Squier Classic Vibe 50s Precision Bass

Moulin
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Ich hatte heute mal aus GAS - technischen Gründen den Squier Classic Vibe 50s Bass in der Hand.

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Ich denke, dass die Zeit nicht ausreichend war um ein ausreichend aussagekräftiges Review zu schreiben, aber es reicht, um grob einen Vergleich zu meinem 51 er Reissue Fender zu bekommen…

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…wobei man den Classic Vibe 50s eher gegen den Sting Bass testen sollte weil der auch einen konturierten Body besitzt.

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Lake Placid Blue sollte einem schon gefallen, wenn man sich so einen Bass anschafft. Das Instrument war auf Grund seiner verwendeten Komponenten im Vergleich zu meinen bisherigen Bässen schon fast als Ultraleicht zu bezeichnen.
Der Sustain des Korpus ist deutlich trockener und geringer als Esche, und durch die in Anlehnung an die Bad Ass von Fender aufgebaute Bridge wird mehr Knall in ´s Holz geschickt., vielleicht um die weichen Abdämpfungen des Holzes auszugleichen.
Warum das Sustain so gering ist kann allerdings nicht nur am Holz liegen, denn das Sustain meines Squier Telecaster Basses ist bei gleichem Holz deutlich intensiver.

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Die Verarbeitung war super und Squier könnte den Bass optisch mit geringen Mitteln aufwerten, indem man den doch sehr hellen Hals vor dem Auftragen des Klarlack etwas andunkelt. Das ist natürlich aus Markttechnischen Gründen nicht im Sinne des Erfinders, denn wer kauft noch Fender wenn man bei Squier fast das Gleiche für weniger Geld bekäme?

Alles in Allem würde ich hier den idealen Einsteiger Bass sehen für so Leute wie mich, und wenn ich so etwas in der Hand halte, wünschte ich mir jedes Mal wieder einer zu sein. Der Classic Vibe kann auch eine gute Ergänzung für die heimische Bass Sammlung sein, wenn man einen Singlecoil Urpreci / Telecaster möchte der nicht unbedingt Hauptbass sein soll, oder für Leute, die in dem Bass ihren Sound finden.

Der Bass ist gut und für seinen Preis kaufwürdig, wer aber schon einen 51 er Reissue oder einen Sting Bass besitzt, mit dem Eschesound zufrieden ist, dem bringt er nur etwas als Sammelobjekt oder als Zweitbass für den Gig.




.
 
Eigenschaft
 
Warst du bei JMS?

Das Ding habe ich Vorgestern noch gespielt, aber mein Augenmerk liegt momentan auf dem kleinen Markbass-Combo.
Superschöner Hals...merwürdig kommt zunächst nur der superdünne Bunddraht.

Edit: Den Bass würde ich zu gerne mal mit meinen favorisierten Flats hören...das dürfte schieben ohne Ende.

Mich nervt nur die "europäische" Preisgestaltung.
 
Warum das Sustain so gering ist kann allerdings nicht nur am Holz liegen, denn das Sustain meines Squier Telecaster Basses ist bei gleichem Holz deutlich intensiver.

Hi Moulin,

der TB hat aber doch das Esche-Sandwich. Und die obere Lage, die ja auch die Bridge trägt, hat meiner Anschauung nach eine Dicke von gut 7mm.
Ich kann mir schon vorstellen, daß das gut was ausmacht.
Beim Abklopfen (ja sowas mache ich :redface:) klingt der TB-Body auch höher.

Grüße, Pat
 
Hmmm...der TB ist "String through Body", könnte auch ein Grund sein.

Andererseits habe ich bei meinem CV Jazzi auch die HiMass Bridge verbaut und kann über Sustain nicht klagen...
 
@ pitsieben

In Bochum.
Mit Flats hätte ich den auch gerne gehört, deshalb habe ich den gar nicht erst angestöpselt. Es verwirrt immer etwas wenn man weder die richtigen Saiten noch den richtigen Amp zur Verfügung hat.
Markbass? ja das reizt auch mich, obwohl ich mir immer noch nicht vorstellen kann, dass so kleine Lautsprecher das gewünschte Ergebnis bringen.
Bei meinem Roland Micro Cube geht es allerdings auch. Aber das ist nun wieder ein anderes Thema...




@ papero

Ob das Furnier wirklich viel ausmacht? Keine Ahnung. Alles in allem ist der Korpus des Squier VM TB natürlich dicker und geformt wie eine Tischplatte... ;)

@ Lindex


"String through Body" könnte auch eine Ursache für mehr Sustain sein wobei die Brücke des CV durch ihre bauart auch gut dafür sorgen sollte.
Ist ja auch nicht so, dass der Classic Vibe keinen hat sondern dass er weniger hat als der 51 er und als der Squier VM TB.
Das könnte, angesichts seiner Bestimmung ja auch gewünscht sein weil die 50 ger Jahre Bässe mit Dämpfern gespielt wurden um Sustain zu vermindern.
Aber ob Squier wirklich sooo weit denkt? :confused:



...
 
Da hat mich doch wieder eine Frühlingshafte GAS Attacke erwischt.
Seit ich den Classic Vibe 50s Bass kürzlich noch in der Hand hatte will er mir nicht so richtig aus dem Kopf gehen.

Weiß eigendlich jemand, seit wann es bei Fender Lake Placid Blue gibt?

Wenn ich mir noch die Fotos aus dem amerikanischen Talkbass - Forum ansehe könnte ich schon gleich zum nächsten Musikladen gehen.
Gut dass Feiertag ist. ;)

Hier ein paar Impressionen

Classic Vibe 1

Classic Vibe 2

.
 
Wenn man diesem Link trauen darf ab 1960!
http://www.provide.net/~cfh/fenderc.html
In der unteren Hälfte kommt eine Tabelle mit den Angaben ab wann welche Farbe verwendet wurde und wann sie bei welchen Autohersteller verwendet wurd, jaja damals hing das ja noch ein bisschen mehr mit der Autoindustrie zusammen ;)
 
Die Color Charts als farbtabelle lagen wohl erstmalig 1960 beim Händler aus, das stimmt schon.
In der darunter aufgeführten Tabelle steht Fiesta Red ab 1960.
Es gab 1955 beispielsweise schon Fiesta Red und den Metallic Lack Teal Green.
 
Verdammt, aber deswegen schrieb ich auch:
"Wenn man diesem Link trauen darf..."
:rolleyes:
 
Hier bin ich! :)

Ich habe eine Quelle die besagt, dass "Lake Placid Blue" bei Strats schon 1958-59 eingesetzt wurde. Ich bin mir 100% sicher, dass LPB mindestens ab 1961 eingesetzt wurde.
Ich habe auch eine (nicht sichere) Quelle, dass die Farbe 1973 eingestelt wurde. LPB taucht dann erst wieder bei Modellen der Fender MIC (also nach 1981) auf.

"Lake Placid Blue Metallic" (Fender setzte auf seinen Farbkarten "Metalic" hinzu) hat die offizielle Abkürzung "LPB".

Dahinter verbirgt sich die Farbe "Lucite 2876-L". Das ist ein Acryl Lack.
Acryl Lacke setzte Fender seit 1957 ein. Ich bin mir nicht 100% sicher, aber Lake Placid Blue Metalic dürfte eine Farbe des 1958er Cadillac gewesen sein. Daher ist sehr unwahrscheinlich, dass die Farbe bereits auf 1957er Bässen war.

Historisch gesehen kam die Farbe LPB für den Ur-Precision ein bis zwei Jahre zu spät auf den Markt / ins Fender Sortiment.

Gruß
Andreas
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Color Charts als farbtabelle lagen wohl erstmalig 1960 beim Händler aus, das stimmt schon.
In der darunter aufgeführten Tabelle steht Fiesta Red ab 1960.
Es gab 1955 beispielsweise schon Fiesta Red und den Metallic Lack Teal Green.

Fiesta Red (FRD), Nr. 40, Duco 2219-H, ist ein Nitro-Lack der 1956 beim Ford Thunderbird eingesetzt wurde. Daher kann er 1955 oder 56 bei Fender eingesetzt worden sein. Ich habe allerdings die Info, dass Fiesta Red bei Fender von 1958-69 eingesetzt wurde ...

Teal Green Metallic (TGM), Nr. 45, Lucite 4297L, ist eine Acrylfarbe des 1965er Lincoln.
Ich wage zu bezweifeln, dass sie 1955 von Fender eingesetzt wurde! Ich habe als gesicherte Einsatzzeit bei Fender 1965-69. Dagegen spricht auch meine Info, dass Acryl Lacke frühestens 1957/58 eingesetzt wurden.

Foam Green (FGR), ist ein Nitro Lack, der 1956 bei Buick eingesetzt wurde. Ich habe zwar die Info, dass Foam Grenn von 1960-69 bei Fender eingesetzt wurde, allerdings könnte die Farbe auch 56 bei Fender eingesetzt worden sein ...

Gruß
Andreas

EDIT: Falls sich jemand wundert ... Ich habe dutzende von Quellen studiert und verglichen. Aus den Infos habe ich mir dann eine selbstgemachte Tabelle mit fast 100 Fender Farben gemacht ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für die Info, Andreas.

Meine Quelle:
Fender Frontline 2003, Seite 7. herausgeber: Fender USA.

Dort steht:
the fender exhibit booth at the 1955 namm trade show featured precision basses in a handful of custom coloures, icluding fiesta red and teal green with matching thumbrests.

Leider findet man über diese Ausstellung nirgendwo Bilder um das Geschriebene überprüfen zu können.
Auch würde mich interessieren in wie weit sich Squier mit seiner Classic Vibe Serie authentisch hält. Beim 60s Preci und Jazz haben sie mit sonic blue und olympic white alles richtig gemacht. Sollten sie beim 50s Bass einen solchen fehler begehen, der auch noch mehr Geld kostet? Metallic Lack ist ja nicht unbedingt billiger.


EDIT

ich habe noch einen weiteren Squier Classic Vibe 50s gefunden bei dem der Besitzer sogar den Hals dunkler gebeizt und mit Klarlack überzogen hat, um ihn authentischer aussehen zu lassen.

Wenn ich mir sowas angucke wird mir ganz schummerig.
Hier ist der Link



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Zuletzt bearbeitet:
Hallo Moulin,

Ich stufe deine Quelle so ein ...
Mag sein, dass das auf der NAMM als "Experiment" gezeigt wurde. Wenn es die Winter NAMM 1955 war, wären die Modelle die dort gezeigt wurden zudem 1956er Modelle!
Fiesta Red mag sein, Teal Green glaube ich allerdings nicht. Da hat jemand Farben "interpretiert". Es wird ja auch immer wieder behauptet es gäbe Mustang Bässe in Lake Placid Blue - dabei sind das lediglich Bässe in Burgundy, deren Farbe etwas umgeschlagen ist ...

Ich habe folgende (gute) Quelle:
1956 Sunburst models are alder, blond models remain ash, earliest examples of custom colours are made: peach pink, black, light blue and metallic blue. Custom paint colours available based on DuPont automobile colours String winding changes from black to white Neck shape is less rounded and more V shaped.

Dieses Metallic Blue dürfte allerdings nicht Lake Placid Blue sein - aber fast genauso aussehen. Ich denke hier ist Squier hingegangen und hat Lake Placid Blue genommen, weil keiner mehr wuste wie 1956 das Metallic Blue wirklich aussah.

Bei Candy Apple Red (Squier Standard) kann ich sagen, dass man den Farbton zu 100% getroffen hat. In wie weit auch LPB getroffen wurde, weiß ich nicht. Man kann aber sagen, dass der Squier "Blau Metallic" ist - so wie einer der 1956er Custom Colour Bässe ... :)

Gruß
Andreas
 
Hallo Moulin,


Dieses Metallic Blue dürfte allerdings nicht Lake Placid Blue sein - aber fast genauso aussehen. Ich denke hier ist Squier hingegangen und hat Lake Placid Blue genommen, weil keiner mehr wuste wie 1956 das Metallic Blue wirklich aussah.

Gruß
Andreas

Wahrscheinlich bist Du sehr nah an der Lösung:

Ich habe nämlich letztens den Squier CV 50s bei Musik Produktiv getestet und ihn mal neben einen der neuen MIM Standard Precision in Lake Placid Blue gehalten. ( Die übrigens sehr gut aussehen!) Das Blau Metallic des Squier war deutlich heller als das des Fender und hatte nicht diesen tief - dunklen Schimmer, wie man ihn bei LPB kennt.

Möglicherweise haben die Squier Macher dann das 50ger Jahre 'Metallic Blue' für den Bass verwendet und dann festgestellt, dass sie dem Kind doch lieber einen Namen geben sollten, haben es vereinfacht, indem sie es Lake Placid Blue genannt haben.

Wäre zumindest eine logische Erklärung.

Tatsächlich schade, dass kein echter, alter 50s Bass im Netz zu finden ist, der das Metallic Blau trägt. Wäre aber wahrscheinlich auch schon längst verblichen.

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Hatte ihn Montag im Store in der Hand, gleich zwei mal. :D

Die Verarbeitung war tadellos und der Bass lag wirklich gut in der Hand und am Körper (dank der Abrundungen hier und da). Das Finish gefiel mir sehr gut und ich würde das weiße PG dran lassen, nach ein paar Jahren und verrauchten Clubs hats dann genau den richtigen Ton erreicht. Den Hals fand ich schön so, ich mag die dunklen Hälse die Fender öfters hat garnicht gern. Leider war er mir hier aber zu dick mit Klarlack vollgeschmiert, was in meinen Augen aber den guten Gesamteindruck nur minimal schmälert. Trocken klang er mit Plek schon ganz anständig, richtig los gings dann am Amp.

Da hat er mich am SWR Redhead sowie am Orange Halfstack überzeugen können, clean wie verzerrt. Wobei ichs schöner fand, wenn ich ihn ordentlich mit dem Plek angeschlagen hab und er dann eine Portion dreckiger am aufgedrehten Orange klang, als es mein normaler Preci tun würde. Das war schon fein und hatte ne Menge Charakter vorzuweisen. Bluesen ging mit den Fingern auch fein auf dem guten Stück. Insgesamt wars der Bass, der mir an dem Tag am besten gefallen hat und grad iVm dem Bass Big Muff und einem Plek war er der helle Wahnsinn.

Da ich gemerkt hab, dass ich mit einem Jazzi oder nem 5-string wohl nie glücklich werden würde und mir der Preci (neben dem StingRay, aber der ist mir zZ zu modern) nunmal liegt, werd ich mir den Squier wohl als Backup anschaffen, für meinen Fender MIM Preci. So hab ich meinen geliebten Preci, aber irgendwie angenehm anders.
 
Vielleicht war es ja sogar der gleiche Bass.

f5t29p189n1.jpg
 
Zu dem Sustain: Vlt. liegts auch einfach daran, dass jeder Bass halt aus einem anderen Stück Holz gebaut wird und Linde nicht gleich Linde und Erle nicht gleich Erle ist.
 
Bin mir nicht sicher aber ich glaube, Linde ist unverstärkt lauter als Esche.
 

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