Welche analoge Bandmaschinen sind gut?

  • Ersteller FilmComposer
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Siehst du und das ist wiederrum doch auch nicht das wahre. Natürlich, jeder Toningenieur liebt warscheinlich Tape und analoge Technik - genau wie ich - aber trotzdem heißt das nicht, dass das Nutzen der neuen Technik ne Greueltat ist!
Ich seh das so, wir haben:
-Links und rechts als erste Dimension, basierend auf folgender Annahme, dass links gegenteilig zu rechts ist.
-Vorne und hinten als Zweite, da vorne = Gegenteil von hinten

Was ist nun analog und digital? Eigentlich doch nicht weniger als das exakte Gegenteil! Also eine vierte Dimension mit der wir arbeiten können und meiner Meinung nach auch müssen um überhaupt ein komplettes und insich schlüssiges Bild zu produzieren. Natürlich ist das nicht einfach nur ein balance-knopf oder slider sondern wesentlich komplexer.

Nur so als kleiner Gedankenanstoss :)
 
Verstehe den letzten Abschnitt grad nicht.
Digital ist nicht das Gegenteil von analog und auch keine weitere Dimension.
Bestenfalls ist digital nur ein unvollkommenes und vereinfachtes Abbild der (analogen) Realität, um die elektronische Verarbeitbarkeit in stromführenden Bauteilen zu ermöglichen.
Allein der industriell technische Fortschritt hat es möglich gemacht, die Krücke der Realität anzunähern :)
 
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Du darfst meine Ansätze nie technisch verstehen :p zumindest nicht wenn's nicht dabei steht :rofl:
Es geht mir um die (recht) gegensätzlichen Herangehensweisen während der Verarbeitung.
Also rein arbeitsbedingt tu ich je in etwa das Gegenteil, was sich für mich als sehr nützlich in der Klanggestaltung erwiesen hat. Übrigends wäre es tatsächlich falsch 4te Dimension zu sagen, die ist meines Wissens nach für die Zeit reserviert.

Technisch gesehen hast du warscheinlich vollkommen recht, mein Ansatz war (oder ist immer noch kp xD) nicht gut erklährt :)
 
Okay, Manny Marroquin hat das mal ganz gut ausgedrückt (nacherzählt):
Wir lieben das, womit wir groß wurden. Wirst du mit dem wunderbarem Klang von Tape groß wird dein Kopf dir immer sagen es klingt besser mit, andersrum natürlich genauso nur halt umgedreht.
Da ich zuerst mit Band und dann erst später mit früher Digitaltechnik :igitt: aufgewachsen bin erklährt sich meine Hybrid-Einstellung von selbst ;)
In letzter Zeit haben sich irgendwie viele die ich kenne als Schubladendenker geoutet (nicht aufs Musiker-B bezogen). Aber wieso tut man sich diese Extramühe freiwillig an? Ich meine Musik ist wie ein sich stetig entwickelnder Organismus. Trennt man ihn jetzt mehr oder weniger mühsam voneinander in Schubladen auf beeinträchtigt man doch neben dem Erlebnis vorallem massiv dessen Evolution? :confused: Jetzt nicht nur auf die Musik bezogen sondern vorallem auch auf die Tontechnik.
 
Wir lieben das, womit wir groß wurden.

In der Regel schon! Doch gibt es einen plausiblen Grund dafür, denn das Equipment aus dieser Zeit war (vom Schaltungsdesign) überwiegend sehr ausgereift, technisch/mechanisch gut durchdacht etc.. Dies trifft auch zum Teil auf die damalige Digitaltechnik zu, denn ein Yamaha Rev. 1 oder Lexicon 480L z.B. stellt für mich auch 2012 noch eine Institution im Hall-Bereich dar, da hauen mich Schlagwörter wie "Impuls-Antworten" und "Faltungshall" nach wie vor nicht wirklich vom Hocker. Heute unterliegt alles der geplanten Obsoleszenz, was man z.B. wunderbar an meiner Presonus-Monitor-Station bewundern kann, denn die fällt nach nicht mal 4 Jahren im Dienst gepflegt auseinander, während ich diverse "alte" Geräte besitze, die seit über 25 Jahren einwandfrei spielen. Bei aktuellen Mischpulten kann man dies sehr gut beobachten, denn schwache und meist interne Schaltnetzteile, nicht verschraubte Potis, billige Fader, billige Elkos, fummelige SMD-Bauweise etc. sorgen bei uns in der "Studio-Werkstatt" oft einmal mehr für Kopfschütteln. Bei meiner alten Soundcraft-Konsole z.B. habe ich im Reparaturfall einen Mono-Kanalzug in spätestens 40 Sek. ausgebaut und kann sofort loslegen. Ob es Autos, Notebooks, Handys oder andere elektronische Artikel sind, sie sollen nach einer relativ kurzen Zeit bewusst kaputt gehen, damit man sich dann was neues anschafft, so ist leider der derzeitige Lauf der "globalisierten" Dinge! Von daher sind diese Analog vs. Digital-Diskussionen eh immer ein zweischneidiges Schwert.
 
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denn ein Yamaha Rev. 1 oder Lexicon 480L z.B. stellt für mich auch 2012 noch eine Institution im Hall-Bereich dar
Auch das M7 von Bricasti wär ein gutes Beispield dafür, dass es Digtalgeräte gibt die mit viel Liebe zum Detail gebaut werden. Aber das ist jetzt OT :redface:
Von daher sind diese Analog vs. Digital-Diskussionen eh immer ein zweischneidiges Schwert.
Du hast vollkommen recht! :hail:
 
Nagra produziert glaub ich sogar noch Bandmaschinen.
 
Schon doll...

früher war die Bandsättigung allenfalls ein lästiges Übel... heute tun alle so als wär das der heilige Gral :confused:

Früher waren die Rauschabstände zu den Signalen auch nicht so groß und man brauchte ein sauberes Signal damits nicht in Verzerrung und Artefakten endete. Heute ist das nicht mehr, also ist sowas doch sehr willkommen ;)

Also Artefakte nicht :D Aber der Sättigungs und Kompressionseffekt
 
Zuletzt bearbeitet:
Welche Artefakte meinst du denn? Also für mich sind Bandartefakte eben die durch Sättigung enstehende Klangfarbe und letztlich die "Komprimierung" des Signals.
Oder meinst du das Rauschen? Das kriegt man doch mit den neueren Modellen recht gut unter Kontrolle und wenn nicht gibt es ITB den DeNoiser. Ooooder meinst du dieses leichte fuzzeln von einigen vorallem älteren Maschinen? Das ist voll geil wenn du mich fragst :D
 
Ja klar sind heutige Bandmaschinen sauberer. Aber deswegen meine ich ja, dass Bandsättigung damals eher unerwünscht war, weils dann doch eher rauschte und man kein sauberes Signal bekam und heute ist es gewollt, weil die Signale eh sehr sauber sind. Ich meine das Rauschen und Fuzzeln, und ich kenns, dass Rauschen auch mal knacksen kann. naja
 
Ja, das stimmt. Dioe Situation hat sich heute einfach grundlegend geändert.
Kleiner Tipp wenns bei dir zu sehr knackst oder die an der falschen stelle kommen, der Sonnox Declicker oder auch der alte von Wavelab können das in Extrem- und Notfällen rausfiltern.
 
okay, cool danke ;)
 
Bei mir haben haben Bandmaschinen bis heute nicht gerauscht, geknackst oder "gefuzzelt", da ich weiß, wie man diese Maschinen einstellt. Wer natürlich seine Maschine(n) nicht vernünftig einmisst, vergammelte Bänder benutzt und seine Audiomaterial schlecht aussteuert, der darf sich über "Artefakte" nicht wundern! ;)
 
Nun, das kommt wirklich auf das Gerät an! Bei Studer, Nagra und konsorten ist das kein Problem, da geb ich dir recht. Ich hatte aber auch schonmal ein Tascam gerät hier was direkt aus der Wartung kam und gefuzzelt hat ohne nede. Das Ding war gut eingestellt, hatte aber Qualitätsmängel ab Werk. Dagegen kann auch die beste Konfiguration nicht tun. Du kennst das Ding bestimmt, das war Mischpult und Bandmaschine in einem. 588 oder so ähnlich :nix:
 
Ich hatte aber auch schonmal ein Tascam gerät hier was direkt aus der Wartung kam und gefuzzelt hat ohne nede. Das Ding war gut eingestellt, hatte aber Qualitätsmängel ab Werk. Dagegen kann auch die beste Konfiguration nicht tun. Du kennst das Ding bestimmt, das war Mischpult und Bandmaschine in einem. 588 oder so ähnlich :nix:

Hm, ein 588 hat es nie gegeben, es war dann wohl eher ein 388! Tatsächlich hatte diese Baureihe einige "Kinderkrankheiten", welche sich allerdings überwiegend beheben ließen. Abgesehen davon handelte es sich um einen 8-Spur-1/4" Zoll-Recorder, der bei 19cm/s Bandgeschwindigkeit eher für den ambitionierten "Homerecorder" gedacht war und nicht im "professionellen" Marktsegment angesiedelt werden sollte. Der 388 war auch so ziemlich der einzige "technische" Ausrutscher bei Tascam. Studer und Nagra sind NATÜRLICH gut und werden in Foren genauso wie Neve und SSL immer als Referenz herangezogen, wenn es um den High-End-Bereich der Analogtechnik geht, dabei haben so ziemlich alle bekannten Firmen gleichwertige Geräte auf den Markt gebracht. Telefunken, Tascam und Otari z.B. stehen Studer in nichts nach und Harrison und ADT z.B. bauen Analogpulte, die Neve und SSL in nichts nachstehen!
 
Yep, das war die 388 jetzt find ich auf google auch die passenden Bilder.
Vill. hätte man die beheben können, wenn mein Techniker "damals" (vor ca 2 Jahren) Ersatzteile gefunden hätte. Ich fand das Kozept sehr ansprechend zu dem Zeitpunkt, weswegen das umbedingt ausprobiert werden wollte. Aber naja, egal ;)

PS.: Die von dir genannten (otari etc.) rechne ich übrigends auf die gleiche Stufe wie Studer, hab niemals was gegenteiliges behauptet! Allerdings sind die Geräte von Nagra noch ein bisschen besser IMHO. Beispielsweise die T Audio TC, keines der Studer mit denen ich bisher gearbeitet hab hatte ansatzweise die Aufnahmequali. Muss aber dazu sagen, dass ich noch nicht mit dem A827 bekanntschaft machen durfte. (ich weiß, auch hier reden wir wieder über unterschiedliche breiten und dadurch auch andere Vorraussetzungen)
 
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