Was macht ihr gerade auf eurer A-Gitarre? Austausch über das Üben und Spielen

  • Ersteller Devinja
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Eine Gitarren-Virtuosin auf höchstem Niveu werde ich in diesem Leben nicht mehr werden.
Dann sind wir schon zwei 😉

Um ehrlich zu sein - einen Ehrgeiz etwas zu "werden" oder zu erreichen hatte ich ohnehin nie.
Es ist einfach das Musizieren als solches, das mir Freude macht, schon von den ersten (in meinem Alter nicht ganz leichten) Lernversuchen an. "Der Weg ist das Ziel", sagt man wohl dazu ... und mir macht einfach jeder Schritt dieses Weges Freude, eigentlich jeden Tag mehr 🙂
 
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Um ehrlich zu sein - einen Ehrgeiz etwas zu "werden" oder zu erreichen hatte ich ohnehin nie.

Nun ich habe mir mal deine Tracks angehört und ich weiß nicht, ob man soweit kommt, wenn nicht doch ein Stückchen Ehrgeiz da wäre soweit zu kommen. 😉
 
Danke 🙂
Auch wenn man einfach Schritt für Schritt geht, kommt man natürlich weiter!

Aber diese kleinen Beispiele sind eigentlich Nebenprodukte, einfach das was ich eben damals grad lernte/spielte. Auch um z. B. in Foren schnell mal was zeigen zu können. Hab schon länger nichts mehr aufgenommen (außer zur Selbstkontrolle), interessiert eh kaum jemand.
(Will ich aber vielleicht mal wieder, weils mir auch selber Freude macht 🙂).
 
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wenn nicht doch ein Stückchen Ehrgeiz da wäre

Da musste ich jetzt erst mal nachdenken ...

Ja, vielleicht hast du recht (obwohl der Begriff "Ehrgeiz" irgendwie nicht passt) :
WENN ich etwas mache, dann gebe ich mir Mühe dabei, und versuche es GUT zu machen, im Rahmen meiner jeweiligen Möglichkeiten. Und so ist es dann auch gut für mich. Und beim nächsten Mal wird es wieder ein bisschen besser ... eigentlich ganz von selbst ...
Etwas zu machen aber mir dabei keine Mühe zu geben ... dann lasse ich es lieber. Wäre verlorene Zeit.
Und Zeit ist endlich ...
 
Etwas zu machen aber mir dabei keine Mühe zu geben ... dann lasse ich es lieber.

Ehrgeiz ist wahrscheinlich wirklich der falsche Ausdruck. Eine Grundmenge "gewissenhaft" schwingt da aber mit.

Zum eigenen Üben ... Ich versuche "ne zweite Sache" beim Spielen zu machen (z.B. Gesang ... oder Lesen ... oder ...). Ziel ist es, Stücke aus unserer Band Setliste noch besser im Rückenmark zu verankern ...

Gruß
Martin
 
Ehrgeiz..., vllt wirklich das falsche Wort, bei mir ist es oft Motivation, die mir fehlt, etwas überhaupt musikalisch zu machen, wenn dann doch, aus der Schiene ausbrechen zu wollen, um neue Wege zu gehen. Womöglich muss man auch nicht "ausbrechen", nur verbessern, aus dem Stück das Letzte rausholen. Über die Jahre findet man seinen Stil, wenn man das perfektionieren möchte, was man sonst macht, ist es eher der Wille zur Perfektion.
Nun, der Wille wäre die Motivation, die Perfektion dann, das Stück fehlerfrei vortragen zu können, sei es vor Publikum, oder für die Recordingsession.
Aber, wenn ich zurückdenke, als ich am Anfang war, weiss ich nicht mehr, was mich angetrieben hat, um mich technisch zu verbessern. Irgendwie habe ich das auch etwas sportlich gesehen, ich wollte auch so spielen können wie XY, habe mir die Scalen eingeprügelt. Alles, was man sonst so beherrschen muss, Bendings, Legato, Double Stops, Hammer on, usw, macht man halt auch noch nebenbei.

Ist das Ehrgeiz? Weiss ich nicht. Jedenfalls hatte ich Bock drauf, mich mit gewissen Gitarristen auf eine Ebene setzen zu können.
Das hat bis Heute nicht aufgehört, lediglich die Motivation fehlt mir manchmal, weil ich denke, das was ich kann, kann man perfektionieren, ob das ein Schritt nach vorne ist?
 
Vielleicht drucksen viele um das Wort Ehrgeiz herum, weil damit etwas Negatives verbunden wird.

Natürlich ist Spaß zur Musik ein wichtiger Motor, jedoch um ein Instrument einigermaßen zu beherrschen braucht es nicht nur viel Übung, sondern auch viel Geduld und eine hohe Frustrationstoleranz. Denn ich glaube jeder kennt es wenn man feststeckt, wenn es auch nach gefühlten 100sten Male nicht funktionieren will, das kurz vor dem Aufgeben einem der Ehrgeiz packt und man weiter dran arbeitet.

Es geht weniger um das Streben ein erfolgreicher Musiker zu sein, sondern das Stück irgend wann einmal erfolgreich=gut spielen zu können oder dass sich ein Bluesstück auch nach Blues anhört oder dass ich die Akkordwechsel so flüssig hinbekomme, daß ich ein Lied gut begleiten kann etc. Ich nenne es Ehrgeiz oder gesunder Ehrgeiz.
 
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Ich lese hier ja interessiert mit. ;-)

Perfektion ist so ein Punkt der mir auch manchmal auf die Füße fällt.
Zumindest in dem Sinne etwas nicht konstant sauber zu spielen oder mit dem Tempo zu schludern. Daher mache ich mitlerweile häufiger mal Kontrollaufnahmen. Auch wenn das Anhören dann manchmal eher etwas ernüchternt ist. ;-) Aber das hilft.

Ehrgeiz verstehe ich bei selbst auch eher im Sinne von @Dvinija. Manchmal entwickle ich dann schon einen gewissen Ehrgeiz und wiederhole die Stellen an denen es klemmt wirklich gnadenlos und auch so lange es halt nötig ist.

Ansonsten ist meine Motivation auf der akustischen Gitarre eigentlich das das finden und entwickeln eigener kleiner Ideen.
Da habe ich immer ordentlich Spaß wenn ich etwas neues entdeckt habe. Manchmal ist es auch etwas das geeignet ist um Vorhandenes zu erweitern, oder es sammeln sich irgendwelche "Fragmente", die sich dann irgendwann doch zusammenfügen.

Mit dem Fingerpicking habe ich übrigens auch eher recht spät angefangen.
 
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Habe jetzt Andy McKee's "Ebon Coast" quasi zu 90% gelernt, kann mich aber aus irgendeinem Grund nicht dazu bringen, das Outro zu lernen. Obwohl es nur noch das ist :ugly:

Ansonsten verbringe ich aber aktuell mehr Zeit mit singen und nebenbei spielen. Angetan haben es mir da gerade Tears in Heaven (Klassiker) und Older Chests von Damien Rice
 
kann mich aber aus irgendeinem Grund nicht dazu bringen, das Outro zu lernen. Obwohl es nur noch das ist :ugly:

Vielleicht muss sich das Stück erst ein wenig setzen. Manchmal hat man so sehr daran geübt, dass man mal eine Pause einlegen muss, um es dann später nochmal wieder aufzunehmen. Das kenne ich auch. Und wie ich schon weiter oben geschrieben habe, ist es glaube ich auch wichtig, andere Stücke nebenher zu spielen oder zu üben, um die Motivation am Laufen zu haben.

Mag aber auch sein, dass das Outro nicht so wichtig ist für dich und so wie es jetzt ist passt.
 
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Himmel, da habe ich ja was ausgelöst mit meinem Beitrag weiter oben ...
Ich wollte eigentlich keine Grundsatzdiskussion zum Thema Ehrgeiz und Perfektion auslösen ... ich habe einfach nur beschrieben wie es bei MIR ist ... 😉
Selbstverständlich gibt es da auch tausend andere Wege, und wenn eben jemand eher ein Perfektionist ist, dann ist das natürlich auch ok! Jeder kann und muss seinen eigenen Weg gehen ...
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Habe jetzt Andy McKee's "Ebon Coast" quasi zu 90% gelernt, kann mich aber aus irgendeinem Grund nicht dazu bringen, das Outro zu lernen. Obwohl es nur noch das ist :ugly:
Das könnte ich so nicht 😉
Wenn ich etwas neu lerne, und es ist z. B. ein Outro dabei, dann "muss" ich das erst mal mitlernen, schon aus Neugier wie es klingt. Zumindest so weit, dass ich keine technischen Schwierigkeiten mehr damit habe. An dem Punkt kann es dann allerdings passieren, dass es mir nicht gefällt, und ich darauf verzichte es weiter zu üben bis es flüssig läuft.
 
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Himmel, da habe ich ja was ausgelöst mit meinem Beitrag weiter oben ...
... ja, immerhin eine interessante Diskussion, der sich einige angeschlossen haben (y)
Ich wollte eigentlich keine Grundsatzdiskussion zum Thema Ehrgeiz und Perfektion auslösen ...
Ich finde die Frage nach der Motivation warum sich manche durchs Üben quälen und andere nicht sehr spannend.

Zum Thema:

Ehrgeiz ist für mich, wie es der Name schon sagt, der Geiz um die Ehre. Das ist für mich Außensteuerung, wer kriegt mehr Applaus. Eine sehr weitverbreitete Motivation heutzutage.

Perfektionismus ist für mich, wenn man es nicht aushält, auch nicht so ganz gelungene Passagen einfach stehen zu lassen und man viel Aufwand in Details steckt.

Meine Motivation ist eher der Spaß am Spielen, der mit anderen zusammen größer ist als alleine, die Freude, wenn mir schwierige Teile dann nach längerem Üben auch gelingen, und vor allem die Begeisterung, wenn mir neue Dinge einfallen, die mir selbst gut gefallen und wenn das was ich spiele mir ein gutes Gefühl gibt.
 
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Ich habe mir früher oft selbst den Spaß genommen und habe mich an Dingen versucht, die technisch einfach noch deutlich zu schwierig waren und da war dann auch die Grenze meiner Frustrationstoleranz schnell erreicht. Dann habe ich gepfuscht, gehuddelt und bin oft irgendwo aus der Kurve gefallen.

Irgendwann habe ich quasi nochmal weit von vorn begonnen und habe mir gesagt : "Versuch doch mal aus dem was du sicher spielen kannst etwas zu machen". In Verbindung mit einem "geänderten Üben" hat mir das sehr geholfen. Darauf aufbauend macht es dann auch wieder mehr Spaß. Nichts ist für mich motivierender als etwas zu spielen von dem ich dann selbst sehr selbstkritisch sagen kann "klingt ganz gut".

Ach ja Spaß....
Bei uns ist gestern noch ganz ungeplant eine Dobro und (mehr oder weniger gelant) eine kleine Tenor-Uke eingezogen.
Nachher geht es gleich noch zu einem Workshop. Geübt wird heute also reichlich. ;-)
 
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Moin zusammen,

ich teile meine Übungen meist in 20 Minuten Blocks auf die ein Thema von unterschiedlichen Seiten beleuchtet (z.B. C-Shape Arpeggio 5 min, gleiches Shape Diatonik 5 min, Pentatonik 5 min und 5 Minuten improvisieren mit allen drei).

Zurzeit sind meine Blocks:
5 Lagen von CAGED bzw. Penta- & Heptatonik (gerade wieder frisch bei C angefangen)
Dreiklänge (G,B und E Saite)
Improvisieren mit Dreiklängen und Skalen
Repertoire Wiederholung zum Schluss so lange ich will und Zeit hab
Theorie Block mache ich meist am Wochenende

Wie halte ich mich motiviert?
Ein Thema, dass für mich sehr interessant ist und über das ich mir viele Gedanken mache. Meine Antwort zur Zeit darauf ist Disziplin bzw. Gewohnheit. Ich stehe momentan 30 Minuten früher auf um Gitarre zu üben und versuche daraus eine Gewohnheit zu machen.
Im Prinzip habe ich Spaß beim üben und sobald ich die Gitarre in der Hand habe verfliegt die Zeit. Aber gerade nach der Arbeit fehlt mir manchmal die Motivation. Seitdem ich schon morgens ca 20 Minuten übe komme ich mit mehr Vorfreude aufs Gitarre spielen nach hause.
Morgens hat irgend etwas gut funktioniert (oder bei irgend etwas hat es klick gemacht) und schon kann ich es kaum erwarten die Gitarre wieder in die Hand zu nehmen, wenn ich wieder zu Hause bin. Und wenn es mal schlecht gelaufen ist.... ja dann ist es auch nicht schlimm, wenn ich für den restlichen Tag die Gitarre liegen lasse, denn ich habe zumindest 20 Minuten die Gitarre in der Hand. Meist packt mich dann aber der Ehrgeiz es nochmal auszuprobieren und besser zu werden.
 
Obwohl ich gerne übe, brauche ich scheinbar ein wenig Druck von "Pseudo-Außen". Also sowas wie Angst vor der Blamage - ist das Ehrgeiz? :engel:

Es ist länger her, als eine Sängerin mich fragte, weil sie eine Begleitung sucht. Aber ich spiele erst seit anderthalb Jahren und Akkorde erst seit ein paar Monaten. Ihre Frage war verlockend und völlig abwegig. Vor zwei Wochen trafen wir uns nun trotzdem zum ersten Mal. Es war nur ein bisschen Größenwahn. :patpat: Jedenfalls zeigte sie sich sehr tolerant.

Mich motiviert dieses Projekt ungemein. Ich bleibe an den Stücken dran, auch wenn die Akkordfolge schon heftig nervt. Das Metronom sorgt für Disziplin und dafür, dass ich langsam anfange und nur langsam steigere. Nach 2 Wochen mit diesem Außendruck klingen die Barré-Akkorde, die ich seit über 2 Monaten übe endlich, zumindest meistens. Ich hab seit Mai einen Lehrer (online), der mir die Barré-Akkorde näher brachte, für das Dämpfen, das ich unbedingt lernen wollte. Zum Glück, sonst könnte ich fast gar keines der Stücke begleiten, die sie singen möchte.

Mittlerweile habe ich das Gefühl, dass ich durch die Barré-Akkorde insgesamt mehr Druck ausübe. Ich versuche beim Üben dann ein paar Tonfolgen einzuflechten oder spiele abends ganz leise auf der Couch noch ein bisschen rum. Aber es ist schon viel Druck, den ich da plötzlich aufwende. Ich hoffe, mein Lehrer kann mich nach der Sommerpause korrigieren, falls das falsch ist, aber es ist halt online. Mal sehen. Habt ihr für mich vielleicht vorher schon mal einen Übe-Tipp? Klar brauche ich Druck, damit die Akkorde klingen, aber wie erkenne ich, ob's zu viel ist?
 
Andersrum:
Du erkennst wenn es zu WENIG Druck ist, weil es dann schnarrt und unsauber klingt 😉
Wenn es grad noch nicht schnarrt, ist der Druck richtig, alles "mehr" ist zu viel.
 
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Mittlerweile habe ich das Gefühl, dass ich durch die Barré-Akkorde insgesamt mehr Druck ausübe. Ich versuche beim Üben dann ein paar Tonfolgen einzuflechten oder spiele abends ganz leise auf der Couch noch ein bisschen rum. Aber es ist schon viel Druck, den ich da plötzlich aufwende. Ich hoffe, mein Lehrer kann mich nach der Sommerpause korrigieren, falls das falsch ist, aber es ist halt online. Mal sehen. Habt ihr für mich vielleicht vorher schon mal einen Übe-Tipp? Klar brauche ich Druck, damit die Akkorde klingen, aber wie erkenne ich, ob's zu viel ist?
Moin,

Am Anfang fühlt sich barre immer nach sehr viel Druck an. Wenn du aber schon seid Wochen übst, sollte es eigentlich besser geworden sein.

1. überprüfe welche Töne nicht klingen. Erster Reflex ist immer mehr Druck auf alle Finger zu geben.
Wenn du aber weist wo das Problem liegt braucht man nur dort die fingerposition verändern, bzw. Den Druck erhöhen.

2. Versuch die Gitarre mit dem barre Finger zu dir zu ziehen und dadurch deinen Daumen zu entlasten.
Sonst passiert es schnell, dass Daumen und Zeigefinger sich zu einem Schraubstock verkrampfen, was es unnötig schwer macht.

3. möglichst nah an die bundstäbchen ran

4. wenn der Akkord klingt teste mal wie wenig Druck tatsächlich nötig ist, damit die Saiten klingen. Also langsam den Druck aus der Hand nehmen und weiter anschlagen.
Bei mir waren ein, oder zwei Finger die für Probleme sorgten.

5. wenn diese Tipps nicht helfen noch mal zum Lehrer gehen, bzw Videos anschauen die zeigen wie es geht und schauen ob man da alles beachtet (Finger und daumenhaltung).
 
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Danke euch beiden. Dann passt das scheinbar so, denn weniger geht nicht mit Klang. Vielleicht kommt da aber auch mit der Routine noch die ein oder andere (Selbst-)Korrektur. Nummer 2 von Chris habe ich letzte Woche herausgefunden, seitdem klingen die hohen Saiten immer gut.
 
Mittlerweile habe ich das Gefühl, dass ich durch die Barré-Akkorde insgesamt mehr Druck ausübe.

Ich verlinke hier nochmal auf die Videos von Silvio Schneider und Peter Autschbach mit Tipps für das Barrè-Spiel

Tipps von Silvio Schneider:


Tipps von Peter Autschbach
 
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