Das Spielen mit anderen Leuten!
Für mich hat das mit Abstand am meisten gebracht. Irgendwann wurde es einfach langweilig, für mich selber vor mich hin zu üben. Ich konnte mich nicht mehr dafür begeistern, mir noch ein Stück und noch ein Stück aus irgendeinem Buch draufzuschaffen oder von einer Platte rauszuhören. Mag natürlich sein, dass das am Banjo noch extremer ist, wenn man zufrieden damit ist, für sich selber auf der Gitarre Solostücke zu zupfen, sieht es wieder anders aus.
Ich hatte als Autodidakt angefangen und später auch sporadisch Workshops besucht, aber ohne die Perspektive der Anwendung des Gelernten, war das alles schnell wieder vergeseen.
Wenn man in einer Band spielt oder regelmäßig mit anderen jammt, entsteht eine ganz neue Motivation, sich neues Material anzusehen und sich auch mal außerhalb der eingetretenen Pfade, auf denen man sich alleine irgendwann bewegt, zu wagen. Man ist gezwungen, Dinge zu lernen, die man selber gerne mal beiseite geschoben hat, da sie vielleicht nicht so viel Spaß machen und entdeckt dabei ganz neue Seiten des eigenen Spiels.
Außerdem macht es mir schlichtweg mehr Spaß, mit anderen zu spielen, gemeinsam zu grooven und zwischen Solo und Begleitung zu wechseln. Mal ganz abgesehen von der sozialen Komponente, vorausgesetzt man hat die richtigen Spielpartner.
Wenn man das Glück hat, mit Musikern desselben oder leicht höheren Levels zusammenzuspielen, lernt man auch ganz automatisch so viele Dinge, die man so nie aus Büchern lernen wird. Ganz ohne Anstrenungung und ganz ohne Unterricht.
Ich würde jedem Wohnzimmer-Gitarristen raten, sich wenn schon nicht nach einer ganzen Band, zumindest nach einem Spielpartner umzusehen, der einen ähnlichen Musikgeschmack hat und gemeinsam loszulegen.
Banjo