Warum nennt man A-Moll eigentlich A-Moll?

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Hallo Zusammen,

ich bin ein absoluter Anfänger ohne Vorerfahrung und möchte gerne unter anderem ein paar Akkorde lernen.
Aktuell frage ich mich, warum man A-Moll eigentlich A-Moll nennt.

akkorde1.PNG


Ich schreibe mal auf, was ich verstanden habe. Eventuell habe ich auch etwas missverstanden!

Ich habe gelernt (aus diversen Quellenm), dass man eine Akkorde auch als Dreiklang bezeichnen kann d.h. die Akkorde besteht aus drei unterschiedlichen Tönen. Wobei diese Aussage z.B. nicht auf F-Dur zutrifft.
Angenommen wir wollen eine Akkorde mit A bzw. eine A-Akkorde spielen, dann ist A unser Grundton d.h. ich fange mit A an.
Der zweite harmonische Ton ist 3 oder 4 Halbtöne weiter (Terz). Wenn die Terz drei Halbtöne entfernt ist, spricht man von einem kleinen Terz. Wenn die Terz vier Halbtöne entfernt ist, spricht man von einem großen Terz.
Der 3te harmonische Ton ist 7 Halbtöne vom Grundton entfernt und wird als Quinte bezeichnet.
Moll Akkorde haben eine kleine Terz bzw. sind 3 Halbtöne vom Grundton entfernt.

Würde für mich jetzt bedeuten, dass der erste Ton (Grundton) "A" sein muss. Da ich A-Moll spielen möchte, schaue ich 3 Halbtöne weiter (k . Terz) und finde "C". 7 Halbtöne weiter hätte ich den dritten harmonischen Ton "E" (g. Terz).
Somit sollte A-Moll aus A, C & E bestehen.

Ich habe die Töne aufgeschrieben und feststellen müssen, dass A-Moll nicht mit A beginnt sondern mit C und dass E überhaupt nicht vorkommt.

akkorde2.PNG


Jetzt frage ich mich, ob ich was falsches gelernt habe oder etwas missverstanden habe. Ich hoffe, ich konnte mein Anliegen verständlich erklären.

Würde mich über eine Rückmeldung sehr freuen,
Aaron
 
Eigenschaft
 
Eigentlich alles richtig, bis auf die Notennamen, die du an die Grafik geschrieben hast. Das, wo du G dran geschieben hast, ist ein E.

dass A-Moll nicht mit A beginnt sondern mit C
"Beginnen" meint hier den tiefsten Ton, nicht den höchsten. Der tiefste Ton ist die leere A-Saite.

Wobei diese Aussage z.B. nicht auf F-Dur zutrifft.
Doch, auch für F-Dur ist das so. Grundton ist F, die große Terz ist A und die Quinte C.
 
A moll = A Grundton + kleine Terz + Quinte = A + C + E

Abbildung 1 zeigt A Moll allerdings mit leerer A Saite (5) und leerer hoher e Saite (1)
und der Ton im 2. Bund auf der D Saite ist ein E und kein G.
 
Gute Idee mit dem Aufschreiben und Überlegen.

Also:
die Akkorde besteht aus drei unterschiedlichen Tönen. Wobei diese Aussage z.B. nicht auf F-Dur zutrifft.
hmm? F - A - C (- F)

Ich habe die Töne aufgeschrieben und feststellen müssen, dass A-Moll nicht mit A beginnt sondern mit C und dass E überhaupt nicht vorkommt.
akkorde2.PNG

bevor wir uns verzetteln: wo beginnt bei dir denn ein Akkord?
Die Zahlen stehen für die Finger 1 (Zeigefinger) bis 4 (kleiner Finger).
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Zusammen,

danke für die schnelle Antwort.
G & E habe ich tatsächlich im Eifer des Gefechts verwechselt.

Ich verstehe die Aussage "Der tiefste Ton ist die leere A-Saite." bzw. "Abbildung 1 zeigt A Moll allerdings mit leerer A Saite (5) und leerer hoher e Saite (1)" noch nicht.
Ich denke noch etwas darüber nach. Eventuell macht es gleich "Klick" :)

@dubbel
akkorde3.PNG


Ich spiele erst mit dem Zeigefinger den ersten Ton. Ist bei A-Moll der Ton C. Und genau hier hätte ich A erwartet, da A bei A-Moll der Grundton ist. Ich verstehe nicht, warum man bei A-Moll mit C beginnt.

Die Erklärung hängt wohl irgendwie mit der Aussage "Der tiefste Ton ist die leere A-Saite." bzw. "Abbildung 1 zeigt A Moll allerdings mit leerer A Saite (5) und leerer hoher e Saite (1)" zusammen.

@Waljakov
Bezüglich F-Dur Akkorde: Die Akkorde soll ein Dreiklang sein d.h. 3 Töne. Jedoch habe ich Barré als Ton 4 dazu gezählt. Das scheint wohl mein Fehler gewesen zu sein?!
akkorde4.PNG


Schöne Grüße,
Aaron
 
1.)
Ich spiele erst mit dem Zeigefinger den ersten Ton. Ist bei A-Moll der Ton C.
nein. der erste Ton ist normalerweise der tiefste.
Die Zahlen stehen für die Finger 1 (Zeigefinger) bis 4 (kleiner Finger).

2.)
Ich verstehe die Aussage "Der tiefste Ton ist die leere A-Saite)" noch nicht.
die leeren Saiten schwingen, ohne dass ein Finger einen anderen Ton drückt. Dis Saite wird "leer" angeschlagen.


3.) F-Dur Akkord: F - C - F - A - C - F, also drei Töne, zum Teil wiederholt (andere Oktave)

akkorde2.PNG


Aber insgesamt ist die Reihenfolge der Töne eher eine Nebenthema.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich spiele erst mit dem Zeigefinger den ersten Ton. Ist bei A-Moll der Ton C. Und genau hier hätte ich A erwartet, da A bei A-Moll der Grundton ist. Ich verstehe nicht, warum man bei A-Moll mit C beginnt.
Per Definition ist der der Grundton einfach der tiefste Ton im Akkord, egal welcher Finger zuerst irgendwo aufgesetzt wird.

Bezüglich F-Dur Akkorde: Die Akkorde soll ein Dreiklang sein d.h. 3 Töne. Jedoch habe ich Barré als Ton 4 dazu gezählt. Das scheint wohl mein Fehler gewesen zu sein?!
Ja, oktavierte Töne werden nicht doppelt gezählt, weil sie sich so ähnlich sind. Im Grunde hast du schon Recht, fast alle Akkorde bestehen aus mehr als 3 Tönen auf der Gitarre, da ist die Definition etwas unsauber. Aber manche davon tauchen in Oktaven auf und bekommen daher den selben Namen, auch wenn es nicht der selbe Ton ist. Das wird einem besser ersichtlich, wenn man sich die Töne auf einem Klavier anschaut, dort erkennt man ein sich wiederholendes Muster:
tonleiter.jpg
 
Würde für mich jetzt bedeuten, dass der erste Ton (Grundton) "A" sein muss
wenn du die Zusammenhänge von Akkorden wirklich verstehen und lernen willst, solltest du das nicht übers Internet machen.
Ein "Lehrer", sozusagen "face to face" wäre da hilfreich, glaube es mir. Gerade auf der Gitarre gibt es etliche Möglichkeiten einen a-moll (moll= weich, dur=hart, so in etwa) Akkord zu spielen, somit auch für die meisten anderen Akkorde. Für ein tieferes Verständnis ist da auch hilfreich, zu wissen, wie z.B. die Töne auf dem Griffbrett heissen.
Es ist auch die Frage, was du spielen möchtest und was dein Anspruch auf Dauer ist? Bleibst du am Ball, erschliessen sich viel Sachen auch quasi von selbst, da ist nur Geduld gefragt. Wie dem auch sei, viel Erfolg und Spass mit der Gitarre.
 
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@dubbel
Ui... ich war eben etwas durcheinander und habe die Position der Finger mit der Reihgenfolge der Töne verwechselt.

@Waljakov
"Per Definition ist der der Grundton einfach der tiefste Ton im Akkord, egal welcher Finger zuerst irgendwo aufgesetzt wird."
Habe ich jetzt verstanden.. danke!


Eine Sache ist noch nicht ganz klar:

Wir sprechen von Dreiklang. Bei A-Moll haben wir die Reihenfolge: A + C + E.

Wenn ich aktuell die Saiten anschlage spiele ich:
Ton 1 = A (leere A-Saite = Grundton)
Ton 2 = E
Ton 3 = A
Ton 4 = C
Ton 5 = E (leer)

Bei diesen 5 Tönen beginne ich mit A (Grundton).
C & E kommen zwar vor aber nicht als Ton 2 und 3. Laut der obigen Definition sollte der zweite harmonische Ton bei Moll nach 3 Halbtönen kommen d.h. der zweite Ton sollte C sein.
Ich spiele aber nach A (Grundton = tiefe leere A-Saite) erst E und dann A und erst dann C.

Die Töne 3, 4 und 5 kommen in der "richtigen" Reihenfolge.

Aktuell merke ich mir:
Bei der Akkorde spiele ich erst den Grundton (den tiefsten Ton) d.h. bei A-Moll den Ton A.
Danach kann ich eventuell irgendwelcher Töne spielen, bis ich die Akkorden-Töne in der "richtigen" Reihenfolge erwische.


@dubbel
@Waljakov
F-Dur habe ich verstanden. Danke!

Danke nochmals für Euer Geduld. Hatte noch nie was mit Musik am Hut.
 
"Per Definition ist der der Grundton einfach der tiefste Ton im Akkord, egal welcher Finger zuerst irgendwo aufgesetzt wird.
nein, der Grundton ergibt sich aus der Tonleiter, die gespielt wird, in diesem Fall a-moll (oder c-dur, Paralleltonart), also a, egal, wo er auftaucht. Hauptsache c als kleine Terz und e als Quinte sind dabei. Ist es mehr als ein Dreiklang sollten die anderen Töne, die gespielt werden auch zur a-moll Tonleiter gehören.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Hatte noch nie was mit Musik am Hut.
wird schon werden:).
 
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Per Definition ist der der Grundton einfach der tiefste Ton im Akkord, egal welcher Finger zuerst irgendwo aufgesetzt wird.
Das ist so nicht unbedingt korrekt, z.B. C-Dur besteht aus den Tönen C - E - G.
G - E - C, E - C - G, E - G - C und G - E - C formen da aber ebenfalls C-Dur, egal welcher Ton da der “Tiefste“ ist.
Akkord Umkehrung ist da das Stichwort.
@rmb war schneller…
 
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Mag sein, aber ich glaub nicht, dass dem TE das hier hilft, er will ja die Theoriegrundlagen verstehen. In der Grundform kommt nunmal der Grundton als tiefster Ton vor. Sonst könnte man ja beim A-Moll auch die tiefe E-Saite mitspielen, macht man aber in der Regel nicht.

Musiktheorie auch nicht vergleichbar mit Mathematik, da sind alles keine starren Regeln, die zu richtigen oder falschen Ergebnissen führen, sondern nur Leitlinien, die einem helfen sollen, was hübsch Klingendes zu produzieren. Es ist durchaus häufig, aus diesen Leitlinien auszubrechen.
 
@all
Vielen lieben Dank... habe den Zusammenhang jetzt verstanden (y):biggrinB:
 
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(nur nebenbei) nö, auch die Musiktheorie ist nicht mit Mathematik vergleichbar. Allenfalls bedient sie sich einiger simpler math. Methoden ( alles im Endlichen, Abzählbaren), um damit (mehr oder weniger elegant) mehr oder weniger etablierte, teilweise kulturell geprägte, musikalische Prinzipien zu beschreiben, hat aber wenig mit zwingender Logik zu tun. Eingeräumt sei, dass das Berechnen von Tonabständen, Akkordtönen usw. ähnliche Fähigkeiten wie das Rechnen mit Zahlen erfordert. Aber Mathe ist nicht Rechnen, sondern wie man Rechnen vermeidet.
 
@netperformance ist ja schon geholfen, weshalb eine weitere Diskussion hier nicht viel mehr nutzen kann, aber nichtsdestotrotz hat das was ich dazu als Erklärung geschrieben habe, IMO nichts mit höherer Harmonielehre oder gar Mathematik zu tun, sondern ist schlicht essentiell um zu verstehen, wie Akkorde auf der Gitarre "funktionieren", da es zunächst eben verwirrend ist, wie man einen "Dreiklang" auf 6 Saiten darstellt.
Da ist/war die Botschaft schlicht, dass eben die Töne (Grundton, klein/große Terz, Quinte) enthalten sind/sein können/sollte, deren "Reihenfolge" aber zunächst egal ist (..und eben schon gar nicht "per Definition" der Grundton der Tiefste sein "muss").
Das würde das Leben von Bassisten sehr langweilig machen, wenn die nur noch Grundtöne spielen dürften, aber auch auf der Gitarre ist schon beim offenen D-Dur Schluss mit "Grundton-Definition" und das A im Bass wird auch am Lagerfeuer mitgespielt.
 
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Ich habe gelernt (aus diversen Quellenm), dass man eine Akkorde auch als Dreiklang bezeichnen kann d.h. die Akkorde besteht aus drei unterschiedlichen Tönen. Wobei diese Aussage z.B. nicht auf F-Dur zutrifft.
Ist das hier noch offen? :D Weil das Prinzip mit den Terzen für den Akkord ja auch bei Grundton F funktioniert.

Auf der Gitarre einen schönen Terz-Dreiklang zu finden, mit dem Grundton als erster Ton, kann man ja machen, aber manchmal muss man sich da ein wenig die Finger verbiegen. Hat man den aber gefunden, kann man am Griffbrett einfach mit allen Fingern der linken Hand in der Position runter- und hochrutschen und Du hast bei jedem Bund einen analogen Dreiklang auf unterschiedlichem Grundton. Egal ob C, Cis, Des, Fis, oder F.

Bei der Klaviatur ist das ähnlich aber anders, denn hier kommen einem dann die schwarzen Tasten in die Quere. D.h. jeder Akkord sieht ein wenig anders aus. Manchmal ist keine Terz auf einer schwarzen Taste, manchmal die erste oder die zweite. Und manchmal auch der Grundton :)

Edit für den OP: Musiktheorie habe ich von dem Klavier gelernt. Das ist total bildlich und man weiß auch schnell, warum man ein Ces, Eis oder Fes selten findet. Auch der Quintenzirkel und die B-chen und Kreuzchen sind schnell begriffen. Bei der Gitarre funktioniert das nicht so offensichtlich. Da sieht jeder Tonleiter ja gleich gespielt aus und man rechnet eher mit Halbtonschritten. Insofern habe ich die Erfahrung gemacht, dass einige Musiktheorie Dokumente im Internet eher aus der Sicht Klavier kommen und schwerer verständlich sind, wenn man eine Gitarre zur Hand hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
...die Botschaft, dass eben die Töne enthalten sind, deren "Reihenfolge" aber zunächst egal ist
Ich glaube auch, das ist der springende Punkt.
Anders gesagt: ein Akkord wird gebildet durch "Grundton plus Terz plus Terz", beim oben genannten Beispiel a moll ist das dann A - C - E.
Diese Töne kommen im Akkord vor.
Wo die Töne dann auf der Gitarre gespielt werden, welche Saite, welche Oktave etc. ist da erst mal wurscht.
 
Das würde das Leben von Bassisten sehr langweilig machen, wenn die nur noch Grundtöne spielen dürften, aber auch auf der Gitarre ist schon beim offenen D-Dur Schluss mit "Grundton-Definition" und das A im Bass wird auch am Lagerfeuer mitgespielt.
Wenn man ganz korrekt sein will, würde man dann aber D/A schreiben und nicht nur D-Dur. Aber naürlich wird das alles nicht so heiß gegessen, wie's gekocht wird. Es ging ja nur darum aufzuzeigen, warum der Standard-A-Moll-Akkord nicht mit C beginnt (wie zunächst vom TE gedacht), sondern mit A. So ist es ja auch im Bildchen aus dem Eigangspost dargestellt.
 
Es ging ja nur darum aufzuzeigen, warum der Standard-A-Moll-Akkord nicht mit C beginnt (wie zunächst vom TE gedacht), sondern mit A.
3 Töne auf 6 Saiten: es ist beim Spielen einfach irrelevant, mit welchem Ton ein Akkord "beginnt".
 
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