Virtuelle Effekte mit dem Macbook am FOH

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Zerwas08
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Hallo,
ich mische öfters verschiedene Bands in oft kleinen Locations die selten über Hardwareeffektgeräte verfügen. Daher habe ich mir überlegt, dass es doch möglich sein sollte anstatt der Hardware Effekte die Software Variante zu nutzen und satt einem Effektrack einfach mein Macbook über meinen Presonus Firepod einzuschleifen.
Dann sollte es ja auch möglich sein ein Intro oder Pausenmusik bequem direkt von dort einzuspielen.

Also mit dem Macbook auch noch den CD-Spieler zu ersetzten.

Dass das Prinzipell funktioniert habe ich inzwischen auch hier im Forum gelesen. Meine Frage nach einem konkreten Softwaresetup ist jedoch bisher unbeantwortet.

Ich würde mich freuen wenn jemand, der vllt. bereits Erfahrung mit der Materie hat, mir hier weiterhelfen könnte.

Die Effekte über Logic und die alle Einspielungen (die ja nicht getimed sein müssen) über iTunes o.ä. oder gibt es Software die alles in einem ermöglicht? Es muss ja auch nicht der große Funktionsumfang zum recorden etc. wie bei Logic gegeben sein. Letztlich reicht ja ein virtuelles Effektrack.

Über Vorschläge und Anregungen würde ich mich freuen.

Gruß
Zerwas08
 
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Hi Zerwas und herzlich Willkommen im Board! :)

Ein Programm, das abspielt, nebenbei recorded und dazu noch in Echtzeit Effekte für irgendwelche Spuren rechnet, ist mir jetzt nicht bekannt. Wobei ich das auch keine große Hexerei finde, das getrennt zu machen:
- Die Recording-Software lässt man ein mal Anlaufen und gut is.
- Das Abspiel-Programm bekommt eine entsprechende Playlist geladen, wird gestartet und gestoppt. Inzwischen bieten ja fast alle Player so eine Art Mini-Fenster an, wo nur die grundsätzlichen Bedien-Elemente gezeigt werden. Bei Bedarf kann man die immer noch groß machen und schauen, was als nächstes ansteht.
Und die Effekte - nun ja - ich kenne zB Samplitude, wo das ganz einfach funktioniert: Eine Spur bekommt den Eingang einer Soundkarte zugewiesen, der entsprechende Effekt wird eingebunden und noch der Ausgang einer Soundkarte zugewiesen.


Wie immer aber das Stichwort "Latenz"... mit ein, zwei FX könnte das bei guten A/D- und D/A-Wandlern und genug Rechenpower sogar unauffällig funktionieren, aber dann sollte weder Recording noch Abspielen vom gleichen System kommen.


MfG, livebox
 
moin moin,

erstmal herzlich Willkommen :)

Ich "pack" mal Deine Anforderung:
- Ersatz für CD-Player -> wie livebox schon schrieb, hier gibts für jedes Betriebssystem (OS) Unmassen an kostenlosen (Freeware oder Opensource) Playern, je nach Geschmack und Laune ;-)
- Ersatz für "Hardware"-FX/Dynamics/EQ/...
- Recording ist kein primäres Ziel, wenn dann nur "Zugabe"

@Hardwarevoraussetzungen
- mit einem Macbook ist eine valide Hardwareplatform gegeben :) Die möglichen gleichzeitig nutzbaren "Effekte" werden durch CPU, RAM und Festplattengeschwindigkeit limitiert.
- eine Multi-I/O-Soundkarte. Bewährt haben sich Firewire-Interfaces ("Bustechnologie"). Wenn es das einzige USB-Gerät ist, kann man auch gut mit USB leben (eine Maus ist uninteressant ;-)).

@OS/Software
- leider kann ich Dir keine Empfehlungen für MacOS geben. Die meisten der nachfolgenden Tools, sollen angeblich auch mit "händischer" Arbeit unter MacOS X laufen.
- livebox nannte mir eine wirklich gute Linux-Distribution (Ubuntu Studio), die eine "Audio-Workstation" fast "Out-of-the-Box" bereitstellt. Auf Intel-Mac spielt diese auch.
Für Macs aus der "Vor-Intel-Zeit" ist das Problem auch lösbar, zieht allerdings viel händische Arbeit hinter sich her.
Man war das "früher" schwierig, den "Sch**ß" zum Laufen zu bewegen ;-)

@Linux/UbuntuStudio
- die "Soundkarte" muß ALSA kompatibel sein. Habe hier sehr gute Erfahrungen mit den RME Karten gemacht.
- die Installation ist eigentlich sicher für "lernfähige DAUs" ;-) Hab leider keinen Mac zum Probieren :-( Im Wiki findet man meistens eine Lösung ("orginal" Ubuntu-Wiki/Forum nicht vergessen).
- zu den "wichtigsten" Tools:
-- als Audio-Server ist JACK die "Waffe der Wahl".
-- zur Steuerung empfielt sich QjackCtl. Die Patchbay hab ich noch bei keinem anderen OS gesehen.
-- als "Effektrack" drängt sich Jack Rack quasi auf ;-) Hier sind natürlich auch mehrere "Racks" gleichzeitig möglich, je nach Kanalzahl Deiner "Soundkarte" und Leistungsfähigkeit des Laptops.
-- Jack Rack "verarbeitet" LADSPA Plugins, hier hilft nur probieren (Anspruch/Qualität/Laufzeitverhalten). Die Qualität der meisten Plugins reicht natürlich nur selten an die Qualität der "Lizenz-/Kostenpflichtigen" ran, ist halt meist OpenSource ;-)
-- gemäß Wiki besteht die Möglichkeit Windows-VST-Plugins laufen zu lassen. Bei mir hats mit einigen funktioniert, mit anderen nicht :)(
- bei genügend RAM (für Deine Bedürfnisse sollten 2-4GB reichen) ist KEINE Swap-Partition (unter Windows "Auslagerungsdatei") bedeutend performanter -> kein "Aus- und Einlagern" von Daten, dies macht jedes OS um Platz im Arbeitsspeicher zu schaffen. Deine "Realtime-Anwendung" braucht die Daten im Arbeitsspeicher und nicht auf der Festplatte um rechnen zu können ;-)

Was hier nicht verschwiegen werden darf, es ist ab und zu händische Arbeit notwendig (Quellcode "downloaden", Abhängigkeiten "befriedigen", "bauen" (compilieren) sowie installieren).

"Effektrack" hab ich "live" probiert und es funktioniert :) Latenz war bei 1x Snare-Plate und 1x Gesangs-Hall nicht wahrnehmbar. Nebenbei gabs auch noch einen "Multiband"-Compressor für den Main-Vox zu "bearbeiten".
Da die Hardware (FX, etc) vorhanden ist, benutz ich derzeit nur JAAA und JAPA als "Meßsystem".

Wenn Du Fragen hast, ich unterstütz Dich gern bei der "Migration" ;-)

grüße, humi
 

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