Vibrato-Block aus Zink versus Stahl im Blindtest, Voodoo?

Wie lautet die richtige Reihenfolge der zu hörenden Vibratoblöcke?

  • A) Stahl - Zink - Stahl

    Stimmen: 9 19,1%
  • B) Zink - Stahl - Zink

    Stimmen: 1 2,1%
  • C) Stahl - Stahl - Zink

    Stimmen: 2 4,3%
  • D) Zink - Zink - Stahl

    Stimmen: 2 4,3%
  • E) Zink - Stahl - Stahl

    Stimmen: 11 23,4%
  • F) Stahl - Zink - Zink

    Stimmen: 9 19,1%
  • G) Voodoo, kein Unterschied zu hören

    Stimmen: 13 27,7%

  • Umfrageteilnehmer
    47
  • Umfrage geschlossen .
Auf jeden Fall nochmals vielen Dank an relact! Unglaublich was du dir hier angetan hast! :great: Solche User sind der Grund warum ich sehr oft hier vorbeischaue!

Das sehe ich ganz genau so! :)
 
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Dito :)
 
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Dieses Argument kommt ja von verschiedenen Seiten immer wieder. Kann jemand erklären, warum man auf ein und demselben Instrument anders spielen sollte? Da müßte man bei jeder kleinsten Soundänderung seine Spielweise ändern. :gruebel:

Ich sag es mal so: Wir sind ja hier nicht in einem Labor und ich finde Deine Tests und Vergleiche immer interessant und erkenntnisreich.
Es gibt aber eine Art unbewussten psychologischen Faktor:
Wenn ich Tester X die Gitarre mit dem Stahlblock gebe und er meint, dass er jetzt die bessere anspielt, weil er persönlich den Stahlblock für wichtig hält, dann könnte es natürlich sein, dass er, auf der für ihn "besseren" Gitarre, etwas anders spielt.
Bei medizinischen Studien hat man sogar beobachtet, dass es sich auf das Ergebnis bzw. den Plazebo-Effekt auswirkt, wenn derjenige, der den Probanden das zu testende Medikament reicht, weiß, ob er dem Tester gerade ein Plazebo gibt oder nicht.
Da spielen unbewusste Faktoren mit rein: Körpersprache, Mimik, Gesten, Stimmlage, Wortwahl usw. - das kann alles das Ergebnis beeinflussen.
Ein anderes Beispiel sind Menschen, die an Esoterik glauben und meinen, ein Pendel befragen zu können, welches vermeintlich von "höheren Mächten" geführt wird.
Durch unbewusste Muskelkontraktionen im Unterarm, schwingt das Pendel wie von Geisterhand, wirklich so gut wie immer eindeutig in eine
Richtung, die von der betreffenden Person dann als Antwort auf eine vorher gestellte Frage interpretiert wird.
Das Ergebnis ist natürlich für diejenigen, die daran glauben, beeindruckend.
Es handelt sich dabei um den sogenannten "Carpenter-Effekt".

Aber nichtsdestotrotz:
Super Test von Dir. Sehr schön. :great:
Bitte nicht als Meckern auffassen.
 
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Vielen Dank für diese besondere Auszeichnung! Das geht runter wie Öl und wärmt ungemein von innen. :hat:

Ich hatte eigentlich vor, mein Ergebnis als Review in das Review-Sub zu posten, weil dieses Sub den seriöseren Charakter hat. War dann offensichtlich doch eine gute Idee, ein Gesellschaftsspiel im Biergarten zu veranstalten und in themenverwandten Threads potentiell interessierte Kollegen einzuladen. Danke an die MODs, dass sie meine missionarische Werbetätigkeit durchgehen haben lassen. :hat:

Bitte nicht als Meckern auffassen.

Ganz und gar nicht.

Für mich ist jede Meinung willkommen, sei sie noch so abwegig, abstrus oder gegenteilig. Sofern nicht zum Abbau von emotionalem Überdruck unter der Gürtellinie ausgeteilt wird oder Vertreter der reduktionistischen Rechthaber & Besserwisser AG ihre Unterstufen-Schubladentheorien auffahren.

Ganz allgemein zu Deinem Argument: Placebo-Effekte gibt es in meinem Weltbild auch, ganz sicherlich. Da bin ich überzeugt davon. Spannend wird die Kiste, wenn man nicht jedes Phänomen von vornherein damit abtut sondern jedes mal wieder neu bewertet, ob sich nicht ein hochinteressantes Paradoxon auftut, das die Wissenschaft und das Verständnis dann einen Schritt weiterbringt.

Redti hat sehr treffend beschrieben, dass er »unvoreingenommen« an das Experiment gegangen ist. Alle die »voreingenommen« (Stahl klingt besser) angetreten sind, haben kraft ihrer Vorerfahrung und »Vorbildung« versagt.

Seltsam, dass Redti meint »mehr Glück als Verstand« gehabt zu haben, da doch jene, die mehr »Vorbildung« haben, weniger Glück hatten. Um bei der Glücksspielanalogie zu bleiben. :gruebel:

Und speziell zu meiner Wahrnehmung: wäre es ein Placebo-Effekt, hätte ich nach dem Wechsel dem Stahlblock eine bessere Klangeigenschaft zugesprochen, weil die haptische Wahrnehmung schon sehr vielversprechend war. Wäre ich ein Hund, hätte ich da zu Sabbern begonnen. ;) Ich war im Gegenteil aber sehr enttäuscht vom Klang und wenn Du aufmerksam die Beschreibung meiner Wahrnehmung gelesen hast, war ich zunächst irrational besorgt, dass die Bedecktheit nun an meiner gepimpten CV haften bleiben würde. Erleichterung, als ich nach dem Rückbau die Luftigkeit wieder hatte. Ich hatte schon befürchtet, dass ich ihre klanglichen Depressionen und ihren akustischen Schwermut nun in langwierigen Sitzungen bei einem Psychiater für Klanginstrumente behandeln müßte. ;)

Falls meine »Körpersprache, Mimik, Gesten, Stimmlage, Wortwahl« und was Du auch immer sonst noch anführst sich verändert hätten, dann musst Du mir unterstellen, dass ich den 2. Take lustloser oder sorgenvoller, ob sie nach dem Rückbau hoffentlich wieder luftiger klingen wird, gespielt habe.

Das lass ich als Erklärung für meine bedeckte sorgenvolle Spielweise auf Stahl im Vergleich zur luftig sorgenfreien Spielweise mit Zink durchgehen. :D Und wer diesen Unterschied hörtechnisch wahrnimmt, den schlage ich für den Nobelpreis vor.

:rofl:

Hat doch nicht mal wer die neue Saite rausgehört, obwohl ich die Stelle genau angegeben habe. Dabei gehe ich davon aus, dass die meisten eine neue Saite auf dem eigenen Instrument sehr wohl wahrnehmen. Ich schlage jedem Kritiker und Ungläubigen vor, das eigene Instrument mit alten Saite zu recorden und dann mit neuen Saiten nochmals. Und dann den gefühlten Unterschied beim Spielen dem aufgenommenen Ergebnis gegenüber zu stellen.
 
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Ich hatte schon befürchtet, dass ich ihre klanglichen Depressionen und ihren akustischen Schwermut nun in langwierigen Sitzungen bei einem Psychiater für Klanginstrumente behandeln müßte. ;)

OT: Hihi, vielleicht ist das DIE Lösung aller Soundprobleme. Man legt sich mit seiner Gitte 2-3 Sitzungen beim Psychiater auf die Couch und bekommt dafür einen hammermäßigen Sound. Da ist dann nix mehr bedeckt, mehr Dynamik, mehr Sustain und immer im Takt. Das große T bieten dann zukünftig neben PLEK auch noch PSYCH an, in ganz schlimmen fällen auch als Fernsitzung noch kurz vor dem Gig. :rofl:
 
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Meine Werbung ist ja nur an die gerichtet die hier reinschauen und sich dann nicht trauen :cool:

Hab ich mit meiner Bemerkung »Werbung machen musst Du woander, nicht hier« eine Begründung geliefert, die davon ablenkt, dass Du die Werbewirkung dieses Themas mit Deiner Aktion nicht vielleicht doch verbessert hast?

Deine Aktion war insofern vielleicht doch Werbung, als Du mit Deiner Aufforderung zum Voten diesen Thread gepushed hast und er in der Thread-Liste im Biergarten wieder ganz nach oben kam. Auch unser Flaxen zwischendurch bewirkte einen Push Effekt. In der Wahrnehmung jener, die hin und wieder die Threads im Biergarten überfliegen, war Bewegung in diesem Thread, was manche neugierig macht und vielleicht den einen oder anderen zum Reinschauen bewegte.

Die Manipulation der Wahrnehmung wirkt! Nur zumeist ganz anders, als das der vernünftige, intelligente und wissenschaftlich aufgeklärte Mensch von heute - der logischerweise und natürlich über solchen Dingen steht und alle Tricks kraft seiner Bildung und wissenschaftlich geschulten Logik durchschaut - wahrnimmt!

:mampf:

Danke für's Mitbeeinflussen der Werbewirkung Beach! :great: Ich hab bisweilen Tränen gelacht dank Deiner bemerkenswerten Fähigkeit, über Dich selbst zu lachen und das Leben von der spassigen Seite zu nehmen.

Früher, also vor dem Internet, war ich mir des Themas "Stahlblock vs. Gussblock" gar nicht bewusst. Es hat, soweit ich das beurteilen kann, niemand aus dem befreundeten Musikerkreis, einen Gedanken dran verschwendet.

Im Internet wird heute sehr viel »Supertrumpf« (vulgo Autoquartett) gespielt: wer am meisten einer bestimmten technischen Eigenschaft hat, sticht und gewinnt die Karte des Gegenspielers.

Etablierte Images von Marken und Materialien (Holz & Co) werden gerne verwendet um zu argumentieren, warum etwas besser ist als das andere. Da das Korrektiv der direkten Wahrnehmung im Internet fehlt, entstehen immer wieder seltsame Kaufberatungsthreads, die in eine »Leistungsschau der Spezifikationen« ausarten. Bis endlich jemand den Joker zieht und sagt: »Geh anspielen«.

»Geh anspielen« interpretiere ich so: »vergiss Supertrumpf, mach Dir einen persönlichen Eindruck und vertrau Deiner persönlichen Wahrnehmung«.

Früher ohne Internet hätten wir uns persönlich im Proberaum treffen müssen. Hättest Du mir erklärt, Deine Strat hat einen Stahlblock und klingt deswegen besser, hätte ich ein paar Licks angespielt und Dich gefragt, ob Du was an den Ohren hast. Hättest Du mir einen Doppelblindtest vorgeschlagen hätte ich geantwortet: komm nächste Woche wieder und nimm Deine Strat mit. Dann hören wir uns das gemeinsam an.

Mein persönliches Conclusio
Ich für meinen Teil möchte das Thema hier nun beschließen (sofern nicht umwerfend neue Aspekte kommen - »sag niemals nie«) und jeden ermutigen, ganz und gar seiner eigenen Wahrnehmung zu vertrauen. Und Images von Marken und Materialien immer wieder zu hinterfragen. Sollte eine vermeintlich wissenschaftliche Erlärung oder die Wahrnehmung von jemand anders der eigenen Wahrnehmung widersprechen, würde ich empfehlen das nicht als Bedrohung zu sehen, sondern als Chance etwas Neues zu lernen oder zu entdecken. Spannend ist das Leben durch die unterschiedliche Interpretationen, nicht durch Gleichschaltung aller.

Der stärkste Gegner im Supertrumpf ist die persönliche Wahrnehmung, dass die PS nicht auf den Boden kommen.
 
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Wahnsinn.. ich hab sogar richtig geraten habe mir beim ersten hören einen leicht höheren Ton eingebildet beim Stahltremolo...
Aber das ist ja ein minimaler Unterschied da spar ich das Geld lieber für etwas anderes.
 
Ich habe den Beitrag gestern gefunden, mehrmals gelesen und zum Anlass genommen mich zu registrieren. Also hallo erst einmal.

Was mir aufgefallen ist, keiner hat in diesem Thread über die Qualität der Musikdatei gesprochen. Es ist nur eine MP3 Datei. Wie soll mal bei dieser Qualität Unterschiede im Sound feststellen, die man selbst live nur bei genauem Zuhören wahrnimmt. Ich lasse jetzt einmal ganz außen vor mit welchem D/A Wandler oder Lautsprecher (etwas der vom PC?) oder Kopfhörer das gehört wurde.

Obwohl sich hier jemand viel Arbeit gemacht hat, fehlt es doch an den Testbedingungen. Es ist so, als ob man grammgenau etwas wiegen möchte und nimmt dafür eine billige Personenwaage, auf der man gerade mal die kg grob ablesen kann.
 
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Der Thread ist über ein Jahr alt - der letzte Post vor Deinem auch :D

Aber ich gebe Dir weitgehend Recht.
 
Der Thread ist über ein Jahr alt - der letzte Post vor Deinem auch :D

Aber ich gebe Dir weitgehend Recht.

Dieses Thema scheint nie alt zu werden. Man schaue sich nur den youtube Beitrag zu diesem Thread an. Da wird immer noch fleissig kommentiert. ;-)
 
Also hallo erst einmal.

Willkommen im Biergarten ... so nennt sich dieser Teil des MBs hier!

Was mir aufgefallen ist, keiner hat in diesem Thread über die Qualität der Musikdatei gesprochen. Es ist nur eine MP3 Datei.

Ja, es ist eine MP3 Datei auf Soundcloud. Das ist seit 1,5 Jahren offenkundig und keine X-Akte. Der Neuigkeitswert Deiner Erkenntnis ist jetzt nicht gerade ... prickelnd.

Obwohl sich hier jemand viel Arbeit gemacht hat, fehlt es doch an den Testbedingungen. Es ist so, als ob man grammgenau etwas wiegen möchte und nimmt dafür eine billige Personenwaage, auf der man gerade mal die kg grob ablesen kann.

Wie ich feststelle bist Du der Polemik des Biergartens bereits mächtig. Also ... :prost:

Dieses Thema scheint nie alt zu werden

... sprach jener :opa:, der sich gerade intensiv um Wiederbelebung bemüht.

:popcorn2:
 
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... sprach jener :opa:, der sich gerade intensiv um Wiederbelebung bemüht.

Immerhin nur 1 Jahr alt ..... So gut, dass ich gut 35 Jahre alte Themen, wie dieses Tremolo-Block Material Thema wiederbelebe, bin ich noch nicht .... na denn :prost:
 
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Hallo, ich bin neu hier. Grüsst Euch.

leider wärme ich den alten Thread auf, aber das erscheint mir passend.
Ich habe ihn erst kürzlich gefunden und da ich mich auch schon mit dem Tremoloblock auseinandergesetzt habe, hier meine Erfahrungen. Es ist so dass ich fast alles bestätigen kann, bis auf das Vodoo.

Ja der Stahlblock macht einen Unterschied, das ist aber schwer zu recorden und wiederzugeben. Ich habe auch in meiner Mex Strat einen Stahlblock verbaut und viele andere kleine Optimierungen hinter mir. Ich habe mich auch mit den Madenschrauben an den Böckchen beschäftigt. Und auch mit der gespannten Saitenlänge d.h. mit den Bohrungstiefen im Block und bin bei Vergleichstest hier skeptisch wenn nicht auch auf die annähernd gleiche Bohrungstiefe eingegangen wird.
Vielen Dank an alle, die bisher mitgemacht haben! :hat:
..... Dass die Blöcke unterschiedliche Bohrtiefen haben, habe ich vorher nicht kontrolliert. Wer denkt an sowas? :gruebel:
Auch bei dem Schneidring der Höhenschraube habe nichts gefunden und keiner kann mir sagen was das soll.
Da ich nirgends belastbare Aussagen finde schreib ich hier meine Erfahrungen hinein.

Ich fasse die Gitarre als Komplettsstem von den Fingern, über Pick, Saite ...... Amp, Speaker auf. Dazwischen liege sehr viele Filter. Und das ist das Stichwort. Filter. Die schwingende Saite wird vom Tremoloblock "gefiltert" d.h. es werden Bestandteile der Frequenzen absorbiert (teilweise als Resonanzen, teilweise als Materialabsorbtion). Und das ist auch gut so, denn dies macht durch den Vibratoblock und dessen Eigenschaften eben eine Strat und mit der Telebrücke eine Tele aus. Ein Pickup klingt nicht, er filtert nur. Ebenso klingt kein Holz sondern es filtert. Auch alles andere filtert nur die vom Pick erzeugten Grundtöne und Harmonischen. Der Rest geht dann über den PU zum Speaker. Und dieser Rest ist je nach Filterung geringfügig anders. Aber immer Instrumententypisch. Selbst eine parametrische Klang-Filterung kann das nicht umbiegen weil es zu komplex ist.

Ich denke dass je besser diese Filterung funktioniert desto klarer ist der Charakter des Instruments. Also tu ich alles optimieren was das betrifft.

- Höhenschrauben (3mm Madenschraube) unten von dem Schneidring befreit und auf hochglanz poliert
- Stahlbock reingeschraubt
- Saitenlänge mit 3 Wicklungen auf den Stimmwirbel gezogen und Schlupf richtig rausgezogen
- beim Stahlblock die Saitenbohrung mit 5x10mm Stahl-Spannhülse aufgefüllt damit die Saite um 1cm länger wird. Das Ballend ist nun knapp innerhalb der Blockkante.

Der Schneidring der Höhenschraube bewirkt m.E. einen Hochpassfilter wie er früher bei Schallplattenspieler Kegeluntersätzen verwendet wurde. Das ist eine Deoptimierung der Stratocaster. Der Stahlblock und die vergrösserte Saitenlänge bewirkt ein definierteres Ansprechen in Tiefen Lagen (Powerchords) und Saitenscratches verlieren die Schrillheit. Die Strat wird zu gut Deutsch handsamer, insbesondere wenn man mal mit der Pickhand richtig reingreift. Früher musste ich um den "sound" kämpfen, wenn's in tiefen Lagen knackig war, dann klang's oben schrill und umgekehrt. Jetzt ist alles völlig harmonisch egal welche Lage, egal welcher Verzerrer, welche Pickupstellung. Die geringtiefe Bohrung bewirkt durch den höheren Saitenzug der längeren Saiten eine verrutschen der "Gift" Frequenzen (3-4 kHz?) so dass es um Klassen harmonischer wurde. Zumindest in meinem Setup. p.s. Ich habe meine Höhenschrauben auch bei Tex-Mex Tele poliert und hier die Hülsen eingetzt, sie stehen hinten einen knappen Zentimeter raus, das nehm ich aber gerne in Kauf.
Wer es probieren will bestelle sich bei Ebay Spannhülsen mit Durchmesser 4mm und kürze sie auf 10mm, die sind dann auch wieder entfernbar.

Die Gitarre ist die Gutmütigkeit selbst, und es macht Spass die volle Dynamik der rechten Hand einzusetzen. Es knopflert nun richtig schön, ebenso wie es nun mit knocking on heavens door rockt. Keine Einstellung am Amp klingt störend und mit viel Hall ist auch der Surfsound klasse.
Vorher hat alles gezickt und nur in einer bestimmten Spezialeinstellung einigermassen geklungen. Nun muss ich alles extrem verbiegen damit es nicht mehr klingt. Vielleicht kennt jemand das Gefühl.

Bin aber nicht neu auf Strat und Tele.;-)) Schreibfehler möge man mir verzeihen.
Alle meine Test mit unveränderten Parametern und den selben alten Saiten.
Strat Tex-Mex Bj 97, Tele Tex-Mex Bj 95, je mit Alnico5 Pickups, Strat mit Diamondback HB, Saiten Fender 250L, Pick Fender weiss Medium, Kabel Fender 4m Stoffummantelt mit Silentplug. Vox AC30 CC2 2007 mit Bright Cap Mod, Fender Champ12, modifiziert. CS-2, CE-2, TS-9, Turbo Rat, GP 8 (ja das gute alte Ding)
 
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Ein Pickup klingt nicht, er filtert nur. Ebenso klingt kein Holz sondern es filtert. Auch alles andere filtert nur die vom Pick erzeugten Grundtöne und Harmonischen.
Der erste Satz stimmt noch, der zweite definitiv nicht. Auch wenn man nur die Saite anschlägt und nur an dieser Stelle den Ton abnimmt, versetzt man keineswegs nur die Saite in Schwingung, sondern das gesamte System aus Saite, Hardware und Korpus. Das ist unschwer nachzuprüfen, indem man bei angeschlossenem Amp gegen den Korpus klopft - was man danach hört, zeigt eben, dass die ganze Gitarre ein einziger schwingender, wenn auch nicht homogen zusammengesetzter Gegenstand ist. Gerade bei höheren Lautstärken gibt es auch unterhalb der Feedbackschwelle eine Rückwirkung des Lautsprechersignals über die Luftsäule auf den Korpus, der dadurch auch wiederum in Schwingung versetzt wird. Gerade hierauf würde eine Saite ohne Korpus wesentlich weniger reagieren, durch den schwingenden Body wird sie aber auch wieder angeregt - ein Effekt, der sich dann auch wieder auf den abgenommenen Ton auswirkt.

Genau genommen besteht das Instrument "E-Gitarre" aus der Gitarre mit den Saiten und allen weiteren Einzelteilen, dem Amp, der Box, dem Raum und der Luft - und all diese Teile treten zueinander in eine vielschichtige Wechselwirkung und erzeugen den Ton. Dieser komplexe und mitunter fast chaotische Vorgang ist auch ein wesentlicher Grund, weshalb eine DI-Abnahme mit über Kopfhörer gespielter Gitarre und Modelling-Amp bzw. - Software nie so wild und authentisch klingen kann wie die einer Gitarre, die sich in einem Raum mit einem richtig aufgedrehten Amp befindet. Die modernen Aufnahmetechniken klingen immer kontrollierter, sauberer, aber mMn eben auch ein bisschen steriler und langweiliger.

Bei einer Tremolo-Gitarre sind an diesem ganzen Chaos natürlich auch die Bridge samt Block und nicht zuletzt die Federn beteiligt. Ich teile dementsprechend auch völlig Deine Überzeugung, dass Feintuning an der Hardware das eigene Spielgefühl stark beeinflussen kann. Gerade in diesem Punkt macht sich das Zusammenspiel aller Teile um einiges stärker bemerkbar als im Höreindruck eines bloßen Zuhörers.

Gruß, bagotrix
 
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Genau so sehe ich das auch, man könnte noch die Raummoden betrachten die auch das Schwingen des Instruments anregen. Und sogar das Pickguard schwingt und dämpft m.E. ein wenig.

Der erste Satz stimmt noch, der zweite definitiv nicht. Auch wenn man nur die Saite anschlägt und nur an dieser Stelle den Ton abnimmt, versetzt man keineswegs nur die Saite in Schwingung, sondern das gesamte System aus Saite, Hardware und Korpus....
Gruß, bagotrix

Ich differenziere hier zwischen "klingt" und "schwingt". Genau genommen müsste ich folgendes geschrieben haben "schwingt und filtert dadurch", aber das war mir zu lang die Ursache und Wirkung zu trennen. Du hast vollkommen Recht, bestimmte Teile (auch die Saiten) werden durch externe Einflüsse wiederum zum Resonieren angeregt was die Sache sehr komplex und "schön fürs Ohr" macht.

Wenn ich den Stahlblock alleine mit eine Hammer anklopfe, klingt und schwingt er. Eingebaut aber schwingt und filtert er. So ist es mit allen Komponenten.

Ich würde bei den Test-Samples zu Anfang des Threads sagen dass der Stahlblock in den oberen Mitten ( ca 3,5 kHz) etwas weniger und den unteren Mitten (ca 1,75 kHz) etwas mehr hat. Bei Bässe und Höhen höre ich keinen Unterschied. Das könnte man mit einem param. EQ und mit -2 db bzw +2 db probieren. Aber ob's die Mühe wert ist, sei dahingestellt.
 
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Musik ist Schwingung in Form von elektromagnetischen Wellen, die auf Materie in Form von Korpus, Hals & Co einwirken und diese in jeweils spezifischer Form zum Resonieren bringt.

Sperrholz verhält sich geringfügig anders als Ahorn, Palisander oder Mahagoni. Kupfer wiederum etwas anders als Stahl oder Zink.

Jedes Teil tragt seinen Beitrag zum Schwingungsverhalten des komplexen Gesamtsystems bei.



Wobei die Saite/n je nach gegriffener Tonhöhe das Gesamtsystem zum Schwingen anregen.



'Cymatics' is the science of visualizing audio frequencies. :great:
 
Lustige Filmchen. Haben nichts mit der Schwingung im Stahlblock zu tun oder?

ein Objekt klingt bei mir wenn es die Schwingungen direkt über Luft an meinen Schallempfänger leitet. Aber in einer Kette von Übertragungselementen benutze ich den Begriff filtert ( und schwingt)
 
Zuletzt bearbeitet:
@bagotrix: natürlich schwingt die ganze Gitarre, aber die Tonabnehmer nehmen ja fast nur die Bewegung der Saiten auf. Also wenn z. B. die Kopfplatte mitschwingt, schluckt sie einen Teil der Energie und filtert damit einen Teil der Schwingungen der Saite.

@relact: Elektromagnetische Schwingungen sind z. B. Licht.. da ist eher das Auge und nicht das Ohr für zuständig.
 
Kennt jemand den Effekt wenn man Saiten wechselt und es klingt zwar heller aber nicht mehr resonant? Man denkt jemand hat den Stahlblock durch einen Gussblock getauscht? Wenn man dann eine Woche hinter sich hat und dabei oft hart in die Saiten greift dann wird's plötzlich wie von selbst wieder super?

Das ist nicht der Stahlblock, sondern was anderes.
Ich habe ehrlich gesagt etwas gebraucht um zu erkennen dass die Böckchen untereinander einen Abstand haben müssen. Die optimale Filterung nach unten zum Stahlblock wird durch das querübertragen zu den anderen Saiten über anliegende Böckchen beeinträchtigt. Seit dem verschiebe ich die Böckchen nach dem Saitenwechsel so dass ein Blatt Papier zwischen die Böckchen passt...

Wenn's nicht anders geht feile ich schon mal die Seitenflächen der Böckchen etwas ab.

Ok sind aber wieder nur 0,5 % am Gesamtergebnis, aber wenn man zehn solcher Dinge macht...

Have fun
 
Zuletzt bearbeitet:
@VS73: danke, genau.

Lustige Filmchen. Haben nichts mit der Schwingung im Stahlblock zu tun oder?

Der 2. Film visualisiert, wie Saiten auf einer A-Gitarre schwingen, bei der Strat als Vertreterin der E-Gitarre laufen die Saiten direkt in den Block und regen ihn zum Schwingen an.

Im 1. Film visualisieren die Chladni Plates, wie unterschiedlich Metall abhängig von der Tonhöhe schwingt. Man erkennt auch gut das Einschwingverhalten, bis die Form sich prägnant eingestellt hat.

Sieht man sich die Making Of und Behind The Scenes Videos an, sieht man auch gut, wie die Form der Chladni Plates auf das Muster Einfluss nimmt.

Mit etwas Phantasie kann man sich durch diese Visualisierungen gut vorstellen, wie Größe, Form, Gewicht und Material des Blocks unterschiedlich auf die Saitenvibration reagiert, darum anders schwingt und anders filtert.

Alleine das unterschiedliche Einschwingverhalten wirkt auf das Attack und entscheidet mit, ob der Impuls spitz oder weich wahrgenommen wird.

 

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