So… das lange Warten hat sich gelohnt….mein VVP 64 A ist eingetroffen.
Letztes Wochenende habe ich das Teil in Betrieb genommen und möchte meinen ersten Eindruck schildern:
Verpackung:
Das VVP habe ich über EP Service (Holland) bestellt. Dort wurde es kontrolliert und wieder verpackt und zwar 1A im Originalkarton und einem Überkarton, verzurrt auf einer Palette. Dadurch hat das VVP auch keinen Schaden genommen und ist gut bei mir eingetroffen.
Aussehen:
Ich habe mich für sparkle black entschieden, da es sich in unserem Wohnzimmer perfekt einfügt. Zugegeben, eine knalligere Farbe hätte vielleicht imposanter gewirkt. Trotzdem wirkt das schwarz elegant und zeitlos. Ein darauf ausgerichteter Spot taucht das VVP in einen funkelnden Sternenhimmel. Ergänzt durch die einigermassen stabilen Chrome-Beine ist das Teil absolut salonfähig - sagt auch meine Frau – und das will etwas heissen

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Klang:
Ich habe mehrere Optionen durchprobiert, das VVP A für meinen Einsatzzweck zu verkabeln und möchte kurz meine Geräte und Erfahrungen schildern.
- Brunetti Singleman (sehr cleaner “a la Fender” Röhren Amp)
- Torpedo Live (CAB Simulation: zB. Fender Reverb Dlx Vintage, Roland JC-120 Vintage)
- RME UFX (Audio Interface)
A) VVP Active >> Brunetti >> Torpedo >> RME
B) VVP Passive (SEND) >> Brunetti >> Torpedo >> RME
C) VVP Passive (SEND) >> RME
Variante A und B sind sehr nahe bei einander. Ich habe mir durch den Röhrenverstärker etwas mehr «bark» (ultra-sanfte Übersteuerung der nasalen Obertöne) erwartet. Der PreAmp des VVP klingt für mich etwas spitz und harsch. Zudem liefert der schon LINE Level und damit gehe ich ja nochmals in meinen Amp….?
Markantester Unterschied: In der Variante B wird im Bassbereich das Anschlagen der Tines stärker übertragen (klingt metallisch und nicht schön).
Zuletzt habe ich das VVP via SEND direkt in das RME gestöpselt. Dafür habe ich einen der vorderen Mic/Instr. Eingänge am RME auf «Instrument Level» gestellt.
Anders als erwartet ist das für mich klanglich die beste Lösung, wenngleich es etwas glockiger aber auch runder klingt. Zudem kann ich gut mit der Mono Lösung leben, da ich kein Tremolo Fan bin. Was mir fehlt: Mein altes MK-II war etwas muffiger (nicht dumpf), etwas rauher und hatte diesen etwas subtilen nasalen Grundklang in den unteren und mittleren Oktaven. Das VVP klingt dagegen etwas glockiger, nahezu digital.
Insgesamt bin ich mit dem VVP sehr zufrieden.
Nun noch 2 Fragen an die Experten:
- Damit ich «meinen Ton» bekomme, muss ich ganz schön in die Tasten hauen. Schadet das dem VVP bzw. würde eine andere Justierung der Pickups helfen?
- Ich habe gelesen, dass einige User ihr Rhodes in einen Sansamp Blonde oder auch Sansamp Bass Driver stöpseln und klanglich (und auch beim Recording) gute Ergebnisse erzielen. Ich wäre um Eure Erfahrung / Rat dankbar.
Roman