warum gibt es kaum Gitarren mit passiven Tonabnehmern?

Wattministrator
Wattministrator
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
14.11.25
Registriert
07.11.07
Beiträge
91
Kekse
0
Moin, werte Gitarristen,

mich würde mal interessieren, warum so wenige Gitarren mit passiven Pickups unterwegs sind. Ich sehe da eigentlich nur Vorteile: keine leeren Batterien mehr beim Auftritt, freie Wahl bei den Preamps. Okay, bei aktiven Systemen kann man schnell mal zwischendurch Knöpfchen drehen, aber tut man das wirklich so oft? Geht, wenn es tatsächlich mal sein sollte, ja auch direkt am Verstärker.

Hat jemand von Euch schon mal eine Gitarre mit passiven Tonabnehmer gekauft und sich später gedacht, dass das doch nicht so schlau war?

Ich flirte gerade mit einer Yamaha LL 16 D. Und die hat einen passiven Tonabnehmer. Daher die Frage.

Grüße vom Wattministrator
 
ich war zuerst verwirrt weil ich nicht gemerkt habe, dass wir hier im Akustik-Bereich sind :D

die kurze Antwort:
  • liefert ein sehr schwaches Signal
  • braucht fast immer einen Preamp (extern oder im Pedalboard), sonst klingt es dumpf oder leise
  • reagiert empfindlicher auf Kabelimpedanz und Kabellänge
Du brauchst dann eben keine anderen Geräte mehr und kannst direkt ins Mischpult.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 11 Benutzer
Ich habe meine Gitarren nie bewusst mit Pickup gekauft, aber manchmal war von Haus aus einer drin, mal passiv, mal aktiv. Ich benutze die eher selten (nehme lieber über Mikrofon ab). Manchmal finde ich es ganz nützlich/bequem, mal schnell Lautstärke oder Klang direkt am Instrument anpassen zu können, aber wenn nur ein passiver drin ist stört es mich auch nicht weiter. Klanglich geben sich beide Arten bei mir nichts (am gleichen Amp, älterer AER 60). Sehr nachteilig finde ich es beim aktiven Pickup, wenn sich die Batterie im Inneren des Korpus befindet und man nicht mal eben schnell zum Wechseln rankommt. Wenn man ihn viel benutzt, kann man das natürlich routinemäßig bei einem Saitenwechsel mit erledigen ... bei mir hält die Batterie immer gefühlt "ewig" und wartet auf den ungünstigsten Moment um auszufallen ...
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Ich habe mir in den 80er Jahren eine 12-saitige Westerngitarre gekauft und später, da ich sie mit der Band auf der Bühne brauchte, mit einem passiven Piezo nachgerüstet, weil ich nichts anderes kannte.
Sogar in Stereo, die 3 tiefen Saitenpaare auf einem Kanal, die 3 hohen auf dem anderen. Das hört sich toll an, kam aber selten zum Einsatz. Da ich damals schon nichts von Klinkenbuchsen hielt, habe ich eine XLR-Buchse stereo verdrahtet mit dem Erfordernis, immer meine selbst gebastelten Spezialkabel dabei haben zu müssen:
XLR stereo auf 2x Klinke und XLR stereo auf 1x Klinke mono.
Dieser passive Piezo braucht aber am Verstärker eine ganz andere Einstellung (Gain und EQ) als alle meine anderen aktiven Piezos.
Ich bevorzuge aktive Piezos mit Einstellmöglichkeiten an meinen 3 Bühnengitarren, Ukulele, Guitarlele, Banjolele, Mandoline und Mandola. Damit bringe ich alle Instrumente dahin, dass ich sie ohne Änderung der Einstellungen am Verstärker direkt umstöpseln kann, was Instrumentenwechsel total vereinfacht.
 
Ich fand den passiven Pickup der Yamaha 16er Serie ziemlich gut. Aber wie schon geschrieben ist halt das Signal vom Pickup deutlich weniger als bei einem aktiven PU. Funktioniert gut, wenn der Amp oder das Pult ausreichend Reserven liefern können, sonst muss man einen externen Preamp dazwischen schalten. Gerade für Leute, die nur gelegentlich einen Pickup benötigen, finde ich passive allerdings durchaus akzeptabel wegen der schon geschilderten Batterieproblematik beim aktiven PU.
 
Kommt doch auch ganz schlicht darauf an, welchen Pickup man aus welchen Gründen haben möchte?
Wie soll der Pickup klingen, welche Eigenschaften soll er, oder auch "das System" haben?

Meine Piezo/Mikro Systeme (also das Mikro mit IN der Gitarre) funktionieren halt z.B. schon mal nicht passiv.
Mein Akustik-Amp ist aber so konzipiert, dass damit alles erstmal gut funktioniert. Mit dem Modeler (Kemper) ging aber auch alles.

Sehr praktisch finde ich z.B. den passiven Pickup (ähnlich wie K&K) in meiner kleinen Carbon Reise-Flitsche.
Klingt in dieser Gitarre sogar wirklich erstaunlich brauchbar.
 
Hat jemand von Euch schon mal eine Gitarre mit passiven Tonabnehmer gekauft
Ja
und sich später gedacht, dass das doch nicht so schlau war?
Nö.

Vorweg: Ich habe nur wenige Instrumente mit PU und diese alle gebraucht gekauft, teilweise aktiv (HB Uke Bass, Ovation Balledeer), teilweise passiv (HiEnd-Steelstrings).

Wenn ich andere Instrumente verstärke, dann meist über einen Decken-Transducer. Einen externen Preamp habe ich auch (Palmer), der ist aber auch oft nicht dabei. Dann gehe ich halt auch direkt in den Amp. - Ein Preamp erhöht sicherlich die Vielseitigkeit, aber Ausprobieren kann man erstmal ohne.

Zargenradio finde ich zum K..., das Batterieproblem nervt auch.

Fazit: Nimm die Y, besorge ggf. einen externen Preamp dafür.
 

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben