Welche Workstation?

  • Ersteller Elminster
  • Erstellt am
Elminster
Elminster
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
14.06.23
Registriert
06.06.08
Beiträge
76
Kekse
0
Ort
Hilden
Ich brauche in Kürze eine Workstation für Live-Gigs - wichtig ist mir hierbei mehrere Audio-Tracks wiederzugeben. Irgendwie scheint das nicht jede bzw viele Workstation zu beherrschen...Welche Auswahl gibt es da?

Ich habe mir mal den älteren Fantom-G angeschaut...günstig zu haben und kann offenbar Audio. Kann jemand ggf sagen, welche Ladezeiten beim Fantom-G bei einem Song mit Audiospuren auftreten?
 
Eigenschaft
 
Kann jemand ggf sagen, welche Ladezeiten beim Fantom-G bei einem Song mit Audiospuren auftreten?

Nicht konkret zum Fantom-G, aber generell die Erfahrung: bei dieser "älteren" Workstation-Generation (bei mir ist es der Yamaha Motif XS) werden sämtliche "WAV" als Samples beim Hochfahren geladen.
Sind bei mir in der Live-Show momentan (inkl. eines Piano-Multisamples allerdings) so 550MB... dauert ca. 7min (über USB 1.1 ...*schnarch*)
Dafür dann aber WÄHREND der Show keinerlei Ladezeiten...
 
Wenn du was zu deinem Budget sagen könntest, wäre das noch besser... ;)

Der Kronos ist für sowas eigentlich prädestiniert - der hat eine (fast) komplette DAW an Bord und auf der SSD nahezu "unendlich" viel Platz für Audiotracks. Das mit den Ladezeiten ist ähnlich - der braucht rund 3 Minuten zum Hochfahren, aber man hätte während der Show eben auch keine Ladezeiten mehr, weil die Tracks von der SSD gestreamt werden.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
PS: was ist mit "mehrere" Audiotracks gemeint? Gleichzeitig mehrere (synchronisierte) Tracks auf verschiedene Ausgänge (Click/Front)?
 
Wenn du was zu deinem Budget sagen könntest, wäre das noch besser...
Ja...der Kronos ist für mich und meine Belange etwas "drüber" - sowohl Budget, als auch Ausstattung. Die erste Generation liegt ja so bei ca. 1500...Ich würde mal mein Budget bei max 1000 EUR ansetzen.

Welche Workstation außer Kronos und Fantom kann denn noch Audiotracks im Sequenzer?
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
was ist mit "mehrere" Audiotracks gemeint? Gleichzeitig mehrere (synchronisierte) Tracks auf verschiedene Ausgänge (Click/Front)?
Nein, das feature benötige ich nicht. Damit ist schlicht gemeint, dass der Sequenzer in der Workstation eben mehrere Audiotracks wieder geben muss - soweit ich mich entsinne kann die Fantom-FA-Reihe nur jeweils einen Audiotrack wiedergeben...
 
Den Sinn von mehreren Audiospuren pro Song gleichzeitig bei Live Auftritten sehe ich jetzt nicht gerade ein. Da geht selbst der ältere und billigere Fantom G schnell in die Knie weil der Sample Speicher dadurch überfüllt wird. Warum reicht nicht eine abgemischte Audiospur pro Song? Dann ist die Auswahl unendlich größer, angefangen bei relativ billigen Tablet Apps (falls Tablet schon vorhanden).
 
Warum reicht nicht eine abgemischte Audiospur pro Song?
...weil das schon bei der typischen Anwendung “Stereo-Backingtrack plus Clickspur“ u.U. schwierig wird. Man kann natürlich den Click auch per Midi erzeugen, aber sicherer ist es, den auch komplett in Audio zu haben, dann ist garantiert, dass es nicht auseinander läuft. Das sind drei Monospuren (ob die DAW/Workstation intern in Monospuren, stereo oder in Mehrspur-Dateiformaten “denkt“, ist ja hinsichtlich der Datenmenge egal).
Es ist jetzt aber auch nicht sooo unüblich, ein Backing in eine Handvoll Stems zu unterteilen, um z.B. den Drumpart anders EQen zu können als den Rest - abhängig von der PA vor Ort...
 
@Elminster,
also ich hätte einen Korg Kronos 61 Tasten 2015 Version in deiner Preisvorstellung zu verkaufen.
Standort Hannover.
 
also ich hätte einen Korg Kronos 61 Tasten 2015 Version in deiner Preisvorstellung zu verkaufen.
Danke für as Angebot. Gerte zu diesem Preis hole ich immer persönlich ab. Hannover ist mir zu weit.
 
Demnach sind die Tracks kein Playback? Da fehlt mir etwas Info.
 
Demnach sind die Tracks kein Playback? Da fehlt mir etwas Info.
Der gedanke war, diverse Audiospuren von meinen Songs laufen zu lassen und dazu eine Spurlive zu spielen. Meine Songs sind eben bisher absolut ITB entstanden und jetzt ergibt sich die Möglichkeit, das Zeug live zu spielen...
Da ich unmöglich alle Suren live performen kann, muss ein Teil halt "aus der Dose" kommen...
 
Den Sinn von mehreren Audiospuren pro Song gleichzeitig bei Live Auftritten sehe ich jetzt nicht gerade ein. Da geht selbst der ältere und billigere Fantom G schnell in die Knie weil der Sample Speicher dadurch überfüllt wird. Warum reicht nicht eine abgemischte Audiospur pro Song? Dann ist die Auswahl unendlich größer, angefangen bei relativ billigen Tablet Apps (falls Tablet schon vorhanden).
Ich sehe da zwei mögliche Gründe.

Variante 1: Es sind eben keine Audiotracks, die jeweils so lang sind wie der ganze Song, sondern jeweils nur Schnipsel, aber eben länger als das, was man normalerweise von einem MPC abfährt. Also Prinzip DAWless DAW, wie es Ende der 80er mit rackweise Akai S1000 gemacht wurde: Du hast die Backing Vocals für den Gesang nicht als viereinhalbminütiges durchgehendes Stereosample, sondern nur als 20-Sekunden-Stereosample, also so lang wie der Refrain, und das wird dann eben mehrfach eingeflogen – immer dann, wenn es gebraucht wird. Darunter laufen aber noch andere Sachen ab.

Der charmante Vorteil dieser Vorgehensweise gegenüber einem Stereo-Mixdown ist, daß man den Songablauf auch mal spontan variieren kann. Das war auch damals das Killerfeature von Ableton Live gegenüber Cubase und Logic.

Variante 2: Es sind tatsächlich Audiotracks, die jeweils so lang sind wie der ganze Song. Die Idee dahinter ist aber, den Mix nicht vorzubereiten, sondern erst auf der Bühne zu machen.

So oder so glaube ich, wir haben es nicht mit einem Keyboarder in einer üblichen Rock- oder Coverband zu tun, sondern mit einem Elektronik-Solisten, der bisher zu 100% im Rechner ohne jegliches Outboard (außer Abhöre) gearbeitet hat und jetzt was braucht, womit er live auftreten kann, ohne daß er wie David Guetta wirkt. Der hat natürlich einiges an Backing vorproduziert, was er bei seinen Stücken unbedingt dabei haben muß, wenn er sie live aufführt. Fragt sich nur: Wie stellt er das an?

Den Rechner mitnehmen, auf dem das alles produziert wurde, und alles vor Ort live in Echtzeit noch einmal generieren? Eher nein. Zum einen sieht ein Rechner auf der Bühne immer scheiße aus, irgendwie nach "ist alles eigentlich nur MP3-Playback". Zum anderen halte ich es für wahrscheinlich, daß sein Produktionsrechner gar nicht in der Lage ist, das alles auf einmal zu generieren. Bei der Produktion ist es ja auch alles schön nacheinander als Audio aufgenommen worden.

Die internen Möglichkeiten der Workstation nutzen? Schon gar nicht. Selbst Kronos dürfte nicht das Soundfeuerwerk, das ein paar Dutzend VSTs mit entsprechenden Effektketten im Studio erzeugt haben, live adäquat reproduzieren können – 1:1 schon gar nicht.

Sich dafür mit haufenweise Hardwaresynths und -effekten umgeben, die per MIDI und Sequencer angesteuert werden? Sozusagen à la Kebu? Wäre sexy, aber zum einen teuer. Und zum anderen neigen In-The-Box-Elektronikproduzenten dazu, die technischen Möglichkeiten, die ihnen durch Software gegeben sind, bis zum Anschlag auszureizen. Die Hardware, die nötig wäre, um das alles gleichzeitig in Echtzeit zu reproduzieren, würde eine ganze Garage füllen. Ich meine, finde mal einen Hardwaresynth, der Omnisphere oder Reaktor ersetzen kann. In einer In-The-Box-Produktion kann man auch zig jeweils verschieden eingestellte Instanzen des Lexicon 480L oder Bricasti M7 für ein paar Hunderter nutzen, und sei es nacheinander – live bräuchte man die heute noch sauteuren Originale in entsprechender Stückzahl. Und Kebu hat seine Studioproduktionen mit ziemlich genau dem Kram gemacht, mit dem er auch auftritt.

So bleiben also Audiozuspielungen, zu denen dann das per Hand gespielt wird, was per Hand gespielt werden kann, als einzige Möglichkeit übrig.


Martman
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Laptop mit Ableton Live Lite. Da gehen bis zu acht Audiospuren und die Kosten sind überschaubar. Nur zum Abspielen von Tracks reicht ein 150€ refurbished ThinkPad.
 
So oder so glaube ich, wir haben es nicht mit einem Keyboarder in einer üblichen Rock- oder Coverband zu tun, sondern mit einem Elektronik-Solisten, der bisher zu 100% im Rechner ohne jegliches Outboard (außer Abhöre) gearbeitet hat und jetzt was braucht, womit er live auftreten kann, ohne daß er wie David Guetta wirkt. Der hat natürlich einiges an Backing vorproduziert, was er bei seinen Stücken unbedingt dabei haben muß, wenn er sie live aufführt. Fragt sich nur: Wie stellt er das an?
Das ist ziemlich gut umschrieben. Um nochmal kurz auf den Punkt der einzelnen Audiotracks einzugehen: Ich fände es spannend, je nach LiveSituation zB mal schnell alle Melodie/Harmonie Tracks zu muten, um spontan zB nur die Rythm-Sektion laufen zu lassen - ich finde so eine Freiheit in einer Livesituation praktisch. Das kann man natürlich nicht, wenn man nur eine Audiospur von gesammten Mixdown hat. Ebenfalls spannend beim Fantom-G fand ich dieses "Beam-Ding" - zur Liveperformmance.
Wenn jedoch der Fantom mit ein paar Audiospuren (und dazu noch mit mehreren Songs) überfordert ist, ist das vermutlich keine Alternative. Und natürlich habe ich diverse Lappis zur Verfügung - wie der Kollege oben bereits erwähnte finde ich Lappis weder besonders sexy noch besonders ausfallsicher.
Geplant sind jedenfalls Live-Gigs mit Sängerin und mir.

Welche Workstation kann denn diverse Audiotracks pro Song abballern? Die Ladezeiten müssen natürloich in einer Livesituation so klein wie möglich sein? Ist hier der Kronos mit seiner SSD die einzige Möglichkeit?
 
Jap, aus meiner Sicht ist er das.
 
Welche Workstation kann denn diverse Audiotracks pro Song abballern? Die Ladezeiten müssen natürloich in einer Livesituation so klein wie möglich sein? Ist hier der Kronos mit seiner SSD die einzige Möglichkeit?
Wenn's auch ohne Tasten geht, vielleicht könnten auch die aktuellen Akai MPCs was in der Richtung. Da dürfte auch die Handhabung einfacher sein, weil die wahrscheinlich wesentlich eher auch genau für sowas vorgesehen sind als Kronos.

Wenn du allerdings nur ein einziges Hardwaregerät mitnehmen willst, das alles können soll, dann geht das wirklich nur mit Kronos.


Martman
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben