Was muss ich bei Nitro Lack beachten?

  • Ersteller gremlin17
  • Erstellt am
Immer dieses "richtigen" nitro ist nitro, dem modernen wird noch noch etwas begemischt damit er etwas wiederstandsfähiger ist. Aber das ist wurscht die reagieren genauso auf Weichmacher.

Gruß

naja evtl. war "richtiger"-nitrolack nicht 100% korrekt. das sie genauso auf weichmacher reagieren kann ich aus eigener erfahrung nicht nachvollziehen. da ist der "echte" (ja grad extra :D ) doch n stück empfindlicher als der "unechte". liegt evtl auch an der dicke des lacks. der eine reibt sich ja auch schneller ab und der andere nicht.
 
@ray: mir gings genauso ;-)

dachte auch das das kompletter humbug ist, aber nachdem ich dann bissel forschung betrieben habe als ich mir eine vintage series fender kaufen wollte und auf diesen sachverhalt gestossen bin hab ich mich gefragt was fender sich da erlaubt :mad:

kann man sich gleich bei nem renommierten gitarrenbauer eine replica einer strat bauen lassen welche mit kompletten nitro lackiert ist und im endeffekt weniger bezahlen...

ps: thefenderforum.com ist ne gute adresse
 
Scheinst recht zu haben.

Allerdings scheint das auch nichts neues zu sein. Hab grade mal meine Literatur ausgepackt. Schon in den 50ern wurde wohl schon kein nitro-sealer mehr verwendet, sondern andere Untergründe. Und darauf dann ebenfalls nur nitro-topcoat. Unten drunter teilweise nicht mal PU, sondern gar Polyester, so wies aussieht.

Muss noch mal ein wenig kramen.... :)



BTW die zerreissen sich hier ja auch über das Thema:


http://209.85.135.104/search?q=cach...intage+nitro+topcoat&hl=de&gl=de&ct=clnk&cd=3
 
wie gesagt, würde das hier ja nicht erwähnen um euch in die irre zu führen :D
auf jeden fall ist das poly von heute wesentlich dicker als das von früher(und wahrscheinlich auch härter), wodurch die gitarren wirklich nicht annähernd altern können, was mir persönlich bei den strats immer unglaublich gut gefallen hat.

auf jeden fall ist nicht alles was in anderen foren steht müll.
 
wie gesagt, würde das hier ja nicht erwähnen um euch in die irre zu führen :D
auf jeden fall ist das poly von heute wesentlich dicker als das von früher(und wahrscheinlich auch härter), wodurch die gitarren wirklich nicht annähernd altern können, was mir persönlich bei den strats immer unglaublich gut gefallen hat.

auf jeden fall ist nicht alles was in anderen foren steht müll.

aaaalso!
ich hab ne vintage RI! und ich weiß nicht genau, aber ich denke du hast recht!
oben drauf is ne dünne durchsichtige lackschicht die sehr leicht abbröckelt, jedoch ist meine 15 jahre alt und sie hat lackrisse (!!!) wie die alten, die GANZ durch alle schichten gehen!
soo...das könnt ihr jetzt deuten :D
lackspezialisten :rolleyes:
 
SoЯRoW;1958894 schrieb:
naja evtl. war "richtiger"-nitrolack nicht 100% korrekt. das sie genauso auf weichmacher reagieren kann ich aus eigener erfahrung nicht nachvollziehen. da ist der "echte" (ja grad extra :D ) doch n stück empfindlicher als der "unechte". liegt evtl auch an der dicke des lacks. der eine reibt sich ja auch schneller ab und der andere nicht.

Kannst mir glauben Gibson verwendet den 100%igen ja erst seit 2006 also seit der VOS - davor ja nicht. Kannst dir ja den Spaß erlauben und nen Radiergummi nehmen und an deiner Gibson mal hinten am Headstock ein bisschen radieren........ Ich übernehme für die Folgen aber keinerlei verantwortung.

@Boogie-Woogie
Okay nun glaub ich dir - darfst aber ruhig nächstes mal ne Quelle angeben ;). Aber wir Ray schon sagte waren die unterste schicht eh ab 1955 nicht mehr mit nitro behaftet.

Gruß
 
btw. kann mann solche matten Stellen irgendwie wieder aufpolieren? bzw. wie bekomm ich solchen leichten kratzer durch z.b. gürtelschnalle raus?
Aufpolieren müsste man SEHR sorgfälltig machen, kostet aber ein wenig Schichtdicke. Kommt drauf an wie dick der Lack ist ob man sich's leisten kann. Für die Kratzer bleibt nurmehr Überlackieren (nur mit Airbrush) oder Verschmelzen, beides eine Wissenschaft für sich. Noch dazu sind Nitrolacke nicht der Hit in Punkto Überstreichbarkeit.
Zumindest die älteren, heute sind sie ja schon mit zig anderen Zusätzen versehen, z.B mit härtenden Isocyanat-Harzen.

also is auf meiner LP Studio : https://www.thomann.de/de/gibson_les_...udio_99_wr.htm dann Nitro Lack drauf?
Probiers mit einem Tropfen Alkohol aus ;). Auch Ketone wie Aceton müssten bei "originalem" und vermutlich auch aktuellem Nitro funktionieren.

Bitte erschlagt mich nicht, aber wieso verwendet man eigentlich (noch) Nitrolacke? Ist es nur der Glanz?
 
Kannst mir glauben Gibson verwendet den 100%igen ja erst seit 2006 also seit der VOS - davor ja nicht. Kannst dir ja den Spaß erlauben und nen Radiergummi nehmen und an deiner Gibson mal hinten am Headstock ein bisschen radieren........ Ich übernehme für die Folgen aber keinerlei verantwortung.

natülich glaube ich dir. ich hab nur die erfahrung gemacht, daß der lack der standard viel mehr abkann und sich auch mit allen möglichen weichmachern, ständern... besser versteht als z.b. die cs variante. was das letztendlich lack ist...für den klang isses ja egal...den macht ja eh die farbe. :D
 
Bitte erschlagt mich nicht, aber wieso verwendet man eigentlich (noch) Nitrolacke?

Weils Leute gibt, die drauf stehen.

A: Optik

Nitro: kriegt mit der Zeit die typischen Sprünge. Wintädsch-Freaks stehen drauf

PU: bleibt, wenn mans gut behandelt, viel länger im Originalzustand, ohne Risse etc..


B: Haltbarkeit

Nitro: anfälliger gegen Stöße etc., geht schneller kaputt. Dafür kann mans mit Nitroverdünnung wieder anlösen und einzelne Stellen teil-lackieren (in der Praxis machen das aber wohl die wenigsten)

PU: weniger anfällig, stabiler. Wenn allerdings Lackabplatzer da sind, ist mit sauberem "unsichtbarem" Nachlackieren nicht viel drin.

C: Umweltschutz

Nitro: scheisse
PU: besser


Unterm Strich ist aber nix besser oder schlechter, schon gar nicht in bezug auf die Akustik. Bei E-Gitarren soll nix Schall liefern. Und selbst auf Akustikgitarren ist Nitro nicht wirklich besser als PU.

WENN man eine Grenze zieht, dann nicht zwischen Nitro versus PU und Polyester, sondern zwischen Nitro und PU versus Polyester. Zumindest auf akustischen Gitarren.
 
hi,

ich habe zuhause so einen mehrfachgitarrenständer von "rockstand".
der hat so ne dicke gummiummantelung. wenn ich da meine nitro-strat
reinstelle schadet das dem lack auf dauer?
ich weiß nicht, ob da weichmacher drinne ist.
 
wie gesagt, würde das hier ja nicht erwähnen um euch in die irre zu führen :D auf jeden fall ist das poly von heute wesentlich dicker als das von früher(und wahrscheinlich auch härter)

Jein.

1954 wurde anscheinend nitro auf nitro lackiert. Danach gut 20 Jahre Nitor topcoat auf ein oder zwei Untergründen verschiedener Decke. Danach kam dann zum Teil horrend dickes Zeug, PU, aber auch richtig fett Polyester ins Spiel. Dann bei den neueren Standards dünnes PU, anscheinend dünner als ältere Poly-Nitro-Kombis. Und dann mit den RIs Anfang der 80er wieder zurück zu Nitro. Und Customshop später dann eh, das ist Sonderfall.

Ist aber nicht so ganz einheitlich, was die Literatur da liefert. Muss mich noch mal durchwühlen. Das Thema Lack hab ich immer sträflich vernachlässigt :D
 
hallo ray,

was meinst du zu meinem beitrag bzgl. "rockstand" und nitro-strat?
im übrigen würde mich auch deine meinung zu dem thread " defekte
knopfler strat " interessieren.
 
hi,

ich habe zuhause so einen mehrfachgitarrenständer von "rockstand".
der hat so ne dicke gummiummantelung. wenn ich da meine nitro-strat
reinstelle schadet das dem lack auf dauer?
ich weiß nicht, ob da weichmacher drinne ist.

jupp .......


gruß
 
was meinst du zu meinem beitrag bzgl. "rockstand" und nitro-strat?

Überall, wo Nitro drin/dran/beteiligt ist, sollte man wissen, ob die Ständer (oder auch das Futter von Koffern) dafür gedacht sind. Meist steht sowas dabei. Ansonsten kann man natürlich die Stelle, wo der Hals aufliegt, mi irgendwas abkleben, von dem man weiss, dass es nicht schadet.

Es MUSS nichts passieren, wenn man sich nicht dran hält, KANN aber.

Ähnlich wie mit Poliermittelchen. Hab da mal den PRONTO-Fall mitbekommen, wo die Gitarre das zeug ohne Probleme akzeptierte. Das Futter des Koffers aber nicht, da lösten sich irgendwelche Inhaltsstoffe. Und die haben dann die Gitarre angegriffen.

Insofern sind Warnungen, dass man zum Polieren/Säubern/Hinstellen/Einpacken nur bestimmte Dinge benutzen soll, durchaus ernstzunehmen. Das muss nicht zwangsläufig das teuerste sein.

im übrigen würde mich auch deine meinung zu dem thread " defekte
knopfler strat " interessieren.

Hab schon geschrieben. Wenns wirklich durchdreht, ist es egal, was es letzten Endes ist. So oder so klar ein Garantiefall. es sei denn, du hast die Schrauben überdreht oder sowas. Oder mit nem metrischen Schlüssel ein Zollgewinde bearbeitet. ;)
 
>A: Optik
Ah, die Sprünge :). In Punkto Glanz hab ich schon stärker glänzendes und auch sehr Ähnliches gesehen aber die Sprünge sind ein wirklich guter Grund wenn man den Look will.

>B: Haltbarkeit
Das man ihn "schmelzen" kann wusste ich, aber nicht dass man es noch tatsächlich anwenden kann. Muss ärger schwer sein das schön hinzubekommen.

P.S. Danke für die Antworten :)
 
Liebe Leutz,
ich glaube, daß hier etwas Fehlinformation verbreitet wird.
Meines Wissens hält Nitrolack AUF DD, und Poly und sonstigen neuen Lacken nicht, während es andersrum keine großen Probleme gibt.
Mein Vater war Maler- und Lackierer-Meister, der beim Aufkommen der neuen Lacke fürchterlich geschimpft hat, weil Lacke auf Nitrobasis für Ausbesserungsarbeiten mehr oder weniger einfach überstrichen werden konnten, was mit den modernen Lacken nicht mehr, und heute schon gar nicht mehr geht.
Nitrolack ist elastischer als die modernen Lacke, aber nicht so widerstandsfähig. Die Risse in den alten Gitarren resultieren entweder aus dem sogenannten "Cold-Checking", sprich rasche Temperaturwechsel, oder aus der unsachgemäßen Lagerung der Instrumente bei wechselnder Luftfeuchtigkeit.
Bei alten, gepflegten Instrumenten mit ausgetrocknetem Lack werden Wellen sichtbar, weil der Lack in die Oberfläche des Holzes einzieht, und nicht mehr darauf steht.
Klanglich gibt es schon Unterschiede zu den anderen Lacken, allerdings ist eine Nitrolackierung wesentlich aufwändiger als eine mit Polylack, weil erstens ein anderer Aufbau erforderlich ist, und zweitens mehrere Schichten lackiert werden müssen. Heute kommt Füller, evtl. noch Grundierung, dann Deck- oder gleich Klarlack, und fertig.
Alle Hersteller nennen Umweltschutzgründe für die Abkehr vom Nitrolack, meiner unmaßgeblichen Meinung nach sind hier aber eher Kostengründe, bzw. die Profiterhöhung maßgebend. Moderne Lacke können unter Schwarzlicht ausgehärtet werden, was in ein paar Sekunden abläuft, während eine Nitrolackierung erst trocknen muß, dann geschliffen, dann nächste Schicht usw.
Wen´s interessiert, der sollte mal nach Lackherstellern googlen (z.B. Clou in Deutschland und Behlen in USA, bevor er die Statements der Hersteller nachbetet.
Was Fender angeht, die hatten vor ein paar Jahren mal böse Schwierigkeiten mit Lackunverträglichkeiten, was z.B. bei den Strat´s aus der Anniversary-Reihe so schön am Griffbrett erkennbar ist.
Allerdings verwendet Fender meines Wissens bei den Serienmodellen schon ewig lange keine Nitrolacke mehr, sondern Autolacke. Ein "Candy-Apple-Red" kriegt man mit Nitro nicht unbedingt hin.
Und die Sunburstlackierungen von Fender laufen auch nicht mehr so wie früher, von wegen mehrere Lackschichten von hell nach Dunkel und Klarlack drüber. Heute geht es andersrum, und wehe man will so eine Lackierung ausbessern (ich mach´s jedenfalls aus verschiedenen Gründen, und auch speziell dem einen, nicht mehr).
 
ich glaube, daß hier etwas Fehlinformation verbreitet wird.
Meines Wissens hält Nitrolack AUF DD, und Poly und sonstigen neuen Lacken nicht, während es andersrum keine großen Probleme gibt.

Das steht bei Tom Wheeler in dem Riesen-Strat-Schinken aber anders. Da wirds das über Seiten erklärt. Von Nitro-Nitro (blond und sunburst) überAlkydharz-Nitro zu Acryl-Nitro (Customcolors, v.a. die Metallics. Unten Dupont Acryl Farbschicht, drüber Nitro Klarlack) bis hin zu den mörder-Polyesterschichten + Nitro.

Die ganze CBS-Zeit scheint überwiegend nur aus Polyester unten (bis zu 2,5mm !!) und Nitro oben zu bestehen (bis 1983). Muss also doch irgendwie halten.

Allerdings ist die Zahl der Schichten anscheinend von anfang an willkürlich, weshalb es eigentlich gar keine Vintage-Lackierung gibt, die sind alle anders. Von meterdick zugekleistert bis hauchdünn. (soviel zum Thema, die vintage-gitarren wären so toll, weil sie hauchdünn Nitro draufhaben).

Auch bleichen die alten Gitarren alle anders aus wegen der unterschiedlichen Komponenten.

Ab Mitte der 80er dann Nitro für die Farbschicht und PU für die Deckschicht, erheblich dünner als Polyester. Oder auch PU + PU. Später dann nur noch dünn PU für alle Schichten. Grundierung allerdings aus Polyester, wenn ich das richtig verstanden habe.


allerdings ist eine Nitrolackierung wesentlich aufwändiger als eine mit Polylack, weil erstens ein anderer Aufbau erforderlich ist, und zweitens mehrere Schichten lackiert werden müssen.

Das mit den feinen Schichten gilt für PU afaik auch. Nur nicht für Polyester, da kann alles in einem Schritt draufgeklatscht werden. Und meist dick.

Allerdings verwendet Fender meines Wissens bei den Serienmodellen schon ewig lange keine Nitrolacke mehr, sondern Autolacke. Ein "Candy-Apple-Red" kriegt man mit Nitro nicht unbedingt hin.

Autolacke haben die vom ersten Tag an, die ganzen Custom-Colors (das waren de facto alle ausser blond und sunburst) waren ja Duco-Nitro- und Dupont-Acryl-Lacke. Haben auch die gleichen Namen wie die Chevies und Caddies der damaligen zeit ;)


Wobei Candy Apple afaik nur durch die Goldschicht unten drunter so candy wird. Oder wars silber? Jedenfalls ganz was banales.

Bei Duchossoir steht interessanterweise, die Vintage-RIs hätten keine Polyestergrundierung, sondern diesen ganz alten Füller wie 1954, und drüber NUR Nitro.

Allerdings weiss ich nicht, ob das nur für die ersten RIs in den 80ern gilt oder auch später noch. Duchoissoir geht ja nur irgendwann bis knapp in die 90er.
 
Bitte erschlagt mich nicht, aber wieso verwendet man eigentlich (noch) Nitrolacke? Ist es nur der Glanz?

Die lassen sich am besten verarbeiten, fließen am besten (machen kleine unebenheiten zu, so dass weniger "Orangenhaut-Effekt" entsteht) und fühlen sich besser an als alle anderen Lacke.

Überlackieren ist bei Nitro deswegen problematisch, weil der neue Lack die darunterliegende Schicht zum Teil auflösen kann wegen der nitro-verdünnung die drin ist.

EDIT: bah, muss mich zwingen zuerst alles zu lesen bevor ich etwas schreibe was schon erwähnt wurde... :redface:
 
Gab es nicht mal in den 80ern das Problem, dass der Lack von Gibson Gitarren (LPs) bei Einwirkung von heißem Bühnenlicht sehr weich wurde und man quasi Fingerabdrücke auf Ewigkeit eingedrückt hatte?
Zumindest erzählte mir dies ein Gitarrenverkäufer (selbst LP-Spieler) übder dieses Phänomen bei einen Kunden.
 
Wobei Candy Apple afaik nur durch die Goldschicht unten drunter so candy wird. Oder wars silber? Jedenfalls ganz was banales.

afaik gold und dann rot drauf!
ja stimmt schon. die ganzen fender farben sind von den ami schlitten abgekupfert, die zu dieser zeit viel einfluß auf die "farbmode" hatten.
die wenigstens farben hat fender damals selbst zusammengemischt...
waren afaik nur 2-3 :redface:
 

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