Wann sollte mein einsehen, dass es einfach nichts wird?

  • Ersteller JaNeKlar
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Ich habe jünger angefangen mit ungefähr 20 und konnte definitiv nach 2 Jahren noch nicht so ein Solo spielen. Woran liegt's? Es gab eben noch andere Sachen im Leben wie z.B. Studium... sich im Gitarrenskill mit anderen zu vergleichen und dafür Jahre heranzuziehen macht einfach keinen Sinn. Es macht eben extrem viel aus ob man sehr viel täglich übt oder weniger - und dann auch noch wie effektiv das Üben gestaltet ist. Man kann stundenlang dudeln und Sachen schlampig immer wieder spielen und kommt nicht voran - oder übt 15 min super effektiv und kommt fix voran.

Was mir manchmal hilft: wenn ein Bewegungsablauf einfach nicht funktionieren will (ungewohntes Voicing für die Greifhand, dass "unmöglich" erscheint oder komplexe Anschlagstechniken), einfach mal liegen lassen, vielleicht ein anderes Genre abchecken und dann mit frischen Kopf und Fingern es erneut versuchen. Übung macht eben nicht perfekt, sondern schleift Sachen ein - auch Falsche/blöd klingende Sachen.

Kurz gesagt: finde Spaß am Spielen und Freude an jedem Fortschritt. Versuche doch mal zur reflektieren, was besser läuft als vor z.B. einem Jahr. Man vergisst gern, wie sehr man sich schon verbessert hat und sieht nur die Sachen, die man noch nicht kann.
 
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ich bin jetzt 53 und habe vor etwa 4 jahren begonnen....gefühlt kann ich wenig.....aber dank viel equippment und einem großartigen sound im proberaum (und auch daheim) verzückt mich die gitarre immer wieder....auch wenn ich nicht toll spiele.
 
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manchmal lege ich die Gitarre schon nach 30 sek weg, weil einfache Akkorde schon Sch**ß* klingen.
Spiel Power-Chords. Das ist einfach, rockt und macht Spaß. Ich spiele auch erst seit 2,5 Jahren (bin 46), habe sehr wenig Zeit (daher täglich ein paar Minuten Gitarre statt was anderes), kein großes Repertoire, aber spiele täglich meine Standard-Riffs (von Songs, die ich gut finde), improvisiere auf niedrigem Niveau und bastle ab und zu Gitarren. Durch diese "Spaß-Taktik" (geht auch zeitlich nicht anders) sind meine Finger immerhin mittlerweile ganz gut (tägliche Riffs/Fingerübungen, machen ja auch die Profis, wie mir erst später bewusst wurde) und ich bin bereit für mehr.

Auch wenn die alle bei Youtube sehr freundlich etc. sind, erhält man doch oft zumindest indirekt den Eindruck, ohne die Fähigkeit, spontan Solos zu improvisieren, sei man eigentlich kein richtiger Gitarrist. Ich muss das auch immer so ein wenig aus dem Kopf rauskriegen. Eigentlich bin ich ganz zufrieden, denn auch mein amateurhaftes Spiel ist so viel besser als der Zustand vorher ohne Gitarre. Ich halte dann gerne öfters mal inne und sage mir "Moment mal, Du hast eine E-Gitarre in der Hand und da kommen einigermaßen passende Töne raus" und fange an zu grinsen.
 
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Das Video von TheBrew ist wertvoll, weil gesagt wird, was man können muss um diesen Song zu spielen.
Im Prinzip wie die Vorredner, Talent ist eine Sache, 80 Prozent ist leider Üben.

Jeder kennt diesen Frust, den überwindet man aber nur, wenn man weitermacht.

Ich persönlich habe nie Wert darauf gelegt, solche Songs spielen zu können, mir war der Hintergrund wichtig, eben das wohl langweilige Üben von diesen Techniken, die im Video angesprochen werden. Ich könnte jetzt sagen, das ist der falsche Weg, solche Sachen spielen zu wollen, ohne zu wissen, was eigentlich wirklich passiert.
Blödes Beispiel: Du willst einen Schrank bauen, weißt aber nicht wie, trotzdem bist du in der Lage zumindest die Tür zu zimmern.
Die Zusammenhänge fehlen, deshalb sollte man, um solche Sachen spielen zu wollen, mit den Grundlagen anfangen, Pentatoniken, Tonleitern, die dazu passenden Akkorde. Wenn man diese Basics beherrscht, kann man auch diese Songs spielen, weil man das Grundgerüst kennt.
Ein Metronom ist pflicht, egal was man übt, immer erst sehr langsam spielen, das Stück partiell üben, nie alles auf einmal.
Das wären meine Tipps auf die Schnelle.

Mit dem Alter hat das auch wenig zu tun, man muss es nur wollen und eben mit Plan vorgehen.

Beste Grüße
 
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die pentatonik ist auf dem griffbrett einfach gefunden....und schnell gelernt, kann durch verschieben an jede tonart angepaßt werden.
damit kann man schon recht ordentliche solos spielen.
mal als beispiel, einfache powerchords und am ende ein einfaches pentatonik solo:
 
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Wenn man nicht den klassischen Weg gehen will (Gitarrenunterricht klassisch) sind die Pentatoniken eine gute Basis, um das Solospiel zu ergründen.
Wenn man tatsächlich die Dur, Moll Pentatonik und die Bluestonleiter spielen kann, hat man die halbe Miete. Dann könnte man sich die Dur und Molltonleiter vornehmen.

Noch eine Sache, wenn man übt, ist es wichtig, täglich zu spielen, schon 15 Min am Tag können weiter bringen. Es sollte nur regelmäßig sein.
Und, je mehr man "versteht" und kann, desto mehr hat man Bock drauf.
Dranbleiben!
 
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Also,ich kann Dir da nur aus eigener Erfahrung sagen, daß es nichts bringt, sich selbst so unter Druck zu setzen - irgendwann kommt nämlich ein Punkt, an dem der Kopf störend wirkt. Ich habe damals mit etwas begonnen, das ich komplett im Kopf hatte, und weil ich auch dachte, ich könne keine Solis spielen, habe ich das auch nie versucht. Stattdessen dann AC/DC und Thin Lizzy Alben "mitgerockt", oft, ohne die Gitarre überhaupt anzuschließen... Bis ich dann gemerkt habe (bei "The Jack"), daß es ja gar nicht so schwer ist. Man sollte sich aber auch nicht so hohe Ziele setzen, sondern erstmal langsam üben, z.B. Läufe (nimm zB vom Duell aus Crossroads die ersten Takte, in beliebiger Geschwindigkeit - lieber langsam, aber präzise. Und wenn es nur 8 Töne sind. Einer der besten Tips überhaupt war folgender: drei Minuten üben, eine Minute pausieren usw. . Oft klappt es nach Pausen auf einmal besser. Und: Du wirst feststellen, daß "die auch nur mit Wasser kochen". Und wenn schon Metallica: Der Anfang des Solos von "Master of Puppets" ist gut geeignet. Ausserdem zwingt Dich keiner, das ganze auf einmal durchzuspielen, es reichen ein,zwei Takte. Und: Wenn Du mit dem Gefühl da ran gehst, daß es eh nicht klappt, ist es schwieriger. Setze Dir erreichbare Ziele, m.Mng. nach gibt es keine "nicht Solo Könner". Ein guter Tip ist sicher auch, es mit Blues/Rock'n Roll zu versuchen. Irgendwann geht es (fast) von selbst - aber ob man den Anspruch haben sollte, ausgerechnet dieses Solo zu versuchen ? Mein erstes komplett "richtiges" war "Highway Star". Hach, ist das alles lange her.
 
Wann sollte mein einsehen, dass es einfach nichts wird?
Wenn es keinen Spass, keine Freude, keine Motivation mehr gibt UND mehr Stress verursacht als es ein Zeitvertreib sollte. Ansonsten ist es viel wichtiger das eigene Können so zu entwickeln das man sich selbst genügt. Die heutige vernetzte Welt und gerade die Algorithmen der Medienportale sind nicht ein Abbild des average Gitarrespieler. Das muss man sich vor Augen führen, wer sich das als Messlatte nimmt kommt eigentlich um einen frühen Einstieg und noch viel mehr üben/üben/üben nicht herum. Beides lässt sich mit fortgeschrittenem Lebensalter nicht unbedingt immer leicht (bis gar nicht) ermöglichen. Das bedeutet jedoch nicht das man keinen Spass haben oder ein gewisses Skillniveau erreichen kann. Es wird nur nicht einfacher. Viel wichtiger ist es - wie sehr sympathisch (allerdings mit persönlicher Geschichte) im unteren Video erzählt - zu erkennen: man muss nicht der Beste einer Sache sein, es reicht wenn man liebt was man tut.



P.S.: Ich bin mir sicher wenn Du an dem Solo feilst und fleißig übst, dann wird das auch. Metronom, Tempo runter und ab dafür. Etwas worum man sich gern drückt (denn gerade "langsamere" Riffs verleiten dazu gleich in Originaltempo mitspielen zu wollen.... der Teufel liegt jedoch im Detail) aber es ist für mich der beste Weg um ein Solo zu erlernen. Als ich wieder angefangen habe konnte ich mir quasi keine 10 Noten am Stück merken geschweige denn sauber am Stück spielen. In langsamen Tempo mit viel Wiederholungen jedoch kämpft man sich zurück bzw vor und dann wird es irgendwann besser. Und ja es ist stellenweise ein riesiger Unterschied ob man etwas in 100% des Originals oder nur in 50% oder gar 75%-90% spielt des Tempos spielt.

Viel Erfolg
 
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Also ich glaube ich kann von mir sagen, dass ich in der Harmonielehre besser bin als in der Praxis. Ich verstehe die Zusammenhänge, weiß wie Tonleitern aufgebaut sind und die Akkorde dazu. Weiß was Arpegios sind und die gute alte Dur/Moll-Pentatonik, Hammer-ons, Pull-Offs, Bending, Vibrato usw. Weiß grundlegend was die Modes sind. Mein Gitarrenlehrer ist immer überrascht, dass ich schon immer etwas weiß wenn er etwas erklärt :)
Nur mit der Praxis hapert es :sneaky:

Ich stelle auch fest, dass es für mich eine absolute Herausforderung ist, ein Solo zum üben plötzlich von Tempo 100 % auf 70 % runterzuschrauben und dann dazu zu spielen und das ganze genau auszuzählen. Z. B. 32tel bei Nothing else Matters. Das klatschen mit den Händen auf den Schenken klappt aber an der Klampfe will es nicht so recht. Das heißt ich verstehe was da passiert aber kann es noch nicht umsetzen.

Ich bin eigentlich Linkshänder, spiele aber eine Rechtshänder Strat. Vielleicht kommen daher auch einige Herausforderungen die ich mit einer Linkshändergitarre. nicht gehabt hätte. Aber alles auf null setzen und mit links anfangen; das tu ich mir nicht an. Dazu bin ich gefühlt einfach nun zu weit.
 
ich würde mich von dem song einfach für ein paar monate verabschieden und etwas anderes spielen.
vielleicht ein paar einfachere ACDC nummern wie downpayment blues oder sowas....einfach spaß haben.
sollen die anderen den frickelkram spielen.
 
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@JaNeKlar: Don't worry be happy :m_git1:

Als Berufsmusiker solltest Du Dir zu Deinem Status und einer eventuellen Umschulung Gedanken machen :rofl:

Du bist aber vermutlich Hobby-Gitarrist und machst die Sache aus Spaß an der Freud. Klar darf man Ansprüche an sich selbst stellen und Ziele haben, sonst würde man sich ja nicht weiterentwickeln können. Aber man sollte sich das Hobby nicht durch Druck vermiesen.

Und in der Sache selbst: Wenn alle die gleichen Fähigkeiten hätten, wären wir alle gleich. Es gibt aber Leute mit kleineren und größeren Händen, mit gelenkigen oder ungelenkigeren Fingern, langen oder kurzen Armen und/oder Oberkörpern u.e.m. Also schon physiologisch kann nicht jeder alles gleich gut machen. Und dann gibt es mehr oder weniger passende Kombis Gitarrist <-> Gitarre: Mensur, Griffbrettbreite, Halsdicke, ...

Dann kann es in der Tat sein, dass Du grundsätzlich etwas falsch machst, was zu "practicing your mistakes" führt, und dass vielleicht die Paarung mit Deinem Gitarrenlehrer für Deine Lernfähigkeiten nicht optimal ist.

Neben einigen weiteren Aspekten (dass es so genannte Rhythmus- und Sologitarristen gibt, ist ja bekannt, und die Einordnung wird nicht durch Münzwurf entschieden ;)), kann letztlich Dein Ziel (für Dich) falsch sein.

So ein Solo gibt es in einigen Versionen. Vielleicht schraubst Du den Ansatz erst mal etwas zurück und nimmst erst mal nur die Basistöne zu den Akkorden und erarbeitest Dir dann von Takt zu Takt Feinheiten. Gerade so ein Solo kann man ja auch fühlen und nicht nur mechanisch nachspielen. Eventuell hilft Dir das in die Melodie Eindringen. Es gibt so viele Möglichkeiten. Theoretisch kann hier jeder nur im Dunkeln stochern und seine Erfahrungen und Ideen beitragen - was davon wirklich hilfreich sein kann, kannst nur Du sehen.

Ich würde aber in jedem Fall erst mal zusehen, dass das Musizieren wieder vom Frust zur Lust wird und evtl. andere Ziele angehen.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Das klatschen mit den Händen auf den Schenken klappt aber an der Klampfe will es nicht so recht.
Vielleicht solltest Du mal überlegen, das Instrument zu wechseln :rofl:.

Spaß beiseite: Es muss Dir doch klar sein, dass das "Schenkelklopfen" im Zusammenhang mit dem Üben nur eine Vorstufe ist und dass auf dem Griffbrett viel viel viel dazu kommt. "Schenkelklopfen" zu meistern hat absolut nichts mit Können an der Gitarre zu tun. Ich erlange etwas den Eindruck, dass Deine Vorstellung von Üben doch vielleicht etwas grob ist.

ich würde mich von dem song einfach für ein paar monate verabschieden und etwas anderes spielen.
Dem schließe ich mich voll an :prost:
 
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Viel wichtiger ist es - wie sehr sympathisch (allerdings mit persönlicher Geschichte) im unteren Video erzählt - zu erkennen: man muss nicht der Beste einer Sache sein, es reicht wenn man liebt was man tut.
Auch wenn ich selbst ganz gerne TPS schaue und der Dan ein gemütlicher sympathischer Typ ist....
Was hilft einem das ganze letztlich, das ist wie mit Selbsthilferatgebern, man brauche das richtige "mindset".... Letztlich ist das auch, neben den hardcore-nerds, ein Angebot für Menschen die eben anstatt zu üben lieber so etwas konsumieren oder sich abends ein einstündiges Video über den Vergleich zwischen einem "Prince of tone" und dem "king of tone" anzusehen um dann darüber abzusnobben wie unterschiedlich die doch sind, und dann zuviel Geld für sowas ausgeben und dann ab sofort darüber ihre schiefen Bendings zu spielen, aber immerhin mit den richtigen Vintage-Chips...

Aber jetzt Polemik beiseite...

weil es noch nicht gefragt wurde:

@JaNeKlar Wieviel übst du denn? Jahre sind ja ansich kein Faktor. Übst du ausreichend und vor allem regelmäßig? Wenn es dann langfristig trotzdem nicht vorwärts geht, machst du wahrscheinlich wirklich etwas "falsch". Hast du hingegen aufgrund deines Frustes lange Passagen wo du fast garnicht übst und versuchst es dann innerhalb von 1-2 intensiven Tagen wieder "einzuholen"? Das klappt nicht und wird auch in Zukunft nicht klappen.
Insbesondere regelmäßigkeit ist sehr sehr wichtig. Wie siehts denn aus mit deinem Übeaufwand?


grüße B.B
 
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Es kann schlichtweg nicht nichts werden. Solange Du motorisch und geistig in der Lage bist Gitarre zu spielen ist das eine Frage der Motivation, der Übung, der richtigen Zielsetzung und natürlich nicht zuletzt Deiner Auffassungsgabe und Deiner Begabung in dieser Richtung. Je mehr Begabung desto weniger Übung ist notwendig. Aber auch als hochbegabter muss man üben. Keine Arme, keine Kekse!

Ich kenne Leute die spielen 3 Jahre und spielen deutlich besser als ich (ich spiel bald seit 30 Jahren Gitarre und würd mich gerade mal als etwas fortgeschritten einstufen!).

Ich hab jahrelang mehr an Modellern rumgespielt als an meiner Gitarre, jahrelang immer nur dieselben Dinge gespielt ohne was zu lernen. Wo ich einen richtigen Schub bekommen habe, war wo ich in einer Band gespielt habe. Das war zwar eine tolle Zeit, hat aber meinen Spaß an der Gitarre und an der Musik etwas getrübt, da ich mich oft überfordert gefühlt habe mit den Dingen die ich da gespielt habe und darüber hinaus dieses 1-2 mal Proben pro Woche ein wenig angenervt hat. Trotzdem hat es mich sehr weit nach von gebracht.

Was mich im Augenblick nach vorne bringt ist die Tatsache das ich weitestgehend aufgehört habe am Sound rumzuschrauben, es sei denn ich spiele einen Song nach, der einen "Signature" Sound hat. Ich bin einfach glücklich mit meinem Sound. Dazu habe ich Gitarren die mich beim Spielen glücklich machen. Sie spielen sich toll und haben alle Ihren Klang.

Viele Dinge fang ich ich nicht morgen an zu lernen und kann sie dann übermorgen. Ich hab letztens das (einfache!) Solo von Let it be gelernt. Das hat mich einen ganzen Abend gekostet bis ich es konnte. Jetzt kann ich das Solo zwar auswendig, aber es gibt trotzdem 2-3 Stellen die ich meistens eher mit Glück als mit Können überwinde. Da werde ich vermutlich noch länger dran üben müssen, bis ich das so kann wie ich es mir vorstelle. Trotzdem habe ich Spaß dabei das zu spielen und ich habe immer wieder Freude daran zu sehen wie ein Solo bzw. insgesamt ein ganzer Song, der am Anfang eher holprig und ungelenk gespielt wird mit vielen falschen Akkorden, Übergängen und schiefen Tönen ausgeschmückt wird am Ende immer gefühlvoller und "schöner" gespielt wird.

Man sieht vermutlich wo bei mir die Motivation liegt. Ich habe Freude und bin Glücklich wenn ich Musik mache. Ich konzentriere mich auf die Musik und bin immer wieder geflasht wie toll das ist was aus der Gitarre oder aus den Boxen rauskommt. Alles andere verkommt irgendwie zur Nebensache. Zudem zwinge ich mich zu gar nichts. Wenn ich mal ne Woche oder 2 die Gitarre(n) nicht in die Hand nehme dann ist das so. Und wenn ich wochenlang gefühlt nichts gelernt habe, weil ich einfach ein paar alte Songs gedudelt habe, dann ist das auch so. Es ist meine Freizeit die ich damit geniesse.

Schlussendlich musst Du für Dich entscheiden, wie Du weiter voranschreitest.

Ich frage mich, was machst Du wenn Du das gewünschte Solo spielen kannst? Problem erledigt, die Gitarre kann dann weg? Oder soll es für Dich dann auch weiter gehen mit anderen Solos, anderen Songs, vieleicht eigene Songs schreiben oder in einer Band einsteigen oder oder oder? Wenn letzteres dann zieh die anderen Songs vor und übe weiter an dem Solo von NEM, lerne die benötigten Techniken, irgendwann wird das klappen!
 
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Darf ich einfach mal sagen, wie toll ich es finde, dass so viele User hier einem verzweifelten Gitarrero helfen möchten?
Für mich war Gitarrespielen eine lange Zeit ausschließlich nur rumdudeln auf dem Sofa, für mehr hat es nicht gereicht.
Aber für mich war das eine gute Entspannung, gerne auch nebenbei wenn der Fernseher läuft. Hirn aus und zb Molltonleitern, Akkordwechsel oder Einfach improvisieren oder versuchen, einfache Melodien aus dem Kopf auf das Griffbrett zu kriegen.
Zeit zum Üben habe ich wenig aber meinen Mitmusikern geht es genauso.
Momentan bin ich leider viel zu faul um Songs zu üben, die mich weiterbringen, aber ich denke mir ständig Übungen aus für die Verbesserung der Motorik, wenn ich mich mal dransetze…
Kurz gesagt: finde Spaß am Spielen und Freude an jedem Fortschritt. Versuche doch mal zur reflektieren, was besser läuft als vor z.B. einem Jahr. Man vergisst gern, wie sehr man sich schon verbessert hat und sieht nur die Sachen, die man noch nicht kann.
War bei der Arbeit genauso - man hat das Gefühl man kommt nicht weiter, lernt nichts… dann habe ich auch mal zurückgeblickt und gesehen, dass sich im letzten halben Jahr doch so einiges entwickelt hat.
 
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Ich stelle auch fest, dass es für mich eine absolute Herausforderung ist, ein Solo zum üben plötzlich von Tempo 100 % auf 70 % runterzuschrauben und dann dazu zu spielen und das ganze genau auszuzählen.
Vergiss doch (erstmal) die Solos von anderen!
Nimm dir einen langsamen Backingtrack in A-oder E-Moll und die erste Lage aus der jewailigen Moll-Pentatonik und dann spielst du in beliebiger Reihenfolge erst ganze, dann halbe, dann 4tel usw. Wenn das klappt baust du Töne der benachbarten Lagen ein.

Hier ein Song in E-Moll, der ist super langsam, dauert über eine Stunde und darüber passen alle Töne der E-Moll-Penta (und natürlich E-Moll ect pp). Ich nehme den manchmal um einfach entspannent zu üben.
Also los Gitte stimmen, los geht's. Das wird schon:



Ich bin eigentlich Linkshänder, spiele aber eine Rechtshänder Strat. Vielleicht kommen daher auch einige Herausforderungen die ich mit einer Linkshändergitarre. nicht gehabt hätte.
Dh.: Du hälst die Gitarre auch wie ein Rechtshändler? Oder hast du die Saiten "verkehrt rum" aufgezogen? Ich würde an deiner Stelle mal eine echte Linkshändler in die Hand nehmen nur um das Gefühl mal kennenzulernen. Ist aber grade leider etwas schwierig.
 
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Ich bin auch Linkshänder und habe auf rechts gelernt. Genauso war ich über den Punkt hinaus, wo ich nicht mehr umlernen wollte. Ich habe auch das Gefühl, durch das "falschrumspielen" einen Nachteil zu haben, aber dafür gehen mir Leads, die überwiegend die linke Hand fordern leichter aus dem Handgelenk und ich muss mir sowas nur selten erarbeiten.
Das hat auch definitiv mein Gitarrenstil und die Art Musik zu schreiben beeinflusst. Find ich irgendwie auch schön.

Zum Solo.
Ich sehe zwei Herangehensweisen.
1. Du lässt Nothing Else Matters erstmal liegen und fängst mit was leichterem an. Mein erstes Solo z.B. war Smells like Teen spirit. Dann tastet du dich vom Schwierigkeitsgrad ran.

2. Du erarbeitest dir das Solo Stück für Stück immer mit dem Fokus auf den Teil der nicht klappt. Wenn es klappt. Ein takt davor, ein takt danach hinzufügen. Passage für Passage. Die Methode wird im Riffhard Podcast besprochen. Ich glaube es ist die Episode mit Dan Sugarman.
 
Ich bin eigentlich Linkshänder, spiele aber eine Rechtshänder Strat. Vielleicht kommen daher auch einige Herausforderungen die ich mit einer Linkshändergitarre. nicht gehabt hätte.
Aber nein, gibt doch ein recht gutes Beispliel in der Rockmusikgeschichte, der das auch so gemacht hat, daran scheiterts nicht, kann nur was Gutes bei rauskommen ;)
 
Ich spiele eine normale rechthänder Clapton Strat. Womit ich auch mir bewiesen habe, dass der Ton aus den Fingern kommt. Ein gute Gitarre macht noch keinen guten Gitaristen :cool:
Beim Thema üben bin ich häufig schon etwas nachlässig. Aufgrund des Jobs und Freundin hat man natürlich auch nicht tätglich üppig Zeit. Obwohl ein Stunde täglich nur üben drin wäre.
Aber da wäre halt auch die Frage was üben. Ich finde es gut wenn eine Übung Song bezogen ist und die ihre Anwendung findet. Klar, bei Tonleitern üben ist das nicht immer möglich.

Ich würde sofort supergern in eine Band einsteigen ode mit anderen an Songs arbeiten und spielen. Ich glaube das man gerade dadurch viel lernt. Man hat dann ein Ziel vor Augen. Aber für eine Coverband bin ich halt auch einfach noch zu schlecht. Aber das wärs :love:
 
Du hast geschrieben das du die Gitarre und das Spielen liebst...Gib dir selbst einfach noch etwas Zeit. 😉
Ich würde dir auch raten nochmal mit deinem Lehrer zu sprechen oder was mir auch sehr geholfen hat ist es den Lehrer zu wechseln. Danach bin ich deutlich schneller voran gekommen.
 
es kommt immer auf die "cover" an. auch bei classic rock bands gibt es welche mit wenig gefrickel.
und zusätzlich kann man solos vereinfachen.
man pickt sich die dinge heraus, die wiedererkennungswert haben, und den rest dudelt man dazwischen.
so mache ich das bei diversen covers, die meine band 1 spielt.
 

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