Moin!
Mein erstes Jahr und (gut) die ca. zwei folgenden:
Laß Dir Zeit und mess Dich nicht an anderen!
Ich erinnere mich, dass ich damals schon gut benden (nach untenziehenderweise) konnte (das hat sich ergeben, hat mir niemand gezeigt, glaube ich, - hab über 20 Jahre "Pause" gemacht ab irgendwann später). Die meisten einfachen offenen Akkorde, die Barrègriffe, und so, hatte ich drauf.
Ich hatte keinen Lehrer, aber spielte Sessionmäßig regelmäßig in einer Band. Langsam entwickelte sich dort in Improvisationen das Feeling (und später auch für eigene und gecoverte Songs) mit dem Instrument umzugehen, andere nicht dauerhaft zu übertönen, mich in das GANZE einzufügen und natürlich das Timing, wie Taktgefühl, meinen Einsatz als Leadgitarrist und das Auf- und Abebben der Licks und Impros. Diziplin lernen - igitt, was für`n Wort! Und so unrockig
Ich hatte schon ein recht gutes Gehör! Gestimmt wurde nicht nach Stimmgabel, sondern nach Gehör, was den Drummer zur Verzweiflung trieb!

Das gesamte Stimmen der Instrumente dauerte daher immer lange.
Ich fand, wir waren die weltbesten (ganz klassisch: 2 Gitarren, Bass, Drums) - andere sagten dazu Punk

(obwohl wir z. B. Santana spielten

)
Anyway, es war schon `ne ganze Menge gutes Zeug dabei; Hammer On`s und Pull Off`s kamen gleichfalls wie zugeflogen, auch Pinch Harmonics. Ich gewöhnte mir an, ohne Plek zu spielen, also nur Daumen und Zeigefinger so zu halten, als wäre eines dazwischen. Mit Daumen und Zeigefinger konnte ich auch schon ein wenig Picking machen.
Wir hatten ständig Schwierigkeiten mit dem Takt, fingen normal an und wurden immer schneller

IMMER!!!
Daher rührt wohl meine Meinung: die beste Schule für einen Musiker ist eine Band!!
Aber stimmt schon, dass meiste hat sich gruppendynamisch entwickelt!
Später waren ein paar Liveauftritte dabei: in einer Turnhalle, in kleinen Musikclubs, einen mittelgroßes Ballhaus, ein kleines Festival und zwei gutbesuchte Stundentenfeten, was uns sofort weltberühmt auf einem Teil des Kieler Westufers machte.
Tjoa, dann begann der Ernst des Lebens .......

Und ich hörte dummerweise auf zu Spielen für sehr lange Zeit, klimperte nur ab und zu mal auf meinen wechselnden Akustischen, aber nicht ernsthaft!
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Heute lerne ich, mir nach langer Auszeit (just for fun), falsch angewöhnte Techniken wieder ab, benutze auch ein Plek, spiele und übe noch alleine und wäre gerne schneller (das war ich nie). Nicht Shredmäßig, einfach so düdellüt ........ ich lerne auch sauber zu spielen heute, das erschien mir damals nicht wichtig ...... eine gut verzerrte E-Klampfe verzeiht viel


Bottleneckspiel möchte ich komplett erlernen - das konnte ich nie.
Auch ein für mich zufriedenstellendes Vibrato bekomme ich jetzt erst nach langem Üben hin!
Außerdem ist mein Feeling, nicht nur für mein Spiel, sondern besonders für`s Bandgefüge total futsch, wie auch fast jedes Timing, weshalb auch ein Drumcomputer hermuß

So ein kleiner, der auch recorden kann.
Achjahhh, der kleiner Finger funzt immer noch nicht so beim Solospiel, wie ich das gern hätte!
Ja, so war das, damals 14/18



Für "Tush" und "After Midnight", ect. hats gereicht und Riesenspaß gemacht!!
Gruß