Von Am zu Eb-Dur - Welche Funktion?

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Tubus
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Hallo. Ich analysiere ein Hip-Hop Stück, was in A-Moll steht.
Alle Akkorde werden arppegiert in in ihrer Grundstellung gespielt. Keine Umkehrungen. Es gibt auch keine Melodien.
In einem Loop werden die Akkorde A-Moll und D-Moll 8 mal wiederholt.
Anschließend folgt F-Dur und dann ein Es-Dur. Dieser leitet in den D-Moll, woraufhin es zum A-Moll zurückgeht.

Welche Funktion übernimmt der Es-Dur Akkord?

Es hört sich an, als würde der komplette F-Akkord wird ja runtertransponiert werden.
Ist Eb eine mediante von irgendwas oder eine Zwischendominante? Oder gibt es einen anderen Namen für diese Funktion?

Wie passt der Eb-Akkord, der ja vom Tritonus der Tonica ausgeht in die Akkordfolge?

Ich bin gespannt auf eure Antworten. Vielen Dank schonmal!
Liebe Grüße!
 
Eigenschaft
 
Wie passt der Eb-Akkord, der ja vom Tritonus der Tonica ausgeht in die Akkordfolge?
Es ist keine Tritonussubstitution, falls Du dich das fragst.

Habe die Akkordfolge nach deiner Erläuterung mal probegespielt. Mit jeweils nur einem Takt F und dann Eb zum "bleibenden" Dm ist das für mich eine Überleitung durch die Sequenz der arpeggierten Akkorde F -> Eb -> Dm...

Gruß Claus
 
der Eb-Akkord, der ja vom Tritonus der Tonica ausgeht
hat @Claus schon was zu geschrieben, mir ist allerdings nicht so ganz klar, was du damit sagen willst.


In einem Loop werden die Akkorde A-Moll und D-Moll 8 mal wiederholt.
Anschließend folgt F-Dur und dann ein Es-Dur. Dieser leitet in den D-Moll, woraufhin es zum A-Moll zurückgeht.


Sollen das 8 Takte sein ? | Am / Dm / | x8 oder | Am / / Dm | x8 oder | Am / / / | Dm / / / | ...
Entspräche einem Wechsel zwischen Dp - Tp , wenn F-Dur als I (T) etabliert.
???

F - Es- Dm könnte dann V-IV-iii von Bes-Dur sein; Somit ist Es-Dur dann SD in einer Sequenz, die den Grundtonwechsel von F-Dur nach Bes-Dur hat.

Also Teil1. F-Dur (I) - Es Dur ist bVII (funktionslos) für den Bereich Am Dm F
Teil2. Bb-Dur (I) - Es Dur ist IV (SD) für den Bereich F Es Dm

Zu deiner Ansicht vom Tritonius der Tonika könntest du noch was schreiben?

Gruss
 
… mir ist allerdings nicht so ganz klar, was du damit sagen willst.

Ich denke er meint damit schlicht und einfach: Das Stück ist in A-Moll, und Eb ist ist zu A der Tritonus.

Welche tieferliegende und darüberhinausgehende Überlegung, Erkenntis oder Konsequenz da noch dahintersteckt, weiß ich aber auch nicht ...

Thomas
 
aaah... ok, danke
 
Wenn man impliziert, dass hier Dm über (s)eine Dominante, bzw. einen dominantisch wirkenden Klang angesteuert werden soll, kann man den Eb-Akkord in der Tat als Tritonussubstition betrachten. Er ersetzt in diesem gedanklichen Zusammenhang dann A-Dur, die Dominante von D-Moll Wobei A-Dur hier nicht gut klingt, da wirkt Eb-Dur klanglich interessanter und schlüssiger.
Jedenfalls habe ich beim Spielen der Akkordfolge Am-F-Eb-Dm sofort die klangliche Assoziation einer typisch dominantisch wirkenden Folge, wie eben bei den Tritonussubstitions-Akkorden und ihren chromatischen Weiterführungen.
 
Jedenfalls habe ich beim Spielen der Akkordfolge Am-F-Eb-Dm sofort die klangliche Assoziation einer typisch dominantisch wirkenden Folge, wie eben bei den Tritonussubstitions-Akkorden und ihren chromatischen Weiterführungen.

Hmmm …. ich gar nicht … Ich habe eher das Gefühl, daß sich da einer in chromatisches Verschieben gerettet hat, weil er von gut klingenden Harmonieverbindungen keine Ahnung hat …

Thomas
 
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...kann man den Eb-Akkord in der Tat als Tritonussubstition betrachten.
Nun ja, der Kollege fragt offenbar, was noch hinter diesem Eb Akkord im Tritonus steckt. Für mich am ehesten der chromatische Zug von Eb zum Dm

M.E. ist der Eb Dreiklang eben keine Dominante und keine Tritonussubstitution.
Ausformuliert, Vierklangergänzung in Klammern
A C E (F# oder G#)
E G# B (D) wäre die Dominante

Tritonussubstitution der Dominante, die Schlüsseltöne in rot
E G# B D,
Bb D F Ab
Ich kenne die Definition aber nur aus dem Jazz. :nix:

Die Wirkung habe der eigenschobenen Akkorde F ->Eb -> habe ich wie beschrieben durch das Arpeggio als Sequenz empfunden, von Dominante keine Spur.

Gruß Claus
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe eher das Gefühl, daß sich da einer in chromatisches Verschieben gerettet hat, weil er von gut klingenden Harmonieverbindungen keine Ahnung hat …
Dieses Gefühl einer einfachen chromatischen Verschiebung kann ich auch nachvollziehen. Denn:
Jedenfalls habe ich beim Spielen der Akkordfolge Am-F-Eb-Dm sofort die klangliche Assoziation einer typisch dominantisch wirkenden Folge, wie eben bei den Tritonussubstitions-Akkorden und ihren chromatischen Weiterführungen.
meine Assoziation war auch weder sonderlich stark, noch fand ich diese Harmoniefolge irgendwie besonders stark.

M.E. ist der Eb Dreiklang eben keine Dominante und keine Tritonussubstitution.
Ausformuliert, Vierklangergänzung in Klammern
A C E (F# oder G#)
E G# B (D) wäre die Dominante
Ja, die Dominante in Bezug auf A-Moll - das wir hier wohl als tonales Zentrum annehmen können.
Ich meinte aber Es-Dur als (Tritonus-)Substitution von A-Dur, was hier die Zwischendominante zu D-Moll wäre (wobei hier in dieser Folge A-Dur selber als Zwischendominante gar nicht klingen würde). Tritonussubstitions-Dominanten funktionieren klanglich vor allem ja auch wegen ihrer chromatischen Fortschreitung zu ihrem Zielakkord.
 
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Hallo. Ich analysiere ein Hip-Hop Stück, was in A-Moll steht.
Was man bezweifeln kann, denn die weiteren Angaben über den Harmonieverlauf zeugen von Unkenntnis -->

Alle Akkorde werden arppegiert in in ihrer Grundstellung gespielt. Keine Umkehrungen. Es gibt auch keine Melodien.
In einem Loop werden die Akkorde A-Moll und D-Moll 8 mal wiederholt.
Anschließend folgt F-Dur und dann ein Es-Dur. Dieser leitet in den D-Moll, woraufhin es zum A-Moll zurückgeht.
So so - also 8 mal wiederholt. Also 8 mal Am und 8 mal Dm jeweils 124 Takte lang?

Ich bin gespannt auf Deine Antwort lieber Tubus. Vielen Dank schonmal!

PS
Ich schreibe deswegen so stichelig, weil durch Kenntnis des Harmonischen Rhythmus das Ganze durchaus in Dm stehen könnte (mit Am als Moll-Dominante) und somit Sinn ergeben würde.
Aber Tubus will uns ja partout keine Aufnahme zukommen lassen. :-(
 
So so - also 8 mal wiederholt. Also 8 mal Am und 8 mal Dm jeweils 124 Takte lang?
Das ist ziemlich unwahrscheinlich. Die Angaben des TE sind in der Tat sehr rudimentär. Aber aus den wenigen Informationen:
Alle Akkorde werden arppegiert in in ihrer Grundstellung gespielt. Keine Umkehrungen. Es gibt auch keine Melodien.
In einem Loop werden die Akkorde A-Moll und D-Moll 8 mal wiederholt.
Anschließend folgt F-Dur und dann ein Es-Dur. Dieser leitet in den D-Moll, woraufhin es zum A-Moll zurückgeht.
lässt sich schon eine mögliche einfache Struktur ableiten, wie ich sie für ein HipHop-Stück durchaus für wahrscheinlich halte.

Beispielsweise so:
AmDmFEbDm.jpg

Das wäre ein simpler 8-takter wie ich ihn so oder ähnlich schon mal irgendwo gehört habe. Nichts weltbewegendes, aber auch nichts ungewöhnliches.
Das lässt sich jetzt auf A-Moll beziehen, dann würde man den Eb-Akkord als Tritonussubstitution von A-Dur und damit als Zwischendominante zu D-Moll betrachtet werden können. Wenn man D-Moll als Grundtonart betrachtet, dann wäre Eb die
Tritonussubstitution der Dominante A-Dur. Ich neige eher zu A-Moll als Grundtonart.
Aber um mehr Klarheit zu erhalten müsste man wirklich das ganze Stück kennen.
Für einige nette Gedankenspiele taugt es auch so, aber der Erkenntnisgewinn bleibt unter dem Strich eher gering.

Hier noch als Soundbeispiel:


 

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