, höhenreich beißen und eben fuzzy. Das hat sich aber mittlerweile erledigt und sie liefern mir mit meinem Orangen einen Sound den ich super finde, mit genau der richtigen Portion Mitten.

Gruß, David.

Die Speaker sind jetzt (schätzungsweise) 5-10 Stunden gespielt, wobei 80 Prozent davon bei moderater Lautstärke war.
Wie lange dauert es, bis die eingeschwungen sind? Und muss man die laut einspielen?

PS: Das mit dem Delay hat sich mittlerweile sowieso erledigt, da Thomann den Deluxe Memory Boy aus dem Sortiment genommen hat.
 
Meiner Meinung nach können deine Speaker da noch ein gutes Stück vertragen bis sie richtig eingespielt sind. 20 Spielstunden über Zimmerlautstärke haben meine V30 gebraucht bis sie den Sound lieferten den ich jetzt schätze. Dazu gibts es auch super Themen hier im Board. (klick)

Ich denke das könnte sich bei dir definitiv noch ein wenig legen. Falls du in den nächsten Wochen/Monaten keine "Besserung" hörst, wird's wohl der falsche Speaker für dich sein.

PS: Es gibt noch andere Händler die Gitarren-Equipment vertreiben als Thomann.

Gruß, David.
 
Weis ich. Aber wenn Thomann den nimmer hat, wird er wohl nicht mehr hergestellt. Und jetzt habe ich die Kohle für nicht übrig.
 
Hier gibts ihn noch und Hier ebenso. Mehr habe ich jetzt nicht nachgeschaut. Und mal abgesehen davon gibts den auch immer wieder gebraucht für deutlich weniger.
(Bei Musik-Service gabs ihn nicht)
 
Die Entscheidung ist gefallen!!! :) Der VHT kommt wieder dahin zurück, wo er hergekommen ist und schon bald wird sich ein BH15H von Blackheart in meinem Besitz finden!

Ich habe heute mal beide gleichzeitig an die Box angeschlossen (das zweite Boxenkabel war doch nicht total fürn Arsch ;)) und sie mal 1:1 verglichen:
Clean:
Da ist der BH runder, hat ein solideres Bassfundament und brillantere Höhen. So viel, dass ich sie sogar auf 9.00 Uhr zurückgedreht habe (mit ner Fender Classic Player 50s und nem Spirit XXL). Der VHT hat quasi keinen Bass, man muss den Tone fast voll auziehen, damit man auch nur annähernd die Höhen des BH bekommt. Und rund ist das ganze dann auch nicht. Da klang sogar mein alter Vox Pathfinder (Transe für 65 Öcken) clean besser. Und das über den billigen 6,5"er!
Angezerrt:
gefiel mir keiner der beiden Amps soooo super. Der VHT klingt blöd und der BH15H irgendwie... na ja... Ich weis nicht so recht...
Verzerrt:
Der Blackheart hat (im Vergleich zum VHT) einfach sauwenig Gain. Und im verzerrten sehe ich die Stärken des VHT. Clean kann man den vergessen. Sowohl vom Sound als auch von der Lautstärke. Die Verzerrungsstruktur finde ich da echt schön, nur hat er zu wenig Reserve und Bass. Des Weiteren rauscht der wie sau!

Was ich bis jetzt noch außen vor gelassen habe: Die Zerre des Blackheart:
Die gefällt mir um ehrlich zu sein nicht sooooo supertoll. Ich muss da schon was am EQ regeln, damits besser klingt. Das Gleiche hat der, von dem ich mir den Amp geliehen hab, auch gesagt. Am Anfang. Jetzt findet er die Zerre geil.
Das soll für mich jetzt aber kein einschränkendes Kriterium sein. Alleine Thomann hat schon 293 Verzerrer drinnen, da wird sicher was dabei sein ;): https://www.thomann.de/de/cat.html?gf=verzerrer&ls=100&oa=pra
Und ich könnte mir auch gut vorstellen, dass das noch daran liegt, dass die Speaker noch nicht eingespielt sind.
 
Nichts für ungut, aber nen Amp kaufen bei dem dir verzerrt und angezerrt nicht klingt würde ich nicht machen.
Ich kann vom Bugera V55 übrigens auch nur positives berichten und den Amp wegen mangelnder Qualität abzulehnen, im gleichen Atemzug dann aber VHT (die haben nix zu tun mit den "ehemaligen" VHT Amps) und Blackheart "darüberzustellen" finde ich dann doch etwas amüsant.

Ich würd mal nach dem HT20 schauen - Gebrauchtkauf ist gerade bei nem Röhrenamp auch eigentlich kein Problem, kaputt gehen kann da nix was du einfach reparieren kannst. Und wenn er scheiße ist verkaufste ihn eben ohne Verlust weiter :great:
 

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