Was darf ein Amp kosten...

  • Ersteller Marschjus
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War gerade gedanklich 1-2 Jahrzente zu früh unterwegs :)
 
Ja das kann schonmal vorkommen:D
Wenn du wieder in der Gegenwart bist sagste einfach bescheid:prost:
 
Das schweift derzeit etwas ab ...
Die Leute kaufen sich bestimmte Amps weil sie damit bestimmte Klangvorstellungen verbinden. Fender, Marshall, Laney, Mesa Boogie, Diezel usw. stehen für bestimmte Sounds bei bestimmten Verstärkertypen. Der No Name Amp ist halt nicht bekannt und keiner weiß wie er klingt ausser denen die ihn zufällig mal gespielt/gehört haben. Will der Hersteller mehr, muss er in Marketing etc. investieren, sei es Rundreise bei Händlern... kosten- und zeitaufwändig, oder Werbung (noch kostenaufwändiger). Werbung lohnt halt erst ab einer gewissen Stückzahl und einem bereits vorhandenen Händlernetz oder wenigstens ein paar Kaufadressen.

Es gibt nur wenige die "die Katze im Sack" kaufen wollen , siehe hier die ganzen Anfragen bzgl. "Suche Amp für..." Werbung wird dann halt auf Stückkosten umgelegt, aber das wisst ihr alle. Wer keine oder geringe Werbung macht, kann halt auch etwas günstiger anbieten - und zahlt am Ende vielleicht drauf weil er nur geringe Stückzahlen hat bzw. das nur im Nebenberuf macht. Wird er/sie Euch aber nicht sagen. Wieviele kennt ihr die Amps im Nebenberuf basteln? Ich niemanden. Also kaufe ich das was mir im Laden/online angeboten wird ...
 
Ähm... was darf ein Amp kosten? Warum stellt niemand die Frage: WAS DARF EINE GITARRE KOSTEN ???
Gerade die letzten unspielbaren, verhunzten Drecksgitarren sind am teuersten, weil vintage, gell? :)

Mal im Ernst: ein Amp ist genauso ein Instrument wie eine Gitarre. Zumindest sehe ich das so.
Viele von uns Gitarristen sind bereit über 3000-4000€ür eine Gitarre auszugeben, und das ohne mit dem Wimper zu zucken. Von diesen arschteuren Gitarren haben wir dann auch noch gleich 5-6 Stück (oder wahrscheinlich noch mehr) zu Hause, und regelmäßig werden aber nur zwei gespielt.

Aber wenn der Amp über 2000€ kostet, fangen wir das Jammern an
Und so 'n Kemper macht es auch nicht leichter, den Preis von einem Boutique-Amp zu akzeptieren (wobei ich auf 100watt Röhrentopteile schwöre) :)
 
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Ich finde, dass es bei Cabinets noch extremer ist.
 
Wenn man mit der HB box den Sound bekommt der gefällt...wozu dann ein Haufen Geld mehr ausgeben?
Viele von uns Gitarristen sind bereit über 3000-4000€ür eine Gitarre auszugeben, und das ohne mit dem Wimper zu zucken.
Ich glaube eher die wenigstens bezahlen einfach so mehrere tausend Euro und die die es tun,machen es weil sie es können. Aber das dürften dann auch die sein die mehrere tausend für einen Amp bezahlen.
 
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Ich wollte nur aufzeigen, dass wir Gitarristen bei Gitarren wesentlich weniger auf den Preis schauen als bei Amps. Dabei ist der Amp der gleichwertige Gegenpart zur Gitarre. Denn selbst die beste Gitarre klingt nicht mit einem Scheißamp.
9.000€ für 'ne CC oder true historic ist okay... die gehen gut weg, die Dinger, dabei klingt so manche Paula von der Stange (fast) besser, oder 9000€ für eine Pensa MkI (zusammengeschraubt in NY aus warmoth-Teilen), das geht....

Bei Amps sehr ich es wie mit Gitarren: das Preis-Leistungs-Verhältnis muß stimmen

z.B. 5.200€ für einen Bogner XTC 20Anniversary find ich weit überzogen (ist ja ein Platinenamp), dagegen halte ich den Preis vom handverdrahteten Schröter Brown Artist für 4.300€ fair, auch wenn das ne ganze menge Kohle ist
(Bitte beachten: Die Anmerkung "Platinenamp" bezieht sich in diesem Fall nicht auf den Sound, sondern auf den Herstellungsaufwand. Es gibt ja sehr viele gutklingende Platinenamps)

Klar gibt es klasse Amps auch in niedrigeren Preisregionen...

Man könnte genauso fragen: was darf ein Diamant kosten?
Mit einem Diamanten kann man weder Musik machen, noch kann man es essen. Streng genommen ist ein Diamant zu gar nichts gut, außer vielleicht zum Glas schneiden (Ja, ich weiß, wie blöd der Vergleich ist)
... und trotzdem werden sie ver-und gekauft. Der Preis ist Nebensache.

Ein Verstärker (und auch eine Gitarre, Diamant, ein anderes Produkt oder Dienstleistung) ist nur so viel wert, wieviel der Kunde bereit ist dafür zu zahlen.
Völlig unabhängig von der Qualität.
 
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Mit einem Diamanten kann man weder Musik machen, noch kann man es essen. Streng genommen ist ein Diamant zu gar nichts gut, außer vielleicht zum Glas schneiden (Ja, ich weiß, wie blöd der Vergleich ist)
Waren nicht Plattennadeln aus Diamant? Also zumindest ein weiteres Einsatzgebiet zum Glas schneiden und Juwelier reicher machen.
 
Streng genommen ist ein Diamant zu gar nichts gut,
Naja, es gibt schon einige technische Anwendungen. Vor allem in der Zerspanungs ( oft bei NE Metallen) und Schleiftechnik. Da werden natürlich keinen "Klunker" verwendet.
 
Ich habe dieses Thema jetzt nicht in allen Einzelheiten verfolgt aber immer mal wieder reingeschaut. Für mich ist das ganz einfach Marktwirtschaft. Wenn ich in der Lage bin am Markt gewisse Preise durchzusetzen, dabei den gewünschten Absatz erziele und dazu auch noch richtig Geld verdiene, bin ich doch ein guter Unternehmer. Aus der Sicht des Verbrauchers ist es auch ganz einfach. Wenn ich in der Lage bin mir den Luxus zu gönnen und überteuerte Geräte zukaufen und mir diese Geräte auch den Preis wert sind ist das auch okay. Wenn ich das nicht kann muss ich auf günstigere Varianten zurückgreifen. Deshalb ist nicht mal gesagt, ob dadurch unbedingt mein Sound oder mein Spielkomfort leidet. Auch Amps und Gitarren in den unteren bis mittleren Preisklasse können richtig gut sein. In den "ab-" gehobenen Klasse ist in meinen Augen auch viel Mythos dabei. Dem man manchmal auch unterliegt, ich habe neulich selber meinen Bugera gegen eine Marshall getauscht (gebe zu, ist jetzt nicht übertrieben teuer). Ich bin mir nicht sicher ob sich das in der Band so bemerkbar macht, aber in meinem Kopf schon :D
Mein erster Chef hat früher schon gesagt: "die Dinger sind immer so viel wert, wie ein dummer bereit ist dafür auszugeben"
 
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Ich wollte nur aufzeigen, dass wir Gitarristen bei Gitarren wesentlich weniger auf den Preis schauen als bei Amps. Dabei ist der Amp der gleichwertige Gegenpart zur Gitarre.
Sehe ich genauso, bzw. ich würd sogar so weit gehen zu sagen, der Verstärker macht am Endsound mehr als die Gitarre!
Ein Verstärker (und auch eine Gitarre, Diamant, ein anderes Produkt oder Dienstleistung) ist nur so viel wert, wieviel der Kunde bereit ist dafür zu zahlen.
Völlig unabhängig von der Qualität.
Nun, aber die Frage war, was Amps kosten dürfen.
In einer Marktunabhängigen Betrachtung dürfen die Kosten in meinen Augen auch gerne erstmal alle Aufwendungen decken ;)
 
Bin ich froh, dass das Ampthema an mir praktisch vorbei geht, weil ich die Preise schon überzogen finde. Ich interessiere mich eher für Ampbausätze von klassischen Vollröhrencombos und deren Modifikationsmöglichkeiten. Das ist deutlich billiger als "handverdrahtet" neu zu kaufen.


Waren nicht Plattennadeln aus Diamant?
Das sind sie immer noch. Hast du keinen Plattenspieler mehr? Wie hörst du Vinyl? :confused:
 
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Das sind sie immer noch. Hast du keinen Plattenspieler mehr? Wie hörst du Vinyl? :confused:
Ich hör viel zu selten Vinyl - dabei hab ich einige hundert LPs zuhause. :redface: Hab aber einen Teil davon auch schon digitalisiert. Hab natürlich einen Plattenspieler!
 
Ich hör viel zu selten Vinyl - dabei hab ich einige hundert LPs zuhause. :redface: Hab aber einen Teil davon auch schon digitalisiert. Hab natürlich einen Plattenspieler!

Dann bin ich ja beruhigt. Obwohl, digitalisieren? Igitt. Das mache ich nur mit alten CDs, als Flac auf die Festplatten, bevor die zerbröseln.
 
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Qualitativ hochwertige Produkte zu fertigen ist immer auch mit hohen bzw. höheren Kosten verbunden. Sei es die Fertigung an sich, die Materialkosten oder die Entwicklung. Das ist übrigens unabhängig von der Gewinnmarge für den/die Hersteller oder den Kosten für Vertrieb, Transport oder ähnliches. Jeder Konsument kann sich entscheiden, was für eine Qualität er von einem Produkt erwartet und muss dies dann eben auch bezahlen. Qualität für einen keinen Preis gibt es nicht. Bei geringen Produktionskosten müssen außerdem, wenn Verarbeitungs- und Bauteilqualität identisch zu einem teuereren Produkt sind, die Arbeiter den Preis dafür zahlen. Sei es das Schadstoffe nicht fachgerecht entsorgt werden, die Sicherheit der Arbeiter vernachlässigt wird oder einfach der Lohn entsprechend niedrig gehalten wird.
Leider sind für den hohen Verkaufspreis vieler Produkte heute leider nicht mehr die gebotene Qualität, sondern die Kosten für das Marketing verantwortlich. Zudem entscheidet nicht die Herstellung über den endgültigen Produktpreis, sondern was der Konsument bereit wäre für ein Produkt auszugeben...

Jeder muss für selbst entscheiden, was ihm wichtig ist. Leider entscheiden sich zu viele für minderwertige Produkte zu überhöhten Preisen... Was für ein Telefon hast du?
 
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