Wann sollte mein einsehen, dass es einfach nichts wird?

  • Ersteller JaNeKlar
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Ja, die Begleitung bekomme ich schon hin ... (...) Das Solo kann ich zum Metronom mitsummen, alles passt ...

Dann gibt es doch überhaupt keinen Grund, jetzt schon alles hinschmeissen zu wollen. Dass du das Solo "mitsummen" kannst, beweist doch, dass du es nicht an den Ohren hast - was jetzt noch klemmt, ist der Weg vom Mitsummen zu den Fingern.
Versuche doch zunächst einmal, Solopassagen auf ihre Kerntöne zu reduzieren und dadurch zu vereinfachen - ähnliches ist hier in einigen Posts ja auch schon angeregt worden. Dann klingen sie zwar noch nicht "wie im Original" (ist das wirklich so erstrebenswert?), aber du hast im wahrsten Sinne des Wortes einen roten Faden, an dem dann nach und nach die Feinarbeit ansetzen kann.
 
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Hallo Mac,
durch das Internet, vor allem Youtube ist es heutzutage leichter ein Instrument zu lernen. Früher bin ich stundenlang vor dem Kassettenrecorder gesessen nur um den einen Ton zu finden.
Heute schaust du dir eine der vielen (auch häufig falschen) Tabulaturen an oder lernst einen Song über ein Youtubetutorial.
Auf den ersten Blick scheint das eine unheimliche Erleichterung zu sein. Aber um ehrlich zu sein braucht man hier auch unheimlich viel Zeit um wirklich etwas vernünftiges zu finden. Und gerade das ist für einen Anfänger echt schwierig. Wenn ich einen neuen Song lerne wird er angehört bis er mir fast aus den Ohren kommt. Einfach um die Struktur zu erfassen und ein Gefühl dafür zu bekommen. Oft ist es auch hilfreich sich Liveaufnahmen der Band anzusehen. In vielen Fällen sind die Livesolos und Arrangements viel einfacher gehalten als auf der Platte, CD.........
Lass dich nicht verrückt machen von den vielen: "Gitarre spielen in 10 Minuten" Videos.
Schau dir die Anfängervideos/Kurse von Horst Keller. Er weist immer wieder darauf hin dass der Stoff eines seiner Livevideos Übematerial für Monate enthält.
Lass dich nicht entmutigen und habe Spaß mit der Gitarre.
Die Magie sich auch mal nur mit 2 Tönen zu beschäftigen, an der Tonentfaltung zu arbeiten, mit dem Volumepoti zu arbeiten......
Du wirst auf der Gitarre jeden Tag etwas Neues entdecken, Fortschritte machen, Rückschläge erleiden und auch mühevoll erarbeitetes wieder vergessen.
Aber dieses in sich versinken beim Spielen, egal wie gut man spielt, ist unbezahlbar. Es macht den Kopf frei und schenkt echte Glücksgefühle.
So, genug geschwafelt.
LG Michael
 
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Das zieht mich echt runter und ich frage mich halt ob ich es nicht doch aufgebe. Und dann hör ich immer wieder so etwas wie, "Talent gibt es nicht", "dass wird schon", "üben, üben, üben".
Es gibt ja das Theorem der "10.000 Stunden". Denselben Ablauf oft genug einübern, und so wandelt sich Fleiß nach und nach um in ... "Talent".



Das Video wählte ich absichtlich, denn es kommt nicht auf den Inhalt, sondern auf das Vorgehen an. Im Thai Chi, wie auch in manchen anderen feröstlichen Kampfstilen, werden Abläufe bewusst extrem langsamst ausgeübt. Jede noch so kleine Bewegung erfordert eine Anpasung des eigenen Schwerpunkts, mithin des Standes. Nach und nach gehen diese komplexen Abstimmungen über in ... eine fließende Bewegung ...

Das geht an der Gitarre oder an anderen Instrumenten nicht?
Doch.

Das Solo kann ich zum Metronom mitsummen, alles passt aber an der Gitarre will und will es nicht sauber klappen.
Das ist ja ein guter Anfang. An der Gitarre schraubst Du das Tempo halt noch weiter herunter, gepaart mit strategischem Vereinfachen. So könnte das aussehen:

Vereinfachungsebenen:
  • nur die Viertelnoten
  • dann die Achtel hinzunehmen (Tempo ggf. nach unten anpassen)
  • dann die Sechszehntel (dto.
  • usw.
  • ebenso erst einen Takt endlos,
  • dann zwei,
  • dann drei,
  • Du ahnst es ...
  • ruhig wiederholen mit einen anderen Starttakt
Kombiniert mit Folgendem:
  • erst wie beim Thai Chi ohne Metronom in Superzeitlupe alle Bewegungen einüben
    (welcher Finger bewegt sich wann wohin und was macht er da? welche Choreographie ist für mich die beste? was machen Rücken, Atmung, Gesamtposition und wie förderlich ist das? usw.)
  • dann mit Metronom auf gemütlichem Tempo wiederholen (man muss noch nachdenken können)
  • dann Metronom-Tempo verringern (es wird schwerer !)
  • dann Metronom-Tempo langsam steigern ...
  • ... bis hin zur Tageshöchstleistung ...
  • ... dann noch schrittweise +1 BPM, +1 BPM, +1 BPM (also 3 drüber) ... (das Denken hat seine Arbeit längst ans Unbewusste abgegeben, und das ist gut so)
  • ... und wieder mit -1 BPM, -1 BPM, -1 BPM zurück zur ehemaligen Tageshöchstform ...
  • ... könnte sich jetzt leichter anfühlen ;-)
  • morgen wiederholen

Das führt überraschend schnell in ungeahnte Spielsphären :cool:

ich frage mich halt ob ich es nicht doch aufgebe
Auch das sollte man ernst nehmen. Du kannst ja einmal in Dich hineinhorchen, ob es Dich im Moment nicht doch zu einem anderen Instrument hinzieht (Stimme, Tasten, Sticks usw.) oder gar zur Pause ... und wer weiß, vielleicht entdeckst Du ja eines Tages die Liebe zur Gitarre neu?

Unterricht + Lehrer sind im übrigen sehr gute Stichworte ... halt in Pandemiezeiten schwer umsetzbar, trotz sinkender Zahlen (wer früher lockert, ist eher wieder krank; das beweist beispielsweise gerade Sylt, und sicher noch andere).

Auch ein Wechsel hin zu einem anderen, noch unentdeckten Solo, könnte Deine Neuronen wieder auf Trag bringen ... :D
 
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Ich habe auch erst mit Ü-30 mit E-Gitarre angefangen, und war öfters mal an dem Punkt, an dem du jetzt stehst. Mit Mitte 40 habe ich jetzt auf Piano gewechselt, auch da komme ich nicht so schnell voran, wie ich es mir wünschen Würde, behalte mir aber trotzdem den Spaß.

Ich denke auch, dass das Thema vielschichtig ist:

1. Man hat heute durch den ständigen Schw***vergleich auf Youtube schnell mal einen falschen Eindruck hat, was andere angeblich nach wie kurzer Zeit wie gut hinkriegen. Die anderen, die genauso kämpfen wie man selbst, findet man auf Youtube kaum. Und wieviel Aufwand die scheinbar "guten" Youtuber tatsächlich ins Üben und die AUfnahme und den Schnitt ihrer Videos investieren, sieht man auch nicht. Man kann sich also heute durch falsche Maßstäbe schnell mal unnötig verrückt machen lassen...

2. Die eigenen Ziele können zu hoch oder falsch gesteckt sein. Das genannte Solo hat mich nie interessiert, daher kann ich den Schwierigkeitsgrad auch nicht einschätzen. Ich habe mir aber auch immer lieber komplizierte Funk-Licks erarbeitet, anstatt an den Basics zu arbeiten. Das war zeitintensiv, und hat mir eigentlich nur im Zusammenspiel mit einer Band was gebracht. Aber wenn ich mal am Lagerfeuer einen 3 Akkord-Song schrammeln sollte, stand ich blank da. Dabei hätte man da so einfach Spaß mit anderen haben können...

3. Man kann es sich auch unnötig schwer machen. Seit 3 Wochen versuche ich am Klavier "Walking in Memphis" von Heumann zu lernen. Ich habe schon schwierigere Stücke in kürzerer Zeit drauf gehabt, aber das Ding will mir einfach nicht in den Kopf und die Finger (ist halt auch keiner meiner Lieblingssongs). Ich habe trotzdem den Ehrgeiz, das zu lernen, weil ich merke, das ich dann irgendwann doch plötzlich einen Schritt weiter bin. Aber ein Part war einfach nur ekelig. Gestern sind wir mit meinem Lehrer übereingekommen, dass es spielerisch und klanglich objektiv besser ist, die ausnotierten Arpeggien in der Linken Hand durch gehaltene Akkorde zu ersetzen. Flutscht sofort, klingt sogar besser als notiert, obwohl vereinfacht, und so macht jetzt sogar der ganze Song wieder mehr Spaß...

Man selber steckt da viel zu tief drin, um das aus neutraler Sicht zu beurteilen und ggf. zu lenken. Von daher kann ich nur nochmal für einen guten Lehrer plädieren. Der wird dir helfen, es dir nicht unnötig schwer zu machen, aber auch gezielt die richtigen Herausforderungen für deine Weiterentwicklung einbauen (und ja, da muss man auch mal Sachen lerne/spielen, die man nicht so toll findet, aber es dient dem Ziel...). Musik ist so toll und kann einem persönlich aber auch in der Gemeinschaft so viel geben. Es muss aber nicht immer hoch anspruchsvoll oder kompliziert sein, sondern muss in erster Linie gut klingen und Spaß machen. Und den kann man mit sehr einfachen Stücken haben, da findet man auch viel leichter Mitmusiker...

Gruß,
glombi
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Jetzt ist mir @MS-SPO bezüglich Vereinfachung und Unterricht während des Schreibens zuvor gekommen... :ugly:
 
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@JaNeKlar
Man muss es immer wieder sagen:

Gitarre ist ein höchst komplexes Instrument!
Bedenke: Leute, wie James Hetfield haben wahrscheinlich mehr als die Hälfte ihres Lebens Nichts ausser Gitarre spielen gemacht.
#think about#

Deshalb, verzage nicht und habe Geduld mit Dir selbst!
Alles so langsam üben, bis man schier aus der Haut fahren will...... Das ist der Punkt, an den man sollte (meine Meinung!).

cheers
 
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Underpop
  • Gelöscht von klaatu
  • Grund: OT
glombi
  • Gelöscht von klaatu
  • Grund: Bezugspost gelöscht.
Ich spiele jetzt (mit Pausen) über 40 Jahre. Und ich würde nicht behaupten daß ich Gitarrespielen kann (ich bin fortgeschrittener Anfänger).
Die Musik und die Möglichkeiten mit den Instrumenten sind meiner Meinung nach unendlich (das ist ja das Gute) sodaß das Lernen
eines Instrumentes ein lebenslanger Prozeß ist. So gesehen wird es kaum jemand geben der wirklich Gitarrespielen kann.
Also das mit dem Solo (ich kenne es nichtmal) wird schon und 2Jahre sind fürs Gitarrespielen ein sehr kurzer Zeitraum.
Üben, üben üben, (auch andere Sachen, das wird schon.

Viel Spaß und viel Erfolg
 
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Ich schreibe das hier, weil ich als relativ frischer Wiedereinsteiger die Problematik gut nachvollziehen kann.

Durch die Diskussion hier neugierig geworden, habe ich mir das Solo gestern Abend mal in Transcribe geladen und konnte es relativ schnell mit 75% Geschwindigkeit nachspielen.
Es ist im Prinzip nicht sehr schwer, es gibt aber zwei Stellen, die m.E. etwas tricky sind. Habe die Takte jetzt nicht abgezählt aber es ist einmal die Stelle wo er um die „Blue Note“ herumspielt und danach. Und die Sache mit dem Triller (G, F#, B und so).
Die sollte man sich gezielt vornehmen. Wie hier schon mehrfach erwähnt, langsam üben bis es sitzt und langsam steigern. Außerdem kann man verschiedene Fingerings probieren die für einen gut funktionieren. Bloss nicht sklavisch an tabs kleben, die jemand anders erstellt hat.
Und dranbleiben! Üben üben..

Bisschen habe ich aber den Eindruck, das es beim Threadersteller auch ein Kopfproblem ist. Wenn man zuviel nachdenkt beim spielen, geht es garantiert in die Hose. Vielleicht hilft es, sich beim (langsamen!) üben aufzunehmen. Das wird am Anfang schwer sein aber man gewöhnt sich daran, unter einem gewissen Stress zu spielen, bis man ihn nicht mehr empfindet. Zum Glück kann man die verkorksten Versuche ja wieder löschen 😀

Für mich werden diese Klassik-Fingerstyle Sachen am Anfang des Stückes die Riesen Herausforderung werden. Da werde ich lange dran sitzen aber irgendwann wird es klappen.
 
Es gibt ja das Theorem der "10.000 Stunden". Denselben Ablauf oft genug einübern, und so wandelt sich Fleiß nach und nach um in ... "Talent".
Exakt
Im Thai Chi, wie auch in manchen anderen feröstlichen Kampfstilen, werden Abläufe bewusst extrem langsamst ausgeübt. Jede noch so kleine Bewegung erfordert eine Anpasung des eigenen Schwerpunkts, mithin des Standes. Nach und nach gehen diese komplexen Abstimmungen über in ... eine fließende Bewegung ...
Eine interessante Sichtweise - Mache Thai Chi und finde Deinen Vergleich richtig gut
 
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Eine interessante Sichtweise - Mache That Chi und finde Deinen Vergleich richtig gut
Vielen Dank :giggle:

Zur weiteren Analogiebildung, diese geniale Sequenz aus "Karate Kid":



(Wer weiß, wie es weitergeht, versteht, was ich meine ... und erkennt sich als Musiker vielleicht ein bischen wieder ...)

Jacke an, Jacke aus ...
 
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drei Sachen fallen mir ein:
  1. anstatt ewig an diesen 8 Takten zu scheitern, würde ich ein paar Wochen lang das Ding nicht mehr anfassen und etwas komplett anderes machen.
  2. was kannst du denn? okay, doofe frage, aber du zählst alles mögliche auf was dir nicht passt, aber wo stehst du denn überhaupt? anders gefragt: ist genau dieses solo das Problem, oder ist das nur ein symptom?
  3. und drittens:
Beim Thema üben bin ich häufig schon etwas nachlässig.
:rolleyes:
 
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Talent alleine reicht für gar nix aus:

-> Hard work beats talent when talent doesn't work hard.
-> Wax on, wax off (wenn schon KK, dann bitte das Original).

Nichts ersetzt die reine stupende Wiederholung von Abläufen. Es ist nichts "wie Fahrrad fahren" - man hört auf, man verlernt. Das gilt auch fürs Fahrrad fahren.

Pelé und Franz Beckenbauer hätten schön blöd auf den Tribünen im Stadion gesessen, wenn sie nicht nicht wie die Gestörten jede freie Sekunde mit dem Leder verbracht hätten. Satriani, Vai, und Petrucci würden in irgendwelchen kleinen Clubs vor 20 Besoffenen spielen, wenn sie sich nicht in ihren Scheiß reingekniet hätten. Eddie van Halen hatte noch nicht mal eine Freundin, weil er komplett sozial behindert einfach nur Klavier und Gitarre gelebt, geatmet, gegessen, getrunken (naja, da war es dann eher das heißgeliebte Schlitz) und gesch#ssen hätte.

Die beste Nachricht dabei ist, dass man eigentlich immer irgendeine Belohnung aus diesem Investment herausbekommt. Wie hoch diese Belohnung ist, hängt von vielen Faktoren ab. Dass man allerdings mit einem gewissen Einsatz gar nicht weiterkommt, ist eher extrem unwahrscheinlich.

Also, logo hatten die oben genannten Kerle alle Talent. Aber die ersten 90% sind einfach erstmal harte Arbeit. Und da kann jeder von uns Freizeitmuckern entscheiden, wie viel er auf das Konto einzahlen will.
 
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Pelé und Franz Beckenbauer hätten schön blöd auf den Tribünen im Stadion gesessen, wenn sie nicht nicht wie die Gestörten jede freie Sekunde mit dem Leder verbracht hätten. Satriani, Vai, und Petrucci würden in irgendwelchen kleinen Clubs vor 20 Besoffenen spielen, wenn sie sich nicht in ihren Scheiß reingekniet hätten. ...
interessanter vergleich.
die Hintergründe würden zu weit führen, aber ich hab ne weile u.a. mit vielen Fußballern zu tun gehabt, die als Jugendliche in Nachwuchsleistungszentren, den Kaderschmieden der Vereine, auf der Academy leben und trainieren.
wenig Zeit neben Schule und Training.
kann man sich vorstellen.
und was machen sie in ihrer knappen Freizeit?
genau: kicken. :)
 
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... Beim Thema üben bin ich häufig schon etwas nachlässig. Aufgrund des Jobs und Freundin hat man natürlich auch nicht täglich üppig Zeit. Obwohl ein Stunde täglich nur üben drin wäre.
Aber da wäre halt auch die Frage was üben ...

Für mich stecken in diesem Satz alle deine Probleme.
Du schreibst genau das Gegenteil von dem was die wichtigsten Punkte sind ein Instrument zu lernen
- regelmäßig
- Zeit investieren
- strukturiert an Zielen arbeiten
- fokusiert

Das schöne an Instrumenten ist, dass sie so schön ehrlich sind. Du kannst kaufen was du willst und egal zu welchem Lehrer gehen, wenn DU nicht die Gitarre in die Hand nimmst und übst wirds nix.
Was du reinsteckst bekommst du raus.
 
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Ich bin auch in der Alterskategorie Ü40 und spiele seit 30 Jahren Gitarre. Was bei mir in Sachen "Solo nachspielen" die letzten Jahre nochmal für eine sehr steile Lernkurve sorgte, war die Investition in "Guitar Pro" (https://www.guitar-pro.com/) zusammen mit Tabs die ich von https://www.songsterr.com/ herunterlade und importiere.
Etappenweises Wiederholen und die einstellbare Geschwindigkeit waren für mich die Bringer.
Viel Üben muss man trotzdem.
 
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Hi,

was sind schon 2,5 Jahre?! Ich habe in den ersten 15 Jahren auch immer versucht, irgend welche bekannten Solos nachzuspielen. ...anfangs, auch wie Du, mit größten Schwierigkeiten. Dann wurde es doch zäh aber stetig besser. Seinerzeit gab es noch kein Internet und das "Erarbeiten" entsprechender Soli war wesentlich aufwändiger. Irgendwann hat es dann dazu gereicht, um auf Volksfesten und in Jugendzentren mit der damaligen Band ein paar einschlägige Songs zu covern.

Alles ganz nett aber für mich zunehmend unbefriedigend ...eben reines Handwerk aber kein kreativer Prozess. Das hat dann irgdwann dazu geführt, dass ich die Sache in dieser Form an den Nagel gehängt habe, erst mal ein paar Jahre gar nicht und schließlich nur noch "just for fun" ohne Erfolgsdruck für mich selbst gespielt habe.

Mittlerweile habe ich mich völlig davon verabschiedet, irgend welche Sachen Note für Note nachzuspielen. Wenn ich doch nochmal einen Song covere (was hin und wieder durchaus vorkommt), versuche ich nur noch, den Grundcharakter des Songs musikalisch zu erfassen und wiederzugeben. Ansonsten mache ich daraus mein eigenes Ding, und seit dem macht es mir auch wirklich unendlich viel Spass.

Es ist natürlich schwierig bis unmöglich, meine musikalische Entwicklung an der E-Gitarre seit 1974 hier mit allen Höhen und Tiefen in ein paar Sätzen wieder zu geben. Aber gefühlt wollte ich in den ersten 10 Jahren bestimmt 3x in der Woche alles in die Ecke schmeißen. Heute möchte ich jedoch nicht mehr ohne meine Musik leben und es ist (fast) zweitrangig, ob ich nur für mich oder vor Publikum spiele.

...nochwas zum Thema "Gitarrensoli": Einer, der es wirklich wissen muss, hat mir etlichen Jahren mal gesagt "Das Solo hat dem Song zu dienen und nicht umgekehrt!"

Für einen einen wie mich, der früher auch immer den "Guitarheros" hinterherjagen wollte, war diese simpele Aussage (natürlich erst viel später, als ich das wirklich begriffen habe) eine meiner wichtigsten musikalischen Erkenntnisse.

Rock on! & einfach weiter machen. Es muss kein zweiter Hendrix aus Dir werden, um mit Deinem Instrument und Deiner Musik zufrieden zu sein.

Gruß
Mark
 
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Hallo @JaNeKlar , :)

Aufgrund des Jobs und Freundin [...]
Ich würde sofort supergern in eine Band einsteigen ode mit anderen an Songs arbeiten und spielen.
Obwohl ein Stunde täglich nur üben drin wäre.

Dazu kommt mir folgender Gedanke: Das Nötige mit dem Schönen zu verbinden. Darf ich fragen, ob Deine Freundin und/oder Kollegen auch ein Instrument spielen bzw. singen oder vielleicht demnächst damit anfangen wollen? Vielleicht könnt ihr ja zusammen üben - ganz ohne Druck, aber dafür regelmäßig. Auf diese Weise könnt ihr euch gegenseitig motivieren und gemeinsam macht es wohl auch mehr Spaß als allein.

In einer Stunde kann man meiner Meinung nach schon eine ganze Menge anstellen. Ob man gewisse Vorkenntnisse braucht, um gemeinsam Musik machen zu können, kann ich nicht beurteilen, da ich leider noch nie in einer Band gespielt habe. Probieren geht über Studieren! :)

Viele Grüße aus Hamburg

Maud
 
Ob man gewisse Vorkenntnisse braucht, um gemeinsam Musik machen zu können, kann ich nicht beurteilen, da ich leider noch nie in einer Band gespielt habe.
Mein Rat an alle, die zu Hause in ihrem Zimmerchen sitzen, wäre, geht raus, sucht euch Leute zum musizieren. Das ist die beste Schule überhaupt. Was heisst da, Vorkenntnisse, zumindest im Rahmen von Rock, Blues, Folk und Jazz u.ä.? Im Zusammenspiel mit anderen lernt man harmonische Zusammenhänge, rhythmisches Miteinander und Melodien in einen Kontext zu bringen. Zu Hause Soli üben, Songs einstudieren usw. dient doch nur seiner eigenen technischen Weiterentwicklung, was ja auch gut ist, aber es geht doch darum, Musik zu machen, und bei der Art Musik von der die meisten hier reden und die sie machen wollen, geht es um ein Miteinander. da kann jeder quasi "sofort" mit anfangen. Worauf warten??? Verbesserungen kommen dann im Laufe der Zeit von selbst. Nur sich selbst beobachten, ohne jeglichen wirklichen musikalischen Austausch, kann nur zu Unfriedenheit führen.
Sorry, aber das mußte mal raus:engel:,
Micky
 
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Mein Rat an alle, die zu Hause in ihrem Zimmerchen sitzen, wäre, geht raus, sucht euch Leute zum musizieren.
Gute Idee. Auf welchem Planeten lebst du, wenn ich fragen darf? Auf unserm ist nämlich grad Corona ...
 
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Gute Idee. Auf welchem Planeten lebst du, wenn ich fragen darf? Auf unserm ist nämlich grad Corona ...
als rocker ist man sowieso mit einem bein im knast....da kann man auch ruhig bandproben machen :cool:
 
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