Warum gibt es hier fast nur Cubase Themen?

Ich weiß doch, sollte doch nur ein Witz sein!
 
Zum Teil kommen die vielen Fragen wohl auch daher, dass Cubase ausgefeilte Konzepte hat, die aber den einsteigenden Musiker überfordern. Wer sich gut damit auskennt oder mit einem Studiobackground einsteigt, kommt dann auch gut klar, der schreibt aber nicht in Foren;)

Wenn ich mir nur die zahlreichen Posts zum Thema "Signal geht nicht in Cubase rein" oder "Signal kommt nicht wieder heraus" ansehe, liegt es meist daran, dass die User (neben dem Lesen des Handbuchs:)) mit dem Konzept der Busse überfordert sind. Sie erwarten halt, irgendwo in der Spur das Audiointerface und den Kanal anwählen zu können, so wie man es in den Windows-Dialogen auch macht. Dass da nochmal zwei Schichten (Auswahl des Geräts, Definition der Busse) dazwischen geschaltet sind, macht das Ganze für erfahrenere User zwar sehr flexibel und praktisch, erschwert aber den Einstieg.

Banjo
 
die Zahl der Probleme dürfte wohl proportional mit der Verbreitung einer Software steigen, vor allem, wenn die Software als 'Light'-Version bei fast jedem Interface dabei ist und damit sehr viele Einsteiger damit ihre ersten Schritte versuchen.

Ich habe eher den Verdacht, dass die Häufigkeit proportional zu der Verfügbarkeit der Cracks steht ;)

Jemand, der ein paar hundert Euro auf den Tisch legt, ist auch meistens schon eher bereit auch mal ins Handbuch zu schauen und der Kenntnisstand ist auch in der Regel doch schon etwas höher

Und die (von oben) haben dann auch nur ein paar Euro für die Internet-Flat bezahlt :D

Aber Spaß bei Seite: Die Programme werden halt auch immer komplexer. Und wenn man es sich zu einfach machen will, schreibt man mal eben was ins Forum. Und in der Zeit, in der man auf die Antwort wartet, macht man halt alles, nur nicht ins Handbuch schauen. Zumindest kommt es mir leider häufig so vor :( Hinzu kommt noch, dass viele User sich die ganze Sache zu einfach vorstellen. Nach dem Motto: Daher so viele Aufnahmen zuhause machen, kann es ja nicht so schwer sein. Und dabei bloss nicht mit rudmentären Grundverständnis beschäftigen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sie erwarten halt, irgendwo in der Spur das Audiointerface und den Kanal anwählen zu können, so wie man es in den Windows-Dialogen auch macht.
Viele erwaten noch nicht mal das, sondern erwarten einfach, dass aufgenommen wird, wenn man auf die Aufnahmetaste drückt, so wie z.B bei Audacity :)

Welche tollen Möglichkeiten hat man denn eigentlich durch die Busse bei Cubase? Ich persönlich halte das auch für eine unnötige Zwischenebene, andere DAWs kommen ja auch ohne aus.
 
Jep, geht mir genauso! Ich finde es sehr unübersichtlich, da lob ich mir mein Samplitude ;-)
 
Ich kenn's nur von Wavelab, da kann ich ratzfatz das Audiosetup ändern (mit Interface zum Aufnehmen und ohne über die eingebauten SPDIFs im Macbook), ohne dass ich den Rest des Projektes antasten muss. In Cubase stelle ich es mir ähnlich vor, zumindest war das (hieß nur noch nicht Bus, sondern VST Inputs) im betagten Cubase VST so.

Input 1 bleibt Input 1, egal was ich gerade an Hardware dran hängen habe. Zugegebenermaßen brauchen das u.U. nicht sooo viele Leute, aber wenn man zwischen Liverecording und Studio hin- und herpendelt, kann das sehr praktisch sein.

Banjo
 
Welche tollen Möglichkeiten hat man denn eigentlich durch die Busse bei Cubase? Ich persönlich halte das auch für eine unnötige Zwischenebene, andere DAWs kommen ja auch ohne aus.

Soweit ich weiss, hat man sich damals (lang lang ist es her - zu Cuabse VST Zeiten) an die Analogen Konsolen angelehnt. Warum das jetzt allerdings bis ins heutige Zeitalter mit sich rumschleppt, weiss ich auch nicht. Mir fehlt allerdings auch der direkte Vergleich, ob das mit Samplitude oder anderen Programmen besser ist. Samplitude, Reaper, StudioOne und wie sie alle heissen haben halt das Glück der späteren "Geburt".

Wenn man sich allerdings daran gewöhnt hat, und weiss was man tut, find ich es allerdings wieder gut. So hat man einen klar struturierten Signalflow - wenn man es denn durchschaut hat.

Wie ist das denn in Euren DAWs gelöst (auch wenn das jetzt OT geht ;) )
 
Naja, Cubase gibts glaub ich seit 1990, Samplitude ist 1992 rausgekommen, also nicht wirklich ein großer Unterschied! Nur so nebenbei!

Bei Samplitude kannst du im Mixer in jedem Kanal oben den Eingang und unten den Ausgang wählen, bzw. gibts es einen Track Dialog der dir für eine Spur alle wichtigen Parameter anzeigt, aber das ist auch alles sehr viel Gewohnheit, der eine hat sich an Sam gewöhnt und der andere an Cubase. Ich verstehe auch die Eingangs- und Ausgangslogik von Cubase, ich find sie halt im Vergleich nur etwas umständlich.
 
Jep, geht mir genauso! Ich finde es sehr unübersichtlich, da lob ich mir mein Samplitude ;-)
Samplitude hat doch auch Busse?

Oder gibt´s da in Cubase noch was anderes, was ich noch nicht kenne? (meine letzte Cubase Version war 3SL... :redface:)
 
Wenn man sich allerdings daran gewöhnt hat, und weiss was man tut, find ich es allerdings wieder gut. So hat man einen klar struturierten Signalflow - wenn man es denn durchschaut hat.

Wie ist das denn in Euren DAWs gelöst (auch wenn das jetzt OT geht ;) )
Meiner Meinung nach versagen da so ziemlich alle klassischen DAWs. Reaper hat eine Routing Matrix die zumindest sehr effektiv ist. Aber so richtig hat sich imo keines der Programm von dem Klotz "Mischpult" gelöst.
Viel interessanter finde ich da den Ansatz den die meisten Tracker haben, also einfach Signalflusspfade die man beliebig zusammen stecken kann. Schon in den 90ern sah Routing so aus:
buzz.jpg

Leider wird das selten so gemacht.
 
Audiomulch hat ebenfalls komplett freies Routing, wo man VSTs und eingebaute Elemente frei verstöpseln kann. als DAW ist es aber nicht geeignet, eher etwas für Soundtüftler und Bastler.

Banjo
 
Zumindest bei SX1 gab es in der Tat noch keine Busse, du meinst bei Samplitude wahrscheinlich was anderes. In Samplitude wählt man direkt den Eingang des Interfaces als Aufnahmequelle für die Spur. Im aktuellen Cubase dagegen muss man zunächst Aufnahmebusse anlegen. Wenn man also von Eingang 7 des Interfaces aufnehmen will, dann legt man einem eigenen Menü einen Mono-Bus an, nennt diesen z.B. "Mono-Bus 7", weist diesem den physikalischen Eingang 7 des Interfaces zu. Und in der Spur wählt man dann als Aufnahmequelle "Mono-Bus 7".
 
Steinberg sollte da mal einen Assistenten programmieren, der beim Einrichten von Cubase oder Erkennen neuer Hardware die verfügbaren Kanäle als Busse zur Verfügung stellt.

Schwupp, schon hätte sich die Anzahl der Cubase-Fragen hier im Forum glatt halbiert, um mal zur ursprünglichen Frage zurückzukehren;). Aber solange Helden des Forums wie ars ultima und andere solche Fragen immer wieder mit einer schier unendlichen Engelsgeduld beantworten, kann es Steinberg wurscht sein...

Banjo
 
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Audiomulch hat ebenfalls komplett freies Routing, wo man VSTs und eingebaute Elemente frei verstöpseln kann. als DAW ist es aber nicht geeignet, eher etwas für Soundtüftler und Bastler.
Das ist ja genau das Problem.

Diese Programme wie damals Buzz, MadTracker oder heute AudioMulch haben sich komplett aus einer Elektro-Bastler Szene entwickeln. Von und für Leute die dicke Konsolen nur von Bildern kennen. Die ganzen DAWs mit denen man auch mal aufnehmen kann sind alles auf professionelle Studioleute optimiert die damals nicht bereit waren umzudenken.


Aber wenn man das mal überlegt wie diese Konsolen damals gebaut wurden. Ich wette auf dem Whiteboard bei den Entwicklern haben die Singalflussgrafen aufgezeichnet um zu beschreiben was sie machen wollen und haben dann überlegt wie sie es in die Hardware pressen. Dann bringt man es ins Digitale und versucht das Analoge zu simulieren, anstatt einmal einen Schritt zurück zu gehen udn einfach den Signalflussgrafen als Metapher zu nehmen.
Diese freie Verschaltung ist doch viel einfacher zu verstehen, und dazu viel kreativer.
 
Ich glaube nicht, dass die Supportfragen hier im Forum weniger würden, wenn sich jeder sein Pult und seine virtuelle Bandmaschine erstmal zusammenstöpseln müsste;)

Audiomulch hat eben eine andere Anwendung und ein anderes Publikum.

Banjo
 
Wenn man also von Eingang 7 des Interfaces aufnehmen will, dann legt man einem eigenen Menü einen Mono-Bus an, nennt diesen z.B. "Mono-Bus 7", weist diesem den physikalischen Eingang 7 des Interfaces zu. Und in der Spur wählt man dann als Aufnahmequelle "Mono-Bus 7".
Ah, jetzt hab ichs kapiert. Ja, das war auch in meiner Cubase Version schon so.
 
Ich glaube nicht, dass die Supportfragen hier im Forum weniger würden, wenn sich jeder sein Pult und seine virtuelle Bandmaschine erstmal zusammenstöpseln müsste;)
Was ist denn eine virtuelle Bandmaschine? ;)

Es muss ja nicht gleich Audiomulch sein, und es ist ja ncoh eine ganz andere Frage was einem das Programm alles so von selber konfiguriert. Aber ich gehe jede Wette ein, eine Fläche mit kleinen Dingen die Spuren, Effekte und physikalische Eingänge sind die man mit so Pfeilen verbindet kommt auch ein Anfänger besser klar als mit diesem komischen Bus-System. Die wenigsten die jetzt anfangen haben jemals in ihren Leben eine Bandmaschine gesehen und auch noch nie einen Fader an einem Mischpult bewegt. Alles was sich als Analogie hierdrauf bezieht ist in sich nicht schlüssig, kann nicht verstanden sondern nur auswendig gelernt werden.
Das steckt aber so tief drin. Ich schneide mit einer kleinen Pixelschere Audiofiles und klebe sie wieder zusammen, ich drehe virtuelle Poti-Simulationen umständlich mit der Maus, schaue auf 2D-Bilder von Plastikkappen auf Fadern, schicke Audio per Menü-Einstellung auf Aux-Kanäle.
Was hört dieser Wahnsinn endlich auf?
 
In englisch sprachigen bzw. internationalen Foren ist das ziemlich ausgeglichen.
Da das musiker board nicht international ausgelegt ist,und die meisten Protools nutzer kein deutsch sprechen,
wird es auch in Zukunft überwiegend um cubase gehen.
 
Mir ist auch aufgefallen, dass sich die meisten Threads um Cubase drehen und dass viele Tutorials Cubase als Basis benutzen und dass es nach kurzem Rumschauen vor allem Literatur zu Cubase gibt. Tja, das war eigentlich der Grund, warum ich mich für Cubase entschieden habe. ^^
 
Hallo liebe Forumler,

Denke, dass der Grund der viele Fragen zu Cubase an dem nicht oder sehr spät antwortenden Support von Steinberg lieg :mad:t . Bin Cubase Elements 6 Anfänger und habe mich für dieses Programm entschieden nachdem ich verschiedene Programme testete und dieses für das interessanteste hielt. Benötige es derzeit zwar vorwiegend zur Midi und Score Bearbeitung und nutze viele Möglichkeiten sicher nicht.

Es war wohl einerseits die Präsentation vor dem Kauf seitens Steinbergs und natürlich der günstige Einstiegspreis für die Vielseitigkeit.

In einem Beitrag wurde Cubase mit Adobe verglichen. Leider trifft das nicht auf den Support zu den bei Adobe hat man hervorragende Möglichkeiten zur Unterstützung und auch die Anfragen wurden vom Support rasch und kompetent beantwortet sodass man seine Arbeit nahezu ungehindert fortsetzen kann.

Liebe Grüße Erwin
 

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