Vocalaufnahme

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Dear Prudence
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Hi

Hab jetzt schon einiges gelernt. :)
Würde aber gern wissen, wie man üblich Vocals recorded.

Meine Frage:
-Bei Gesangskabinen hat der Sänger ja immer einen Kopfhörer auf.. Was hört er alles über den Kopfhörer? Den gesammten Sound der Band + seine Stimme?
-Wie macht mans, wenn man zweistimmigen Gesang recorded? Dann sollten sich ja beide hören...

Würde einfach gerne wissen, wie das so üblich ist bei den profis ;)
=> was man alles hört
=> wie man es hört (ohne effekte, oder?)
=> Lautstärkeverhältnisse

vielen dank
guggs
 
Eigenschaft
 
Also ich denke mal, dass der Sänger in einem entspannten Umfeld arbeiten können sollte ... da hängt`s natürlich davon ab, wie`s dem Sänger am besten passt. Also ich gebe dem Sänger bei manchen Teilen den ganzen Part (also inkl. Drums, Bass u. Gitarre) und an manchen Stellen, an denen er wirklich sehr genau sein muss, das Schlagzeug und die führenden Gitarrenlinien, damit er sich auch optimal orientieren kann ... kommt natürlich darauf an wie ausgetüftelt die Nummer ist.

Worauf du noch achten solltest ist, wie laut du dem Sänger die Stimme auf die Kopfhörer gibst. Wenn du die Musik generell etwas lauter machst wird der Sänger unbewusst auch eher aus sich herausgehen, als wenn du alles zu leise drauf hast ... einfach mal probieren!

Wichtig ist auch, dass du schon beim einsingen die Stimme komprimierst, denn ohne klingt das meist ziemlich mies wenn er nicht richtig intoniert bzw. echt gut ist ... aber nur leicht komprimieren - beim zweiten mal kannst du immer härter komprimieren, wenn`s dir nicht gefallen sollte. Am EQ vielleicht auch schon etwas drehen, aber nicht mehr als 3 db reindrehen ... bei 200 Hz etwas mehr Bauch rein und bei 4 kHz die Sprachverständlichkeit fördern, aber achtung, ich würde mich da eher an den Gitarren orientieren, nicht dass die dann irgendwo bei 4 kHz rumlallen und du kräftig die Stimme bei 4 kHz reindrehst ... der Mix muss leicht von der Hand gehen. Immer wieder nen Rough-Mix ziehen und schaun ob das Arrangement auch so passt wie es ist, denn da liegt öfter mal der Wurm darin, als wenn man dann vergebl. versucht am EQ rumzudrehen ...

Alles in allem eine verzwickte Geschichte - die Effekte würde ich übrigens noch weglassen, denn das führt nur zu Orientierungsproblemen!

Grüße

Manuel
 
Hallo!

Würde einfach gerne wissen, wie das so üblich ist bei den profis
=> was man alles hört
=> wie man es hört (ohne effekte, oder?)
=> Lautstärkeverhältnisse

Also,

beim Einsingen dem Sänger immer das auf den Kopfhörer geben, was er benötigt. Da gibts definitiv keine Regel.
Ich gebe dem Sänger niemals Effekte auf die Abhöre! Das verleitet nur zum "schlampig" singen!
Zum Thema Lautstärkeverhältnisse kann ich mich Death Metal anschließen. Je nach Stil des Stückes kann es z.B. bei schnellen-harten Sachen, wo eine druckvoll-kräftige Stimme gefragt ist, sinnvoll sein, den Mix am Kopfhörer so einzupegeln, dass die Vocals eher etwas leiser sind. Dadurch gibt der Sänger automatisch mehr "Gas". Bei ruhigen Stücken (z.B. Balladen) wo ja meist mehr die gefühlvolle Stimme gefragt ist, sollte man beim Abhören diese auch in den Vordergrund stellen. Das muss natürlich nicht immer so der Fall sein, aber vom Grundprinzip macht´s auf jeden Fall Sinn.

EQing verwende ich niemals schon beim Aufnehmen. Das kommt erst beim Abmischen dran. Beim Komressor halte ich es meistens genauso, es sei denn, ich habe mit dem Eingangspegel der Vocals Probleme das die Peaks in Richtung Clipping maschieren (zuviel Dynamik, Explosivlaute...). Beim einstellen des Gain-Reglers immer ein Paar Reserven (Headroom) lassen. Wenn du in deiner Gesangspur nur auf einer Stelle im Clipping bist, kannst du dir Spur wegwerfen. (gerade im 16-Bit-Recording extrem kritisch).

Grundsätzlich: weniger ist meist mehr! Was einmal schlecht aufgenommen wurde, kann man später nur mit viel Aufwand, oder gar nicht korrigieren!

Gruß Ingo
 
vielen Dank :great:

Wir wollen eben demnächst ein Demotape aufnehmen.. mal schaun wies klappt..
Habt ihr irgendwelche Tipps speziell für 60s Sound recording?
 

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