Was ist denn das hier? (Periscope Mic)

chris_kah
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Bin heute in der Mittagspause bei den Thomann New Products darüber gestolpert:
Scope Labs Periscope


Meine erste Reaktion: "Hä??? Wasndasn? Wer braucht denn sowas???" ... Kopfschüttel ...

Aber vielleicht kann mir jemand erklären, wozu das gut ist (und wenn's für Recording und nicht PA ist, bitte dorthin verschieben)
 
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Kugelcharakteristik… integrierter, automatisch geregelter Kompressor… 475,-

Da haut jemand Heizungsfittinge zusammen, steckt eine Elektretkapsel rein und verkauft es als Charaktermic… wird bestimmt ein Hit! :LOL:

Ach nee, jetzt habe ich es kapiert: damit kann man um die Ecke aufnehmen. Oder von unter Wasser aus…
 
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Sowas braucht man um z.B. Mitarbeiter unauffällig abzuhören...
 
In einer Steampunk-Kapelle macht sich das Ding bestimmt super. Dafür ist der Preis allerdings zu hoch. Die Elvis-Mikros verkaufen sich ja anscheinend auch ganz gut...
 
Aber vielleicht kann mir jemand erklären, wozu das gut ist
Na, ganz klar gemacht als Overhead-Mikro für den weltweit wachsenden Markt für Rammstein-Tributebands !
Nur muß man sich dann noch eine stilechte Halterung selbst dazuschweißen. Die K&M-Klemme gibt Abzüge in der B-Note.

Sehr hübsch auch die Schatztruhe zur Aufbewahrung in der Offiziersmesse des obligatorischen Segelschiffs.
 
Der Fachausdruck dürfte "Wurstmikrofon" sein. Kein Witz. Das Ding kommt in die räumliche Mitte des Drumsets, also ungefähr neben das Knie des Drummers. Kugelcharakteristik passt, denn damit nimmt man das gesamte Set mono auf und komprimiert diese Spur dann bis zur Kotzgrenze. Das wird dann relativ leise dem eigentlichen Drumset zugemischt und ergibt in der Summe einen vollen, detaillierten Sound. Für sich alleine genommen klingt das halt wie "Wurst". So ungefähr das, was man bei Vocals auch mit Parallelkompression veranstaltet, denn auch da wird ein hyperkomprimiertes Signal leise hinzugemischt, für mehr Fülle und Details, insbes. in leisen Passagen. Das darf dann halt nicht auf den Monitor oder ohnehin nur ins Studio und nicht auf die Bühne
 
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Schön, dass mal eine ernsthafte Antwort kommt :rolleyes:
 
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Für die Wurst finde ich das Periskop aber gerade ungeeignet.
Die Bauform ist dafür nach meinem Geschmack ungeschickt, einen Kondensator würde ich dafür auch nicht nehmen, die Kompression würde ich gerne selbst bestimmen - und es wäre dafür auch einfach zu teuer.
Und wozu exotische Optik, wenn es nur im Studio zwischen Trommeln versteckt wäre ... ?

Dann lieber als sichtbares Overhead.
Dekadent in jedem Falle ... ;)
 
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475€, dafür bekommt man ein richtiges mikrofon!
 
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Die Vergleiche mit dem AKG 414 (welchem?) sind völlig nutzlos (unterschiedlich laut, offensichtlich aus unterschiedlichen Entfernungen aufgenommen).

Müssen Profis sein, bei scopelabs...
 
Neuer Marketing-Gag für "den gepflegten Mann, der sonst schon alles hat" ... ;)?
 
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Ich bin der gepflegte Mann, der schon „alles“ hat und brauche es trotzdem nicht. :facepalm1:
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Der Fachausdruck dürfte "Wurstmikrofon" sein. Kein Witz. Das Ding kommt in die räumliche Mitte des Drumsets, also ungefähr neben das Knie des Drummers. Kugelcharakteristik passt, denn damit nimmt man das gesamte Set mono auf und komprimiert diese Spur dann bis zur Kotzgrenze. Das wird dann relativ leise dem eigentlichen Drumset zugemischt und ergibt in der Summe einen vollen, detaillierten Sound. Für sich alleine genommen klingt das halt wie "Wurst". So ungefähr das, was man bei Vocals auch mit Parallelkompression veranstaltet, denn auch da wird ein hyperkomprimiertes Signal leise hinzugemischt, für mehr Fülle und Details, insbes. in leisen Passagen. Das darf dann halt nicht auf den Monitor oder ohnehin nur ins Studio und nicht auf die Bühne
Da inzwischen jede Kleinstdigitalmischgurke gut Kompression kann, genügt aber für den „Trick“ eine 40€ Electretkugelmöhre + tongeistige Minimalausstattung und auf das „Design“ ist neben dem Knie des Drummers gschissen.
 
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Danke für die vielen Erklärungen! Da werde ich doch mal tatsächlich das Wurstmikrofon zuhause mit meinem Cajon Drumset auprobieren mit meiner
40€ Electretkugelmöhre
und Kompression im XR18 oder in Reaper. Bin sehr neugierig geworden.
Andererseits beruhigend, dass man so ein Heizungsinstallateur Kupfer Fitting nicht als Mikrofon zwangsläufig braucht.:D

EDIT: hab das gerade mal ausprobiert mit dem Wurstmikrofon - Superlux Messmikrofon verwendet - wirklich erstaunlich, selbst bei meienm einfachen Cajon Drumset. Zwar nicht komplett weltbewegend, aber es bringt tatsächlich noch eine Klangänderung. War auf jeden Fall den Versuch wert und wird sicher mal wieder probiert.
Aber bei der Drum Mikrofonierung muss ich mich ohnehin mal rantasten.
 
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Neuer Marketing-Gag für "den gepflegten Mann, der sonst schon alles hat" ... ;)?
Selbst als ungepflegter Mann, der schon alles hat .. wär mir das Ding schlicht zu klobig als Wurst Mikrofon. Irgend ein okayes Tauchspulenmikro tuts da genaus, funky Schrottmikrofone auch, notfalls ein AKG 451 (die alten mit dem FET drin übersteuern nice und du sparst dir nen Kompressor). Ich finde es sieht nett aus, die Ear Trumpet Labs Mikros sehen dann weniger nach Captain Jack Sparrow aus. https://www.eartrumpetlabs.com/
Oder wie wäre es mit dem http://www.wasaphone.com/ oder dem https://www.placidaudio.com/products/copperphone/
Will man eine Telefonkapsel, dann hilft oft eine... Telefonkapsel. Falls stylish - dann gleich ein Pye Tulip aus den 60ern. Aber bitte nicht das braune, das ist nunmal echt häßlich. Wenn kein Kabel dran ist, bleiben lassen - das Gehäuse kriegst du nicht so gut auf. Oder wie wäre es mit den alten Melodium? Die sehen nun wirklich nach 1920 aus.
 
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Wenn es nicht so teuer wäre, wäre es ein Super-Geschenk für unseren Bassisten. Der ist Heizungsbauer. :LOL:
Als Gag halt.

Ansonsten sehe ich keine Verwendung für so ein Ding. Da hatte wohl mal wieder jemand eine Schnapsidee und versucht daraus Geld zu machen.
Wird ihm/ihr sicher gelingen: jeden Tag steht ein Dummer/eine Dumme auf!

Hier noch mal was zur "Wurst":
 
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