VOX Pathfinder 10 brummt/rauscht

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yoshiaberanders
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Da ich eigentlich von den göttlichen Tasteninstrumenten komme und nur meine Post-COVID-Quarterlife-Crisis mich jetzt zur Gitarre nötigt ist das vermutlich eine nahezu dilettantische Amateurfrage. Aber ich habe folgendes Problem:

Setup:
Combo ist ein 10 Jahre alter VOX Pathfinder 10 den ich noch so rumstehen hatte, Gitarre Strat-Kopie vom großen t.

Der Lautsprecher brummt/rauscht, expotentiell zum Gain/Volumen.

Folgendes konnte ich eruieren:

Kein Kabel im Verstärker:
Kein Rauschen -> in diversen Einstellungskombinationen

Kabel nur im Verstärker:
Hab im Forum gelesen, rauscht so immer, völlig nutzloser Test

Gitarre an Verstärker angeschlossen (mit 2 verschiedenen Kabeln getestet, gleiches Verhalten)

Clean-Channel:
Rauscht minimal, bei Zimmerlautstärke nicht hörbar, Gain und Vol voll aufgedreht so ein „elektrisches“ Rauschen wahrnehmbar.

OD-Channel:
Rauschen deutlich lauter, eher schon ein Brummen. (Jetzt auch nicht ohrenbetäubend aber da)
Wenn Gain oder Vol komplett runter gedreht -> Geräusche weg
Wenn Vol an der Gitarre komplett runter gedreht -> Geräusche weg
Wenn ich die Saiten berühre -> „Brummen“ weg, Nebengeräusche bedeutend leiser, eher so wie im clean Channel.

Ich erwarte jetzt von meinem absoluten Billig-Setup jetzt nichts großartiges und könnte damit auch leben. Mich interessier nur ob dir Nebengeräusche „normal“ sind oder ob vielleicht etwas optimiert werden kann.

Den versierten Radio und Fernsehtechnik Meister könnte ich zum Messen und Löten auch zur Verfügung stellen.
 
Hi @yoshiaberanders

von deiner Beschreibung her klingt das alles erstmal "normal", außer

Wenn ich die Saiten berühre -> „Brummen“ weg
Da würde ich schauen, ob die Saiten (effektiv die Brücke) geerdet ist.
Kannst du schauen, ob an der Brücke (bei Strats meist auf der Rückseite, hinter der Abdeckung, bei den Federn z.B.) ein Kabel angelötet ist und ob dieser dann weiter bis zur Masse geht (Gehäuse eines Potis, Abschirmung oder gleich Cable-Ring).

Naja, irgendwie muss die Brücke geerdet sein, sonst agieren die Saiten wie Antennen und fangen alle möglichen Störungen ein.

Gruß
P.
 
Hello,
ja das deutet alles auf eine Erdungsproblematik in der Gitarrenschaltung hin ... irgendwo hat sich evtl. ein Massedraht gelöst.
Der Amp ist unschuldig ...
 
Obersupercool ... Erdungsproblematik ... ich hatte seit 1972 noch nie eine Gitarre oder einen Amp, bei denen irgend ein Erdungsanschluss ab war.
Da muss zunächst nichts kaputt sein.

@yoshiaberanders benutzt eine Strat ...

Strats haben bauartbedingt Nebengeräusche bei höheren Gain-Einstellungen ....

wenn sie keine aktiven Pickups oder Humbucking-Single-Coil-Pickups eingebaut haben
wenn man sich in einem ungünstigen Umfeld (Starkstromleitung) bewegt oder
wenn man sich beim Spielen in einem ungeschickten Winkel zu einem Computer oder anderen computerisierten Gerätschaften wie Smart-TV oder Power-Lan-Adapter aufgestellt hat.

Prüfe mal die Zwischenstellungen Deines Pickupwahlschalters (der hat wahrscheinlich 5 Positionen 1...5). Da sollten zumindest die Positionen 2 und 4 weniger Nebengeräusche haben. Wenn das so ist, dann ist der "Brumm" bei Deinen Geräten völlig normal.
 
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um das mal klarzustellen: [...] ist das ein Zeichen, daß die Saitenerdung funktioniert.
Ok, tut mir leid, falls meine Info im Post #2 falsch ist. Irgendwie habe ich das genau anders in Erinnerung gehabt. Bin kein Profi und @Software-Pirat hat mir hier schon bei einer Schaltung gut und schnell geholfen: hat also mehr Ahnung als ich.

Trotzdem ist ein Test sehr einfach: einfach einen Draht (vielleicht geht auch Alu-Folie aus der Küche: die leitet, oder?) mit einem Ende an die Brücke und das andere Ende an die Kabel-Buchse verbinden. Dann schauen, ob das Verhalten sich verbessert.
 
Grund: Typo
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Wenn das Brummen verschwindet, wenn man die Saiten berührt, dann ist das ein Zeichen, daß die Saitenerdung funktioniert.
Ja!
Und damit ist auch alles, was du, @yoshiaberanders, beschrieben hast, völlig normal. Die Störgeräusche werden von der Gitarre mit den Single Coil Pickups aus der Umgebung aufgenommen**, der Körper des Spielers verstärkt das Phänomen noch. Wenn man die Hand an die Saiten legt, wird man geerdet und die "Störungs-Verstärkung" wird abgestellt. Spielpraxis: Man kann sich angewöhnen, in Spielpausen das Volume-Poti an der Gitarre abzudrehen, Profis machen das bei Aufnahmen automatisch, ohne noch drüber nachzudenken.
Der Amp ist nicht die Quelle der Geräusche, er macht sie nur laut. Mit Zerre halt stärker als ohne. Lautes wird verzerrt, und leises wird lauter.


**Genau aus diesem Grund hat man "Humbucker" (siehe Name!) entwickelt, die sind da wesentlich unempfindlicher. Störungen können auch wesentlich stärker / störender auftreten, du bist da noch ziemlich mild betroffen.
EDIT: Humbucker helfen gegen magnetische Störungen, aber nicht gegen elektrische, weil diese nicht über die Spulen wirken.
Prüfe mal die Zwischenstellungen Deines Pickupwahlschalters (der hat wahrscheinlich 5 Positionen 1...5). Da sollten zumindest die Positionen 2 und 4 weniger Nebengeräusche haben. Wenn das so ist, dann ist der "Brumm" bei Deinen Geräten völlig normal.
2 PU mit Einzelspulen aktiv, Situation und Wirkung ähnlich dem Humbucker-Prinzip!
 
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ich hatte seit 1972 noch nie eine Gitarre oder einen Amp, bei denen irgend ein Erdungsanschluss ab war.
Schön, das freut mich für Dich, aber ganz so einfach ist es halt doch manchmal nicht, da erzeugen ungewollte Kontaktschlüsse vom Schalter an den mit Abschirmlack bestrichenen Korpus wilde Geräuscheffekte oder eine Lötstelle ist halt doch mal unsauber.
Ich bleibe dabei, der Amp ist unschuldig und klar eine Billo-Strat ist da deutlich nebengeräuschintensiver und kann auch "works as designed" so funktionieren.
Draussen scheint die Sonne, kein Grund für den grumpy mood.
 
Ok, tut mir leid, falls meine Info im Post #2 falsch ist. Irgendwie habe ich das genau anders in Erinnerung gehabt. Bin kein Profi und @Software-Pirat hat mir hier schon bei einer Schaltung gut und schnell geholfen: hat also mehr Ahnung als ich.
Danke, so etwas liest man gern.

Um das Thema etwas ausführlicher zu erklären: Die ganzen Kabel und die Tonabnehmer in der Gitarre wirken als Antenne von allerlei elektromagnetischen Störsignale, die sich dann als Brummen bzw. Rauschen äußert. Um das Rauschen zu verhindern, gibt es die Saitenerdung. Diese funktioniert aber nur, wenn eine Verbindung zur Erde besteht. Und diese ist dann vorhanden, wenn man die Saiten berührt. Dann kann die ganze Störspannung über den Körper abfließen, was bei den geringen Stromstärken vollkommen harmlos ist.
 
Um das Rauschen zu verhindern, gibt es die Saitenerdung. Diese funktioniert aber nur, wenn eine Verbindung zur Erde besteht. Und diese ist dann vorhanden, wenn man die Saiten berührt. Dann kann die ganze Störspannung über den Körper abfließen, was bei den geringen Stromstärken vollkommen harmlos ist.
Nach meinen Infos nicht! Der Gitarristenkörper ist normalerweise nicht geerdet, darüber fließt nix ab. Jedenfalls wenn man nicht z.B. mit nackten Füssen auf dem nackten Boden steht. Das kann lebensrettend sein, wenn man was "Spannendes" berührt und nicht mit der anderen Hand was Leitendes anpackt (was man aber - geerdet oder nicht - aus Sicherheitsgründen eh nicht tun sollte!)
Da erzählt der Rockinger was Falsches.
http://www.guitar-letter.de/Knowledge/DieSaitenerdunginderElektrogitarre.htm
Nach dieser Quelle bieten übrigens Humbucker keinen stärkeren Schutz gegen elektrische Störungen ...
 
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Wow, vielen Dank für die vielen schnellen Rückmeldungen.
Also, um das mal klarzustellen: Wenn das Brummen verschwindet, wenn man die Saiten berührt, dann ist das ein Zeichen, daß die Saitenerdung funktioniert.
Das hätte ich mit meinem rudimentären Elektrotechnik-Kentnissen jetzt auch so interpretiert.

Trotzdem ist ein Test sehr einfach: einfach einen Draht (vielleicht geht auch Alu-Folie aus der Küche: die leitet, oder?) mit einem Ende an die Brücke und das andere Ende an die Kabel-Buchse verbinden. Dann schauen, ob das Verhalten sich verbessert.
Hab ich.
Erst während ich selber noch einen blanken Teil des Drahtes berührt habe. Dann war Brummen weg wie wenn ich die Saiten berühre *facepalm*. Als ich es dann ordentlich gemacht habe, ohne etwas über meinen Körper abzuleiten, war mit und ohne Brücken->Buchse Schluss der Brummton gleich

Und damit ist auch alles, was du, @yoshiaberanders, beschrieben hast, völlig normal. Die Störgeräusche werden von der Gitarre mit den Single Coil Pickups aus der Umgebung aufgenommen
Dann bin ich beruhigt, hatte mir sowas in der Art schon gedacht. Wie gesagt Ohrenbetäubend ist das nicht, nur in dem Spielpausen eigentlich wirklich hörbar.
Vielen Dank an alle für die schnelle Mitbeurteilung.
 

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