Welche Modeling-Lösung für einen Ausflug in andere Gefilde?

oobboo
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Hallo Leute,

ich spiele hauptsächlich eher Low Gain und cleane Geschichten über einen Blackface zu Hause sehr runtergeregelt. Außerdem habe ich ein paar nette Effekte, unter anderem einen Kompressor, damit das Leise spielen einfacher fällt. Dann noch ein recht teures Delay und ein Reverb, aber darum soll es hier gar nicht gehen. Ich habe einfach nur für mich ein gutes, geschlossenes System gefunden, was klingt und keine Probleme mit sich bringt.

Jetzt habe ich mir aber vorgenommen mal möglichst einfach über den Tellerrand zu schielen, weil eher metallastige Sachen bzw technisches Gefiedel mich auch sehr in ihren Bann ziehen.

Als Beispiel:



Oder:



Natürlich könnte ich mir diverse High-Gain-Zerren, gerade beim ersten Beispiel kaufen und dann darüber spielen, aber diese Arten von Musik zeichnen sich meiner Meinung nach durch ihren ziemlich produzierten Klang aus, weshalb ich etwas digitales vielleicht bevorzugen würde. Ich würde das ganze gerne mit einem Kumpel angehen, wenn er zu mir kommt, wollen wir schnell bereit zum Spielen sein, wenn ich bei ihm bin, dann eben so und wenn man mal irgendwo hinfährt, dann hat man eine All in One-Lösung zum Üben im Handgepäck dabei.

Jedenfalls würde ich ungerne auf Software zurückgreifen, der Kabelsalat und alles drumherum ist mir zu viel. Beim Gitarre spielen will ich nicht am Rechner hängen, auch wenn die Modeling-Lösungen ja alle quasi ein kleiner Rechner sind. Axe FX, Kemper und Helix fallen raus, die sind zu teuer. Der Pod HD klingt bei Youtube eigentlich echt ganz cool, auch cleane, klassischere Sachen bringt er gut rüber, sodass das Teil ja vielleicht sogar gut als Backup taugt und nicht nur für die oben genannten Sachen? Aber es gibt ja so etwas auch von Boss und Zoom....

Ich habe keine riesigen Erwartungen, würde aber trotzdem gerne wissen welches Gerät ihr bei einem geringen Budget empfehlen würdet? Einen Beyerdynamic DT990 Pro habe ich bspw schon, daran soll es nicht scheitern.

Danke euch :)
oobboo
 
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Aus dem POD HD kann man schon gute Sounds rausholen. Ich hatte vor gefühlten Ewigkeiten mal ein GT10 von Boss. Damals kam ich nicht damit klar, aber das muss nichts heißen :D

Das Eleven Rack ist auch schon eine gute Sache. Zum Umschalten braucht es da halt MIDI.
Da sind POD und Co schon praktisch. Allerdings muss dir klar sein, dass man da einiges an Zeit rein stecken muss, bis es gut klingt.

Ansonsten muss man da ausprobieren aber ich bin vom POD schon angetan.

Was wäre denn dein preislicher Rahmen?
 
Gebraucht zwischen 300 und 400€ ist mein preislicher Rahmen!

Das Amplifire wäre wahrscheinlich besser wenn man noch etwas draufpackt, allerdings ist die Verfügbarkeit dabei schlecht, es ist dann doch auch teurer, vor allem, weil es das nicht gebraucht geben wird in den nächsten Monaten. Das 11 Rack hat keine Fußunit, das nervt alles natürlich etwas.
Ich denke mal, dass man in alle dieser Hardware-Modeller Zeit investieren muss um etwas gutes rauszubekommen, oder?

Mir ist übrigens auch wichtig, dass ich keine andere Klampfe brauche erstmal, aber da der POD die Gitarren eh nicht zu hundert Prozent akkurat abbildet, wird man ja wohl aus ner Strat bzw ner PAF-Gitarre auch ganz gut solche Klänge bekommen, oder?

Ich denke die Community ist beim POD auch größer und dementsprechend ist es leichter sich da einzuarbeiten, oder?
 
Ich denke mal, dass man in alle dieser Hardware-Modeller Zeit investieren muss um etwas gutes rauszubekommen, oder?

In alle Modeller, aber das muss man bei Verstärkern ja auch ;)


aber da der POD die Gitarren eh nicht zu hundert Prozent akkurat abbildet, wird man ja wohl aus ner Strat bzw ner PAF-Gitarre auch ganz gut solche Klänge bekommen, oder?

Akkurat abbilden ist allerdings auch bei Amp+Box alles andere als das wofür sie gebaut sind.
Sagen wir so: die Modelle klingen sicherlich nicht genauso wie die Originale und reagieren auch anders, aber man hört schon sehr deutlich den Unterschied zwischen SC und HB. Aber mit PAFs dürfte das schon gut funktionieren.

Ich denke auch, dass beim POD die Community größer ist.
 
Auch wenn du das eigentlich ausgeschlossen hast - in dem Preisbereich kommt man meiner Meinung nach nicht an einer Software-Lösung vorbei.
Das Pod HD hatte ich selber mal, mit sehr viel Rumfrickeln kriegt man da einen ordendlichen Sound raus, mehr aber auch nicht.
Wenn du nicht am Rechner arbeiten willst, aber ein iPhone oder Ipad hast, schaue dir mal die BIAS FX App an. Du brauchst lediglich ein Interface mit Gitarreneingang (für unter 100 Euro zu haben) und die App für um die 20 Euro.
 
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Mir ist übrigens auch wichtig, dass ich keine andere Klampfe brauche erstmal, aber da der POD die Gitarren eh nicht zu hundert Prozent akkurat abbildet, wird man ja wohl aus ner Strat bzw ner PAF-Gitarre auch ganz gut solche Klänge bekommen, oder?
Bei den alten (PODs 2.0, XT), wurde der Sound wirklich immer etwas "gleichgemacht". Man konnte natürlich raushören, ob es ein Humbucker oder Singlecoil war, aber selbst mit den schwächsten PUs konnte man mühelos einen fetten Metalsound raushauen.

Das Pod HD hat jetzt auch schon ein paar Jahre auf dem Buckel. Ich habe es nur einmal in einem Laden mit Kopfhörer getestet und war nicht so wirklich begeistert. Ein Problem sehe ich bei der Boxensimulation, da die bei Line6 meistens nicht so das Gelbe vom Ei ist. Das Helix kann externe IRs laden, was schon einmal ein großer Pluspunkt ist. Oft sind die Ampsims nämlich ganz ordentlich, durch "schlechte" Boxensims oder IRs wird der Sound sich aber nicht entfalten können.

Die günstigste Lösung wäre wirklich, wenn du über einen vorhandenen Rechner spielen würdest. Ein gutes Interface kostet gute 90€, und eine DAW gibts oft dazu oder man verwendet Reaper. Ampsims und IR-Loader bekommt man auch kostenlos und in guter Qualität, einzig für IRs würde ich ein paar Euro investieren. Es gibt zwar auch gute IRs, die nichts kosten und die mittlerweile Klassiker in der Szene sind, aber am besten gefallen mir doch die "Bezahllösungen". Die kostenfreien Alternativen reichen aber vollkommen aus.
Was technische Dinge angeht, sind die "modernen" Metaller gar nicht mal so konservativ. Von daher gibt es auch so viele Sims, IRs etc. für die harte Schiene (LePou, Ignite...). Vintageamps klingen mittlerweile auch richtig toll.

Das Atomic Amplifire hat auch einen guten Ruf, gibt es aber wohl nur aus Übersee für ca. 600$.
 
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Da mir ein Freund ein günstiges Interface geschenkt hat, werde ich es wohl doch mal mit Software probieren. Am liebsten wäre mir ja BIAS, aaaaber das gibt es Standalone ja gar nicht, oder? Ich hab echt keine Lust das alles über eine DAW zu steuern. Gibt es da eventuell VST-Hosts oder so etwas, die nicht in eine DAW eingegliedert sind? Dann kann man direkt einen IR-Loader dahinterschnallen und diverse andere Effekte. Aber eine DAW ist mir echt unsympathisch und umständlich dafür, dann würde es wohl Amplitude werden.

Danke an alle :)
 
Am Anfang mag eine DAW etwas unübersichtlich aussehen, wenn man aber mal eine Spur erstellt hat und dann die VST-Effekte (Ampsim, IR-Loader...) eingebunden hat, kann man das Projekt speichern und man kann immer gleich losspielen. Es gibt im Netz aber eine Menge Material, wo einem das erklärt wird.
Alles halb so wild.
 
Bias (FX und normal) gibt es zumindest auf dem Mac als Standalone Version.
Nur zum Gitarrespielen eine DAW zu verwenden ist zwar jetzt nicht technisch schwierig aber einfach viel zu Umständlich!
 
Ich habe keine riesigen Erwartungen, würde aber trotzdem gerne wissen welches Gerät ihr bei einem geringen Budget empfehlen würdet? Einen Beyerdynamic DT990 Pro habe ich bspw schon, daran soll es nicht scheitern.

Da würde ich Tonelab Ex/St empfehlen. Ist dem POD HD (fast) ebenbürtig zum Bruchteil des Preises (100-150€).
Ich habe jahrelang Line 6 gespielt und empfinde das Vox Modelling sogar noch bißchen besser/echter.

Zum "über Tellerrand schauen" reicht's locker und als Backup taugt's auch.

Kann Dir nachfühlen,daß Du nicht zur Software Lösung tendierst, denn machen wir uns nichts vor, bis ich die Kabel ans IPad anschliesse und Bias starte, habe ich längst 10 Riffs durch meinen "Lagerfeuermodeller" geprügelt. ;)
 
Kann Dir nachfühlen,daß Du nicht zur Software Lösung tendierst, denn machen wir uns nichts vor, bis ich die Kabel ans IPad anschliesse und Bias starte, habe ich längst 10 Riffs durch meinen "Lagerfeuermodeller" geprügelt. ;)
:govampire:
Never!
iPhone an, Kabel von Sonic Port in´s iPhone, Bias an, Gitarre anstöpseln, los geht´s mit dem Amp, der als letztes an war.
Geht schneller als das Vorglühen des Fender...
iPad und iPod Touch gehen genauso, letzterer kostet neu 229€, Sonic Port 89€, Jam Up Pro 5€, Bias 5€, macht zusammen 328€, also im Budget.
Dazu hast du noch alle anderen Möglichkeiten wie Aufnahme und Bearbeitung in Garage Band, andere Instrumente (z.B. Bass und Schlagzeug), ...
Mit dem Sonic Port Ausgang kannst du in einen Kopfhörer, einen Ghettoblaster, einen Gitarrenamp, eine Aktivbox oder in eine PA gehen. Ach ja, und in dein Interface zum Aufnehmen am Computer.
Ich liebe den Sound von richtigen Röhrenamps, aber für unterwegs und vor allem im Handgepäck kenne ich nichts besseres
 

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