Vorteile von Rack's und Suche nach einer "Pentatonikenquelle"

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Acruto
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Grüß euch,

ich spiele (demnächst) seit zwei Jahren und bin denke ich auch schon ganz gut (E-Gitarre, Metal \m/).
Demnächste werde ich mit meinem Gitarrenlehrer mein eigenes kleines Stück fertig stellen.
Aber ich hab trotzdem noch die ein oder andere Frage, wo mir mein Lehrer Teils nicht weiterhelfen kann, da er sich selber nicht mit auseinandersetzen will/muss.

Meine erste Frage wäre. Was ist der Vorteil seine Effekte in einem Rack zu verwalten. Ich mein diese Art von Hardware ist doch teuflisch teuer und evtl. auch ziemlich kompliziert (sieht zumindest so aus :confused:)?
Was bringt das ganze für Vorteile/Nachteile mit sich und wie funktioniert das ganze (im groben) überhaupt, bzgl. Fußschalter usw.?

Des Weiteren wird es für mich mal Zeit mir die Solotechniken beizubringen. Mit Sweeping und Shredding hat mein Lehrer nicht viel am Hut, da er selber ehr rockiges spielt, außerdem ist das ja viel Übungssache.
Und da ich hier nicht unbedingt in einer Weltmetropole lebe, kann ich nicht erwarten, dass hier jeder zweite Gitarrenlehrer in der Nähe so der Experte ist, sprich so wirklich gibt es hier in der nähe niemand, der mir das wirklich zeigen kann. Und da ich mich nun doch langsam so in Richtung "eigenes Zeug ausdenken" bewege würde ich mir zunächst einmal sämtliche Pentatoniken beibringen wollen (ist das überhaupt sinnvoll?). Englische DVD's wie die von Lick Library sind zwar schön anzusehen und teils auch recht hilfreich, aber da ist immer nur die Rede von "E Minor" oder sowas, da blick ich nicht wirklich durch. Achja, ich spiele auf Dropped C, sollte da was anders sein. Würde mich über die ein oder andere Erklärung freuen.

Danke für eure Antworten.

Grüße aus Hessen
 
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Ich kann dir nur bedingt weiterhelfen, aber meiner Meinung nach machem pentatoniken als basis fuer das Solieren auf jeden Fall Sinn und englisches Vokabular ist auch immer gut: minor=moll. Major=Dur. Schoenen Gruss
 
Meine erste Frage wäre. Was ist der Vorteil seine Effekte in einem Rack zu verwalten. Ich mein diese Art von Hardware ist doch teuflisch teuer und evtl. auch ziemlich kompliziert (sieht zumindest so aus :confused:)?
Was bringt das ganze für Vorteile/Nachteile mit sich und wie funktioniert das ganze (im groben) überhaupt, bzgl. Fußschalter usw.?
Für solche Fragen gibt's bei uns ein eigenes Forum.
https://www.musiker-board.de/f205-racks-midi-e-git/ bzw. https://www.musiker-board.de/f40-effektgeraete-bodentreter-e-git/
Der Hauptvorteil von Racks liegt natürlich darin, dass man nur eine einzige Kiste transportieren muss, die man auch ein wenig gröber anfassen darf, und die nicht sofort kaputt geht.
Wenn man nach jedem Gig seine einzelnen kleinen Bodentreter einsammeln muss, kann in der Hektik schon was kaputt gehen.
Teurer sind die Rackeffekte deshalb oft, weil sie meist weitaus mehr Einstellmöglichkeiten bieten als die kleinen Bodentreterchen, oft auch besser verarbeitet sind (stabiler).
Wer im Jahr 300 Abende auf der Bühne verbringt und sein Geld damit verdient, darf da schon Wert drauf legen.

Wie das funktioniert?
Nun als Beispiel nehme ich ein MIDI-Setup. (stark vereinfacht)
Die ganzen Effekte stecken in der Rackkiste. Überdies gibt's noch einen extra Kasten (Looper/Controller, meist auch in der Rackkiste drin), der prinzipiell nur mehrere "Schlaufen" oder auch "Loops" beinhaltet. In jeder dieser Loops ist ein Effekt verkabelt.
Mit einer geeigneten MIDI-Fußleiste kann man den Looper jetzt so programmieren, dass bei Drücken des Fußtasters mit der Nummer 1 zB die Loops 1 und 3 aktiviert werden, also die Effekte, die in diesen Loops drin sind, in die Signalkette reingenommen werden.

Ohne den Looper müsste man die diversen Effekte alle einzeln aktivieren und deaktivieren, das kostet Zeit, und wenn man im Lied beim Solo einen komplett anderen Sound braucht, muss das schnell gehen.




Und da ich mich nun doch langsam so in Richtung "eigenes Zeug ausdenken" bewege würde ich mir zunächst einmal sämtliche Pentatoniken beibringen wollen (ist das überhaupt sinnvoll?).
Jo, das ist sinnvoll. Lern aber bitte auch die Theorie dahinter ;)


Englische DVD's wie die von Lick Library sind zwar schön anzusehen und teils auch recht hilfreich, aber da ist immer nur die Rede von "E Minor" oder sowas, da blick ich nicht wirklich durch.
E Minor ist die englische Bezeichnung von E Moll.
Wenn dir das jetzt nichts sagt, dann hol die alten Schulbücher wieder raus, sowas ist (afaik auch in Deutschland) eigentlich Hauptschulstoff.
 
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Danke dir für den Tipp, vllt. versteh ich das Gefasel nun etwas besser ;) Nun kann ich endlich auf Deutsch googlen. :great:
Schulbücher hatten wir für sowas nicht. Momentan bin ich in der elften Klasse eines Wirtschaftsgymnasiums, da gibts es leider keine kreativen Fächer wie Kunst oder Musik. Und Musik ist in der Oberstufe eh nur stures Auswendiglernen von Tonleitern und das ist nicht so schön finde ich.

Danke auf jeden Fall für deine Hilfe. Kennst du evlt. eine Seite, wo einfach Bilder von diversen Pentatoniken sind, mit den Griffen usw.? Klar wahrscheinlich wäre da dann noch viel Text und so, aber rein theoretisch würden mir die Bilder schon reichen, Theorie hatten wir in der Mittelstufe im Musikunterricht ^^
 
Moin!
Als erstes würde ich dir empfehlen für zwei völig unterschiedliche Themen auch zwei völlig unterschiedliche Threads auf zu machen bzw. auch einfach mal hier im Board zu stöbern und ggf. die Suchfunktion zu bemühen. Üer beide Themen gibt es ellelange abhandlungen - nicht nur hier im Board.

mal ganz kurz das wichtigste:

Pentatonik/Tonleitern: Eine Tonleiter besteht immer aus 7 Tönen (+Oktave) und aus den gleichen 7 Tönen bestehen auch 7 verschiedene Tonleitern. Nehmen wir die Töne C D E F G A H. Vom C aufwärts gespielt hast du die normale (ionische) Dur-Tonleiter. Fängst du beim A an (A H C D E F G), dann hast du die normale (äolische) Molltonleiter. Je nachdem bei welchem Ton du anfängst, hast du eine eigene Kirchentonleiter. Mehr dazu hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Kirchentonleiter
Ionisch und Äolisch sind quasi die beiden wichtigsten Tonleitern, die es gibt. Ob Moll oder Dur entscheidet immer der dritte Ton der Tonleiter - die Terz. Ist sie 3 Halbtöne vom Grundton entfernt, dann ist es Moll, wenn es vier Halbtöne sind, dann ist es Dur.
Eine Pentatonik entsteht nun, indem du die Sekunde (zweiter Ton der Tonleiter) und die Sexte (sechster Ton) weg lässt. Für Amoll (äolisch) hast du also z.B. nur noch A C D E G. Es sind also nur noch 5 Töne (+Oktave).

Auf einer Gitarre ist das alles herrlich simpel, weil du - anders als zB beim Klavier - immer das gleiche Griffmuster hast, wenn du den Grundton auf der gleichen Saite nach oben oder unten verschiebst. Der Unterschied zwischen Amoll äolisch und G#moll äolisch ist also nur, ob du auf der tiefen E-Saite im fünften oder vierten Bund anfängst zu spielen. Da macht es dann auch keinen Unterschied ob die Gitarre tiefer gestimmt ist. Auf Standard E hast du Amoll halt im fünften und auf der E-Saite, bei Standard D ist es halt im siebten Bund auf der E-Saite.

Bei droped Tunings ändert sich dann aber, dass die E-Saite nochmal 2 Halbtöne tiefer gestimmt wird als die restlichen Saiten. Dadurch musst du halt die Töne auf der gedropten Saite um zwei halbtöne höher spielen als bei Standardtuning.

Mal verbildlicht:
Code:
Amoll im Standard E-Tuning
e-----------------------------5-
h-----------------------5-6-8---
g-------------------5-7----------
d-------------5-7-9--------------
a-------5-7-8---------------------
e-5-7-8-----------------------------
--A-H-C-D-E-F-G-A-H-C-D-E-F-G-A-
Code:
Amoll im Droped D-Tuning
e------------------------------5-
h------------------------5-6-8---
g--------------------5-7----------
d--------------5-7-9--------------
a--------5-7-8---------------------
e-[COLOR="#ff0000"]7[/COLOR]-[COLOR="#ff0000"]9[/COLOR]-[COLOR="#ff0000"]10[/COLOR]-----------------------------
--A-H-C--D-E-F-G-A-H-C-D-E-F-G-A-

jetzt kannste dir den Spaß machen und dir für jede Tonart und Pentatonik das Griffmuster selbst erarbeiten (bringt dir für's Verständnis ne ganze menge) oder du tippst den Quatsch einfach bei Google ein und spielst stumpf nach - dann kannste den Kram vielleicht bald spielen, bist im Prinzip aber genau so dumm wie vorher.

Zu den Racks:
Racks sind grundsätzliche die flexibelste und qualitativ und bedienmäßig beste Lösunge für Soundgestaltung und -Verstärkung. Allerdings auch die teuerste und schwerste.Die Möglichkeiten bei Racks sind quasi unbegrenzt allerdings kostet auch jede zusätzliche Möglichkeit ne ganze Menge Asche. Du kannst dir für jede Anforderung nen eigenes Gerät holen. Dann brauchst du wiederum nen weiteres Gerät um diese Anforderung auch gescheit abrufen zu können. Zum Beispiel kannst du dir dein Rack vollballern mit tausenden einzelnen Bodentretern - manche vielleicht sogar mehrmals um unterschiedliche Settings abzurufen - dann noch 2 oder 3 verschiedene Preamps, die den Grundsound bilden, mindestens eine Endstufe um den Sound auch zu verstärken und dann brauchst du noch ne Schaltzentrale, die alles in der Kombination abruft, die du haben möchtest. Beispiel: Preset eins: Wahwah vor Preamp 1, von dort ein Cleanes Signal in Endstufe eins und ein Signal in den Stereochorus-> jede Seite in ein eigenes Delay oder ein Stereo Delay -> zweite Stereoendstufe und von den beiden Endstufen musst du dann drei Boxen füttern.
zweites Preset: Phaser vor Preamp 2 -> Kompressor -> Endstufe -> alle drei Boxen gleichzeitig
etc.pp.
Grad für den Hard'n'Heavy Bereich, wo du vermutlich nur einen "auf die Fresse" Sound und einen lauteren "auf die Fresse" Sound für Soli und evtl noch nen gescheiten Cleankanal brauchst, lohnt sich das meisten nicht wirklich. Das bieten dir auch ne ganze Reihe Tops ohne viel Schnickschnack drum herum. Wenn du bei den Effekten nicht mega anspruchsvoll bist, dann lässt sich das auch super mit nem Multi-FX-Gerät wie dem G-Major machen.
Generel würde ich dir aber empfehlen, dich einfach mal hier durch zu lesen:
https://www.musiker-board.de/vb/amps-boxen/76069-ist-kleines-ampbegriffe-lexikon.html
https://www.musiker-board.de/racks-midi-e-git/355348-hinweise-wichtige-themen-racks-midi.html

MfG

Edit: Tja, da war der dunkle Lord wohl noch ne Ecke schneller als ich. Kan da nur zu stimmen, betrachte mein Geschreibsel als Ergänzung ;)
 
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Nach meiner Erfahrung haben mehrere Fussbodeneffekte im Bypassbetrieb einen deutlich schlechteren Sound als das original , da das Gitarrensignal mehrere Vorverstärkerstufen durchlaufen muss.Wenn also mehrere Effekte genutzt werden sollen , sind Rackeffekte klanglich die bessere Wahl.Warum sollte das so teuer sein ? Bei einem Multieffekt spart man Netzteile und kann Einstellungen abspeichern und abrufen , ohne viel mehr Geld auszugeben.
 

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