Vollröhren-Top mit organischem Sound gesucht

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Chilly
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Hallo zusammen,

ich bin zur Zeit auf der Suche nach einem neuen Amp. Es soll ein Vollröhren-Top mit 2 (clean, dirty) oder 3 (clean, dirty, lead) Kanälen werden.

Ich frage Euch um Rat, weil ich nach einem doch recht speziellen Drive-Sound suche.
Der Amp soll klassisch britisch gevoiced sein - viele Mitten, nicht zu schrill oder zu dünn. Ich mag diesen klassischen fetten Overdrive.
Die Verzerrung soll diesen groben, kernigen, organischen Charakter haben.

Ich habe hier 2 Beispiele von Gitarrensounds, die schon ziemlich genau in diese Richtung gehen, rausgesucht:


http://www.youtube.com/watch?v=ImgSXunErHI
(ab 00:44)

http://www.youtube.com/watch?v=UmMesM-pDMA
(nur das Intro vom Video, also die ersten 7 Sekunden)


Man hat einfach das Gefühl, der Sound würde "aufbrechen" - wisst Ihr, was ich meine?

Kennt Ihr Amps, die diesen Klang besonders gut beherrschen?
Aufgrund des Videos habe ich natürlich den Bogner Shiva ins Auge gefasst, habe ihn bisher aber leider noch nicht selbst gespielt.

Besten Dank :great:!
 
Eigenschaft
 
Heißer Marshall würd ich sagen ... JCM 800 Hot rodded

und ganz wichtig: Die Box nicht vergessen ! Die macht auch sehr viel am Sound aus.
 
Marshall 6100 sollte passen wie Faust auf`s Auge! Drei Kanäle, je 3 Sounds dafür pro Kanal zur Vorauswahl, sehr organischer, fetter Sound, Kann zudem Midi, ist von 100 über 50 auf 25 Watt drosselbar und klingt einfach toll. Aber bitte keine Marshall 4x12er mit den Vintage 30 Speaker, Greenbacks oder die einfachen GT75 aus der 1960 Lead klingen da besser.
 
Hab mir nur das erste Video kurz angeschaut, aber schau dich mal in der Orangen Ecke, also bei Orange Amps um, da solltest du fündig werden. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich meinem Dual Terror so Sounds entlocken kann. Und wie schon geschrieben wurde, es kommt auch stark auf die Box, bzw. die verwendeten Speaker an :)
Viel Erfolg :)
 
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Moooin

jaaa vom zweiten Video den Sound finde ich auch extrem geil!!!!

Bogner machte ja nichs anderes als Marshall 2203 zu modifizieren (wenn ich das richtig im Kopf hab) und haben daraus dann ihre eigene Serie entwickelt.. wobei entwickeln da etwas zu huldigend klingt finde ich.
Friedmann macht "das Gleiche in Grün"

Ein heiß gemachter JCM800 2203, oder vielleicht geht schon einen standard 2203 mit nem Booster zu pushen. Ich wüsste jetzt aber nicht, welche Modellreihe vom 2203..
würde einfach mal die frühen Schaltungen aus den End 70ern als Ideal betrachten..

Falls Neukauf, schau Dich mal bei Linnemann um, da könntest Du auch noch Sonderwünsche mit in den Bau einfließen lassen und alles wie ich finde für kleines Geld.

Soundtechnisch, bietet als 1-Kanaler die Basis des 2203 eine Menge - sehr wandelbar im Tone. Das ist der erste Amp, den ich spiele, wo die Toneregler auch wirklich gravierend Wirkung zeigen.
Wobei ich offen zugeben muß, sooo viele Amps hatte ich noch nicht..
Valvestate 8080 / Transencombos (diverseste) / Matchless Chieftain Nachbau/ Fender Blues DeVille = letzterer hatte den für mich schlechtesten Tonestack

Und genau das Aufbrechen des Sounds.. das Verhalten im Abklingen, macht super viel Spaß !! Leicht gemodded und je nach Einstellung kommt man genau in die Soundregion, wo Du hin willst.
Und wie gesagt, heißer klingen tut so ne Dose auch nur mit nem Overdrive (siehe/höre Zakk Wylde als Beispiel - ist vielleicht extrem, aber der Knabe nutzt ja quasi JCM800 von der Stange nur mit größeren Endröhren für mehr Headroom)
Der Rest kommt bei ihm aus den Einstellungen und nem Overdrive, was davor hängt und schiebt.

Wie Kehlche schrieb, die Box/Speaker sind auch sehr entscheidend, wie ich mit nem Kumpel kürzlich erst festgestellt habe.
Wir haben uns auf die Greenback Sound-Richtung eingeschossen in Form vom G12H-75 Creamback, bei mir hängt im Mix allerdings noch ein V30 mit drin,

Beim Orange wäre ich mir nicht soooo sicher - ich kenne jetzt aber den DualTerror nicht - nur den TH30 als Beispiel.. der klingt sehr sehr klasse, aber viel
moderner und viel trockener. Beim Bogner finde ich hört man die Marshall Abstammung deutlich raus.

Gruß
Olli
 
Linnemann hätt ich jetzt auch gesagt. TAD Bausätze klingen heiß gemacht auch so. Ansonsten klarer 2203 Sound mit straffer Abstimmung. Also weniger die JMP Modelle sondern eher JCM Serie. Erinnert mich auch sehr an Splawn. 6100er find ich einen guten Preis-Leistungs-Tipp. Orange hör ich da weniger.
 
Der Amp soll klassisch britisch gevoiced sein - viele Mitten, nicht zu schrill oder zu dünn. Ich mag diesen klassischen fetten Overdrive.
Die Verzerrung soll diesen groben, kernigen, organischen Charakter haben.

Schau Dich mal bei Matamp um! :)
 
..also wie RockTone und meikii schon geschrieben haben, gebe ich meinen Senf jetzt auch mal dazu ab und unterschreibe die beiden Aussagen zum 2203er - als 2204 User :)

Was den "aufbrechenden" Sound betrifft - den konnten RockTone und ich sehr gut mit dieser Greenback / Creamback Geschichte sehr gut nachstellen. Habe jetzt seit ein paar Tagen die Celestion Creambacks G12H-75 in meiner 212 Box und je nach Amp Settings mit meinem 2204 Linnemann, bekomme ich den Sound der ersten 7 Sec. aus dem Video sehr gut nachgestellt. Diese Kombi ist einfach herrlich und nur zu empfehlen, wenn man auf diesen Sound steht..
 
Vielen Dank für Eure Antworten und die guten Tipps :)! Linnemann war mir bislang gar nicht bekannt.
Ich habe auch immer gedacht, Orange würde in diese Richtung gehen. Letztens habe ich endlich mal einen Rockerverb voller Vorfreude angespielt und war im Endeffekt leider ziemlich enttäuscht. Der Amp war mir viel zu modern und nicht offen genug - ich habe sogar gedacht, dass er defekt sein könnte. Das ist natürlich keine Frage von gut und schlecht, sondern einfach individueller Geschmack...

Gibt es denn unter den "bekannten" Amp-Marken neben dem 2203 Re-Issue noch aktuelle Modelle, die den Sound abdecken? Vielleicht auch mehrkanalig? Hat jemand Erfahrungen mit Bogner? Der Shiva hört sich in den Videos sehr geil an!
 
Wie gesagt kann das der 6100 Marshall mit seinen 3 Kanälen und bis zu 9 wählbaren Sounds auch...... Guxxtu youtube.....

Bogner ist toll aber auch sauteuer.....
 
Hi,
ich würde vom 2203 abraten, der kann nicht richtig clean und hat auch zu wenig Gain, hat allerdings nen super Crunch.
Nimm den 6100, der deckt alles ab. Ich hab die LM Version und bin am Ende einer langen Suche damit angekommen.
Der 6100 hat 3 Kanäle, Effekte kannst Du in Serie und parallel einschleifen, Du kannst auf 50 oder 25 Watt drosseln, gibt auch nochmal ne Soundveränderung und hast auch sonst noch ne Menge nützliches Zeug dran.
Die werden im Moment so um die 600 Euro angeboten und das sind so auch wert. Die neueren Marsh... Modelle klingen alle irgendwie dünn und nicht mehr so dynamisch, ist allerdings auch Geschmacksache.

Gruß
 
Der 6100 war jahrelang DER Live-Amp von Satriani, Iron Maiden, Def Leppard, um nur einige zu nennen. Es gibt also schlechtere Reputationen....;-)
 
Es wäre aber auch nicht verkehrt, mal drauf hinzuweisen, dass so ein Gebrauchtkauf eines älteren Marshalls immer mit gewissen Risiken verbunden ist. Ich kann das wirklich nicht ganz nachvollziehen, wie das immer wieder so vorbehaltlos empfohlen wird.
Für jemanden, der technisch versiert ist und bestimmte Dinge selbst reparieren kann (z.B. neue Elkos rein), mag das schon ok sein, für jemanden, der davon keine Ahnung hat, ist das - gerade, wenn man nicht selbst vor Ort antesten und ggf. auch einen Blick ins Innere werfen kann - das reinste Glücksspiel und kann hinterher durchaus richtig teuer werden (vor allem, wenn die Platine ersetzt werden muss etc.).
Wollte das nur mal gesagt haben.
 
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Wenn ich die Möglichkeit habe, werde ich den 6100 auf jeden Fall mal anspielen. Was die Speaker betrifft: In Videos und auf Aufnahmen haben mir die Greenbacks immer sehr gut gefallen, meist etwas besser als die Vintage 30er. Die Kombination Marshall + Greenbacks würde bestimmt gut passen!

Ich würde allerdings auch aufgrund der beschriebenen Risiken lieber einen neuen Amp kaufen.
 
Es wäre aber auch nicht verkehrt, mal drauf hinzuweisen, dass so ein Gebrauchtkauf eines älteren Marshalls immer mit gewissen Risiken verbunden ist. Ich kann das wirklich nicht ganz nachvollziehen, wie das immer wieder so vorbehaltlos empfohlen wird.
Für jemanden, der technisch versiert ist und bestimmte Dinge selbst reparieren kann (z.B. neue Elkos rein), mag das schon ok sein, für jemanden, der davon keine Ahnung hat, ist das - gerade, wenn man nicht selbst vor Ort antesten und ggf. auch einen Blick ins Innere werfen kann - das reinste Glücksspiel und kann hinterher durchaus richtig teuer werden (vor allem, wenn die Platine ersetzt werden muss etc.).
Wollte das nur mal gesagt haben.
..genau aus diesem Grund habe ich mir den Linnemann bauen lassen. Hatte nicht eingesehen für einen alten 2203/04, 800€ - 1000€ auszugeben, nur weil es ein "originaler Marshall" ist. Daher, wenn man für dieses Geld einen neuen Amp bekommt, der gleichwertig, oder sogar besser ist - lieber neu kaufen ! Da sind dann sämtliche Teile vom Übertrager bis zu den Elkos NEU und man hat eine Garantie !

Wenn ich die Möglichkeit habe, werde ich den 6100 auf jeden Fall mal anspielen. Was die Speaker betrifft: In Videos und auf Aufnahmen haben mir die Greenbacks immer sehr gut gefallen, meist etwas besser als die Vintage 30er. Die Kombination Marshall + Greenbacks würde bestimmt gut passen!

Ich würde allerdings auch aufgrund der beschriebenen Risiken lieber einen neuen Amp kaufen.
Ich habe die V30er eine Zeitlang gespielt, bis ich mal bei einem Kumpel den Creamback 75 gehört hatte (der ja auf einem Greenback aufbaut) und seitdem bin ich ein Greenback/Creamback Fan.
Greenback und Marshall, oder Marshall-Schaltung, ist schon eine saugeile Kombination !
 
Also Myxin,
laut Deiner Aussage dürfte man ja keinen alten Marshall mehr kaufen, aber gerade die sind das Beste was es gibt.
Die neuen Marshalls werden in Vietnam oder China oder was weiß ich wo zusammengeschustert und so klingen die auch, jeder anders.
Mein 6100 ist BJ. 96 und hat die zweiten Endstufen Röhren drin und vereinzelt noch die ersten Vorstufen Röhren, und der klingt nach wie vor 1 A.
Linnemann und Co. Amps sind Geschmackssache, aber mit den Originalen nicht zu vergleichen.
Kauf, wenn Du kannst nen Plexi und der klingt auch so, trotz seiner 40 Jahre, oder gerade deshalb. Genauso der JCM 800, 900 usw.

Gruß
 
Laut meiner Aussage - wenn man meinen Beitrag denn richtig lesen und verstehen würde - tut man gut daran, einen alten Marshall vor dem Kauf anzuspielen und mal einen Blick ins Innere zu werfen.
Kaufen darf jeder was er möchte.

Und dass alte Marshalls das "Beste, was es gibt" sind, ist schon sehr subjektiv.

Da gabs damals genauso auch schlechte Exemplare. Möglicherweise waren da Bauteiletoleranzen noch höher als heute (z.B. unter Verwendung von Kohlepress-Widerständen, von denen keiner den Wert hat, den er haben sollte). Da klingt kein Amp einer Baureihe wie der nächste.
Nicht selten sind sie auch suboptimal gemoddet, wovon der Verkäufer, der häufig nicht der Erstbesitzer ist, auch öfters mal nichts weiß oder es einfach mal so verschweigt.
Finde mal einen wirklich gut erhaltenen UND gut klingenden alten Marshall (mit "alt" meine ich die Kisten aus den frühen 90ern, 80ern oder noch älter).

Abgesehen davon kocht Marshall auch nur mit Wasser - und wie man einen guten 2203/2204 baut oder einen "Plexi", ist wohl kein Geheimnis mehr. Und gute Trafos kann man auch heute kaufen, wenn man weiß, welche. Da braucht man nicht zwingend ein 30 Jahre altes Teil.
Zudem gibt es doch von Marshall auch heute die handwired Serie made in UK.

Von den neuen günstigen DSLs nehme ich auch Abstand, weil die einfach mies klingen. Das hat aber nichts mit dem Herstellungsland zu tun, sondern mit der Schaltung.
 
"Abgesehen davon kocht Marshall auch nur mit Wasser - und wie man einen guten 2203/2204 baut oder einen "Plexi", ist wohl kein Geheimnis mehr. Und gute Trafos kann man auch heute kaufen, wenn man weiß, welche. Da braucht man nicht zwingend ein 30 Jahre altes Teil."

Meiner Erfahrung nach braucht man einen alten Marshall und das sage ich, nachdem ich so viele angesagte Amps wie Friedmann, Bogner etc. damit verglichen habe, die haben kein Mojo, klingen einfach viel öder, es gibt genug Amptuner in Deutschland, die sich alten Marshalls annehmen Acy, Reckmeyer, Tubelit.
Pre80er Marshalls the best! Auf alte Drakes achten!
 
Ja jedem seine Meinung.
Wenn man die paar hundert Euros einkalkuliert, die es dann kostet, so einen verhunzten alten Marshall wieder fit zu machen, sag ich auch nix.
Bloß erwähnen darf man es dann, bevor man pauschal empfiehlt, sich möglicherweise so eine alte Kiste ohne anzutesten und anzusehen aus der Bucht zu fischen.
Das war auch die Intention zu meinem Beitrag.
 
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