Was macht den "Pro" aus?

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Hallo Leute,

nach immer wieder kehrenden Fragen und Missverständnissen, was einen Recording - Menschen "pro" macht, wollte ich das gern mal hier öffentlich diskutieren.
Vorab, ich selbst mache nebenberuflich immer mal bezahlte Aufträge im tontechnischen und Musik-Umfeld, bin aber niemand, der zwingend darauf angewiesen ist, da ich mein Haupteinkommen immer noch mit "normaler" Arbeit verdiene.

Ich sehe immer wieder, dass es zu dem Thema meiner Meinung nach falsche Annahmen gibt.
Es scheint die Meinung vorzuherrschen, dass alle "Pro's" so eine Art Zauberer sind, die über alle Zweifel erhaben und in jeglicher Hinsicht zu 100% "richtig" liegen.
Aus meiner Sicht geht das komplett am Kern vorbei - ich kenne meine eigene Entwicklung und eine ordentliche Anzahl anderer, die das sowohl ähnlich wie ich machen als auch eine Menge Leute, die ausschließlich damit ihr Geld verdienen. Und ich habe - zum Glück und durch viel persönliches Engagement und auch der Fähigkeit, meine eigene Person zurück zu nehmen und mich in den Dienst ihrer Sache zu stellen - immer wiederkommende Kunden, die ich natürlich pflege und für die ich viel tue.

Meine Erfahrungen dabei sind, dass bei der Betrachtung von außen technische Skills viel mehr Gewicht erhalten, als sie das in der Praxis tatsächlich tun.
Die allerwichtigsten Skills sind: Bereitschaft zur Dienstleistung, Vertrauen und Zuverlässigkeit und ein immer offenes Ohr - teilweise auch für Sorgen, die gar nicht mal so viel mit der eigentlichen Sache zu tun haben.

Ja, es geht um Musik und es geht um Technik.
Aber, wie in jedem anderen Dienstleistungsbereich auch, sind die genannten Eigenschaften das, was Kunden zu einem (wieder-) kommen lässt.
Es ist meiner Meinung nach ein Irrtum zu glauben, man muss sich nur genügend Know-how draufschaffen, dann klappt es auch mit den Kunden. Know-how ist eine nötige Voraussetzung, klar, aber ohne gut entwickelte Soft- und soziale Skills wird man es schwer haben.

Dazu gehört im Übrigen auch, dass man zu 100% vertraulich mit jedem Material umgeht und es nicht öffentlich verbreitet.
Die Hoheit darüber hat absolut und ausschließlich der Kunde. Ich für meinen Teil sehe auch keinen Grund, Kunden mit Nachfragen zu belästigen a la "...darf ich das mal in ein Forum einstellen...". Das ist ein no-go für mich.

Anregung:
Wer vorhat, in dieser Richtung voran zu kommen, sollte sich - neben all dem technischen Know-How und (noch schlimmer) all dem notwendigen teuren Equipment, beides ist wichtig - fragen, ob er bereit ist, seine Persönlichkeit ohne Wenn und Aber in den Dienst des Kunden und der Dienstleistung zu stellen.
Darüber hinaus ist es aus meiner Sicht tödlich, wenn man aufhört, zuzuhören.
Damit meine ich, dass man selbst nach Jahren offen für neue Umstände, Techniken und Notwendigkeiten sein muss.
Die vielzitierten "das muss aber so und so"-Regeln mögen vielleicht unter Amateuren relevant sein und den Schreiber für den Moment "qualifizieren"...im echten Leben haben die absolut nichts verloren.
Nicht nur das, die will auch gar keiner wissen. Denn schlimmstenfalls stellt man damit künftige Auftraggeber bloß, dass der Auftrag damit futsch ist, sollte jedem klar sein.
Das Zauberwort heißt hier: in der Lage sein, Probleme zu erkennen und problemgerecht zu beraten.

Meine Sicht der Dinge.
Ring frei zur hoffentlich interessanten Diskussion.

Beste Grüße
hotspot
 
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Frei nach Forrest Gump fasse ich zusammen: Pro ist der, der professionelles tut (professionell arbeitet).
 
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Hab ich 'ne ganz einfache Sicht drauf: Wer seine Brötchen hauptsächlich mit etwas verdient ist in diesem Gebiet professionell. Damit einhergehend ist für mich der Begriff Profi auch mehr ein wirtschaftlicher, als ein qualitativer. Es gibt schließlich in jedem Fachgebiet Amateure, die bessere Arbeit leisten als mach Profi, bei dem man sich fragt, wie er davon leben kann.
Was du über die erforderlichen Eigenschaften eines Studiobetreibers schreibst, ist eigentlich überall relevant. Als erstes muß man sich klar werden, daß man Dienstleister ist, dann sich fragen, ob man das will, und dann sich selbst ehrlich einschätzen, ob man das kann.
Habs grad in der Raumakustik geschrieben: Am Ende bekommt der Kunde seinen Willen, egal was ich will. Und wenn ich nicht darauf eingehe(n kann), dann verdient halt ein Anderer das Geld.
Schließlich steht doch ganz oben fett KAPITALISMUS drüber, oder?;)
 
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Pro ist, wer zwei Forum-Mix-Contests gewonnen hat, als nächsten Schritt mischt man dann für 5k€/Song. :D
 
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Hab ich 'ne ganz einfache Sicht drauf: Wer seine Brötchen hauptsächlich mit etwas verdient ist in diesem Gebiet professionell. Damit einhergehend ist für mich der Begriff Profi auch mehr ein wirtschaftlicher, als ein qualitativer.
Das wäre idealerweise die exakte Definition von "pro(fessionell)".
Aber die Realität lehrt uns alle doch Tag für Tag leider auch das Gegenteil, und da beziehe ich mich absolut nicht exklusiv auf die Audiobereich. Installateur kommt zum Kunden und hat kein passendes Werkzeug dabei obwohl vorab schon klar war, welche Arbeit durchzuführen ist. Man bringt sein Fahrzeug in die Werkstatt, der Stift steckt das Diagnosegerät an und sagt dem Auto fehlt nichts, derweil hat man schon Metallspäne im Öl weil eine Lagerschale im Getriebe gebrochen ist. Ein Pianist wird für einen Auftritt bei einer Firmenveranstaltung verpflichtet, und kommt schon völlig betrunken an. Ein Konzern will sich verbessern und kauft sich einen hochbezahlten Manager. Zwei Jahre später ist die halbe Belegschaft bereits ohne Arbeit, die Rücklagen sind aufgebraucht, man muss Konkurs anmelden. Aber der besagte Manager bekommt trotz seines Versagens noch eine dreiste Abfindung obendrauf, während die letzten Arbeiter, die den Betrieb noch am Laufen hielten, am Ende ohne was dastehen.
Mit solchen Realbeispielen könnten wir hier sicherlich mehrere Bildschirmseiten vollschreiben, aber ich bin sicher, niemand käme auf die Idee solche Vorgänge als professionell zu bezeichnen, und doch wird sogar damit Geld verdient, und leider häufig unverschämt effektiv - besonders wenn man den erbrachten Gegenwert einbezieht.

Daher verwende ich schon seit etlichen Jahren nicht mehr diese Definition, sondern betrachte als "Pros" vor allem solche Leute, die das, was sie tun, so gut tun wie es ihnen möglich ist, selbst wenn sie es nicht nur für sich selbst tun sondern als bezahlte Dienstleistung. Diese Sichtweise berücksichtigt auch, dass "Pros" an die gleiche Aufgabe auch ganz verschieden rangehen können, und die Ergebnisse nicht immer gleichwertig sind. Aber der Kunde bekommt reale Leistung für sein Geld.

Professionelle Arbeitsweise (in meinem Gebiet) beinhaltet für mich:
-dass ich mich so gut wie möglich auf den bevorstehenden Auftrag vorbereite (z.B. Anwesenheit bei einer Generalprobe, Begehung von Veranstaltungsräumen, vorab Nummern von Hausmeister/Haustechnik/Organisation einholen, Planung der Vorgehensweise, Vorbereitung von Recordingprojektfiles, Kofferinhalte auf Vollständigkeit und Material auf Funktion überprüfen, ...)
-dass ich dafür Sorge trage, dass der Auftrag nicht nur unter Idealbedingungen durchgeführt werden kann sondern man auch noch Reserven hat (etwas Extratechnik einpacken, ein paar BackupMikros und Kabel, Batterien, Adapter, Klebeband - selbst wenn für die Technik vor Ort eigentlich ein Verleiher zuständig sein sollte oder es eine Haustechnik gibt; wenn man den Job alleine durchführen soll, vorab einen Ersatzmann bzw fähigen Assistenten in Bereitschaft bringen)
-dass ich im Rahmen meiner Möglichkeiten fit und gut ausgeruht zum Job antrete damit mir nicht auf halber Strecke die Konzentration flöten geht
-wenn man in organisatorischen Fragen etwas mitzureden hat, Zeitrahmen großzügig planen. In 4 von 5 Fällen dauert alles viel länger als man es gerne gehabt hätte. Ansonsten zumindest den eigenen Zeitplan entsprechend großzügig auslegen und diese Reserve nicht gleich am Anfang verbraten! Den ersten Drink kann man sich auch dann noch holen, wenn alles steht und funktioniert.
;)

Aber dass man dieses Maß an Vorbereitung und Gewissenhaftigkeit dem Kunden nicht zum Preis eines Hobbysoundtüftlers anbieten kann, erklärt sich auch von selbst. Es stecken ja bereits mehrere Tage Arbeit drin bevor der große Abend überhaupt stattfindet, und es erfordert immer wieder auch etwas Taktgefühl das dem Kunden klarzumachen. Hier merkt man dann ebenfalls ganz schnell, ob der Kunde seinerseits ein erfahrener "Pro" ist oder nur eine ahnungslose, knausrige Eintagsfliege. Der echte Pro weiß, dass ein echter Pro etwas kostet, und wird nicht versuchen, einen zu einem Studentenjobtarif zu buchen.
 
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s0ul23
  • Gelöscht von Banjo
  • Grund: irrtümlich
Ein Profi, wo auch immer, ist jemand mit entsprechender Reputation, der wenn man Ihn anheuert, in jedem Fall ein passables Ergebnis abliefert. Ausserdem ist das dann meist eine Person, die das Wort Profi niemals benutzen würde. ;)
 
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Ein Profi kann von seiner Tätigkeit leben.
Ein Semi-Profi verdient Geld mit seiner Tätigkeit, kann davon aber nicht leben.
Ist an sich ja ne ganz einfache Definition ...

Wie gut oder hochwertig die Arbeit dann wirklich ist, ist in der Musikbranche aber eigentlich fast unmöglich zu definieren, find ich.
Ich denke für finanziellen Erfolg spielen im tontechnischen Bereich gute Grundvoraussetzungen eine Rolle, nicht zuletzt Startkapital oder auch zumindest unternehmerisches Geschick.

Interessant ist auch immer wieder, dass Semi-Profis und Amateure viel über diese Themen reden, mich eingeschlossen. Die wahren Pros hingegen machen eben einfach ...

Ich hab vor, Drums und Studio-Tontechnik zur Vollprofessionalität zu bringen, musste mich aber in den letzten Jahren und auch jetzt noch mit ganz anderen Sachen auseinandersetzen.
Klar, ich könnte auch scheitern ... aber einen Versuch ist es wert.
Ein alter Freund von mir aus Mittelfranken hatte bei SAE studiert und bisher blieb der große Erfolg aus. Er sagte mir auf den Kopf zu, dass eine Ausbildung in der Branche keine Garantie für irgend was ist.

@Signalschwarz
Ich weiß, dass du mich meinst. Allerdings weißt du sonst nicht viel von mir und ich nicht von dir. Fraglich bleibt, warum man auch von dir nichts hören kann. Vielleicht hätte ich dich in den Wettbewerben ja auch abgezogen? Waren ja ein paar Profis dabei.
Genau genommen waren es übrigens 3 von den großen Wettbewerben, und alle direkt hintereinander, glaub ich.
Ach ja, wo wir gerade mal beim Thema sind - z.Z. läuft ja wieder dieser Hofa Contest: https://hofa-college.de/aktionen/hofa-xmas-mix-contest-2017/
 
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ich sehe das ähnlich wie sir stony,
es ist wohl ein mix aus Verantwortung, Herzblut, Feinfühligkeit und souveränität. Wenn anschließend keiner meckert ist das schon ein großer Erfolg. Wenn der einzige meckernde man selbst ist, ist es noch verschmerzbar. Ich bin jedoch auch jedes mal nach einem Gig dankbar, wenn es Kritik gab die dazu beiträgt besser zu werden. Die ein oder andere Kritik tut zwar irgendwo weh, aber aus einer anderen Perspektive betrachtet, seh ich bei mir, das ich hier und ich da etwas hätte besser machen können. Ich glaube es ist ein Lebenslanger prozess. Jede Situation hat eigene Ansprüche. Da sollte man flexibel sein und dennoch seine Erfahrungen einbringen und sich selber nicht verbiegen. Für mich ist ein Profi jemand der über den Dingen steht und das best mögliche aus der Situation macht.
 
Ach ja, wo wir gerade mal beim Thema sind - z.Z. läuft ja wieder dieser Hofa Contest: https://hofa-college.de/aktionen/hofa-xmas-mix-contest-2017/
Nein - du bist gerade einen km neben dem Thema - was nicht sehr professionell wirkt...
Deine persönliche Ansprache (vor dem Zitat oben) fällt unter die gleiche Kategorie.
Und weil auch alle schlechten Dinge 3 sind:
sich an einem Contest zu orientieren zeugt bestenfalls von Mittelmass.
(die potentiellen Kunden wollen später keinen Durchschnitt, sondern etwas herausragendes)

Das ist keineswegs herablassend oder spöttisch gemeint - wenn du an den Punkten nicht arbeitest, kannst du den Traum von der Geschäftstätigkeit direkt beerdigen.

Wie oben mehrfach erwähnt: die menschliche Kompetenz ist viel entscheidender, als die technische.
Ein bestimmtes Grundwissen und Handwerk gehört natürlich dazu, aber entscheidend ist die Person.
(ich habe jahrelang im technischen Vertrieb gearbeitet)

Der Stil, in dem du diesen Aspekt hier pflegst, ist der direkte Weg in den Misserfolg.
(um es kurz und schmerzhaft auf den Punkt zu bringen - und weil ich deine etwas überempfindlichen Reaktionen kenne: nein, das ist wirklich kein diss, sondern gut gemeint)
 
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Nein - du bist gerade einen km neben dem Thema - was nicht sehr professionell wirkt...
Richtig. Ich hatte nur auf Signalschwarz' Provokation reagiert. Mir ist klar, dass es im professionellen Bereich nicht um Contests geht. Für den Lernprozess war es aber ganz gut für mich zu wissen, wo ich in etwa stehe (in einer für mich sehr schwierigen Zeit im echten Leben). Für mich war es insofern interessant, weil meine Mischungen deutlich anders als die anderen klangen und ich durch die Gewinne dann wusste, dass sie im positiven Sinn anders klangen. Dass das mit Professionalität rein gar nichts zu tun hat ist mir natürlich klar.

Du hättest mir auch gerne eine PM schreiben können, weil es ja gerade um meinen Privatkram geht. So habe ich es mir aber nicht nehmen lassen, hier auch noch kurz dazu Stellung zu beziehen.

Ich halte mich hier jetzt wieder raus.
 
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Moin!

Profis haben ihren Bereich drauf und wissen was sie tun und können. Darüber redet man nicht stundenlang, man macht einfach. Man drängt sich nicht auf, die Leute kommen zu dir, sie finden dich. Man braucht nicht groß Werbung machen, die Werbung ist deine Arbeit!
Man ist schon lange im Zweig tätig hat Kontakte von denen andere träumen und kommt an Orte wo Otto Normalo nie hin kommt, sei es auf oder hinter große Bühnen, Studios etc.

Man muss sich nicht vergleichen oder hausieren und vorzeigen, oftmals darf man das gar nicht.

Und leben von seiner Arbeit, naja in der Musikbranche wäre ich da vorsichtig. In den letzten 20 Jahren ist der Markt völlig durch. Jeder denkt heutzutage er sei Spezi und kann seine Mücke selber releasen, produzieren und so weiter. Aber das ist ein anderes Thema.

Greets Wolle
 
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Moin,
dann will ich aber meinen Senf auch dazu geben.

Was ein Pro ist, kann ich nicht genau sagen, aber wenn ich einen vor mir habe, weiß ich es (oder so ähnlich) :)
Man/Frau kann natürlich über den formalen Aspekt "Bezahlung" arguementieren. Das macht aber nur einen Teil einer Profession aus.
Vom lateinischen professio (Bekenntnis) abgeleitet, hat es auch etwas mit einem offenen Bekenntnis zu einer bestimmten Tätigkeit zu tun.
Das kann ja formal passieren zB durch Eintragung in ein Register, Handwerksrolle und was auch immer, oder auch durch ein Gewerbe.
(BTW: Interessant finde ich den Umstand, dass wir lediglich natürliche Personen als Professionelle bezeichnen würden, juristische Personen dagegen nicht.)

"Isch bin de Bättmähn!" vs. Zuhälter
Demnach ist Batman also ein Pro obwohl er für seine Tätigkeit nicht bezahlt wird, der Zuhälter dagegen wird für seine Tätikgeit bezahlt, ist aber kein Pro.:confused:

Ich glaube, das Problem beim Begriff "Pro", wie er häufig verwendet wird ist, dass etwas mitschwingt im Sinne von kompetent sein auf einem bestimmten Gebiet.
Das muss nicht unbedingt gegeben sein, wie ja auch schon von anderen erwähnt wurde.
Andererseits stimmt es auch: Denn zu einer Profession gehören u. a. auch ein (strukturiertes) Wissen und eine professionelle Ethik.
Das Missverständnis beruht u. a. darauf, dass Berufe historisch viel mehr als nur eine Tätigkeit waren (siehe zB meinen Usernamen), Personen wurden durch ihren Beruf definiert. Und damit einher ging auch die logische Annahme, dass der bezeichnete und bekennende Professionelle Meisterschaft in seinem Gebiet erlangt hat - es also vollkommen durchdrungen hat. Davon kann man/frau heute aber nicht mehr ausgehen :D
 
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Hi,

gemäß der Definition "professionell" von "die Profession". Ein Profi ist für mich jemand, der etwas als profession betreibt, also seine Brötchen damit verdient.

Die Definition macht für mich ganz gut Sinn, hat aber auch Schwachstellen und gerade die von @Hotspot angesprochenen Punkte sind ebenfalls sehr gewichtig.
Zum einen sehe ich einfach, dass ich als Hobby-Soundwerker gar nicht die Zeit investieren kann, um meine Fähigkeiten auf das Level von Profis zu bringen. Jemand, der ein Studio in Vollzeit betreibt und nebenher noch Livejobs übernimmt, verbringt einfach viel mehr Zeit in der Materie und bildet sich so natürlich auch weiter. Wenn ich neben Uni, sozialen Kontakten und Schlafen mal alle zwei Wochen einen Song gemischt bekomme, bin ich schon froh. :redface: Mein Hobby-Tontechniker-tun hat aber auch den Vorteil, dass ich eben nicht davon leben muss und mir eben auch Jobs raussuchen kann, die mir gefallen.
Das schlägt durchaus in die Kerbe von @Hotspot und @sir stony : Als Student einer technischen Studienrichtung finde ich Menschen (manchmal) richtig anstrengend und soziale Kontakte pflegen ist nichts, was mir leicht fällt -- Ich kann irgendwie besser mit Computern und Zahlen. ;)
Meine (Frei-)Zeit mit Leuten zu verbringen, auf die ich persönlich keine Lust habe, wäre so mit das Schlimmste, was ich mir vorstellen kann. Mit denen dann noch kreativ arbeiten ... :ugly:


Die von @WolleBolle angesprochenen Punkte treffen nach meiner Erfahrung nicht hundertprozentig zu. Klar, ein Profi wird leichter an Aufträge kommen. Allerdings ist es heutzutage schon eher so, dass mit social media und so weiter eine richtig krasse Übersättigung von Angeboten vorherrscht. Da wird dann leider oft das qualitative schlechtere Angebot wahrgenommen, einfach weil es lauter und persistenter um Aufmerksamkeit gebuhlt hat.

So Far...
Laguna
 
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Meine (Frei-)Zeit mit Leuten zu verbringen, auf die ich persönlich keine Lust habe, wäre so mit das Schlimmste, was ich mir vorstellen kann. Mit denen dann noch kreativ arbeiten
Das sollte man tatsächlich nicht unterschätzen. Okay, wenn ich mit jemandem gar nicht kann, dann wird das auch nichts.
Aber ich mache schon auch Dinge, die ich ohne Gegenleistung nicht anfassen würde. Aber das tue ich im Job ja auch. Das ist halt der Punkt, sobald es professionell wird, habe ich meine eigene Wohlfühl-Zone hintenan zu stellen.
 
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(BTW: Interessant finde ich den Umstand, dass wir lediglich natürliche Personen als Professionelle bezeichnen würden, juristische Personen dagegen nicht.)

"Isch bin de Bättmähn!" vs. Zuhälter
Demnach ist Batman also ein Pro obwohl er für seine Tätigkeit nicht bezahlt wird, der Zuhälter dagegen wird für seine Tätikgeit bezahlt, ist aber kein Pro.:confused:

Der eine macht nur seinen "Job" der andere geht seiner "Berufung" nach
 
Das ist halt der Punkt, sobald es professionell wird, habe ich meine eigene Wohlfühl-Zone hintenan zu stellen.
Ist eigentlich interessant wie der Begriff der "Berufsehre", aus dem hochmittelalterlichen Zunftwesen stammend, noch immer mal so oder so durchschimmert.
 
vielleicht weil er zeitlos ist ? ;)
(und vermutlich schon viel länger existiert, wie eben auch 'geschäftliche' Kommunikation)

@Mtree danke für's nicht-ausrasten :)
 
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Profis haben ihren Bereich drauf und wissen was sie tun und können. Darüber redet man nicht stundenlang, man macht einfach. Man drängt sich nicht auf, die Leute kommen zu dir, sie finden dich. Man braucht nicht groß Werbung machen, die Werbung ist deine Arbeit!
da würde ich ähnlich wie @Laguna etwas einschränken: so ganz ohne eigene 'Öffentlichkeitsarbeit' kommt man nicht aus.
Die Unzahl von 'sich berufen fühlenden' sollte nicht unterschätzt werden - gerade in der neuen Werbewelt.
Ich habe mit der Methode mal eine richtige Bauchlandung hingelegt :D
 
@Telefunky Wie wäre es denn, wenn du Mtree jetzt einfach mal wieder in Frieden lässt? Dein Beitrag hat in dieser Form hier überhaupt keinen Wert und sorgt bestenfalls dafür, dass der nächste Thread "verseucht" wird. Die Provokation von @Signalschwarz war schon ihrerseits ebenso völlig überflüssig. Ich bin zwar kein aktiver Mod mehr, aber ich schau mir sowas trotzdem nicht stillschweigend an. Benehmt euch, bitte.
 
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