Welche Übungen haben tatsächlich euer Gehör verbessert?

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yaandrey
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Hallo liebe Streicher,

da ich gerne mein Gehör verbessern würde, wollte ich euch mal fragen wie ihr das anstellen würdet, wenn ihr sag ich mal ca. 15 Min. pro Tag explizit für die Gehörbildung zur Verfügung hättet? Was hat sich für EUCH als die effektivste Vorgehensweise herausgestellt? – Wo ihr bewusst sagen könnt, wow, seit dem ich das und jenes gemacht habe, höre ich nun tatsächlich besser das der Ton den ich eigentlich spielen möchte doch ein Tick zu hoch oder zu tief ist.

Derzeit fange ich meine Übungen damit an erst einmal ein paar Tonleitern rauf und runter zu jagen, um die Finger warm zu machen, dann beschäftige ich mich mit einen Stück. Bin übrigens noch Geigenanfänger, bin kein Absoluthörer und habe auch Geigenunterricht.

Liebe Grüße und Danke schon mal für eure Tipps & Tricks,
Andrey
 
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:gruebel: Dur- und Moll Dreiklänge - wahrscheinlich noch mehr als die Tonleitern. Da muss man hören und darf die Vorteile der Streichinstrumente nutzen.

Später dann mehrstimmiges Spiel, Akkorde,...

Grüße C&B
 
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Hi yaandrey!

Das eigene Üben, wie unser Mod schon geschrieben hat, über Dreiklänge, dann auch Quarten, Quinten alleine, Sexten etc. ist schon eine optimale Gehörschulung für die eigene Intonation.

Sehr empfehlenswert zur allgemeinen Gehörbildung finde ich auch das GNU Solfege Programm unter www.solfege.org . Beinhaltet viele Intervalle, Akkorde, Skalen und etwa auch Rhythmusschulung. Sehr empfehlenswert - und kostenlos.

Grüße

Thomas
 
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Danke erst mal zu den Tipps. Ich werde mal in nächster Zeit versuchen mehr Dur und Moll Arpeggios zu spielen und Kadenzen.

Bzgl. der Gehörbildungsprogramme, da habe ich eins auf meinem Smartphone (es heißt Perfect Ear), aber trotz wochenlanger Übung habe ich da keine wirkliche Verbesserung (vielleicht muss ich es mehrere Monate konsequent durchziehen) feststellen können. Da hat es mir kurzfristig mehr gebracht, als ich versucht habe kl. / gr. Sekunden und Terze zu singen. Da war dann nach paar Übungen die Vorstellung von diesen Intervallen im Kopf präsenter.
 
:redface: sorry, ich war aufs Streichinstrument fixiert :redface:

Singen ist immer gut, am besten mehrstimmig! Melodien raushören und wenn das klappt auch mehrstimmiges bring auch viel!
 
Hallo! Ich fand diesen Thread so interessant bzw. das ganze Thema Hören und Intonation, dass ich mich extra dafür registriert habe. Ich konnte nämlich, nachdem ich von der Geige zum Cello gewechselt bin, lange Zeit gar nicht so richtig hören, wie das muss mit der Intonation, ich war offensichtlich auf die Tonhöhen der Geige festgelegt. Das hat bestimmt ein gutes Jahr gedauert, bis die Ohren recht plötzlich, innerhalb von Tagen aufgingen. Faszinierend. Extra Übungen dafür habe ich nicht gemacht, ich spiele in einem Orchester (das mir bis dahin recht leid getan hat, aber außer mir gab´s eben gar keine Cellistin) und habe immer die Orchesternoten geübt. Ich finde, überhaupt ein Streichinstrument zu spielen ist schon an sich eine Intonationsübung.

Jetzt habe ich aber noch mal eine Verbesserung erreicht, indem ich zum Cellospielen gesungen habe. Also z.B.: einen liegenden Ton singen, dazu fünf Töne Durtonleiter aufwärts, dann auf der Quint liegen bleiben, mit der Stimme die Tonleiter singen ("do re mi fa so"), ebenfalls auf der Quint liegen bleiben, mit dem Cello gleichzeitig wieder die Tonleiter abwärts spielen, auf dem Grundton liegen bleiben, dann mit der Stimme wieder die Tonleiter abwärts ("so fa mi re do") usw. Also es darf sich nur eine Stimme bewegen, entweder die Cellostimme oder die Singstimme, sonst ist es am Anfang zu schwierig. Auch das hat bestimmt ein Jahr gedauert, bis es, wiederum recht plötzlich, geklappt hat. Oder Molltonleiter ("la si do re miiiiiiiiiiiiiii re do si la")

Mit der Geige geht das bestimmt auch, obwohl man ja den Kiefer nur schwer bewegen kann, musst Du vielleicht ein bisschen rumprobieren. Auf jeden Fall musste ich zumindest sehr geduldig sein und knapp über ein Jahr durchhalten. Vielleicht arbeitet Dein Gehirn ja etwas schneller. :)

Wichtig ist auch, glaube ich, dass einem die Intonationsübungen gefallen, dass man den Klang mag, den man da erzeugt. Ich steh auf kirchentonale Klänge und Sekundreibungen, vielleicht musst Du Dir etwas überlegen, was ähnlich leicht ist, aber mehr Deinem Musikgeschmack entgegenkommt. Die neuen Gehirnzellen, die immer wieder entstehen, vernetzen sich nur, wenn man Ihnen was INTERESSANTES als Futter anbietet. Nur aus Arbeitsmoral und weil Intonation gelernt werden muss, machen sie nix. Also musst Du vielleicht auch mal aufmerksam in Dich hineinhorchen und Dich fragen "Was finde ich eigentlich wirklich schön? Was motiviert mich?" Ich persönlich finde eben auch Ensemblespiel sehr motivierend.
So, das war sehr interessant, zumindest für mich. :)
Hoffentlich ist auch für Dich was hilfreiches dabei, yaandrey. Toitoitoi und viel Erfolg!
 
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