Was ist dran an dem Korpusholz der Squier Bässe?

  • Ersteller heinpete
  • Erstellt am
Also da hast du meiner Meinung nach eine vollkommen falsche Vorstellung von einer Leimverbindung, ...

Da kann ich es mir nicht verkneifen zu widersprechen.

Siehe Seite 2 "Furnierwerkstoffe":

http://www.tu-freiberg.de/~wwwtvtut/lsuvt/mik/mitarbeiter/script/1_4_2%20Holzwerkstoffe_02%2011%202006.pdf?PHPSESSID=%23

Der Korpus des Musima-Precis besteht aus ca. 30 Schichten Furnierholz, Stärke je Schicht ca. 1-2mm. Die Gesamtstärke des Bodys liegt bei 45mm und hat ein dementsprechendes Gewicht.
Ich denke doch, dass ich da mit meinen zugegebenermaßen geschätzen Angaben nicht so weit daneben liege.
 
Moinsen!
Ich wollt nur meinen Senf zum eigentlichen Thredthema dazugeben.
Seit zwei Wochen steht bei mir der Squier Jazz Bass VM mit Ahornkorpus und der klingt einfach gut, was in meinen Ohren auch am KOrpusholz liegt. Mein alter Preci mit Agathiskorpus klingt bei weitem nicht so voll, rund und ausdefiniert, wie der Ahornkorpus des Squiers.
Es ist zwar mein erster Squier Bass, aber der erste Eindruck spricht auf jeden Fall für die Qualität der Squierhölzer.
MfG der Flow
 
Ob der Vergleich Jazzbass <-> Precision Bass diese Schlussfolgerung zulässt sei mal dahin gestellt.
 
Moinsen!
Ich wollt nur meinen Senf zum eigentlichen Thredthema dazugeben.
Seit zwei Wochen steht bei mir der Squier Jazz Bass VM mit Ahornkorpus und der klingt einfach gut, was in meinen Ohren auch am KOrpusholz liegt. Mein alter Preci mit Agathiskorpus klingt bei weitem nicht so voll, rund und ausdefiniert, wie der Ahornkorpus des Squiers.
Es ist zwar mein erster Squier Bass, aber der erste Eindruck spricht auf jeden Fall für die Qualität der Squierhölzer.
MfG der Flow

Ist es nicht so, dass die Squier VM Serie andere PUs hat (Seymour Duncan Designed)?:confused:
 
Andere Pickups (selbst bei gleicher Firma --> P-Style-PU geggen J-Style-PU), andere Halsform etc. machen glaube ich hier eher den Unterschied als das Korpusholz.
 
Moinsen!
Dass die Pick-ups maßgeblich mit für den Klang verantwortlich sind, wollt ich auch gar nicht bestreiten.
Aber der Korpus ist, wenn ich mich nicht ganz irre, zu einem ordentlichen Teil an der Klangentwicklung beteiligt oder?
Und auch im Vergleich zu einem etwas älteren Jazz Bass von Pearl (keine Ahnung was das genau für einer ist) aus dem Probenkeller unseres Drummers, klingt meiner sehr viel fülliger, was in dem Fall dann auch wieder an den Pick-ups, aber sicher am Korpusholz liegen dürfte.
MfG der Flow
 
Moinsen!
Dass die Pick-ups maßgeblich mit für den Klang verantwortlich sind, wollt ich auch gar nicht bestreiten.
Aber der Korpus ist, wenn ich mich nicht ganz irre, zu einem ordentlichen Teil an der Klangentwicklung beteiligt oder?
Und auch im Vergleich zu einem etwas älteren Jazz Bass von Pearl (keine Ahnung was das genau für einer ist) aus dem Probenkeller unseres Drummers, klingt meiner sehr viel fülliger, was in dem Fall dann auch wieder an den Pick-ups, aber sicher am Korpusholz liegen dürfte.
MfG der Flow

Nein, soweit ich weiß, ist der Korpus nur im geringen Maße "verantwortlich" für den Gesamtsound, denn er schwingt fast nicht mit und liefert sonst als Soundbestimmendes Merkmal eigentlich nur Masse (ich nehme jetzt mal schlechte Verarbeitung und so aus).
Der Hals hingegen schwingt mit (resoniert) und beeinflusst dadurch den Klang mehr als der Korpus.
Da jedes Holz anders ist, klingt auch jeder Hals anders. Deswegen klingen Graphithälse auch gleichmäßiger und haben keine Deadspots...

:)
 
Komisch, bei meinen Bässen spüre ich die Schwingen an den Korpi eigentlich stärker als an den Hälsen.
 
... Deswegen klingen Graphithälse auch gleichmäßiger und haben keine Deadspots...
Strenggenommen ist so nicht ganz richtig. Selbstverständlich können auch Graphithälse Dead Spots aufweisen, denn sie sind Teil eines Schwingungssystems. Nur werden die Dead Spots weit in den hochfrequenten Bereich verschoben, so dass sie da nicht mehr stören.
 
Jedes Holz hat seinen spezifischen Klang.
Und wem der Klang von Agathis gefällt, der braucht keine Esche.
 
Strenggenommen ist so nicht ganz richtig. Selbstverständlich können auch Graphithälse Dead Spots aufweisen, denn sie sind Teil eines Schwingungssystems. Nur werden die Dead Spots weit in den hochfrequenten Bereich verschoben, so dass sie da nicht mehr stören.

Ja, schon klar, aber dann sind doch quasi "auf dem Griffbrett" keine Deadspots, zumindest keine merkbaren.
 
Das ist richtig, und da kann man sich bei Graphit eben drauf verlassen.:)

Zurück zum Thema:

Agathis ist ebenso wie das in manchen VM Bässen verbaute Linde ("Basswood") ein Weichholz. Man kann eigentlich sicher sein, dass diese Hölzer keine strahlenden Höhen abgeben. Also für einen weichen Basssound durchaus zu gebrauchen. Allerdings sind all diese Hölzer eben nicht besonders schön anzusehen. Gerade bei Agathis fällt das beim Squier VM fretless besonders auf: da musst du schon mal acht Bässe ansehen, um einen optisch erträglichen zu finden. Der VM fretless gleicht den vermeintlichen Agathis-Mumpf durch sein Ebonolgriffbrett wieder etwas aus.
In der Preisklasse, in der sich vor allem die neuen Squier VM bewegen, ist nicht allzuviel Luft für teures Holz und aufwändige Trockenprozeduren über Jahre. Die Weichhölzer lassen sich sehr schnell trocknen: eben noch im Wald, schnell in die Gastrocknung, dann in die Fräse, Lackierei und schon stehts im Laden. Agathis ist die asiatische Fichte und davon gibts genug.
Per se muss das also nicht schlecht sein, es kommt auf die Kombination von Hals, Korpus, Pickups etc. an. Verglichen wird das Ganze dann mit dem Mainstream sound, der bei den Jazzbässen z. B. durch Erle/Esche geprägt ist.

Manche meinen, dass das Korpusholz eine untergeordnete Rolle spielt. Das ist keinesfalls so. Gehe mal zu einem Bassbauer und lass dir den Bass für deinen Wunschsound designen (hab ich schon mal gemacht). Das läuft ungefähr so:

---Holzwahl---
1. Frage: was willste denn ausgeben
2. Frage: wie soll der Grundsound sein
3. Soll es strahlende Höhen geben oder eher Mörderbumms usf.

Ein erfahrener Bauer wählt daraufhin das Holz aus. Oder laminiert es ("Sandwichbauweise"), um deiner Soundvorstellung gerecht zu werden.

Wenn du 300€ in der Tasche hast, dann bleibt dir nur Ware von der Stange. Und eben deine Soundvorstellung. Mit beidem kannst du z. B. bei den neueren Squier VM durchaus fündig werden - wenns passt, dann ist das eben Agathis oder Linde - was solls...
 
... Agathis ist ebenso wie das in manchen VM Bässen verbaute Linde ("Basswood") ein Weichholz. Man kann eigentlich sicher sein, dass diese Hölzer keine strahlenden Höhen abgeben. Also für einen weichen Basssound durchaus zu gebrauchen.
einen mega"knurrer" wird man m.e.n. auch nicht finden. linde mag ich aber gern wenn "warm und wumms" gefragt ist. und manchmal ist ein leichtgewicht auch angesagt (und sei es auf der couch ;) ) .
 
soweit ich weiß, ist der Korpus nur im geringen Maße "verantwortlich" für den Gesamtsound, denn er schwingt fast nicht mit und liefert sonst als Soundbestimmendes Merkmal eigentlich nur Masse (ich nehme jetzt mal schlechte Verarbeitung und so aus).

so richtig zustimmen kann ich dir da nicht. machst du zb den soundunterschied einer warwick corvette std aus bubinga auf der einen und sumpfesche auf der anderen seite nur am gewicht fest?
gerade bei bässen mit massigeren brücken oder string-thru-body-prinzip merkt man doch wirklich wie der korpus mitschwingt. imho trägt ein qualitativ hochwertiges korpusholz in einem alles andere als geringen maße zu einem guten sound bei. lg
 
Ich denke, dass sich der Ahornkorpus beim Sqiuer Jazz Bass VM 70 klanglich auf jeden Fall bemerkbar macht.
Auch wenn das ein subjektives empfinden ist, aber der Korpus meines Exemplars sieht wirklich gut aus und klingt für meine Ohren auch sehr gut.
Und ich denke, dass die Hauptsache doch ist, dass man sich mit seinem Bass wohlfühlt und er den persönlichen Klangvorstellungen entspricht. Da gibts für mich beim Squier nichts zu bemängeln. ;)
MfG der Flow
 

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