Welche Skalen über diese Changes ?

  • Ersteller X1KNOXVILLE
  • Erstellt am
X1KNOXVILLE
X1KNOXVILLE
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
26.03.17
Registriert
08.01.14
Beiträge
44
Kekse
384
Ort
Allgäu
Hallo erstmal,

Ich habe mir im letzten Monat das Buch " Die neue Jazzharmonielehre " durch gelesen und habe einiges dazu gelernt... naja aber so viel ist jetzt auch nicht hängen geblieben

Egal, aufjedenfall möchte ich über einen Hal Leonard jazz play along improvisieren.

Meine Frage:

Welche Skalen kann ich oder würdet ihr über diese Akkorde spielen und wie finde ich das am besten raus !

Die Changes für das Solo in D- Dur :

D6/ Fis7/ Cis mi7/ Fis7/ B7

B7 b9/ Emi7/ Cis mi7/ Fis+7/ Bmi7

E7sus/ E7 b9/ A7 sus/ A7 b9


Würde mich um eine hilfreiche Antwort rießig freuen !
 
Eigenschaft
 
1). bei der ersten würde ich eine Mischung aus D dur, D dur pentatonik, D lydisch, F# dorisch oder F# aeolisch, C# dorisch/ c# phrygisch, B phrygisch, B phrygisch dominant, B gypsy B doppel harmonisch verwenden.

2). B gypsy, B phrygisch dominant - E dorisch - C# dorisch, (ist das F#7). B dorisch, B aeolisch

3). E myxolydisch, E phrygisch, A myxolydisch, A phrygisch
 
Ehrlich gesagt kann ich mit diesem Schema erstmal nichts anfangen. Wenn ich das richtig verstanden habe, gibt es dazu ein Hal Leonard playalong? Könntest du vielleicht mal den Namen des Stückes nennen, dann findet sich evtl. eine Antwort.
 
Natürlich, "All of me" im Frank Sinatra Hal Leonard Jazz Play Along.

Das ist der erste Teil des Solos.

Im Hintergrund spielt ein Bassist und Pianist die über diese Akkorde spielen...
 

Anhänge

  • image.jpg
    image.jpg
    209,2 KB · Aufrufe: 310
Ach so..
Das Solo hat fast dieselben Changes wie das Thema, nur alles um einen Ganzton nach oben verschoben. Ich würde übrigens nicht einfach so die Stufen dranschreiben, wie es auf dem Bild zu sehen ist, denn das sagt so nicht viel aus, da viele Akkorde nicht stufeneigen sind und man ohne weitere Kommentare dann schonmal aufs Glatteis geraten kann. Du darfst in Zukunft die Harmonien auch gerne in 4-Takt-Gruppen angehen, sonst blickt man gar nicht durch.
Ich mach mal ein paar Vorschläge, wie man darüber solieren könnte:

D6 / D6 / F#7 / C#-7 F#7
D ion/ "" / F# mix / C# dor. F# mix

B7 / B7 b9 / E-7 / E-7
B mix #11/ ""/ E dor / ""

C#-7/ F#+7/ B-7 /B-7
entweder (mit Blicks auf Thema)
F# mix / F#mix/ B dor. / B dor.
oder evtl. mit einer Mollkadenz rumfummeln

E7sus/ E7 b9 / A7 sus / A7 b9
einfach:
E mix / E mix / A mix / A mix
oder nach dem Thema ausgerichtet:
E 7 / E 7 / E- 7 / A 7
E mix/ E mix / E dor. / A mix

Ich muss jedoch gestehen, dass das nur erste Ideen sind, ausprobiert hab ich es nicht. Vielleicht könnte man irgendwo sinnvoll die alterierte Skala unterbringen oder bei den Moll-Akkorden statt dorisch äolisch verwenden, möglicherweise auch mel. Moll.
Probier's aus ;)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Wenn Du Sikora gelesen hast, wird dir seine Akkordschreibweise aufgefallen sein.
Bei dir werden dagegen deutsche Tonbezeichnungen wie z.B. cis mit englischen Akkordsymbolen vermischt. Man schreibt statt "Cis mi7" besser C#mi7, C#m7 oder C#-7 (letztes ist m.E. veraltet).

Die Form sollte erkennbar werden, z.B. durch vier Takte pro Zeile bei einer 12-, 16- oder 32-taktigen Form und möglichst mit den richtigen Inhalten pro Takt, ich nehme gerade Taktstriche | als Trennzeichen und Faulenzer / für volle Zählzeiten ohne Akkordwechsel.

| D6 / / / | D6 / / / | F#7 / / / | C#m7 / F#7 / |
| B7 / / / | B7 / B7b9 / | Em7 / / / | Em7 / / / |
| C#m7 / / / | F#+7 / / / | Bm7 / / / | Bm7 / / / |
| E7sus / / / | E7b9 / / / | A7sus / / / | A7b9 / / / |

| D6 / / / | D6 / / / | F#7 / / / | C#m7 / F#7 / |
| B7 / / / | B7 / B7b9 / | Em7 / / / | Em7 / / / |
| G6 / / / | C7 / / / | F#m7 / / / | B7 / / / |
| Em7 / / / | A7sus / A7b9 / | D6 / Bm7 / | Em7 / A7b9 / ||

Bei der Skalenwahl würde ich erst einmal möglichst sachte herangehen, z.B.
D6 - D E F# G A B C# D (B=dt. H)
F#7 - F# G A# B C# D E F# (= F#7 als 5.Modus von B harm. minor.
Gegenüber D Dur in den beiden Takten davor ändert sich nur das A -> A#, auch für | C#m7 / F#7 / | kannst Du bei der Skala bleiben).
Statt Skalen zu nageln fände ich es zur Annäherung ans Solo spielen aufschlussreicher, die "wichtigen Töne" aufzuspüren, um Guide Tone Lines zu finden, z.B. am Übergang D6 zu F#7 die Töne B (dt. H) -> A# (enh. Bb).

Ach ja, erinnerst Du dich?
All of Me gehört zu den Standards, die von Frank Sikora in seiner Harmonielehre analysiert werden. Du könntest dort noch einmal nachlesen und dann genauer nach dem fragen, was beim Verständnis noch hakt.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ja, das ist der Solo Teil. Das vorherige Stück ist in C-Dur...

Kann gerne ein Foto machen :D
Das geht wegen Urheberrecht nicht. Schick mir's per PM.
Natürlich, "All of me" im Frank Sinatra Hal Leonard Jazz Play Along.

Das ist der erste Teil des Solos.

Im Hintergrund spielt ein Bassist und Pianist die über diese Akkorde spielen...


:) Hast Du schon mal was von Takten gehört?
Für Dich scheinen Akkorddauer und Taktschema nicht sehr wichtig zu sein. Du hast das in dieser Hinsicht total falsch aufgeschrieben. Kein Wunder dass man da zunächst einmal verwirrt ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit jazzplayers Analyse bin ich überhaupt nicht einverstanden. Wenn man das Stück über Jahrzehnte gespielt hat, wird man schnell zu einer anderen Wahl der Chordscales kommen.

Hier das Stück, aufgeschrieben in seiner natürlichen 16-taktigen Form.

allofme.jpg


Für das Auffinden der passenden Chordscales suchst Du Dir nun zunächst NUR alle diatonischen Akkorde des Stückes heraus.
Diese bekommen ihre angestammte Chordscale, abgeleitet von der Stammtonleiter der Tonart des Stückes.

allofme2.jpg

Wie Du siehst, sind die mit Kreis markierten Akkorde allesamt diatonisch zur Grundtonart des Stückes.
Bevor ich hier nun weiter schreibe möchte ich, dass Du uns hier zu jedem dieser diatonischen Akkorde seine Chordscale auflistest.

PS
Und hör Dir Armstrong an, was der für Durchgangstöne (Pasing Notes) spielt. ->
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
@CUDO II
Kann gut sein, dass sich der ein oder andere Vorschlag nicht als tauglich erweist. Wie gesagt, ich hatte keine Zeit zum Ausprobieren. Was die von dir eingekreisten Changes angeht, habe ich beim B-7 tatsächlich dorisch statt äolisch aufgeschrieben. Allerdings hielt ich das G# im Kontext zwischen F#7 und E9 für passender.
Bei den anderen Changes bin ich aber sehr gespannt, wie sich das hier entwickelt.
 
@CUDO II
2nd ending das F#m7 müsste ja auch eingekreist werden ......(oder hab ich nen Denkfehler)
 
allofme2.jpg

Wie Du siehst, sind die mit Kreis markierten Akkorde allesamt diatonisch zur Grundtonart des Stückes.
Bevor ich hier nun weiter schreibe möchte ich, dass Du uns hier zu jedem dieser diatonischen Akkorde seine Chordscale auflistest.

PS
Und hör Dir Armstrong an, was der für Durchgangstöne (Pasing Notes) spielt. ->


Ja, stimmt der Song ist in der Frank Sikora Bibel drin. :)

Ich hab ein anderes Leadsheet als du... Habe ob in den Kommentaren ein Bild eingefügt.

Ja diatonische Chordscale ist ja nicht schwer, aber wieso zuerst die diatonischen erst raus picken ?

D6 ionisch, Em7 dorisch, Bm7 aölisch...

Laut Sikora sollte die Scale das Material und die Funktion beinhalten.

Also im Leadsheet von Cudo II, F#7 zu B7 , V / VI ist gleich HM5 oder Alteriert ?

Ist das richtig ?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi, kannst du mir sagen wie es weiter geht ?
Zuerst muss man wissen wie es anfängt.

Ja diatonische Chordscale ist ja nicht schwer, aber wieso zuerst die diatonischen erst raus picken ?
Niemand hat gesagt dass das schwer sei.
Es ist aber notwendig auf diese Weise anzufangen, um einen Überblick zu bekommen.
Die diatonischen Akkorde sind immer die Eckpfeiler eines Songs. Daran musst Du Dich orientieren. Alle anderen Akkorde beziehen sich auf diese diatonischen Akkorde. Wenn es Dir keine Mühe macht die diatonischen Akkorde des Stückes mit Chordscale zu benennen, dann würde ich Dich jetzt bitten meine Vorlage auszudrucken, handschriftlich die diatonischen Chordscales einzutragen (keine vergessen!!!) und das Ganze wieder in's Board zu stellen.
Ich will dass Du das selbst machst. Schau Dir das Stück an und verinnerliche an welchen Stellen diatonische Akkorde stehen.

Dann reden wir weiter.
 
Zuerst muss man wissen wie es anfängt.


Niemand hat gesagt dass das schwer sei.
Es ist aber notwendig auf diese Weise anzufangen, um einen Überblick zu bekommen.
Die diatonischen Akkorde sind immer die Eckpfeiler eines Songs. Daran musst Du Dich orientieren. Alle anderen Akkorde beziehen sich auf diese diatonischen Akkorde. Wenn es Dir keine Mühe macht die diatonischen Akkorde des Stückes mit Chordscale zu benennen, dann würde ich Dich jetzt bitten meine Vorlage auszudrucken, handschriftlich die diatonischen Chordscales einzutragen (keine vergessen!!!) und das Ganze wieder in's Board zu stellen.
Ich will dass Du das selbst machst. Schau Dir das Stück an und verinnerliche an welchen Stellen diatonische Akkorde stehen.

Dann reden wir weiter.

Habe die Datei im Anhang hochgeladen :)

Hatte im Drucker leider keine schwarze Farbe mehr, deswegen in Rot ;)

Ich hoffe du meintest mit "Chordscale" nicht die komplette Skala in die Notenlinien aufzuschreiben ?

Falls nicht, dann bin ich schon gespannt wie es weiter geht.

Weil mein Sax schon ungeduldig auf seine Improvisations Entjungferung wartet :D
 

Anhänge

  • image.jpg
    image.jpg
    123,1 KB · Aufrufe: 296
Soweit richtig.
Wenn du unbedingt spielen willst, dann tu es einfach und lass dich nicht von Leuten aus dem Internet aufhalten. Was grundlegend falsch ist, wirst du schon raushören.
Falls du doch erst alles wissen willst, dann überbrücke die Zeit bis zu cudos nächstem Vorschlag mit der Recherche über avoid notes.
 
Soweit richtig.
Wenn du unbedingt spielen willst, dann tu es einfach und lass dich nicht von Leuten aus dem Internet aufhalten. Was grundlegend falsch ist, wirst du schon raushören.
Falls du doch erst alles wissen willst, dann überbrücke die Zeit bis zu cudos nächstem Vorschlag mit der Recherche über avoid notes.

Avoid Notes oder Begriffe wie Upper Structre,
Inside Outside sind mir auch klar...

Avoid Notes sind Töne die Klanglich über einen Akkord nicht drüber passen..

Die man versuchen sollte zu vermeiden, aber auch bewusst Einsätzen kann.

Außerdem lassen sie die Farbe einer Tonleiter, beim weglassen, erst richtig zur Geltung und sie sind glaub ich immer ein Halbton tiefer...
image.jpg


Das verstehe ich ganz gut, aber wie finde ich die passende Skala für die jeweils ausstehenden chromatischen Akkorde ?

Akkordtöne mit Tensions füllen ?

Oder

Nach der Tabelle unten ?

image.jpg


Oder wie würde das nochmals mit Modual Interchage funktionieren ?

Bin echt gespannt wies weiter geht :)

Werde in den nächsten Tagen ausgiebig mit dem Testen zwei Mundstücke beschäftigt sein und mich nochmals mit der Jazzbibel von Padre Frank Sikora auseinandersetzen...

Falls einer ein in einem Jahr einen Saxplayer braucht, dann lasst es mich wissen ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
... aber wie finde ich die passende Skala für die jeweils ausstehenden chromatischen Akkorde ?

Oder wie würde das nochmals mit Modual Interchage funktionieren ?

Jetzt geht es daran die chromatisch alterierten Akkorde zu bestimmen.

Regel:
Löst sich ein chromatisch alterierten Akkorde auf einer diatonischen Stufe quintweise nach unten in einen diatonischen Akkord auf, so nennt man diesen eine Sekundärdominante.



Die Chordscale einer Sek. Dom. wird wie folgt hergeleitet:
Zunächst geht man von der der Stufe entsprechenden diatonischen Tonleiter aus. Danach werden die notwendigen Töne alteriert, Alle anderen Töne bleiben diatonisch.

Regel:
Die Chordscale einer Sek. Dom. muß deren Grundton, große Terz, reine Quinte und kleine Sept enthalten. Alterationen von der diatonischen Ausgangstonleiter sind somit notwendig. Die restlichen Töne bleiben diatonisch.


Beispiel:
Wir befinden uns in C Dur und der Akkord E7 taucht auf. Die der Stufe entsprechenden diatonischen Tonleiter wäre E Phrygisch.
Die Chordscale einer Sek. Dom. muss deren Grundton, Durterz, reine Quinte und kleine Sept beinhalten.
Damit all diese Akkordtöne der Sek. Dom. in der Chordscale enthalten sind müssen wir von E Phrygisch eigentlich nur die Mollterz zur Durterz alterieren.
Wir haben also für den Akkord E7 in der Tonart C Dur folgende Chordscale: e f g# a b c e.

Bitte suche nun als nächstes alle Sek. Dom. des Stückes heraus und versuche nach den genannten Richtlinien die entsprechenden Chordscales aufzuschreiben.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben